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Dreckiger Orient: Belogen, betrogen, benutzt und beschmutzt
Dreckiger Orient: Belogen, betrogen, benutzt und beschmutzt
Dreckiger Orient: Belogen, betrogen, benutzt und beschmutzt
eBook392 Seiten5 Stunden

Dreckiger Orient: Belogen, betrogen, benutzt und beschmutzt

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Über dieses E-Book

Unter der heißen orientalischen Sonne brennt sich die Liebe in das Herz der erfolgreichen Geschäftsfrau Ruth: Bei einem Einkaufsbummel über den Bazar in Hurghada lernt sie den attraktiven Verkäufer Ramsi kennen – von diesem Moment an verändert sich ihr Leben.

Nach einer bereits gescheiterten Ehe mit einem ägyptischen Mann ist sie sich nun sicher, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Nach nur zwei Wochen zieht das Paar zusammen in eine kleine Wohnung und heiratet. Ruth beschließt, für immer in Ägypten zu bleiben.

Doch bereits beim Hochzeitsessen wird ihr Glück getrübt. Ramsi erteilt ihr eine Lektion in Verhaltensregeln für verheiratete, sittsame Frauen im Orient … und aus zarten Küssen wird harte Realität. Die Vorzeichen häufen sich, dass Ruth blindlings in eine Falle gestolpert ist und geradewegs auf eine Katastrophe zusteuert. Es wird Zeit, die rosarote Brille abzusetzen …
SpracheDeutsch
Herausgeber100 Fans
Erscheinungsdatum23. Jan. 2017
ISBN9783957080233
Dreckiger Orient: Belogen, betrogen, benutzt und beschmutzt

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    Buchvorschau

    Dreckiger Orient - Ruth Broucq

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

    Für Fragen und Anregungen:

    info@100fans.de

    1. Auflage 2017

    © 2017 by riva (powered by 100 FANS),

    ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

    Nymphenburger Straße 86

    D-80636 München

    Tel.: 089 651285-0

    Fax: 089 652096

    Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

    Umschlaggestaltung: Luisa Dickhoff

    Umschlagabbildung: Ridofranz/iStockphoto

    Satz und E-Book: Daniel Förster, Belgern

    Druck: Books on Demand GmbH, Norderstedt

    Printed in Germany

    ISBN Print 978-3-95705-015-1

    ISBN E-Book (PDF) 978-3-95708-022-6

    ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95708-023-3

    Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

    www.100FANS.de

    Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de.

    Inhalt

    Einleitung

    Anweisung

    Nur aus Liebe

    Verschämt

    Ablehnung

    Frisches Glück

    Vereinnahmt

    Hochzeit auf Orientalisch

    Trennungsschmerz

    Überraschung

    Hilfsbereitschaft

    Gutgläubigkeit

    Heimlichkeiten

    Gesittete Kleidung

    Umgewöhnung

    Großzügigkeit

    Auswandern

    Einschmeicheln

    Anpassung

    Unfähigkeit

    Familiensache

    List und Tücke

    Schweres Brot

    Brüchig

    Schwierigkeiten

    Stress

    Reisefieber

    Beschwerde

    Verzögerungen

    Neue Freunde

    Einschränkungen

    Umbruch

    Seltsame Geschichten

    Okkultismus

    Trautes Heim

    Unfreiwillige Rückkehr

    Einleitung

    Obwohl ich bereits eine schlechte Erfahrung hinter mir hatte, konnte ich mich der Faszination des Orients nicht entziehen, wollte ich immer noch nach Hurghada umsiedeln. Auch weil ich mich wieder in einen dunkelhäutigen Araber verliebt hatte. Ich hatte zum zweiten Mal einen Ägypter geheiratet, obwohl ich den Basarverkäufer erst wenige Wochen kannte. Bereits beim Hochzeitsessen erteilte er mir dann die erste Lektion in den Verhaltensregeln für eine verheiratete Frau im Orient, was ich sehr demütigend fand. Trotzdem sah ich den Mann und meine Ehe lange durch die rosarote Brille. Nur ganz allmählich musste ich feststellen, dass ich blindlings in eine noch schlimmere Falle gestolpert war als zuvor und dass ich auf eine Katastrophe zusteuerte.

    Anweisung

    Ungläubig starrte ich ihn an. Ich konnte kaum glauben, was ich soeben aus seinem Munde gehört hatte, aber sein ernstes Gesicht bestätigte es.

    Der Mann, den ich gerade erst geheiratet hatte, hatte mir allen Ernstes einen Schleier verpasst, einen unsichtbaren Schleier.

    In dem fast leeren Restaurant, in dem wir eigentlich unser Hochzeitsessen genießen wollten, saß ich ihm verschwitzt, aber glücklich gegenüber, doch was er sagte, machte mich fassungslos.

    Zugegeben, die ganze Hochzeit war schon ungewöhnlich abgelaufen, aber etwas Ähnliches hatte ich schon einmal erlebt, sodass mich die kühle Zeremonie nicht nachhaltig verwundert hatte. Ich war sowieso erleichtert gewesen, dass mein frisch angetrauter Ehemann die Hochzeit nicht hatte platzen lassen, was angesichts meines Alters hätte passieren können. Auch dass er nachher kein Wort über den gewaltigen Unterschied verloren hatte, erleichterte meine Sorge. Er nahm den Altersunterschied nicht so wichtig wie ich. Aber warum hätte er auch einen Rückzieher machen sollen? Für ihn hatte unsere Beziehung bis dato nur Vorteile gehabt und konnte auch kaum nachteilig werden.

    Vielleicht wollte ich es mir nur selbst nicht eingestehen, dass die komische »Hurghada-Hochzeit« eben doch nur eine Alibifunktion hatte und dass ich mir das Ganze einfach schöndachte. Schließlich war dieses »Heiratspapier« nur ein notarieller Ehevertrag, der von beiden Seiten jederzeit aufgelöst werden konnte.

    Auch dass sich die komplette Trauungsgesellschaft nach der Unterzeichnung der Urkunde mit einem kurzen Händedruck begnügt und danach zerstreut hatte, ließ ich noch gelten. Denn unser Mittagessen zu zweit hatte mein Mann mir als Romantik-Lunch angepriesen. Darüber war ich sehr glücklich gewesen.

    Umso entsetzter war ich, als er mir nun erklärte: »Jetzt bist du also meine Frau. Ich hoffe, du weißt, was das bedeutet? In unserem Land muss die Ehefrau den Namen ihres Mannes immer in Ehren halten, das heißt immer darauf achten, dass niemand schlecht über die Familie reden kann. Deshalb darfst du nicht mit fremden Männern auf der Straße sprechen, nicht in Geschäfte gehen, in denen nur Männer arbeiten, und natürlich nicht zu Männern alleine in die Wohnung gehen oder Männer in unsere Wohnung lassen, wenn ich nicht zu Hause bin. Dann musst du ab heute deine Kleidung sorgfältiger wählen, keine schulterfreien Kleider, kurzen Röcke oder kurzen Hosen tragen. Du musst dich anziehen, wie es sich für eine verheiratete Frau gehört, sittsam und bedeckt. Dass du ein Kopftuch trägst, verlange ich nicht von dir, das kann ich wohl nicht erwarten. Hm, schade. Ach ja, und natürlich möchte ich nicht mehr, dass du mit dem Amir in seinem Auto mitfährst. Hast du das alles verstanden?«

    Ich war wie vom Blitz getroffen.

    Von Romantik war schon in dem ungemütlichen Lokal, auf den harten Holzstühlen, an dem staubigen Tisch, nichts zu spüren gewesen, denn dazu fehlte nicht nur die brennende Kerze, sondern auch die schöne Musik. Hier gab es nichts dergleichen. Nur Dreck auf Tischen und Stühlen und Sand auf dem Boden. Aber das Speisenangebot war recht akzeptabel, das wusste ich. Für die Einheimischen ein bevorzugtes First-Class-Lokal. Das sah ich anders, aber ich war ja zu Zugeständnissen bereit.

    »Ja!«, erwiderte ich noch geistig völlig bewegungslos, obwohl ich eigentlich sagen wollte: Nein! Was? Wie bitte? Hab ich mich verhört? Ich bin doch kein kleines Kind, das nicht weiß, was es tut. Da gibt es aber ein paar Dinge, die kannst du nicht ernst meinen, dachte ich nur. Und nach einer langen Weile fragte ich endlich: »Meinst du das ernst?«

    Erstaunt sah er mich an und fragte: »Warum sollte ich das nicht ernst meinen? Das sind normale Verhaltensregeln für eine anständige, verheiratete Frau.«

    »Ach ja?«, wunderte ich mich, aber ich widersprach nicht.

    Dabei dachte ich ketzerisch: Welch ein Unfug! Natürlich gehe ich nicht zu Männern in deren Wohnung oder lasse irgendwelche Kerle in unsere Wohnung, wenn ich alleine bin. Und warum sollte ich denn Interesse daran haben, fremde Männer auf der Straße anzusprechen? Habe ich doch nie gemacht und hier in einem fremden Land schon mal gar nicht! Bin ich eine läufige Hündin oder verrückt? Was soll das? Aber wenn ich etwas einkaufen muss, und da ist nur ein männlicher Verkäufer im Geschäft, wieso sollte ich da nicht reingehen? Nein, das leuchtet mir nicht ein. Wie soll das gehen? Soll ich dann auf den Einkauf verzichten oder so lange suchen, bis ich einen Laden gefunden habe, in dem auch Frauen verkaufen? Das kann doch nur ein Witz sein!

    Aber natürlich mochte ich die gute Stimmung des schönen Tages nicht zerstören, deshalb ging ich nicht weiter auf das Thema ein und schwieg.

    Das klären wir alles später, nahm ich mir in Gedanken vor. Schließlich bin ich nicht mehr im Kindergarten.

    Meine Mimik muss wohl etwas missmutig ausgesehen haben, denn mein Mann schwenkte plötzlich um.

    Er verlegte sich auf die sanfte Tour, streichelte meine Hand und schmeichelte: »Schatz, du verstehst mich schon? Ich meine natürlich für den Fall, wenn du in eine solche Situation kommst. Aber ich denke, dann wirst du schon das Richtige tun. Ich vertraue dir. Denn ich weiß, dass du meinen Namen nicht beschmutzen willst, nicht wahr? Du bist doch eine kluge Frau. Aber lass uns jetzt essen, sonst wird es kalt.«

    »Hm, ja, ist es schon fast. Guten Appetit«, murmelte ich.

    Als ich ihm zusah, wie er mit beiden Händen das Fleisch griff und gierig hineinbiss, sodass ihm der fettige Saft an den Händen und am Kinn runterlief, war mein Appetit trotz des leckeren Duftes auf ein Minimum zusammengeschrumpft.

    Das musste ich ihm noch beibringen, mit Besteck zu essen! Denn mit den bloßen Händen war zwar in Ägypten nicht ungewöhnlich, aber in meinen Augen sehr unappetitlich.

    Andre Länder, andre Sitten. Aber schöne Sitten waren anders, und nicht jeder Orientale frönte dieser widerlichen Sitte. Manche aßen auch ganz normal mit Besteck. Mein frisch angetrauter Ehemann leider nicht. Er machte es sich lieber einfach und wählte die animalische Methode. Welch ein Kulturunterschied. Den konnte ich niemals verkraften.

    Wir aßen ja nicht zum ersten Mal gemeinsam, und ich verstand nicht, dass er zwar sah, wie gesittet ich mit Messer und Gabel aß, und gleichzeitig trotzdem mit den Fingern in seinem Teller stocherte. Konnte er sich denn nicht denken, dass ich das als unappetitlich empfand?

    Nein, ich war ja zu vielen Dingen bereit, akzeptierte so manches, zum Beispiel seine lächerlichen Vorschriften bezüglich meines Verhaltens als orientalische Ehefrau, auch wenn ich diese komischen Regeln mit Sicherheit zumindest lockern würde. Aber essen wie ein Schwein? Nein, das würde ich niemals akzeptieren.

    Auch wenn ich aus einer einfachen Arbeiterfamilie kam, ich hätte als Kind mächtig Ärger bekommen, wenn ich im Essen gematscht und die Finger abgeleckt hätte. Hier war das die Regel. Eine eklige Angewohnheit. Außerdem, wenn er von mir Rücksichtnahme verlangte, konnte ich ebenfalls Rücksicht auf mein Empfinden erwarten, das musste dringend geklärt werden.

    Im Untergrund ahnte ich, dass ich mich noch an vieles gewöhnen, aber auch so manches ändern musste.

    Wie gewöhnlich rülpste mein Mann nach dem Essen. Auch so ein Zeichen, dass es ihm geschmeckt hatte. Zu Hause empfand ich das schon als Zumutung, aber im Restaurant? Und in aller Öffentlichkeit war das für mich am Rande des Erträglichen. Niemand nahm davon Notiz. Gott sei Dank furzte er nicht auch noch! So weit ging das Zeichen des Wohlfühlens bei ihm doch nicht. Das wäre auch über meine Erträglichkeitsgrenze hinausgegangen.

    Aber nein, ich wollte mir mein neues Leben und die neue Liebe nicht zerstören lassen! Weder durch irgendwelche Vorschriften noch durch meinen Ehemann und auch nicht durch die staubige Umgebung. Denn dass sich bei Wind am Meer der Sand als Staub überall niederlegt, war eine logische Folge, das musste man in Kauf nehmen, wenn man hier leben wollte. Ja, und das wollte ich mit jeder Faser meines Herzens.

    Schon so lange hatte ich mir gewünscht, mein Leben im warmen Süden zu verbringen. Dieses wechselhafte Wetter in Deutschland, die Nässe und Kälte, speziell in meiner Heimat, im regnerischen Bergischen Land, hatte schon immer meinen Kreislauf und meine Laune belastet. Zwar hatte ich eigentlich an Frankreich, Italien oder Spanien gedacht, aber Hauptsache, Sonne und Meer, egal wo.

    Nun war ich halt in Ägypten gelandet. Dieses Land war etwas heißer als Europa und auch kulturell ganz anders, aber das würde ich mir doch zurechtbiegen können, davon war ich überzeugt.

    Schon seit fast zwei Jahren hatte ich versucht, hier Fuß zu fassen, war aber auf wenig Gegenliebe gestoßen, sondern von den Menschen sehr enttäuscht worden.

    Deshalb würde ich mich jetzt nicht verunsichern lassen.

    Nur aus Liebe

    Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick.

    Erst zwei Wochen war es her, dass ich Ramses gesehen hatte. In einem Souvenirshop war er mir begegnet, als ich dabei war, eine Galabea zu kaufen.

    Ausgerechnet in der Augusthitze verbrachten meine Mitarbeiterin Marina und ich unseren Jahresurlaub in Hurghada. Weil unsere Kleider vor Hitze am Körper klebten, wollten wir den Einheimischen gleich ein langes, weites Leinenhemd tragen. Auch meine Tochter Rabea, die seit kurzem hier lebte, war dabei.

    Natürlich wurde diese Landestracht in vielen Variationen angeboten, uni, bunt oder mit lustigen Motiven bestickt. Die Auswahl war gewaltig in diesem kleinen Lädchen.

    Zu dritt standen wir in einem Berg von durchsichtigen, knisternden Papiertüten, packten aus und probierten über unseren leichten Sommerkleidchen. Die Hitze staute sich in der kleinen freistehenden Bude, in der man kaum noch Luft bekam.

    Schließlich verbrauchten vier Personen den wenigen Sauerstoff, der durch die mehr als 50 Grad im Inneren des winzigen Raumes sowieso schon recht spärlich war.

    Meine Tochter war die Erste, die aufgab und nach draußen flüchtete, ohne etwas gekauft zu haben.

    Marina, meine portugiesische Mitarbeiterin, wühlte und probierte unverdrossen weiter. Sie war unersättlich, wie in allem, was sie tat.

    Aber auch mich hatte das Einkaufsfieber gepackt, denn ob der riesigen Auswahl war es zu schwierig, sich für ein Stück zu entscheiden.

    Gerade hatte ich wieder eine farbenfrohe, leuchtend grüne Galabea übergeworfen, als jemand sagte: »Schön! Die Farbe ist perfekt!«

    Ich wandte den Kopf, sah ihn an und traute meinen Augen nicht. Sein Anblick traf mich wie ein Blitz. Ein unglaublich schöner Mann, europäisch gekleidet mit grauer Stoffhose und schneeweißem seidenem Hemd, welches seine dunkelbraune Hautfarbe fast schwarz wirken ließ. Nur ganz kurz sah er mir in die Augen, dann wandte er mir den Rücken zu. Sprach mit dem Verkäufer und beschäftigte sich mit dessen Handy.

    Schade. Das wäre ein Mann für meiner Mutter jüngste Tochter. Aber leider hat er kein Interesse, dachte ich enttäuscht und zwang mich, die Blickrichtung zu wechseln, um nicht unangenehm aufzufallen.

    Marina war meinem Blick gefolgt, als sie mich angrinste, sagte ich bedauernd: »Hm, lecker. Schade.«

    Marina lachte amüsiert laut auf, doch der Fremde drehte sich nicht einmal um. Denn der Schöne verließ eilig die Enge des Ladens und verschwand.

    Vergiss es, Ruthchen, bei so einem Schönling hast du null Chancen. Schade, über den hättest du alles andere vergessen können, schoss es mir durch den Kopf.

    Marina hatte sich für eine rot-weiße und ich mich für die grüne Galabea entschieden, der Preis war auch in Ordnung, und wir beschlossen, uns einen Gag zu erlauben und in der Landestracht gekleidet zurück zum Mamas zu gehen, um Mahmut zu überraschen. Kichernd verließen wir den Laden.

    Ein paar Schritte von dem Ausgang entfernt stand der Schöne.

    Es ist wirklich zu schade, dachte ich und wollte an ihm vorbeigehen, als er mich ansprach.

    »Du hast eine gute Wahl getroffen, die Galabea sieht aus wie für dich gemacht«, sagte er in französisch gefärbtem Deutsch und kam auf mich zu.

    Das Lächeln in seinem Gesicht machte ihn noch schöner. In der Dunkelheit der Nacht leuchteten seine herrlich weißen Zähne, und in seinen tiefbraunen Augen fesselte mich das Feuer der Leidenschaft.

    Er fasste sanft meine Hand und hielt sie mit beiden Händen fest, blickte mir tief in die Augen und fragte mit samtweicher, melodischer Stimme: »Kennst du den Sonnenaufgang in Ägypten?«

    Ich stand wie angewurzelt, konnte meinen Blick nicht von seinen Augen lösen und antwortete unsicher: »Nein. Das habe ich noch nicht gesehen.«

    Sein sanftes Lächeln vertiefte sich und seine leisen Worte waren wie ein Streicheln: »Der schönste Sonnenaufgang hier ist nichts gegen das Strahlen deiner Augen.«

    Ein Kribbeln lief meinen Rücken hinunter, ich starrte ihn an, unfähig zu antworten. Konnte nicht glauben, was mir geschah. Hand in Hand stand ich mit dem schönen Fremden, sah ihm schweigend in die Augen, und es war mir ganz egal, wer oder was um mich herum war. Ich sah nur ihn, niemanden sonst. Die Welt schien nur aus zwei Menschen zu bestehen, ihm und mir.

    »Mama, was ist denn nun? Wir gehen jetzt. Gehst du mit oder nicht?«, erklang Rabeas energische Stimme kaum einen Meter neben mir. Dann ging sie weiter.

    Ich hatte das Gefühl, aus einer tiefen Hypnose zu erwachen, drehte mich mühsam zu ihr und bat mit belegter Stimme: »Gleich, Maus. Nur zwei Minuten. Ich komme gleich nach.«

    Noch immer hielt er meine Hand, die ich ihm nur ungern entzog, dabei sagte ich: »Ich muss leider gehen, aber ich komme wieder. Morgen. Morgen um die gleiche Zeit. Hier. Wenn du willst.«

    »Ja, schade, dass du gehen musst. Also morgen Abend um die gleiche Zeit«, erklang der Zweifel aus seiner enttäuschten Antwort.

    »Nein, wirklich. Ich komme wirklich. Aber jetzt muss ich gehen. Nicht böse sein«, versprach ich.

    Er lächelte traurig und versicherte: »Nein. Wie kann ich der Sonne böse sein, wenn sie untergeht?«

    Zögernd ging ich ein paar Schritte, drehte mich aber noch einmal um und fragte: »Wie heißt du eigentlich?«

    »Ramsi, und du?«, erwiderte er.

    »Ruth! Ich heiße Ruth. Und ich komme ganz sicher morgen. Nicht vergessen! Um die gleiche Zeit. Bye-bye«, dann lief ich schnell hinter den langsam schlendernden Mädels her.

    Als ich mich noch einmal umdrehte, war er verschwunden.

    »Mensch, Mama, seit wann sprichst du denn mit den Basarverkäufern? Du bist doch sonst so abweisend zu denen. Ist ja ganz was Neues. Kenne ich gar nicht von dir«, tadelte mich Rabea erstaunt.

    Marina lachte: »Oh, là, là. Ruth ist verliebt!«

    Sie konnte mich verstehen, denn Marina hatte sich auch erst Tage zuvor unsterblich in einen Ägypter verliebt.

    Nur meine Tochter konnte unsere Freude nicht teilen. Was ich zu dem Zeitpunkt noch ganz unverständlich fand, denn Rabea war schon Wochen zuvor nach Hurghada umgesiedelt, ebenfalls aus Liebe.

    »Der gefällt dir? Versteh ich nicht. Ich fand ihn nicht berauschend«, nörgelte Rabea.

    An dem Abend hatte ich Mühe einzuschlafen, zu sehr wünschte ich mir ein Leben mit diesem Mann, ich träumte mit offenen Augen davon.

    Den ganzen nächsten Tag verbrachte ich in nervöser Vorfreude. Marina und ich schwärmten um die Wette, wie zwei Teenies bei ihrer ersten Verliebtheit. Sie erzählte von ihrem »Sheri« und mein einziges Thema hieß »Ramsi«.

    Rabea fand unsere Tagträumereien nervig.

    »Mensch, Mama, du nervst langsam. Du kennst den Typ doch noch gar nicht. Warte doch mal ab und sei nicht so voreilig. Woher weißt du denn, ob der nicht auch wieder so ein Arsch wie dein Sady ist? Tu mir nur den Gefallen und sei diesmal ein bisschen vorsichtiger«, mahnte sie besorgt.

    »Ach Maus, was soll das? Der Mann hat mir eben auf den ersten Blick gefallen. Nur wegen einer schlechten Erfahrung muss ich doch nicht mit Scheuklappen durch die Gegend laufen«, maulte ich eingeschnappt.

    »Einer ist gut. Hattest du bis jetzt mal eine gute Erfahrung mit einem deiner Männer? Soweit ich mich erinnere, waren das alles Arschlöcher. Nun guck nicht so beleidigt, ich meine es doch nur gut mit dir. Ich will nur nicht, dass du schon wieder ’ne Enttäuschung erlebst. Ich meine ja nur, sieh ihn dir erst mal genau an, bevor du eine neue Beziehung eingehst«, warnte sie mich liebevoll.

    »Ja, ja, ist schon klar. Aber vielleicht kommt er nachher ja gar nicht?«, zweifelte ich.

    »Nee, Ruth, der kommt bestimmt!«, meinte Marina im Brustton der Überzeugung. Ich hoffte, dass sie recht hatte.

    Einerseits wollte ich mir selbst Mut machen, andrerseits auch die nicht unberechtigte Sorge meiner Tochter nicht in den Wind schlagen, deshalb schlug ich vor: »Okay, Bea, wenn er heute noch das gleiche Interesse zeigt, bringe ich ihn morgen Abend mit zu deiner Party, wenn es dir recht ist. Bei der Gelegenheit kannst du ihm auf den Zahn fühlen. So eine Feier ist immer eine gute Gelegenheit, jemand zu beschnuppern. Was meinst du?«

    Sie stimmte sofort zu: »Ja, eine gute Idee! Mahmut kann ihn dann mal unter die Lupe nehmen, denn der ist gar nicht begeistert davon, dass du dich mit einem Basarmann verabredet hast. Er sagt, dass die Basarleute den Ruf haben, Abzocker zu sein, deshalb sollst du aufpassen.«

    »Dummes Gerede!«, winkte ich ärgerlich ab. »Hier redet jeder schlecht über jeden! Das behauptet man über Kellner und Masseure auch, sie würden nur die Touristen abzocken. Dein Freund ist Kellner und Sady ist Masseur. So einen Schwachsinn glaube ich nicht. Über Sady wollen wir jetzt bitte nicht mehr reden, bei dem musste ich das leider feststellen. Aber bei Mahmut trifft das ja nun wirklich nicht zu. Oder hat er dich abgezockt? Nein! Ich denke, dass die Leute sich gegenseitig miesmachen, weil sie einander nichts gönnen«, wollte ich mich nicht beeinflussen lassen.

    Verschämt

    Am frühen Abend holte Marina uns ab und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zu Mahmuts Arbeitsplatz.

    Während die beiden Mädels wie üblich zu Mamas Pub gingen, bog ich an der Ecke beim Hospital ab, Richtung Downtown.

    Nur ein paar hundert Meter hatte ich bis zu dem kleinen Souvenirshop zu gehen, aber das Herz schlug mir bis zum Hals, jäh näher ich kam. Aus reiner Verlegenheit wechselte ich auf die andere Straßenseite, sodass ich nicht direkt vor dem Laden ankam. Ich wollte erst aus der Entfernung die Lage peilen, sehen, ob Ramsi vor dem Shop auf mich wartete.

    Zu meiner Enttäuschung sah ich nur den Besitzer und noch einen Mann vor dem Laden sitzen. Ramsi hatte mich versetzt. Unschlüssig ging ich langsam weiter, wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte.

    Rübergehen und nach ihm fragen? Nein, die Blöße wollte ich mir nicht geben. Was also sollte ich machen? Umkehren, zurück zum Mamas. Was sonst? Immer noch auf der anderen Straßenseite trat ich tief enttäuscht den Rückweg an.

    Nach ein paar Schritten hörte ich jemand rufen: »Hallo, hallo, just a moment, please.«

    Der Ladenbesitzer kam auf mich zugerannt. Atemlos fragte er: »You come because Ramsi? Please, stay, he will come soon.«

    Gott, wie peinlich! Ich schüttelte den Kopf, wollte weitergehen.

    Doch er hielt mich auf: »Don’t believe that he forget you. Maybe he is busy and come later. Wait here. Please.«

    Bevor ich ablehnend antworten konnte, schlug er mir vor: »Wait, I will call him. You have a mobile phone?«

    Ich nickte verwundert.

    »Okay, so give me your mobile phone. If I call him from a German number, then he will believe me, you are here«, erklärte er, was er mit meinem Handy wollte. Stumm reichte ich ihm das Gewünschte. Er wählte eine Nummer, sprach kurz auf Arabisch und reichte mir strahlend mein Telefon.

    »Hallo? Ruth? Bitte entschuldige meine Verspätung. Ich komme sofort. Gib mir nur fünf Minuten. Bitte warte, ja? Lauf nicht weg, bitte«, klang seine melodisch weiche Stimme in mein Ohr.

    »Okay, ich warte«, stimmte ich zu und wunderte mich, dass meine Stimme so fremd klang.

    Kaum hatte ich mich auf dem angebotenen Stuhl vor dem Laden niedergelassen, als er eilig über die Straße kam.

    Sein Anblick ließ mich erstrahlen. Er sah noch besser aus, als ich es in Erinnerung hatte. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Als er sich neben mich setzte, fragte er, was ich zu trinken wünsche. Ich war viel zu aufgeregt, um an solch lapidare Dinge denken zu können. Auf Grund seiner Aufzählung entschied ich mich für Tee, nur um irgendetwas zu sagen. Vor lauter Verlegenheit wusste ich nicht, was ich mit dem Schönling reden sollte. Die Sorge nahm er mir ab.

    Er erzählte mir seinen kompletten Lebenslauf, hielt dabei meine Hand und schien die Welt um uns herum vergessen zu haben. So erfuhr ich, dass er erst neunundzwanzig und in Luxor beheimatet war. Aber schon seit acht Jahren in Hurghada lebte. Er hatte seine Familie verlassen, weil der Vater ihn gegen seinen Willen mit der Tochter eines Freundes verheiratet hatte. Weder er noch die junge Frau hatten heiraten wollen, weil sie wie Geschwister aufgewachsen waren, beide sich einen anderen Partner gewünscht hatten, sich aber gegen den Willen der Väter nicht hatten wehren können. So war er kurz nach der Trauung nach Hurghada geflüchtet. Erst ein Jahr danach hatte seine Frau die Scheidung verlangt. Das war einfach gewesen, weil die Ehe nie vollzogen worden war. Sie hatte einen anderen Mann geheiratet, mit dem sei sie noch heute glücklich.

    »Und ich bin auch froh, dass ich diese Zwangsehe, die nie eine richtige Ehe geworden wäre, hinter mir habe. Nur mein Vater ist mir bis heute noch böse deswegen. Deshalb habe ich kein gutes Verhältnis zu ihm, und ich gehe auch nur ganz selten meine Eltern besuchen«, schloss er seinen Bericht.

    Ich hatte ihm total verzückt gelauscht, seine leise, melodische Stimme faszinierte mich. Er gab mir das Gefühl der Vertrautheit und dennoch war ich unsicher. Wusste nicht, was ich hätte antworten können, wollte das zarte Band, das sich zwischen uns spann, nicht trennen. Und ich hatte Angst vor Fragen nach mir und meiner Vergangenheit. Was sollte ich ihm erzählen, wenn er nach meinem Leben, dem Grund meines Aufenthaltes fragte?

    Meine Sorge war unbegründet. Als ahnte er meine inneren Befürchtungen, fragte er nichts, was mich hätte in Verlegenheit bringen können. Nach fast einer Stunde erklärte ich ihm, dass ich nun gehen müsse, weil man mich im Mamas erwarte.

    »Jetzt schon?«, fragte er ganz enttäuscht. »Und wann sehen wir uns wieder? Oder möchtest du mich nicht wiedersehen?«

    Ich nickte heftig: »Doch, sicher. Ich würde dich gerne morgen zu einer Party mitnehmen. Meine Tochter feiert ihre Wohnungseinweihung gleichzeitig mit dem Einjahrestag ihrer Beziehung. Und ich würde mich freuen, wenn du mit mir dort hingehst. Du bist herzlich eingeladen. Willst du?«, hoffte ich auf seine Zustimmung.

    Liebevoll sah er mich an und erwiderte nachdenklich: »Eigentlich gehe ich nicht gerne auf Feste von fremden Leuten. Können wir nicht woanders hingehen?«

    Ein wenig enttäuscht erklärte ich: »Morgen nicht, leider. Sei nicht böse, aber ich kann dieser Party nicht fernbleiben. Das würde meine Tochter nicht verstehen. Und alleine gehe ich auch nicht so gerne dahin, weil sicher alle Gäste in Begleitung kommen werden. Komm doch mit, bitte. Du kennst doch meine Tochter, die hast du doch gestern in dem Shop gesehen. Und die anderen Gäste sind alle sehr nett. Alles Freunde und Kollegen von Rabeas Freund. Alle Mamas-Kellner. Bitte sag ja«, bat ich inbrünstig.

    Er lächelte. »Also gut, ich kann dir nichts abschlagen. Aber nur eine halbe Stunde, der Höflichkeit halber. Und dann gehen wir beide. Das musst du mir versprechen, dann gehe ich mit dir«, verlangte er. »Und unter einer Bedingung. Ich möchte dich erst morgen zum Mittagessen einladen. Bevor ich mit dir zu fremden Leuten gehe, möchte ich dich etwas besser kennenlernen. Okay? Kannst du morgen Mittag um zwölf hierherkommen? Dann hole ich dich ab und wir gehen von hier aus gemeinsam zum Essen. Ist dir das recht?«, sah er mich bittend an.

    Strahlend vor Freude stimmte ich zu: »Ja, gerne, das geht. Das machen wir so. Aber jetzt muss ich gehen. Ich kann die Mädels nicht noch länger warten lassen. Meine Tochter macht sich sonst Sorgen um mich. Nicht böse sein, ja?«

    Er zeigte Verständnis, stand auf, sagte: »Okay. Ich werde dich begleiten.«

    »Gute Idee. Du kannst ja auf einen Drink mit mir ins Mamas kommen«, war ich ganz begeistert, allen Leuten meine neue Eroberung präsentieren zu können.

    Er schüttelte den Kopf, widersprach sanft, aber bestimmt: »Nein, sei nicht böse, aber ich mag das Mamas nicht. Ich bringe dich nur ein Stück. Wir sehen uns dann morgen.« Und nahm mich bei der Hand.

    »In welchem Hotel wohnst du eigentlich?«, fragte er unterwegs.

    »Ich wohne nicht im Hotel. Ich habe hier eine kleine Wohnung«, klärte ich ihn auf.

    Erstaunt stoppte er und fragte: »Du hast eine Wohnung? Ach, das ist aber schön. Hast du auch Fernsehen?«

    »Natürlich. Die Wohnung ist klein, aber komplett«, antwortete ich verwundert.

    »Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich ja den Film bei dir sehen können. Du hast mich nämlich mitten aus einem spannenden Film weggeholt. Da kommt mir doch eine bessere Idee! Musst du denn jetzt unbedingt ins Mamas? Sollen wir nicht lieber zu dir gehen, fernsehen?«, schlug er vor

    Ich war nur ganz kurz in Versuchung, doch die Vernunft war stärker. Nein, so schnell wollte ich nicht zur Sache kommen. Von wegen fernsehen? Nein, so leicht bin ich nun doch nicht zu haben, mein Lieber. So schön ich dich auch finde. Wenn du keine Zeit hast zu warten, hast du Pech gehabt, dachte ich und schüttelte den Kopf. »Nein, heute noch nicht.«

    »In Ordnung«, sagte er nur und lächelte hintergründig.

    An der leichten Straßenbiegung sahen wir ein Stück entfernt eine Polizeikontrolle stehen.

    »Oh, eine Kontrolle. Vielleicht gehst du jetzt besser zurück, bevor du Schwierigkeiten bekommst«, sagte ich erschrocken und blieb stehen.

    Er lachte laut auf, fragte amüsiert: »Warum sollte ich Schwierigkeiten bekommen?«

    »Na, meinetwegen«, verstand ich seine Reaktion nicht.

    Er lachte immer noch, als er meinte: »Weil ich mit dir spazieren gehe? Wer hat dir denn diesen Unfug erzählt? Ich kann gehen, wohin und mit wem ich will. Ich bin ein freier Mensch in einem freien Land. Mach dir keine Sorgen, wir brauchen keine Angst zu haben.«

    Tatsächlich hatte der andere mir mal erklärt, dass ein Ägypter Schwierigkeiten bekäme, wenn die Polizei einen Einheimischen Hand in Hand mit einer Europäerin erwischen würde. Das werde in Ägypten sogar mit Inhaftierung bestraft. Nun stellte es sich als Lüge heraus.

    Ramsi sah mich lächelnd an, küsste meine Hand und verabschiedete sich: »Aber gut, wenn es dich beruhigt, ins Mamas will ich sowieso nicht. Dann bis morgen Mittag, nicht vergessen, zwölf Uhr. Diesmal bin ich vor dir da. Schlaf gut und träum was Schönes.«

    Dann ging er den Weg zurück.

    Am liebsten wäre ich den Rest des Weges gehüpft, so glücklich war ich. Aber ich zwang mich zur

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