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Lied der Jahreszeiten: Sonettenkranz
Lied der Jahreszeiten: Sonettenkranz
Lied der Jahreszeiten: Sonettenkranz
eBook72 Seiten21 Minuten

Lied der Jahreszeiten: Sonettenkranz

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Über dieses E-Book

Wie die Erde um die Sonne kreist, wie es Tag und wieder Nacht wird, wie der Winter dem Frühling weicht - so liest sich der Sonettenkranz. Aus der Starre des Winters entsteht neues Leben, das dort reifen kann, wo es geschützt und liebend erwartet wird. Vom Aufbrechen des Eises, von der Gefühlskälte, die das Sterben in sich trägt, von tröstender Wärme und dem alles verzehrenden Feuer eines heißen Sommertages bis hin zur Ernte, die auch der Schnitter hält, erzählen die 60 Sonette. In vier Abschnitten mit je einem Meistersonett zu einem Kranz gebunden, geben sie wieder, was uns im Jahreskreislauf begleitet; wiederkehrend, erneuernd, auftrumpfend, streitbar, versöhnlich, vergänglich.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum10. Apr. 2019
ISBN9783749457984
Lied der Jahreszeiten: Sonettenkranz
Autor

Margret Silvester

Margret Silvester, geboren 1946 in Hamburg und - mit einzelnen Zwischenstopps auswärts - geblieben. Schulzeiten in Hamburg, Eltham, Sevenoaks, Hamburg - diverse Ausbildungen, ein Studium abgeschlossen, eines nicht. Verheiratet, eine Tochter. Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa, Symbiose-Ausstellungen mit Malern, "BlindArt"-Bilder für Sehgeschädigte, aber nicht nur; Beiträge für den WDR, Anthologie-Beiträge bei verschiedenen Verlagen, Auszeichnungen für Gedichte und Geschichten - was ein langes Leben eben so mit sich bringt. Bringen soll. Bringen sollte.

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    Buchvorschau

    Lied der Jahreszeiten - Margret Silvester

    Faunsflötenlied

    Ich glaube an den großen Pan,

    Den heiter heilgen Werdegeist;

    Sein Herzschlag ist der Weltentakt,

    In dem die Sonnenfülle kreist.

    Es wird und stirbt und stirbt und wird,

    Kein Ende und kein Anbeginn.

    Sing, Flöte, dein Gebet der Lust!

    Das ist des Lebens heilger Sinn.

    Otto Julius Bierbaum *1865 +1910

    Für Jule

    und Rüdiger

    Inhaltsverzeichnis

    Winter

    Meistersonett

    Frühling

    Meistersonett

    Sommer

    Meistersonett

    Herbst

    Meistersonett

    Anhang

    Winter

    Still wartend,

    dass das Licht geboren wird,

    doch zweifelnd noch in dieser Zeit

    I

    In einer Zeit, die zwischen Zeiten liegt,

    in der schon eine Kerze viel erhellt,

    in der das weite Himmelszelt

    sich eng an Mutter Erde schmiegt,

    in dieser Zeit, mit Winterluft so klar,

    die manches Herz zum Schweigen bringt,

    in der nur leis im Traume klingt,

    was sommers warm und sinnlich war,

    in dieser Zeit soll keiner einsam sein,

    denn Freude wird vermehrt durch viele

    und bricht die längste Nacht herein,

    steht alles still und hält den Atem an,

    wartet auf aller Nächte Ziele,

    schauend nach Osten dann und wann.

    II

    In Breiten, die das Licht vergessen haben,

    verlernt ein Kind das Lachen früh,

    und haben Eltern mit viel Sorg und Müh

    zuerst die eignen Sorgen zu begraben.

    Wenn statt der hellen Sterne Glänzen

    vom Himmel tausend Tode reiten,

    lässt sich in diesen dunklen Breiten

    die Zahl der Wunder stark begrenzen.

    Da hilft der Glaube an ein Leben

    jenseits des Dunkels zu erwarten.

    Und spürt dann doch die Erde beben.

    Die Große Mutter netzt mit Tränen,

    ihren einstmals schönen Garten,

    der längst besetzt ist von Hyänen.

    III

    Wo Träume unter Schnee begraben,

    wo wilder Schwäne letzte Reise ist,

    wo sich der Große Bär vergisst

    im langen Schlaf, bewacht

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