Praxiswissen Digitalisierung: 25 Tipps, Tricks und Business-Hacks
Von Ingo Dahm
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Über dieses E-Book
Mit kurzweiligen Anekdoten werden Grundlagen und Zusammenhänge rund um die digitale Transformation leicht verständlich und unterhaltsam erklärt. 25 Kapitel mit praktischen Tipps und leicht nachvollziehbare Handlungsempfehlungen helfen, die notwendigen Schritte selbständig zu erkennen und den Wandel erfolgreich zu meistern.
Ingo Dahm
Dr. Ingo Dahm ist Erfinder des Handytickets und digitaler Pionier. Er war in Führungsrollen für Microsoft, Deutsche Telekom tätig und wurde zum Professor für Technologie- und Innovationsmanagement an die International University IUBH berufen. Heute ist er unternehmerisch als Business Angel tätig und unterstützt Unternehmen bei der digitalen Transformation und den damit verbundenen Herausforderungen im Changemanagement.
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Buchvorschau
Praxiswissen Digitalisierung - Ingo Dahm
Für alle, die die Welt
ein bisschen digitaler machen wollen.
Inhalt
Digitalisierung
Wie funktioniert Innovation?
Die Reiter der digitalen Apokalypse
Die vier Todfeinde der Digitalisierung
Die digitale Revolution frisst Ihre Kinder
Warum Geld an Bedeutung verliert
Gute Nacht, Chief Digital Officer!
Marketing & Vertrieb voll digital
Vertrieb boosten... aber wie?
Was kommt nach Content Marketing?
AdTech Irrsinn und Daten-Schmu
Gefahren durch Amazon & Co.
Ist Pokémon das neue Facebook?
Daten, das Öl des Informationszeitalters
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Die Kunst, Daten intelligent auszuwerten
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Drei Mythen, die Talente fern halten
Künstliche Intelligenz - echte Gefahr?
Wie verändere ich meine Organisation?
Todsünden im Projektmanagement
Change Management: 4 effektive Hacks
Ultimativ bestes Projektmanagement
Sind Affen bessere Changemanager?
Was wir von Rittern lernen können
Literaturverzeichnis
Schlusswort
Digitalisierung
Die Welt ist komplex und vernetzt. Die Geschwindigkeit des Wandels nimmt aufgrund ausgefeilter Technologien drastisch zu, Ansprüche der Konsumenten wachsen und bislang turmhohe Markteintrittsbarrieren fallen wie Kartenhäuser in sich zusammen. Viele Unternehmer haben verstanden, dass mit herkömmlichen Methoden, also einer inkrementellen, schrittweisen Anpassung an sich ändernde Rahmenbedingungen, das Geschäft dauerhaft in Schieflage geraten, vielleicht sogar untergehen wird.
Gesucht werden nun neue Methoden, um schneller auf den Wandel von geschäftskritischen Rahmenbedingungen wie Kundenbedürfnisse, Technologiewandel sowie Gesetz und regulatorische Anforderungen zu reagieren. Ändern sich zwei oder drei dieser Störfaktoren gleichzeitig, dann wird es sehr schwer, diesen Wandel mit konventionellen Mitteln erfolgreich zu meistern.
Die Fähigkeit zu schneller Innovation ist gefragt.
Wie funktioniert Innovation?
Wie Innovation geschieht, ist den meisten von uns anschaulich klar: Völlig durchgeknallte Wissenschaftler experimentieren in Geheimlaboren mit viel Farbe, Rauch und Knallgas, um Heilmittel gegen Alien-Killerviren zu entdecken und die kalte Fusion zur Serienreife zu bringen. Mit der Wirklichkeit hat das (leider) wenig zu tun.
Stattdessen folgt Innovationsmanagement einem genial einfachen Plan: der Darwin'schen Evolutionstheorie: Mutation, Rekombination, Selektion - das sind ihre drei Grundprinzipien [1]. Zwar gibt es dann noch ein paar Einschränkungen, aber im Grunde ist es schon alles.
Innovation und Darwin'sche Evolution folgen dem gleichen Plan.
Angenommen, es wird eine Erfindung gesucht, die super-weiße Zähne macht. Da fallen uns im ersten Schritt drei Ideen ein: Lackieren, Bleichen, Polieren. Keine dieser Lösungen ist gut genug, es auf Anhieb in die Verkaufs-Charts zu schaffen. Also kombinieren wir die Ideen aller Kollegen miteinander und haben drei weitere Ansätze: „Lackieren und Bleichen, „Bleichen und Polieren
sowie „Lackieren und Polieren". Diesen Vorgang nennt man die Rekombination.
Die letzte Idee funktioniert leider nicht, denn der Lack wird durch das Polieren sofort wieder abgetragen. Die Idee kommt auf den Müll, sie ist aussortiert; man spricht von der Selektion.
Das dritte Prinzip - die Mutation - bedeutet, dass die verbleibenden Varianten mit kleinen Veränderungen erneut ins Rennen geschickt werden: eine andere Sorte Lack, eine mildere Bleiche, eine feinere Poliermethode.
Danach geht es weiter mit dem Karussell aus Selektion, Kombination und Mutation.
Im Unterschied zur Natur haben Erfinder im Labor a) relativ wenig Zeit und b) vergleichsweise wenige parallel durchdenkbare Alternativen. Diese Anzahl gleichzeitig untersuchter Varianten nennt man Populationsgröße. Dass die Populationsgröße in aller Regel beschränkt ist, liegt typischerweise am begrenzten Budget der Entwicklungsabteilung.
Finanzstarke, große Unternehmen wählen Innovationsstrategien mit vielen parallel untersuchten Varianten. Die hohen Kosten werden mit kontrollierbar hoher Entwicklungsgeschwindigkeit belohnt. Kleine Firmen arbeiten aus Ressource-Gründen anders und mutieren ihre Ideen stärker, aggressiver um die preiswertere, geringe Populationsgröße zu kompensieren.
Da bei dieser Vorgehensweise die Entwicklungskosten eher gering ausfallen, ist ein (seltener) Volltreffer ist dann umso lukrativer, das Forschungsrisiko hingegen relativ hoch.
Im Geschäftsleben gelten also ähnliche Gesetze wie in der Natur: Nicht etwa die Größten oder die Stärksten werden überleben, sondern die Unternehmen mit der besten Anpassungsfähigkeit, der höchsten Agilität.
Technologie ist daher nicht eine Lösung, sondern Werkzeug. Der aktuelle Wandel bringt viele Implikationen mit sich – es geht nicht etwa darum, Aufgaben an Computer, Smartphone oder andere intelligente Geräte zu übertragen. Der Charme der Digitalisierung liegt darin, dass durch sie bisher nur schwer einschätzbare Prozesse messbar werden. Und genau das kann und wird unsere Geschäfte verbessern.
Dazu müssen Unternehmer bestehende Konzepte über Bord werfen und sich mutige auf Neues einlassen.
Aber das ist schwer.
Die Reiter der digitalen Apokalypse
In jüngster Zeit herrscht Untergangsstimmung. Das nervt, ist aber nicht zu ändern. Perception is reality. Die digitale Welle rollt und wird uns alle in die Untiefen des Internets ziehen. Oder vielleicht spült sie uns ins #Neuland [2]. Es komme was wolle, die vier Reiter der Apokalypse [3]- die vier Antihelden der digitalen Transformation sind bereits da! Die Reiter stehen (im Bild von links nach rechts) für Krieg, Hunger, Furcht und Gerechtigkeit. Und sie symbolisieren gleichermaßen die vier Ursachen für den Untergang des analogen Abendlandes:
Der Wettbewerbsdruck hat sich massiv verschärft, ist internationaler geworden, Markteintrittsbarrieren bröckeln, Zölle