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Hilfe, unsere Eltern heiraten
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Hilfe, unsere Eltern heiraten
eBook111 Seiten1 Stunde

Hilfe, unsere Eltern heiraten

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Über dieses E-Book

Kann ein Streit unter Kindern zu irgend etwas gut sein? Ja, zum Beispiel wenn sich zwei Alleinerziehende dadurch kennenlernen. Doch als durch einen schweren Verdacht ein Schatten auf die aufkeimende Liebe fällt, steht alles in Frage.
Ein turbulenter Roman um Liebe und Familie.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum2. Apr. 2019
ISBN9781386276340
Hilfe, unsere Eltern heiraten

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    Buchvorschau

    Hilfe, unsere Eltern heiraten - Anna Martach

    Hilfe, unsere Eltern heiraten

    Anna Martach

    Published by Cassiopeiapress/Alfredbooks, 2019.

    Inhaltsverzeichnis

    Title Page

    Hilfe, unsere Eltern heiraten | Roman von Anna Martach

    Sign up for Anna Martach's Mailing List

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    Also By Anna Martach

    About the Publisher

    Hilfe, unsere Eltern heiraten

    Roman von Anna Martach

    ©by Author

    © 2012 Digitalausgabe AlfredBekker/CassiopeiaPress Al rights reserved.

    Ein CassiopeiaPress E-Book.

    www.alfredbekker.de

    „DU HAST MEINEN BLEISTIFT absichtlich zerbrochen", schimpfte Julia Gericke auf ihren Intimfeind. 

    Frank Wörmann war in der gleichen Klasse, und die beiden 12jährigen führten seit langer Zeit einen erbitterten Kleinkrieg, aus welchem Grund, wussten die zwei vermutlich selbst nicht mehr zu sagen. Frank grinste das Mädchen an.

    „Ja, und? Du bist immer so schlau und lässt niemanden abschreiben. Da ist es nur recht, wenn du gar nicht mehr schreibst. Was macht das schon?"

    „Du bist ein gemeiner Kerl. Alle Jungs sind doof."

    „Und alle Mädchen sind zickig. Du bist sogar eine Petze und hast dem Direx verraten, dass ich die Schmierseife im Sportraum verteilt habe."

    „Habe ich gar nicht!, empörte sich Julia. „Ich hab das ja nicht mal gewusst. Aber jetzt weiß ich, dass du jede Gemeinheit anstellen würdest, wahrscheinlich hast du auch die Stinkbombe im großen Flur losgelassen. Der Junge hielt inne. Julia mochte eine Zicke sein, aber Lügen lag ihr nicht. Sollte er sich denn getäuscht haben? „Du lügst!", warf er ihr trotzdem vor.

    „UND DU BIST SO FEIGE, dass du das nicht zugibst."

    „Ich bin nicht feige! Du bist feige, weil du dich immer hinter deinen Freundinnen versteckst, statt dich mal zu stellen."

    „Ich bin noch nie feige gewesen", erklärte sie würdevoll.

    „Bist du doch!"

    „Bin ich nicht!" Zusammen mit diesen Worten holte Julia plötzlich aus und gab dem Jungen eine schallende Ohrfeige.

    Julia war ein zierlich gebautes Mädchen und nicht sehr kräftig, ganz im Gegensatz zu Frank, einem kräftigen, sportlichen Jungen.

    Die Clique um Frank stand im Halbkreis um die zwei Streithähne herum, und die übrigen Jungen erwarteten jetzt, dass Frank, entgegen aller ritterlichen Regeln, zurückschlagen würde. Stattdessen aber hielt er sich die Wange und verzog das Gesicht. Breites Grinsen flog über die Gesichter der Jungen, als Frank jetzt mit entschlossenen Schritten zu Frau Witkowsky ging, ihrer Klassenlehrerin, die Aufsicht während dieser großen Pause hatte.

    „Julia hat mich geschlagen", empörte er sich.

    Hetty Witkowsky, seit vielen Jahren Lehrerin und gut vertraut mit dem Kleinkrieg der beiden Kinder, lächelte verstehend. „Und du bist natürlich völlig unschuldig daran?", erkundigte sie sich.

    „Ich? Na klar!"

    „Dann komm mal mit, junger Mann. Wir holen Julia dazu und wollen sehen, was sie zu sagen hat." Julia warf Frank einen vernichtenden Blick zu.

    „Blödmann!", zischte sie.

    „Ziege!"

    „Ruhe jetzt. Es sieht ja wohl nicht so aus, als könnte es zwischen euch beiden jemals einen Waffenstillstand geben. Hetty Witkowsky schüttelte den Kopf, ließ sich von beiden noch einmal erzählen, sie es dazu gekommen war und verhängte dann die gleiche Strafarbeit über beide. „Bis Samstag wünsche ich von euch beiden einen Aufsatz, je mindestens zehn Seiten, über das Thema: Fairness auf dem Schulhof im Kampf der Geschlechter.

    „Aber ich habe doch gar nichts getan, protestierte Frank wütend. „Wo kommen wir denn hin, wenn die Weiber einfach zuhauen dürfen?

    Die Lehrerin zog die Augenbrauen hoch. „Ich kann nicht finden, dass deine Wortwahl Anlass dazu gibt, dich für unschuldig zu halten. Es bleibt dabei." Julia und Frank gingen hinaus aus dem Lehrerzimmer, aber noch in der Tür zischte der Junge: „Du bist schuld daran.

    Als ob ich Zeit hätte, auch noch Strafarbeit zu schreiben."

    „Ach, lass mich doch in Ruhe."

    Frau Witkowsky sah ein, dass es so nicht weitergehen konnte. Man musste etwas unternehmen, um diese Fehde zu lösen, die auch die Klasse in zwei Lager spaltete. Nach Absprache mit dem Rektor bat die Lehrerin die Eltern der beiden Streithähne zu einem Gespräch.

    „PAPA, WAS MACHT MAN eigentlich, wenn da jemand ist, der einen dauernd ärgert?" Julia drückte sich an die Tür des Arbeitszimmers. Ihr Vater, Florian Gericke, ein Wirtschaftsprüfer, war ein vielbeschäftigter Mann, der nach dem viel zu frühen Tod seiner Frau versuchte, seine Tochter allein mit der Haushälterin groß zu ziehen. Dabei kam das Mädchen oft zu kurz, wie Florian sich selbst immer wieder zum Vorwurf machte. Doch er verdiente gut und war in der Lage, seiner Tochter die meisten Wünsche zu erfüllen. Aber das ersetzte natürlich nicht die liebevolle Zuwendung, die für Julia so unheimlich wichtig gewesen wäre. Florian fühlte sich manchmal etwas überfordert, andererseits sagte er sich, dass er auf seine Art tat, was ihm möglich war. Und für das übrige sorgte eben Magda, die gute Seele des Hauses.

    Jetzt blickte Florian kurz auf von einem Wust von Papieren und schaute seine Tochter irritiert an.

    „Gibt es denn jemanden, der dich ärgert?"

    „Aber Papa, das habe ich dir doch schon hundertmal erzählt. Der Frank Wörmann ist ein Esel, der ärgert mich ständig, und weil er mich als feige bezeichnet hat, habe ich ihm eben eine geklebt." Jetzt hatte sie die volle Aufmerksamkeit ihres Vaters.

    „Das ist eigentlich nicht die Art, wie man, und besonders du als Mädchen, mit seinen Gegnern umgeht", tadelte er.

    „Na ja, die Frau Witkowsky hat etwas Ähnliches gesagt.

    Aber ich weiß nicht mehr, wie ich mich gegen ihn wehren soll."

    „Und du bist natürlich auch völlig unschuldig daran?", forschte Florian, der sehr wohl wusste, dass seine Tochter es manchmal faustdick hinter den Ohren hatte.

    „Ich wehre mich doch nur", beteuerte sie.

    „Auf eine etwas handgreifliche Art."

    „Na ja, schon."

    „Deine Lehrerin hat mir übrigens schon geschrieben. Kann es sein, dass da noch ein bisschen mehr ist? Ich soll jedenfalls zu einem Gespräch in die Schule kommen." Julia biss sich auf die Lippen.

    „Hast du noch etwas dazu zu sagen?"

    „Nur, dass der Frank ein Blödmann ist, und dass ich es doof finde, dass Frau Witkowsky dir geschrieben hat." Julia ging hinaus und griff im Gehen nach ihrem Kater, der gerade auf dem Weg in die Küche war. Mephisto quittierte den etwas unsanften Griff mit einem empörten Miau, kuschelte sich dann aber doch an seine junge Besitzerin. Florian schaute seiner Tochter hinterher und nahm sich wieder einmal vor, dass er sich unbedingt mehr um Julia kümmern musste. Gleich darauf vertiefte er sich aber schon wieder in seine Arbeit. Diese Bilanzen waren unklar, eine Tatsache, die er so nicht hinnehmen konnte.

    „FRANK, WARTE MAL, ich möchte mit dir reden." Der Junge, der im Trainingsanzug mit einem Ball unter dem Arm auf dem Weg zur Tür war, hielt an.

    „Habe ich noch was vergessen, Mama?, fragte er erstaunt. „Der Müll ist unten, das Geschirr habe ich in die Maschine gepackt, meine Hausaufgaben sind fertig – fast jedenfalls.

    „Es geht um diesen Brief." Barbara Wörmann musste wieder einmal in die Vaterrolle schlüpfen, etwas, das sie seit dem Tod ihres Mannes immer wieder tun musste. Eigentlich war Frank ein lieber Junge, freundlich, hilfsbereit und nicht unbedingt aufsässig. Aber er schlug manchmal über die Stränge, wie alle Jungen seines Alters.

    Frank schaute seine Mutter an, für ihn war sie mit ihren fünfunddreißig Jahren eine tolle Frau. Schlank und relativ hochgewachsen, mit kurzen braunen Haaren und leuchtenden blauen Augen. Sie trug jetzt Jeans und eine lockere Bluse darüber.

    „Was ist mit dem Brief?", fragte er.

    „Er stammt von deiner Lehrerin."

    „Au weia!"

    „Soll ich das so verstehen, dass du recht gut weißt, um was es geht?" Ihre forschende Stimme verhieß nichts Gutes.

    „ACH, WEIßT DU, DAS ist so..." Frank erzählte in knappen Worten seine Version der Ereignisse und vergaß

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