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Die 80/10/10 High-Carb-Diät: Die revolutionäre Formel für rohvegane und fettarme Ernährung
Die 80/10/10 High-Carb-Diät: Die revolutionäre Formel für rohvegane und fettarme Ernährung
Die 80/10/10 High-Carb-Diät: Die revolutionäre Formel für rohvegane und fettarme Ernährung
eBook734 Seiten8 Stunden

Die 80/10/10 High-Carb-Diät: Die revolutionäre Formel für rohvegane und fettarme Ernährung

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Über dieses E-Book

80/10/10 ist laut Douglas Graham die Ernährungsformel, die von der Natur für uns vorgesehen wurde: 80 % Kohlenhydrate, 10 % Eiweiß und 10 % Fett.

Graham erklärt in diesem Buch sein revolutionäres Konzept, das auf einer rohen und fettarmen Ernährung mit frischen Früchten und Blattgemüse basiert.

Diese Ernährung ist für den Körper am besten geeignet, sie hilft beim Abnehmen und verleiht Vitalität, blühende Gesundheit und Wohlbefinden. Der Rohkostpionier Graham war selbst langjähriger Spitzensportler und Ernährungsberater vieler Athleten wie der Tennislegende Martina Navratilova.

In einer Zeit, wo viele von „Low-Carb“-Diäten und hohem Eiweißkonsum schwärmen, gibt Graham eine erfrischend andere Sichtweise. Anhand seiner eigenen Erfahrung und wissenschaftlichen Studien belegt er sein Ernährungskonzept. Detailliert erläutert Graham, wie die 80/10/10-Diät im Alltag angewandt wird. Er gibt leicht umsetzbare Menüpläne für alle Jahreszeiten mit leckeren, schnellen Rezepten wie dem Orangen-Hanfsamen-Salat, Bananen mit Dattelsoße oder der Grapefuit-Tomaten-Suppe. Ausführlich beantwortet Graham auch häufige Fragen zu 80/10/10.

Zusätzlich enthält das Buch ein Kapitel mit Erfahrungsberichten begeisterter Leser. 80/10/10 ist ein wertvoller Ratgeber für alle, die ihre Ernährung optimieren und Gewicht verlieren wollen oder mehr Vitalität und ein völlig neues Wohlbefinden anstreben.

„Immer wenn ich Dr. Grahams 80/10/10-Programm befolge, bin ich voller Vitalität und Energie. Außerdem verliere ich überschüssiges Gewicht und fühle mich einfach gesund.“
– Rachel Johnson, Autorin von Wake Up Running!

„Vielen ist nicht bewusst, dass Übergewicht oft Folge einer falschen Ernährungsweise ist. Dasselbe gilt für viele Erkrankungen. Sie halten ein Buch mit genau den Ernährungsinformationen in den Händen, die wir alle brauchen. Sie müssen nicht gleich selbst Triathlet werden, doch die Lektüre von 80/10/10 sind Sie sich und Ihrem Körper schuldig.“
– Ruth E. Heidrich, Ärztin, Autorin und Triathletin
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum16. März 2018
ISBN9783962570088
Die 80/10/10 High-Carb-Diät: Die revolutionäre Formel für rohvegane und fettarme Ernährung

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    Buchvorschau

    Die 80/10/10 High-Carb-Diät - Douglas N. Graham

    erfüllt.

    KAPITEL 1

    Unsere natürliche Ernährungsweise

    Wie findet man heraus, wovon sich ein Lebewesen natürlicherweise ernährt? Angenommen, jemand würde Ihnen ein Tierbaby, vielleicht aus einem fremden Land, schenken, und Sie hätten keine Ahnung, zu welcher Art es gehört und was es frisst. Woher wüssten Sie, womit Sie es füttern sollen?

    Die Antwort ist gar nicht so schwer. Sie würden dem Tierchen verschiedene Arten von Lebensmitteln ganz und in ihrer natürlichen Vorkommensweise anbieten. Das, was von der Natur als sein Futter vorgesehen wurde, würde es fressen, und alles andere entweder ignorieren oder nicht als Futter ansehen. Ich selbst habe dies erfolgreich mit verwaisten Tieren, die ich gerettet habe, ausprobiert.

    Dieselbe Technik würde auch bei einem Menschenbaby oder -kind funktionieren. Man setze das Kind in einen Raum mit einem Lamm und einer Banane, lehne sich zurück und beobachte, womit es spielt und was es isst. Wir können uns denken, wie es ausgehen würde. Wenn man es noch einmal mit Fetten und Früchten probieren würde, indem man eine Auswahl (naturbelassener, roher, ungesalzener) Nüsse, Avocados oder Oliven auf der einen und irgendeine andere süße Frucht auf der anderen Seite platzieren würde, könnte man genauso gut voraussagen, dass das Kind zuerst nach der süßen Frucht greifen würde.

    SIND WIR NICHT FLEISCHFRESSER?

    Setzen Sie ein Kind in einen Raum mit einem Lamm und einer Banane. Beobachten Sie, womit es spielt und was es isst.

    Unsere Anatomie, Physiologie, Biochemie und Psychologie legen nahe, dass wir keine Fleischfresser sind. Zu sagen, dass Fleischfresser eben Fleisch fressen, gibt kein akkurates Bild dieser Spezies wieder. Tiere, die sich von anderen Tieren ernähren, fressen rohes Fleisch, das sie ihren Opfern lustvoll von den Knochen reißen. Fleischfresser verzehren den Großteil ihrer Beute, also nicht nur das Fleisch, und fressen sowohl Muskelanteile wie auch Organe und lecken dabei frisches, noch warmes Blut und andere Körperflüssigkeiten begierig auf. Ebenso laben sie sich an Innereien und dem, was an Verdautem darin zu finden ist. Sie zerbeißen sogar Knochen, verschlingen kleinere Knochenteilchen sowie Knochenmark und Knorpel (Kollagen).

    Hunde benötigen beispielsweise weitaus mehr Kalzium als Menschen, da tierisches Fleisch äußerst säurebildend ist. Das Kalzium (ein alkalisches Mineral) in Blut und Knochen gleicht die sauren Endprodukte aus, die durch das Fleisch produziert werden. Sie benötigen auch weitaus mehr Eiweiß als Menschen.¹¹ Wenn Ihnen schon einmal aufgefallen ist, mit wie viel Lust Hunde ganze Tiere verschlingen, können Sie sich sicher sein, dass sie das, was sie für ihre Ernährung brauchen, auch sehr genießen.

    Die meisten von uns lieben Tiere und sehen sie als unsere irdischen Begleiter an. Der Gedanke daran, ein Kaninchen mit bloßen Händen zu töten oder gar mit den Zähnen zu zerfetzen, lässt uns nicht gerade das Wasser im Mund zusammenlaufen, ganz zu schweigen davon, es gleich nach dem Töten an Ort und Stelle zu verschlingen. Es behagt uns auch nicht sonderlich, auf Knochen, Knorpeln, Eingeweiden, rohen Fleisch- oder Fettbatzen oder Haaren und Ungeziefer herumzukauen, das zwangsläufig Teil davon ist. Wir können uns nicht wirklich vorstellen, heißes Blut zu schlürfen und es dabei überall in unser Gesicht, auf unsere Hände und den gesamten Körper zu schmieren. So ein Verhalten ist unserer Natur fremd und löst bei uns sogar Übelkeit aus.

    Menschen haben kein großes Verlangen nach Knochen, Knorpeln, Eingeweide, rohem Fett und Fleisch oder Haarresten und Teilen von Würmern und anderem Geziefer.

    Der Anblick und der Geruch eines Schlachthofs oder einer Metzgerei erinnern uns an den Tod. Viele Menschen finden das entsetzlich. Schlachthäuser sind so abstoßend, dass man sie nicht einmal besichtigen darf. Sogar Menschen, die dort arbeiten, finden die Bedingungen vor Ort grausam. Schlachthöfe haben die höchste Mitarbeiterfluktuationsrate der gesamten Industrie. Der Verzehr von Fleisch passt nicht zu unseren Konzepten von Güte und Mitgefühl. Es gibt keine »menschliche« Art, ein anderes Lebewesen zu töten. Wir wollen nichts mit dem eigentlichen Tötungsvorgang zu tun haben und ekeln uns vor Tierleichen. Eine große Mehrheit von Erwachsenen ist sich einig, dass sie nie wieder Fleisch essen würden, wenn sie dafür selbst ein Tier töten müssten. Wir definieren tierisches Fleisch neu, indem wir nur einige kleine Teile ihres Muskelfleischs oder ihrer Organe essen. Und sogar dann ziehen wir es vor, das Fleisch zu kochen oder zu braten und seinen Geschmack mit Würzmitteln zu überdecken.

    Wir verfremden die Realität unseres Fleischkonsums, indem wir Produkten einen anderen, salonfähigeren Namen geben und sie nicht als das bezeichnen, was sie wirklich sind. Anstatt Kühen, Schweinen und Schafen essen wir Schnitzel, Schinken, Eisbein, Steak oder Braten. Wir sprechen nicht davon, dass wir uns Blut oder Lymphe einverleiben, sondern lieber von einem »saftigen« Steak. Wir gehen sogar so weit, dass wir die Eigenarten von Tierkörpern auf unsere natürlichen Lebensmittel übertragen, indem wir von Fruchtfleisch, Fruchtfilets oder Trennhäuten sprechen. Diese Anspielungen auf Tiere sollen das Grauen des wirklichen Fleischkonsums abmildern. Diejenigen unter uns, die nicht abgestumpft sind, sind sich dessen aber trotzdem bewusst.

    DER BEWEIS

    Wenn wir uns die Beweise anschauen, werden wir bemerken, dass zu viele Tatsachen aus der Physiologie, Anatomie, ästhetischen Disposition und Psychologie existieren, um ernsthaft davon auszugehen, dass die Natur uns zu Fleischfressern bestimmt hat. Wenn Sie dieses Kapitel zu Ende gelesen haben (das zum Großteil auf den Schriften von T.C. Fry basiert) werden Sie mir, so denke ich, sicherlich zustimmen, dass wir Menschen körperlich nicht dafür ausgerichtet sind, Fleischfresser zu sein.

    Menschen im Vergleich zu Fleischfressern

    Es folgt eine unvollständige Liste der Hauptunterschiede zwischen Menschen und Fleischfressern.

    WAS FÜR »FRESSER« SIND WIR DANN?

    Unsere Instinkte sind stark verkümmert, aber immer noch am Leben. In freier Natur würden sie wieder voll erwachen. Die große Frage ist also, wovon wir uns in freier Wildbahn ernähren würden.

    Die Nahrung, nach der wir instinktiv suchen, d. h. all die Lebensmittel, die dazu beigetragen haben, dass wir uns mit unseren Fähigkeiten so entwickelt haben, enthält alles, was wir brauchen, damit es uns gut geht. In diesem Abschnitt schauen wir uns die verschiedenen Lebensmittel an, die wir Menschen heutzutage verzehren.

    Wir werden prüfen, ob alle diese Nahrungsgruppen für uns geeignet sind, und dabei davon ausgehen, wie dieses Lebensmittel in der Natur vorkommt, wo keine Kochutensilien, Werkzeuge und Behälter zur Verfügung stehen. Ihr Instinkt wird jedes Lebensmittel ausgehend von seinen Eigenschaften für geeignet oder ungeeignet einstufen – je nachdem, was Ihre Sinne und Ihr Gaumen, die einzigen Auswahlkriterien, die unsere Nahrungswahl vor Jahrtausenden beeinflusst haben, entscheiden.

    Wir gehen davon aus, dass die Natur uns perfekt geschaffen hat. Wir glauben, dass wir uns erfolgreich entwickelt und eine hohen (Entwicklungs-)Stand erreicht haben, und dass das, was früher gut für uns war, auch heute noch gut für uns ist, da wir aus physiologischer Sicht noch immer dieselben sind wie damals, als die Natur unser Zuhause war. Es ist also nur logisch, auch innerhalb unseres modernen Kontexts für unsere Ernährung auf natürliche Lebensmittel zurückzugreifen.

    Sind wir Pflanzenfresser?

    Was würden wir in der Natur ohne Feuer, Behälter, Werkzeuge und Kühlmöglichkeiten essen?

    Pflanzenfresser oder Vegetarier verzehren viel grüne Vegetation, wie z. B. Gras, Unkraut, Blätter, Stängel und Stiele. Eine weiter gefasste Definition von »Vegetarier« schließt alle ein, die sich von Lebensmitteln mit pflanzlicher Herkunft ernähren. Typische vegetarische Nahrungsmittel sind überwiegend Früchte und Blattgemüse, doch wird »vegetarisch« in der Praxis oft so verstanden, dass dies alles außer tierischem Fleisch sein kann.

    Tropft Ihnen beim Gedanken an das Weiden von Gras und Blättern der Zahn? Werden davon Ihr Blick, Ihr Geruchssinn und Ihr Gaumen angeregt? Natürlich nicht – aus dem einfachen Grund, weil Sie Ihre Bedürfnisse damit nicht stillen können. Anders als Pflanzenfresser produzieren Sie keine Cellulase oder andere Enzyme, die Pflanzen aufspalten können. Deshalb können Sie Ihrem Körper damit auch nicht geben, was er am nötigsten braucht, nämlich einfache Zucker als Hauptenergiequelle. Stattdessen verursachen die Verdauung dieser Nahrung und die dabei entstehenden Probleme einen Energieverlust.

    Menschen können aber grüne Blattgemüse wie Salat, Selleriestangen, Spinat und Ähnliches verzehren, wie auch etwas härtere Kreuzblütler-Gemüse (rote Bete, Brokkoli, Blumenkohl, Rot-, Weiß-, Grün- und Braunkohl etc.). In ihrem natürlichen Zustand sind diese harten Gemüse reich an unlöslichen Faserstoffen und deshalb für uns schwer verdaulich. Auch wenn wir gelernt haben, sie zu essen und zu mögen, finden wir sie nicht wirklich verlockend.

    Alle Gemüse enthalten Eiweiß, einige auch essenzielle Fettsäuren, Mineralien, Vitamine und einfache Zucker. Doch wenn wir genug dieser Nährstoffe von unseren natürlichen Lebensmitteln bekommen, brauchen wir sie nicht von den Pflanzen, auf die wir uns im Rohzustand nicht gerade mit großer Begeisterung stürzen würden.

    Die Antwort ist also »ja« – Menschen sind biologisch dafür ausgelegt, ihre Nahrung mit einer großen Auswahl pflanzlicher »vegetarischer« Lebensmittel zu ergänzen. Doch obwohl Gemüse auf unserem Speiseplan steht, hat die Natur uns nicht vordergründig zu (Blatt-)Gemüseessern bestimmt. Die große Auswahl an Lebensmitteln, die wir als Gemüse bezeichnen, gehört mitnichten zu unseren idealen hauptsächlichen Energie- oder Nährstofflieferanten. Wir sind also eindeutig keine Pflanzenfresser.

    Ernähren wir uns hauptsächlich von Stärke?

    Stärkehaltige Nahrungsmittel können in drei Oberkategorien unterteilt werden: Getreide (Grassamen), Wurzeln und Knollen sowie Hülsenfrüchte.

    Getreide: Lebewesen, die sich natürlicherweise von Getreide ernähren, werden Getreidefresser oder Granivoren genannt. Der verwandte Begriff »Graminivoren« bezieht sich auf die Arten, die sich vor allem von Grassamen ernähren. Viele Vogelarten ernähren sich von Gras- und Krautsamen. Zu den Tausenden verschiedenen Grassamen, die in der Natur existieren, zählen Weizen, Reis, Hafer, Roggen und Gerste, die alle erst in den letzten 10.000 Jahren durch den Menschen dank seiner Technologien zur Beherrschung der Natur domestiziert wurden.

    Natürlich würden wir in freier Wildbahn keine Grassamen essen. Zunächst wachsen sie in einer Form, die wir weder kauen noch verdauen können. Getreidefressende Vögel haben einen Kropf – eine Aussackung in ihrem Hals oder ihrer Speiseröhre – wo die von ihnen verschluckten Samen vorquellen und dadurch verdaubar werden. Getreide ist in rohem Zustand unverdaulich, und auch gekocht wird der Verdauung einiges abverlangt, um die komplexen Kohlenhydratverbindungen aufzuspalten.

    Aufgrund ihres hohen Stärkegehaltes würden wir, wenn wir versuchten, einen oder zwei Löffel Grassamen wie z. B. Weizenkörner zu essen (vorausgesetzt, wir könnten sie mit intakter Kornhülle zusammenklauben, so wie sie in der Natur vorkommen), wahrscheinlich stark würgen. Ebenso würde der Verzehr eines Löffels rohen Mehls aus jedem beliebigen Getreide ebenfalls zu einer Würgereaktion führen, weil es so trocken ist.

    Deshalb, und obwohl der Großteil aller Menschen heutzutage Getreide und Stärkemehl konsumiert, können wir Grassamen als ein natürliches Nahrungsmittel ausschließen. Die Tatsache, dass Grassamen in ihrer natürlichen Form uns weder anziehen, reizen noch in irgendeiner anderen Weise anlocken, sollte uns deutlich zeigen, dass wir nicht zu Getreidefressern geboren wurden, bevor wir das Feuer beherrschten. Statt einer verlockenden Gaumenfreude sind diese komplexen kohlenhydratreichen Nahrungsmittel im Rohzustand eine äußerst unangenehme Angelegenheit.

    Grassamen (Getreide) in ihrer natürlichen Form bringen uns zum Würgen, nicht zum Frohlocken.

    Stärkehaltige Wurzeln und Knollen: Tiere, die nach Wurzeln und Knollengewächsen graben, sind bestens für diese Aufgabe ausgerüstet: Sie haben, anders als wir Menschen, entsprechende Schnauzen. Ohne Werkzeuge geben Menschen beim Graben ein recht armseliges Bild ab. Außerdem fehlt uns die Motivation dazu, da es unter der Erde keine Lebensmittel in natürlichem Zustand gibt, die unseren Gaumen überzeugen, und nur sehr wenige, mit denen unser Verdauungssystem fertigwird. Manche Wurzelgemüse, vor allem Speise- und Steckrüben, Süßkartoffeln, Yams, rote Bete, Möhren, Pastinaken und Schwarzwurzeln können roh gegessen werden, was aber mit fast keinem von ihnen tatsächlich geschieht.

    Menschen verabscheuen Dreck normalerweise, sind recht anspruchsvoll und weigern sich, etwas zu essen, das dreckig oder verschmutzt ist. Schweine und andere Tiere, die nach Nahrung wühlen, nehmen mit ihrer Nahrung sehr viel Dreck auf, der bei der Verdauung ihren Körper passiert.

    In freier Wildbahn, mit selbst gemachten Werkzeugen und ohne Kochutensilien, würden wir Wurzeln und Knollen roh oder gar nicht essen. In unserem natürlichen Lebensraum, in dem es reichlich von unseren bevorzugten Lebensmitteln gab, können wir davon ausgehen, dass die früheren Menschen Wurzeln, an die sie ohne Werkzeuge gelangen konnten, nur sehr wenig Beachtung geschenkt haben. Aufgrund dieser Tatsachen gehören wir ebenso wenig zu den Wurzel- und Knollenfressern.

    Hülsenfrüchte: Außer Vögeln und Schweinen können nur sehr wenige andere Tiere Hülsenfrüchte ohne Weiteres verzehren, da sie für die meisten Säugetiere in ihrem natürlichen, reifen Zustand unverdaulich und/oder sogar giftig sind. Für Menschen sind rohe, reife Hülsenfrüchte nicht nur geschmacklich abstoßend, sondern auch ziemlich giftig. Wir können sie schlichtweg nicht roh verzehren. Einige andere Tiere machen sich im Gegensatz dazu gierig darüber her. Tauben und andere Vögel fressen mitunter die ganze Pflanze, noch bevor sie es zum Blühen schafft. Junge Hülsenfrüchte sind essbar und ungiftig, doch schauen wir uns ihre Nährwerte an.

    Hülsenfrüchte werden als exzellente Eiweißlieferanten gepriesen und haben tatsächlich einen recht hohen Eiweißgehalt. Das ist für Menschen aber nicht unbedingt ein großer Vorteil, da es uns mit einer Ernährung, die zu weniger als 10 % aus eiweißbasierten Kalorien besteht, am besten zu gehen scheint. Wie auch Eiweiß, das von Fleisch, Milchprodukten und Eiern stammt, ist das von Hülsenfrüchten reich an der Aminosäure Methionin, die einen hohen Anteil des sauren Mineralstoffs Schwefel enthält.

    Der Anteil von Kohlenhydraten in Hülsenfrüchten ist ebenfalls hoch genug, dass er sie aufgrund des hohen Eiweißgehalts schwer verdaulich macht. Nach dem Verzehr von Hülsenfrüchten leiden wir oft an Blähungen – ein Hinweis darauf, dass unser Verdauungssystem mit der Aufspaltung zu kämpfen hat. Der Mangel an Vitamin C, einem für Menschen unerlässlichen Nährstoff, macht Hülsenfrüchte ebenfalls zu einer weniger guten Lebensmittelwahl.

    Aus Sicht des Geschmacks, des Nährwerts, der Verdauung und der Giftigkeit von Hülsenfrüchten wird klar, dass sie nicht gerade zu den idealen Nahrungsmitteln für Menschen zählen.

    Um stärkehaltige Lebensmittel wie Getreide, Wurzeln und Knollen ganz zu verdauen, muss ein Tier große Mengen stärkeaufspaltender Enzyme (Amylasen) produzieren. Natürliche Fresser von Getreide, Wurzeln, Knollen und Hülsenfrüchten generieren genug Amylase, um große Mengen an Stärke aufzuspalten. Wenn Sie einer Kuh beim Wiederkäuen von Heu zusehen, können Sie beobachten, wie Speichel-Amylase aus ihrem Maul auf das Feld tropft. Die Speichel-Amylase, die unser Körper produziert (auch Ptyalin genannt), kann Stärke nur in sehr geringen Mengen, wie man sie z. B. in noch nicht ganz reifen Früchten findet, aufspalten. Außerdem generiert unser Körper Pankreas-Amylase in der Bauchspeicheldrüse, wodurch eine begrenzte Stärkeaufspaltung in unseren Verdauungsorganen stattfinden kann.

    An dem Tag, an dem wir Menschen uns unbesorgt an stärkehaltigem Getreide, Wurzeln, Knollen und Hülsenfrüchten wie bspw. Weizen, Kartoffeln und Linsen in ihrem rohen, natürlichen Zustand satt essen können, werden wir uns gern darüber einig, dass wir zu den Stärkeessern gehören.

    Sind wir zum Verzehr fermentierter Lebensmittel bestimmt?

    Fast alle von uns essen fermentierte und anderweitig aufgespaltene Dinge, die als Lebensmittel bezeichnet werden. Die meisten davon werden aus Milch gewonnen, andere aus Getreide (insbesondere Alkoholika), Früchten (Wein und bestimmte Essigsorten), Hülsenfrüchten (vor allem Sojabohnen und die aus ihnen durch Fäulnisprozesse hergestellten Produkte) und zersetztem Fleisch.

    Kohlenhydrate fermentieren, wenn sie durch Pilze und Bakterien zersetzt werden.

    Fermentierte Kohlenhydrate produzieren Alkohol, Essig- und Milchsäure sowie Methan und Kohlendioxid.

    Eiweiße faulen bzw. verrotten, wenn sie zersetzt werden. Dies geschieht vor allem durch anaerobe Bakterien, aber auch Pilze (Hefe) und aerobe Bakterien. Die dadurch entstehenden Endprodukte sind Ptomäne (Leichengifte wie Kadaverin, Muskarin, Neurin, Ptomatropin, Putrescin und andere), Indole, Leukomaine, Skatole, Mercaptan, Ammoniak, Methan, Schwefelwasserstoff und weitere giftige Abfallprodukte.

    Fette werden durch ihre Zersetzung und Oxidation ranzig und riechen und schmecken abstoßend.

    Merkwürdigerweise werfen wir fermentierte oder gärende Trauben weg, während wir gern ihr fermentiertes Endprodukt – Wein – trinken. Noch merkwürdiger ist, dass die meisten von uns mit heller Begeisterung etwas essen, das in der Natur so gar nicht vorkommt: ein krankmachendes, durch Fäulnis entstandenes Produkt namens Käse. Wir stellen Käse her, indem wir den Casein-Anteil der Milch nehmen und ihn von bestimmten Bakterien zersetzen lassen. Dadurch entstehen Nebenprodukte, die unsere Gaumen zu schätzen gelernt haben. Käse beinhaltet alle der oben aufgelisteten Zersetzungsprodukte in einem: verfaultes Eiweiß, gegorene Kohlenhydrate und ranzige Fette.

    Sie müssen nur einen Blick in ein gutes Lexikon werfen, um herauszufinden, wie giftig diese Substanzen sind. Nichtsdestotrotz konsumierten die Deutschen im Jahr 2014 durchschnittlich fast 25 Kilogramm Käse pro Kopf.¹² Zu behaupten, dass all diese giftigen Inhaltsstoffe, die so in den Körper gelangen, keine Übelkeit, Krankheiten und Beschwerden auslösen, entspricht einfach nicht der Wahrheit. Tumore und Krebs können die Folgen sein.

    Da wir Menschen in der freien Natur zu diesen Arten von zersetzten Produkten ohne Werkzeuge und Behältnisse keinen Zugang hätten, können wir sie eindeutig als unnatürlich kategorisieren und davon ausgehen, dass sie sicher nicht zu den Lebensmitteln gehören, die unser gesundes Überleben sichern.

    Sind wir Säuglinge von Tieren?

    Käse allein enthält alle der oben genannten Abfallprodukte

    Ich bezweifle stark, dass Menschen jemals direkt Milch von Vieh wie Ziegen, Esel- oder Pferdestuten, Kamelen, Schafen oder anderen Tieren getrunken haben. Außerdem ist allein der Gedanke, so etwas zu tun, für uns schon abwegig. Die Gewohnheit, Tiermilch zum festen Bestandteil unserer Nahrung zu machen, ist erst einige hundert Jahre alt. Vor der Erfindung des Verbrennungsmotors war es den meisten Familien nicht möglich, so viel zu pflügen, zu säen und zu ernten, um genug Getreide für das Halten von mehr als einer oder zwei Kühen zu

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