Fifth Club - Doppeltes Spiel
Von Kat G. Marcuse
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Über dieses E-Book
Der geheimnisvolle schweigsame Master, der ihn in dieser Nacht für sich erwählt, scheint Gavins perfektes Gegenstück zu sein.
Derweil entpuppt sich Ruben als gar nicht so unsympathisch, und Gavin ertappt sich dabei, für den Holländer mehr als freundschaftliche Gefühle zu entwickeln. Er muss eine Entscheidung treffen: Hört er auf seine Lust oder sein Herz?
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Buchvorschau
Fifth Club - Doppeltes Spiel - Kat G. Marcuse
Inhalt
Das Buch
Impressum
5th Club
Doppeltes Spiel
EINS
ZWEI
DREI
VIER
FÜNF
SECHS
Das Buch
Eigentlich liebt Gavin seinen Job als Makler, doch sein neuer Kunde, Ruben van Leeuwen, hat sich offensichtlich vorgenommen, ihm den letzten Nerv zu rauben. Da kommt ihm die Session im Club gerade recht, um den Alltag abzuwerfen und sich fallen zu lassen.
Der geheimnisvolle schweigsame Master, der ihn in dieser Nacht für sich erwählt, scheint Gavins perfektes Gegenstück zu sein.
Derweil entpuppt sich Ruben als gar nicht so unsympathisch, und Gavin ertappt sich dabei, für den Holländer mehr als freundschaftliche Gefühle zu entwickeln. Er muss eine Entscheidung treffen: Hört er auf seine Lust oder sein Herz?
Impressum
© Weltenschmiede, Hamburg 2016
www.weltenschmiede-verlag.de
© the author
Cover: Weltenschmiede Verlag
Lektorat: Tobias Keil
ISBN 978-3-944504-45-2 (eBook)
Vorgänger:
»First Club – Kenneth Hunt« von T. C. Jayden
»Second Club – Verkauft« von T. C. Jayden
»Third Club – Blinde Lust« von T. C. Jayden
»Fourth Club – Dominus« von T. C. Jayden
Specials:
»The Club – Elfenzauber« von T. C. Jayden
5th Club
Doppeltes Spiel
Kat G. Marcuse
EINS
Gavin nahm sein Jackett von der Stuhllehne, zog es an, richtete seine Krawatte und warf einen prüfenden Blick in den Spiegel. Er leckte seinen Zeigefinger an, befeuchtete diese eine widerspenstige Haarsträhne, die ihm immer in die Stirn fiel, und strich sie nach hinten. Ihm gefiel, was er sah.
Ja, er war eitel. Das musste er auch sein. Schließlich würde er in einer halben Stunde einen Kunden treffen, der eine Wohnung mit einem Limit im siebenstelligen Bereich suchte. Seriös, gepflegt und kompetent auszusehen war Grundvoraussetzung für einen Abschluss.
Seine Klientel war gut betucht und trug edelsten Zwirn. Mittlerweile konnte er es sich leisten, mit ihnen gleichzuziehen. Auf dem Preisschild seines Anzugs hatte eine vierstellige Summe gestanden. Das war nicht immer so gewesen. Der Job als Makler war kein Zuckerschlecken, schon gar nicht als Angestellter. Die Zeiten waren glücklicherweise vorbei.
Vor drei Jahren hatte er den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt – mit Erfolg. Sein äußeres Erscheinungsbild war dabei sehr hilfreich gewesen. Die Natur hatte es gut mit ihm gemeint. Mit einer Größe von einem Meter sechsundachtzig, einem Körpergewicht von achtzig Kilogramm und trainierten Muskeln gab er keine schlechte Figur ab. Sein braunes Haar war akkurat geschnitten, sein Gesicht glattrasiert wie ein Babypopo und seine strahlend blauen Augen rundeten das Bild ab. Er war sehr zufrieden mit sich.
Noch zufriedener machte ihn die Aussicht auf den Abend. Es war Freitag, und an diesem Tag gönnte er sich einen Besuch im Club, um seinen Gelüsten zu frönen. Gelüsten nach Männerhänden, die ihn grob berührten, Leder, das seine Haut traf, Fesseln, die ihm Freiheit schenkten. Der heutige Abend würde ein Highlight werden. Mehrfach im Monat gab es Sonderveranstaltungen in seinem bevorzugten Etablissement, die Gavin auf Grund seiner näheren Bekanntschaft zu Kenneth Hunt, dem Besitzer, sehr genoss. Dann durfte er auch ohne festen Dom in die zweite Etage, um sich in einem Raum gefesselt und ausgeliefert dem Publikum zu präsentieren. Allein die Unfähigkeit sich bewegen zu können berauschte ihn ungemein. Und bis jetzt hatte sich immer jemand gefunden, der ihm den ersehnten Schmerz schenkte. Heute hegte Gavin keinen Zweifel daran, dass er auf seine Kosten kommen würde, denn Ken hatte ausdrücklich gefragt, ob er kommen würde. Von daher ging er davon aus, dass der gerissene Hund etwas für ihn in petto hatte. Der Gedanke elektrisierte Gavin regelrecht.
Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es noch acht Stunden waren, bis er sich fallen lassen konnte, und nur noch fünfundzwanzig Minuten, bis er seinen neuen Kunden traf. Er holte tief Luft, bezwang das aufgeregte Flattern in seiner Magengegend und konzentrierte sich auf seinen Job.
Maria hob den Kopf und sah ihn über den Rand des Bildschirms ihres Computers hinweg aufmerksam an, als er sein Büro verließ.
»Ich habe dir Daten und Bilder zu zwei neuen Objekten geschickt. Die Exposés brauche ich bis Montag«, wies er sie an.
»Ich sehe die Unterlagen gerade durch. Sollte kein Problem sein.«
Damit hatte er auch nicht gerechnet. Die Frau war mit Gold nicht aufzuwiegen – zuverlässig, äußerst kompetent und, nicht zu verachten, bildhübsch. Wenn es doch mal einen Kunden gab, mit dem er nicht zurechtkam, übernahm Maria für ihn. Bis jetzt hatten sie immer einen Abschluss hinbekommen.
»Ich werde heute nicht noch mal reinkommen. Schönes Wochenende.«
»Dir auch.«
Ein anzügliches Lächeln umspielte ihre Lippen, welches er erwiderte.
Während er das Maklerbüro verließ, zu seinem Wagen ging und sich auf den Weg machte, erinnerte er sich an das Einstellungsgespräch mit ihr. Sie war die zwölfte Bewerberin gewesen und er schon ziemlich genervt und hoffnungslos. Entweder hatten die Kandidaten seinen Ansprüchen nicht genügt, oder das Menschliche hatte nicht gepasst. Um späteren Unstimmigkeiten aus dem Weg zu gehen, präferierte er es, vor einer eventuellen Zusammenarbeit alle Karten offen auf den Tisch zu legen, was bei weitem nicht so gut ankam, wie es Ehrlichkeit eigentlich sollte. Missbilligende Blick, beschämtes Stottern und Ablehnung hatten ihn getroffen, als wäre seine sexuelle Orientierung ansteckend. Zum Kotzen! Dementsprechend schroff hatte er die nächste Jobanwärterin empfangen. Sein erster Satz hatte gelautet: »Ich bin schwul, und wenn Sie damit ein Problem haben, können wir das weitere Gespräch sein lassen.«
»Ich bin devot. Wenn Sie damit ein Problem haben, können wir das weitere Gespräch sein lassen«, war ihre Antwort gewesen.
Er hatte die Frau verdutzt angeguckt und dann gelacht. Das Eis war gebrochen gewesen. Letztlich hatte nicht nur die Sympathie füreinander den Ausschlag gegeben, sondern auch ihre hervorragenden Referenzen. Er hatte es nicht eine Sekunde bereut, sie eingestellt zu haben. Sie waren ein perfektes Team – in vielerlei Hinsicht. Wenn es doch nur einen Mann gäbe, der ebenso hervorragend zu ihm passen würde.
Gavin versuchte, den Gedanken zu verscheuchen, der sich in letzter Zeit häufiger in