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Das Schmusekätzchen und andere Geschichten
Das Schmusekätzchen und andere Geschichten
Das Schmusekätzchen und andere Geschichten
eBook165 Seiten1 Stunde

Das Schmusekätzchen und andere Geschichten

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Über dieses E-Book

Der Autor hat in diesem Buch viele kurzweilige, meist lustige Gedichte zusammengefaßt. Aber auch spannende Geschichten erzählt dieses Werk. Neben Geschichten, die der Phantasie entspringen schreibt er auch von selbst Erlebtem, von der Seefahrt und von der Jagd. Schließlich finden sich auch Gedichte und Geschichten über das Weihnachtsfest. Es handelt sich hier um Beiträge für alle Lebenslagen. Der Leser wird das Buch immer wieder gerne schmunzelnd zur Hand nehmen um sich den Alltag zu erheitern.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum3. Mai 2013
ISBN9783954889198
Das Schmusekätzchen und andere Geschichten

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    Buchvorschau

    Das Schmusekätzchen und andere Geschichten - Manfred Wiedemann

    Das Schmusekätzchen

    Manfred Wiedemann

    Das Schmusekätzchen

    und andere Geschichten

    Engelsdorfer Verlag

    Leipzig

    2013

    Bibliografische Information durch die Deutsche

    Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek

    verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

    Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind

    im Internet über http://www.dnb.de abrufbar.

    Copyright (2013) Engelsdorfer Verlag Leipzig

    Alle Rechte beim Autor

    Titelfoto © tankist276 - Fotolia.com

    ISBN 9783954889198

    www.engelsdorfer-verlag.de

    Inhaltsverzeichnis

    Cover

    Titelseite

    Impressum

    Vorwort

    Das Schmusekätzchen

    Teure Schönheit

    Der Pechvogel

    Der Alte

    Der Heiratskandidat

    Originale, die ich kannte

    Steck Christel

    „Abfahr’n" (Karl R.)

    Heini-Mare

    Dr. Nusser

    Pfarrer Alois Tenschert

    Eine einmalige Erziehungsmethode

    Entwicklungshilfe

    Gedanken über die Zeit

    Meine letzte Skifahrt

    Das lebende Geschenk

    Weisheit der Senioren

    Warten bei der Fahrzeugzulassung

    Trinkspruch

    Im Krankenhaus

    Die Gesundheitsreform

    Das letzte Hemd

    Kleiner Zyklus über die Spottnamen von Stadt und Land

    Warum die Mertinger Kirchenschieber heißen

    Donauwörther Maikäfer

    Die Donauwörther Mondspritzer

    Die Monheimer Herrgotts-Bader

    Die Höchstädter Gugelhupfer

    Die Sulzdorfer Hummel-Henker

    Die schwäbische Himmelsrichtunga

    Urlaubserinnerungen

    Seemanns Lohn

    Eine Münchner Geschichte

    In einem fremden Bett

    Das Geheimnis

    Das Hundeleben

    Der Wallfahrer

    Die zweite Wallfahrt

    Engel und Elfen

    Die lieben Verwandten (sehr frei nach Ludwig Ganghofer)

    Die Villa in Blankenese oder das verhinderte Abitur

    Der Dreier

    Aus meiner Schulzeit

    Ein Seemann friert nicht, der zittert nur vor Wut

    Seemannsliebe

    Wie man das Dorfleben sterben lassen kann

    Ja, ist der Mensch noch bei Verstand?

    Geburtstagswunsch

    Das Märchen vom Wald

    Der Hundert-Kilo-Keiler

    Liebestolle Rehgeiß

    Die Autosuche

    Warum der alte Jäger Sepp nicht in den Himmel will

    Der gebratene Auerhahn (frei nach Ludwig Ganghofer)

    Der moderne Jäger

    Schüsseltreiben oder vom Segen des Freibiers

    Jäger in Not

    O du Fröhliche oder die Neue Deutsche Armut

    Der Liebesbeweis - eine Weihnachtsgeschichte

    Alle Jahre wieder

    Der Weihnachtshase

    Leise rieselt der Schnee

    Die vernagelte Weihnachtskrippe

    Der Osterhase oder es gibt ihn doch

    Vorwort

    Ich war eigentlich ein recht fauler Schüler und die Hausaufgaben hatte ich häufig „vergessen". Aber ich machte mir auch nichts daraus, denn es hatte kaum Folgen. Mit einer Ausnahme.

    Professor Kaas war unser Deutschlehrer und ein recht strenger Mann. Ich hatte vor ihm einen unglaublichen Respekt und gleichzeitig war er mein Lieblingslehrer. Bei ihm mussten wir als Hausaufgabe meist einen Aufsatz schreiben und da meine Aufsätze auch gut waren, musste ich diese häufig vorlesen. Ich hatte sie immer brav geschrieben, aber einmal war es dann doch passiert: Ich hatte diese Hausaufgabe wirklich vergessen zu schreiben. Prompt war ich mit Vorlesen dran. Ich dachte nun, dass dies jetzt zu einem Weltuntergang führen würde. In meiner Not nahm ich mein Heft zur Hand und las einen Aufsatz, den ich gar nicht geschrieben hatte. Das ging auch gut, denn er machte wie meist ein zufriedenes Gesicht und eine Bemerkung in sein Notizbuch. Ich dachte mir, dass ich in Zukunft keinen Aufsatz mehr schreiben würde, weil die Sache so einfach war. Fünf oder sechsmal ging das auch gut, bis ich einmal stecken blieb. Er fragte mich, ob ich mein eigenes Geschmier nicht mehr lesen könne und ich solle mein Heft vorzeigen. Ich sagte, dass ein Wassertropfen die Tinte verwischt habe. Leider half das nichts, ich musste vortreten und so nahm das Unheil seinen Lauf. Ich befürchtete wieder einen Weltuntergang, aber die Sache verlief dann doch ganz harmlos.

    Er blätterte in meinem Heft vor und zurück und schüttelte seinen Kopf. Er sagte nur, ich solle mich setzen und mich nach dem Unterricht noch einmal bei ihm melden. Jetzt war ich sicher, dass der Weltuntergang käme. Er erklärte mir aber nur, dass ich in Zukunft jeden Aufsatz vorzeigen müsse und er würde dies jedesmal überprüfen. Der gute Mann wusste wohl selbst nicht, wie er reagieren sollte. Darauf habe ich nie mehr vergessen, einen Aufsatz zu schreiben und er hat tatsächlich jedesmal überprüft, ob der Aufsatz auch schriftlich vorlag.

    Heute mache ich das gerne, denn sonst wäre dieses Büchlein nicht entstanden.

    Das Schmusekätzchen

    In der fünften Klasse der Volksschule saßen Jungen und Mädchen gemischt in ihren Bänken. Ein Mädchen mit schwarzem Haar und langen Zöpfen beobachtete Franz und er dachte, ob die mal was für ihn wäre. Sie war eine reiche Bauerntochter und der Junge ein armes Arbeiterkind. Er war so realistisch, dass er sich keine Hoffnungen machte, denn die reichen Bauernmädchen beachteten so einen armen Jungen nicht, ja sie lachten höchstens über so einen Knaben. Also vergaß der Junge das Mädchen, es hatte ja keinen Sinn.

    Die beiden wurden älter, das Mädchen ließ seine Zöpfe abschneiden und wurde eine recht hübsche junge Dame. Franz meinte gelegentlich zu bemerken, dass die Schöne ein Auge auf ihn habe, aber das bildete er sich sicher nur ein. Schließlich hatte sich an dem Standesunterschied nichts geändert. Man sah sich auch nur noch sehr selten. Franz war inzwischen Lehrling bei einem Schreiner geworden und wenn er an sie dachte, verdrängte er den Gedanken gleich wieder. Das Mädchen war zu Hause auf seinem Bauernhof geblieben und wartete wahrscheinlich darauf, dass ein reicher Bauernsohn käme und sie heiraten würde. So dachte jedenfalls unser Franz. Inzwischen hatte er ausgelernt und seine Gesellenprüfung mit guten Noten bestanden. Er war der Meinung, dass er hier, wo jeder wusste, dass er aus ganz einfachen Verhältnissen kam, doch kein Glück haben würde und hatte sich, auch weil er das sehr interessant und abenteuerlich fand, freiwillig zur Marine gemeldet.

    Der Zufall wollte es, dass er kurz vor seinem Antritt bei der Marine einen Faschingsball in seinem Heimatort besuchte, wo auch die schöne Rita anwesend war. Franz war weder ein guter, noch ein begeisterter Tänzer, aber er sah als einzige Möglichkeit mit Rita zu sprechen, sie zum Tanz zu holen. Sollte sie ihm aber einen „Korb" geben, so war das ja auch egal, er hatte nichts zu verlieren.

    Wider Erwarten schien sich Rita aber zu freuen, als er sie aufforderte und ging bereitwillig mit ihm auf die Tanzfläche. Schon nach ein paar Umdrehungen schmiegte sie ihr Gesicht an seine Wange und schien glücklich zu sein. Franz, darüber selig, wusste nicht, was er sagen sollte und schwieg. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Die lange still Verehrte freute sich offenbar, mit ihm zu tanzen. Und das, obwohl er wie gesagt wirklich kein guter Tänzer war. Bei der nächsten Tanzrunde wurde er ein wenig gesprächiger und erzählte ihr schließlich, dass er sich zur Marine gemeldet habe und schon in ein paar Wochen dort einrücken müsse.

    Rita sagte nichts dazu, aber Franz fühlte, dass sie darüber enttäuscht zu sein schien. Sie drückte ihre Wange noch mehr an sein Gesicht, beide sprachen nur noch wenig und hatten eine seltsam melancholische Stimmung. Das eben empfundene Glück schien schon wieder zu enden und war doch so nahe. Nach dem Tanz nahmen beide wieder getrennt von einander ihre alten Plätze ein und nur eine fast ständige Blickverbindung ließ erkennen, dass sie sich verliebt hatten. Am Ende der Veranstaltung nahm Franz noch einmal seinen ganzen Mut zusammen, wartete am Ausgang auf das Mädchen und ging mit ihr nach draußen. Mit einem schüchternen Kuss und einer nicht enden wollenden Umarmung verabschiedeten sich die beiden, ohne sich zu einem neuen Treffen zu verabreden.

    Dass Franz nur noch an „seine" Rita denken konnte, brachte ihn bei der Arbeit ganz durcheinander und sein Meister fragte ihn des öfteren, ob er träume und mahnte, dass es so nicht weiter gehen könne. Er wäre doch sonst ein so fleißiger junger Mann gewesen. Auch Franz dachte, dass es so nicht weiter gehe und dass er unbedingt zu seinem Mädchen gehen müsse. Er nahm also seinen ganzen Mut zusammen und ging zu ihrem Haus. Dort hoffte er, dass Rita schon einmal heraus kommen würde, denn er traute sich nicht hineinzugehen. Nach beinahe einer Stunde, in der er vor dem Haus hin und her ging, kam die Erlösung. Rita erschien, winkte ihm in den Hof zu kommen und zog ihn mit sich in eine dunkle Ecke des Hofes. Ein schneller Kuss und dann der leise Vorwurf, dass sie glaubte, er habe sie schon wieder vergessen. Warum er denn nicht ein Treffen mit ihr verabredet habe, sie habe solche Sehnsucht und sie dachte, dass alles schon wieder vorbei sei. Er sei doch ein recht dummer Kerl. Natürlich versuchte er ihr zu erklären, dass er den Mut zu einem Treffen nicht fand und auch nicht zu hoffen wagte, dass sie ihn wirklich wieder sehen wollte. Er sagte ihr, dass er bereue, dass er jetzt fort müsse und dann ja doch alles aus sei. Er habe sich für drei Jahre verpflichtet und das sei auch nicht mehr rückgängig zu machen. Und dass sie drei Jahre auf ihn warten würde, sei ja schließlich ganz unmöglich; er wisse ja, dass das nicht ginge. Sie sagte ihm, dass sie auch noch länger

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