Hausbesuche
Von Tim Steiger
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Über dieses E-Book
(RoteReihe)
Dieser neue Band unserer kleinen Erotik-Reihe widmet sich mit viel Liebe den Situationen, in denen zwei junge Männer aufeinandertreffen. Das verlorene Landei in der Großstadtdisco, der Oberschüler am Hafen, der Punk, dem man beim Einkaufen begegnet – Tim Steiger lässt der Phantasie Zeit, sich die Umstände einer Begegnung auszumalen, und auf die eigene Phantasie kommt es schließlich in erster Linie an. Eine neuer Tonfall, der augenzwinkernd die Idylle sucht und findet.
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Buchvorschau
Hausbesuche - Tim Steiger
5
Torsten kommt auf Touren
Mit einem Bündel Briefe in der Hand kommt Torsten die Treppe hoch. Auf seinen Lippen spielt ein Lächeln. Das Warten hat sich gelohnt. Vor zwei Wochen hat er eine Anzeige in der Jungs aktuell aufgegeben: «Süßer 19-jähriger Typ sucht geilen Gleichaltrigen. Ich will dich leerwichsen und wieder hochblasen. Stundenlang. Mein schöner harter Ständer wartet sehnsüchtig auf dich unter Chiffre xyz.»
Dann ist erst mal nichts passiert, aber seit drei Tagen kriegt er so viel Post wie noch nie in seinem Leben. Zusammen mit den Briefen von heute sind es schon siebzehn. Natürlich ist viel Mist dabei, aber auch Briefe von Spinnern sind geil.
Seine Mutter wird erst um vier nach Hause kommen, jetzt ist es halb zwei. Er stellt den Teller mit Torsten-Futter in die Mikrowelle und atmet tief durch. Sein Brustkorb hebt und senkt sich. Schule nervt, das ist das Anstrengende daran. Torsten setzt sich an den Küchentisch und reißt den ersten Brief auf.
Er hatte schon mal eine Anzeige aufgegeben, da war aber fast nichts passiert, nur drei Reaktionen. Dieses Mal war sein Text besser. Außerdem hat er diesmal in einem bundesweiten Magazin inseriert. Er will die Welt kennen lernen. Er wird sich die Jungs ansehen, die ihm antworten, und er wird sich die Städte ansehen, in denen sie wohnen. Und wenn der Richtige dabei ist, wer weiß – dann kann er in ein paar Monaten, wenn die Schule zu Ende ist und er sein Fach-Abi in der Tasche hat, dahin ziehen, wohin die Liebe gefallen ist.
Torsten liest den Brief: «Hallo du kleine geile Sau! Ich bin 24, und ich will dich kennen lernen. Deine Annonce hat mir gut gefallen, weil sie so direkt ist. Ich sag dir auch gleich, worauf ich stehe. Ich stelle mir vor, dass du meine andere Hälfte wirst. Du tust einfach das, was ich dir sage, und brauchst keine Entscheidungen mehr zu treffen.
Im Bett stelle ich mir vor, du liegst unter mir, mein Schwanz reibt sich an deinem. Dein Atem wird lauter und lauter. Wir kennen uns dann schon, und ich brauche kein Gummi mehr zu nehmen. Ich schieb ihn dir einfach hinten rein. Ich knall dir meinen Kolben hinten rein, dass du quietschen wirst.
Dann bist du ganz entspannt, weil wir uns lieben, und ich beginne mit meiner geilen Arbeit. Ich stoße dich, ich nehme dich so richtig ran, wie du’s dir schon immer gewünscht hast. Du kraulst meine Eier, damit ich dir den Saft reinschieße.
Deiner ist auch hart. Ich sage dir, du sollst ihn in die Hand nehmen und es dir selber machen. Du sollst dich wichsen, während ich dich bearbeite. Unsere Lustschreie machen die Nachbarn neidisch. Dann kommt es mir. Ich liege mit dem ganzen Körper auf dir. Wir keuchen. Meine Hüften stoßen dich, und ich bäume mich auf. Meine geile Soße schießt in dich rein. Schießt und schießt. Du spürst mich in dir, und dann kommt es dir auch. Du drehst dich zu mir um und siehst mir tief in die Augen. Ich will ihn rausholen, aber du sagst flehentlich: Nein, geh noch nicht, mach weiter. Ich brauch dich, ich brauch deinen Kolben.
Wie wild pumpst du mit deinem Arsch gegen mich. Dann verschwimmt dein Blick, und die Woge des Glücks ist da. Du spürst sie in dir, und du spürst, wie sie langsam aufsteigt und dich ganz erfüllt. Du spritzt. Du liegst unter mir und hast alle Hemmungen verloren. Dein ganzer Körper zuckt im Kommen und du spritzt deine heiße Sahne ab. Dann bist du endlich zufrieden. Endlich bist du mal so richtig zufrieden. Wir küssen uns, und du streichelst mir dankbar den Kopf, weil du es noch nie so geil erlebt hast. Wenn das für dich interessant klingt, dann komm einfach her. – Sten»
Torsten legt den Brief auf den Tisch. Natürlich klingt das interessant für ihn. Sein Ständer ist voller Blut und seine Hand greift gierig danach. Er macht die Hose auf, und sein Teil springt ihm entgegen. Langsam legt er seine Hand um seinen Harten und greift zu. Mit der Faust massiert er sich, und schon nach der kürzesten Zeit keucht und stöhnt er in Ekstase.
Mit der anderen Hand fischt er das Foto aus dem Briefumschlag. Der Typ ist genauso scharf wie sein Brief. Dem Foto nach ist er wirklich 24. Sein Gesicht ist jung, aber kantig und sehr männlich. Er grinst Torsten an. Stens Body ist muskulös. Auf dem Foto trägt er ein enges Unterhemd. Es schmiegt sich so eng um seinen Körper, dass man das Six-Pack seiner Bauchmuskeln sehen kann. Torstens Blick gleitet hinunter. Unter dem Gürtel sieht man die große Beule. Torsten schwitzt. Das ist genau sein Typ. Ohne die anderen Briefe zu öffnen weiß er, dass dieser Mann der erste sein wird, den er besuchen fährt. Gleich heute, es ist Freitag.
Torstens Hand gleitet seinen Schaft hoch und runter – immer schneller. Er schließt die Augen. Er stellt sich vor, wie der Typ sich über ihn beugt, ihn in seine starken Arme nimmt. Langsam schiebt er Torsten seine harte Stange ins Loch. Torsten nimmt den Finger. Sein Stöhnen geht in ein tiefes Keuchen über. Sein ganzer Körper schwingt in der Bewegung. Torsten stößt kleine hohe Schreie aus. Er hält es zurück. Er will es bis zum Äußersten auskosten. Seine Hand massiert ihn mit Höchstgeschwindigkeit. Dann kann er nicht mehr. Sein Körper streckt sich unwillkürlich auf dem Stuhl, der auf die hinteren Stuhlbeine kippt. Torstens Becken stößt nach vorne und die heiße Ladung seiner Sahne spritzt im hohen Bogen auf den Küchentisch. Einmal, zweimal, dreimal. Stens Brief ist total eingesaut. Erschöpft fällt Torsten in den Stuhl zurück. Er atmet glücklich. Er grinst. Im Laufe seiner Jugend hat er jeden Winkel im Haus eingesaut. Ein Lachen überschwemmt sein Gesicht und macht es strahlen. Er ist unwiderstehlich, wenn er lacht. – Und er ist entschlossen, dieses Lachen in Zukunft mit jemandem zu teilen. Und vielleicht hat er den Mann, den er braucht, auch schon gefunden.
Torsten ruft bei der Bahn an und lässt sich ein paar Verbindungen raussuchen. Dann greift er zum Telefon. Nachdem er die halbe Nummer eingetippt hat, bricht er ab. Eigentlich will er ihn nicht anrufen. Bei ihrem ersten Gespräch soll es nicht um Züge und Organisation gehen. Torsten legt den Hörer zurück. Er wird einfach hinfahren! Sie werden sich spontan treffen! Er wird einfach vor der Tür stehen – und wenn der Typ, wenn Sten nicht da ist, oder wenn er scheiße ist, was Torsten aber nicht glaubt, dann wird er sich einfach eine andere Penne suchen.
Er muss sich noch von seiner Mutter verabschieden. Wenn er nachmittags fährt, ist er abends in Essen, wo Sten wohnt. Torsten reckt sich glücklich bei dem Gedanken an das bevorstehende Abenteuer.
Seine Sachen sind schnell gepackt, seine Mutter schnell verabschiedet. Sie weiß, wo er hinfährt, und sie findet es in Ordnung, dass er sich einen Mann sucht. Torsten besorgt sich eine Junior-BahnCard, weil er in Zukunft öfters Bahn fahren wird – der Stapel mit den Briefen ist dick. Torsten wird die Reise mit einem entspannten Bierchen im Bistro beginnen. Dazu wird er rauchen, und dann wird er sich einen Platz im Nichtraucherabteil suchen.
Am Wagenstandanzeiger fällt ihm ein Junge auf. Der ist im gleichen Alter wie er selbst. Seine Haare sind rundum kurz geschoren. Vielleicht ist er beim Bund. Selbst unter der Jacke erkennt man einen kraftvollen Körper. Der Junge sucht irgendwas in seiner Hosentasche. Als er bemerkt, dass Torsten ihn anstarrt, zieht er seine Hand erst schnell aus der Hose. Dann leckt er sich den Mittelfinger, greift sich hart in den Schritt und hebt alles kurz hoch. Torsten stockt der Atem. Der Junge merkt natürlich, was los ist. Souverän grinst er Torsten an, aber als Torsten einen Schritt auf ihn zugeht, dreht der andere sich um und verschwindet in Gewusel. Torsten bleibt allein mit seinem Ständer zurück. Verwirrt findet er die Nummer des Bistrowagens raus.
Sein Bier ist kühl und rinnt ihm frisch die Kehle runter. Sein Adamsapfel bewegt sich im Rhythmus seiner Schlucke. Er stellt das Glas auf das gruselige Plastik des Tischs, mit dem man den Gast hier verwöhnt, und sein Blick fällt auf einen Typen in engen Jeans, Turnschuhen und T-Shirt. Er steht breitbeinig mit dem Rücken gegen das Zugfenster gelehnt und sieht Torsten unverwandt an. Torsten kann den Blick nicht recht deuten. Starrt der Typ bekifft vor sich hin, oder will er was von ihm? Torsten beschließt, ihn zappeln zu lassen, und wendet ihm sein Hinterteil zu, indem er aus dem Fenster sieht. Er sieht Landschaft, Landschaft, Landschaft, und eigentlich sieht er gar nichts, weil er nur an den Typen hinter sich denkt. Als er sich umdreht, hat sich in der Hose seines Gegenübers was verändert. Wo vorher eine fette Beule war, zeichnet sich jetzt in aller Deutlichkeit ein Ding ab, von dem man nur träumen kann. Groß und fett steht es dem Mann in der Hose geschrieben, was er von Torsten will. Der Typ fährt sich mit der Zunge über die Lippen.
Leicht angeekelt und zugleich unwiderstehlich angezogen, geht Torsten auf den Mann zu. Diesmal grinst der Typ weiter, dreht den Kopf in Richtung WC, blickt Torsten wieder lächelnd an und geht langsam vor. Seine Tasche mit der Jacke drauf lässt er einfach liegen.
Torsten spürt die Wärme des Fremden. Ein Schauer der Wollust durchrieselt seinen Körper. Die goldenen Härchen an seinen Armen richten sich mit einer wohligen Gänsehaut auf. Hinter sich hört er das Geräusch des Schlosses. Sie sind allein und ungestört. Torsten stöhnt auf. Er will sich gerade umdrehen, da rempelt der Typ von hinten gegen ihn. Sein hartes Teil presst sich gegen Torstens Arsch. Sofort beginnt er zu rammeln. Torsten hält sich am Waschbecken fest. Der Typ rammelt ihn durch den Raum bis zum Fenster. Torsten fühlt, wie er weich wird, wie er sich diesem Mann einfach hingeben will. Er nimmt den Rhythmus seines Fickers auf, indem er seinen Arsch gegen den Schwanz des anderen prallen lässt. Ohne damit aufzuhören, reißt er den Knopf seiner Jeans auf, zerrt den Reißverschluss über seine randvoll mit heißer Sahne gefüllte Beule. Sein Schwanz schlägt ihm hart gegen den Bauch. Er ist besiegt. «Stoß mich! Stoß mich!» ist alles, was er denken kann, und er stöhnt es laut.
Sie haben ihre Gesichter nicht mehr gesehen, seit sie das Bistro verlassen haben. Der Typ holt aus. Seine Hand schlägt volle Breitseite auf den knackigen Hintern, der von seinen Hüllen befreit ist. Einmal, zweimal, dreimal. Nach dem ersten Schrecken vergeht Torsten vor Lust und Geilheit. Er ringt um Atem. Der Typ lässt seine linke Hand in Torstens Spalte gleiten. Das Loch ist schon offen und wartet darauf, gefüllt zu werden. Torsten spürt warmes Wasser in seine Spalte fließen. Er schaudert vor Lust, als ihm die warme Brühe die Beine runterrinnt. Der Typ drückt ein zweites Mal den Wasserhahnknopf. Diesmal macht er seine Hand nur feucht, und dringt zielstrebig in Torstens dampfendes Loch.
Der Kerl fummelt irgendwas in seiner Tasche. Dann spürt Torsten, dass etwas Warmes angesetzt wird. Als der Typ seinen Kolben langsam in ihn senkt, sackt Torsten nach vorne. Zwei starke Hände halten ihn in der Hüfte, führen ihn, dirigieren ihn. Torsten nimmt sein Glück selbst in die Hand. Das animalische Grunzen seines Kerls wird lauter. Auch Torsten fühlt, dass er sich langsam dem Höhepunkt nähert. Er richtet sich auf. Nun spürt er den Körper des anderen überall. Der Kerl beugt sich über ihn und küsst Torstens Hals, beißt ihn. Er ist so selbstvergessen, dass Torsten vor Geilschmerz aufschreit. In diesem Schrei kommen sie beide. Ein gewaltiger Blitz der Lust zuckt zwischen ihnen, so dass sie fast ohnmächtig werden. Die heiße Sahne spritzt ihnen aus den Eingeweiden,