Altersarmut in der Kein-Respekt-Rente: Nein, ich werde keine Flaschen sammeln, sondern Deutschland verlassen
Von Sandra Weiss
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Rezensionen für Altersarmut in der Kein-Respekt-Rente
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Buchvorschau
Altersarmut in der Kein-Respekt-Rente - Sandra Weiss
Dieses Buch ist allen Menschen gewidmet,
die im reichen Deutschland
darauf angewiesen sind,
Pfandflaschen zu sammeln,
weil sie sich sonst nichts zu essen kaufen können
Heute war ich zum letzten Mal in meinem Leben beim Friseur. In sechs Wochen gehe ich in Rente und kann mir einen Besuch beim Friseur dann nicht mehr leisten. Ein neuer Haarschnitt und Strähnchen kosten 70 Euro. Meine Rente wird 715 Euro betragen. Bei 500 Euro Festkosten für eine Einzimmerwohnung, Strom und Telefon bleiben mir 215 Euro für Essen und Leben. Ein Friseurbesuch ist finanziell nicht mehr drin.
Ich bin eine Frau. Ich bin 65 Jahre und ein paar Monate alt. Ich habe zwei medizinische Frauenberufe gelernt und über 45 Jahre in diesen Berufen selbständig gearbeitet. Ich habe zwei Kinder alleine großgezogen. Beide Kinder sind Akademiker. Als allein erziehende Mutter stand ich vor der Frage, ob ich meinen Kindern etwas zum Essen kaufe oder in meine persönliche Rentenvorsorge investiere. Die Unterbezahlung der Frauenberufe ließ mir keine Wahl. Ich musste mich 25 Jahre lang für Ersteres entscheiden. Das Ergebnis sind die 715 Euro Rente.
Ich bin eine Frau und ich bin wütend. Soll ich mich in Zukunft am Altglascontainer mit weiteren fünf Millionen Armutsrentnern um Pfandflaschen streiten? Soll ich mich bei der Tafel anstellen? Soll das die Anerkennung meiner Lebensleistung sein? Ich bin sehr wütend.
Nein, ich werde keine Pfandflaschen sammeln. Ich werde mich nicht bei der Tafel anstellen. Ich werde auch nicht zum Sozialamt schleichen und um Grundsicherung betteln. Da mir meine Wut und mein Stolz aber auch nicht mehr Rente bringen und ich nicht neben einem dreckigen Altglascontainer enden will, habe ich mich entschieden, Deutschland zu verlassen.
Bevor ich diesem Land aber den Rücken kehre, weil ich mir als Deutsche in Deutschland nach 45 Jahren Arbeit mit meiner Rente keinen Friseurbesuch mehr leisten kann, werde ich, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, aufschreiben, was ich davon halte. Was ich davon halte, dass tüchtige und fleißige Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet und Kinder großgezogen haben und die in sozialen Berufen ihrer gesellschaftlichen Aufgabe nachgegangen sind, von diesem Land in Altersarmut abgeschoben