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Wenn die Welt plötzlich kopfsteht: Gefühle in der Lebensmitte
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Wenn die Welt plötzlich kopfsteht: Gefühle in der Lebensmitte
eBook192 Seiten2 Stunden

Wenn die Welt plötzlich kopfsteht: Gefühle in der Lebensmitte

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Über dieses E-Book

Die Gefühle sind im Wandel und innerlich herrscht Aufruhr. Und dabei stehen familiäre Veränderungen, berufliche Umbrüche, neue Lebensentwürfe, die Wechseljahre, das eigene Älterwerden an. Wie können Frauen mit der Sehnsucht nach Rückzug, erhöhter Empfindsamkeit, mit der neuen Unruhe, aber auch den Versprechungen eines Neuanfangs gut umgehen? - Caroline Bohn weist Leserinnen einen Weg durch die Gefühlswelt in der Lebensmitte und gibt Impulse, wie Frauen in dieser Zeit gut für sich sorgen können.
SpracheDeutsch
HerausgeberVerlag Herder
Erscheinungsdatum15. Apr. 2015
ISBN9783451805349
Wenn die Welt plötzlich kopfsteht: Gefühle in der Lebensmitte

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    Buchvorschau

    Wenn die Welt plötzlich kopfsteht - Caroline Bohn

    Caroline Bohn

    Wenn die Welt plötzlich Kopf steht

    Gefühle in der Lebensmitte

    In Liebe und stiller Erinnerung an

    Thomas Bohn

    Impressum

    Titel der Originalausgabe: Entdecken, was wirklich zählt. Gefühle in der Lebensmitte

    © Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2011

    ISBN: 978-3-451-61053-0

    © Taschenbuchausgabe

    Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2015

    ISBN: 978-345-106781-5

    © Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2015

    Alle Rechte vorbehalten

    www.herder.de

    Umschlaggestaltung: Designbüro Gestaltungssaal

    Umschlagmotiv: © shutterstock

    Autorinnenfoto: © privat

    E-Book-Konvertierung: epublius GmbH, Berlin

    ISBN (Buch): 978-3-451-06781-5

    ISBN (E-Book): 978-3-451-80534-9

    Inhalt

    Vorwort

    Teil I: Wenn die Welt plötzlich kopfsteht

    Veränderungen wühlen auf

    Übergangsphasen – Leben im Schwebezustand

    Der erste Impuls – oder: Wie alles beginnt

    Die Themen: Familie, Job und Freizeit

    Teil II: Die große Welt der Gefühle

    Von Selbstansprüchen und Werten

    Teil III: Was sind das für Gefühle und wie gehe ich damit um?

    1. Selbstzweifel: Das Gefühl, nicht richtig zu sein

    2. Überrumpelungsfalle: Das Gefühl, ständig zu tun, was andere wollen

    3. Sehnsucht nach Rückzug: Das Gefühl, viel mehr Ruhe und Zeit für sich zu brauchen

    4. Empfindsam und empfindlich: Das Gefühl der tausendfach geschärften Sinne

    5. Sexualität – im Moment, nein Danke: Das Gefühl einer veränderten Körperlichkeit

    6. Einladungen und Treffen? Ohne mich: Das Gefühl »Ich möchte nicht«

    7. Unruhe und Getriebenheit: Das Gefühl der Hamsterfrau im Rad

    8. Sorgen und Gedankenkreisen: Das Gefühl, für alles verantwortlich zu sein

    9. Altern? Ja, aber bitte mit Würde: Das Gefühl vor einer Reise durch ein unbekanntes Land

    10. Neuanfang? – Ein verlockender Gedanke: Das Gefühl »Jetzt will ich es wagen«

    Zum Schluss

    Mein inniger Dank gilt

    Empfehlungen und Hinweise

    Literatur

    Informationen zum Buch

    Informationen zur Autorin

    Vorwort

    Sie stellen gerade Ihr ganzes Leben infrage? Sie fühlen sich ständig unruhig und getrieben? Sie sehnen sich nach Ruhe und Rückzug? Sie sind zurzeit unglaublich empfindlich? Vermutlich sind Sie in einem Alter um die 40, 45 Jahre oder auch älter. Dann ist dieses Buch genau richtig für Sie. Warum? Weil sich gerade in der Mitte des Lebens vieles verändert – aber vor allem Ihr Gefühlsleben.

    Vielleicht merken Sie: Was sonst immer in Ordnung war, ist nun auf einmal nicht mehr im Lot. Und das, was Sie bisher toleriert haben, wollen Sie sich nun nicht mehr gefallen lassen. Sie spüren, wie Ihre Gefühlswelt immer stärker in den Mittelpunkt rückt und Sie immer öfter unzufrieden sind. Möglicherweise wundert Sie dieses seltsame Innenleben und Sie fragen sich: »Sind das vielleicht schon die Wechseljahre?« Schließlich zieht sich die Zeit bis zur Menopause ja eine ganze Weile hin. Nur wie lange? Und wann beginnt sie eigentlich genau? Oder gehören Sie zu den Frauen, die gar nicht weiter nachfragen, sondern einfach nur denken: »Hoffentlich ist dieses heillose Durcheinander bloß bald vorbei.«

    Aus meiner Arbeit weiß ich, dass viele Frauen in der Lebensmitte sehr verunsichert sind. Da tauchen Fragen auf wie: »Was ist nur los mit mir? Warum fühle ich mich auf einmal so anders? Warum bin ich so oft gereizt und angespannt? Und weshalb bin ich bloß so häufig niedergeschlagen und erschöpft?« Die meisten wissen darauf keine Antwort. Dabei sind dies die Vorboten der Gefühlsveränderungen, die sich in der Mitte des Lebens einstellen. Und ja, auch wenn es seltsam für Sie klingt: Ab 40, 45 Jahren sind Sie in der Lebensmitte.

    In dieser Zeit vollziehen sich auch hormonelle Veränderungen, die für manche Frauen zu mehr oder weniger starken körperlichen Beschwerden führen. Was allerdings viel zu wenig beachtet wird: Auch unsere Gefühle wandeln sich – und das oft mit erheblichen Turbulenzen. Die enorme Veränderung der Gefühlswelt wird jedoch erstaunlicherweise im Zusammenhang mit dem Thema Wechseljahre oft nur am Rande diskutiert. Dabei geraten doch gerade jetzt die Emotionen in Wallung.

    »Lebensmitte? Da geht es mit den Gefühlen doch erst richtig los«, brachte es eine Frau aus meinem Coaching auf den Punkt. Denn die eigene Gefühlswelt wird in dieser Zeit von vielen Frauen besonders intensiv und oft überwältigend erlebt. Geringste Ereignisse bekommen auf einmal eine viel größere Bedeutung als bisher. Und von jetzt auf gleich braust die Stimmung unkontrolliert nach oben oder rutscht unerklärlich in den Keller. Die Gefühle nehmen nun insgesamt viel mehr Raum ein. Und obwohl das für viele Frauen sehr belastend ist, werden sie mit ihren Problemen und Sorgen in dieser Zeit ziemlich alleine gelassen. Vielleicht erleben Sie das ähnlich. Haben Sie auch hin und wieder das Gefühl, als steckten Sie in einem Niemandsland? Während junge Frauen in Hinblick auf Familienplanung und berufliche Perspektiven inzwischen politisch stärker gefördert werden, scheinen Sie auf der Strecke zu bleiben. Es drängt sich der Gedanke auf, als bliebe die Lebensspanne von Frauen zwischen 40 und 65 Jahren geradezu ausgespart.

    »Ich weiß irgendwie überhaupt nicht mehr, wo ich hingehöre. Ich bin zwar nicht mehr jung, aber alt fühle ich mich auch nicht«, sagte eine Teilnehmerin mit Anfang 50 aus meinem Seminar.

    Beruflich kämpfen viele Frauen in der Lebensmitte um den Wiedereinstieg oder sie konkurrieren – offen oder verdeckt – in der Firma mit jüngeren Kolleginnen. Und privat sieht es oft nicht besser aus. Viele Sorgen breiten sich anscheinend immer stärker aus. Das erkennbare Altern verunsichert und manches wird hinterfragt, was bislang selbstverständlich war. In dieser Zeit wären Unterstützung, Verständnis und Rücksicht von Partner und Familie eine große Hilfe. Doch viele Frauen erfahren genau das Gegenteil. Denn Sie werden mit dem, was sie fühlen, häufig überhaupt nicht ernst genommen. Statt Verständnis und Hilfe erhalten Sie abfällige Bemerkungen oder negative Kommentare. Kein Wunder, dass sie sich manchmal einsam und ausgegrenzt fühlen.

    In der Lebensmitte findet ein Wandel der Gefühle statt, den wir alle nicht umgehen können. Und es geht hier um weitaus mehr als eine Hormonumstellung in den Wechseljahren! Wir erlangen viele neue Einsichten, aber auch alte Wunden treten plötzlich wieder deutlicher hervor, um sie in dieser Zeit endgültig zu heilen.

    Doch viele Frauen meinen, sie müssten all das nur irgendwie ganz schnell hinter sich bringen. Wenn Sie auch dazugehören, dann sollten Sie Folgendes bedenken: Diese Lebensphase, in der Sie sich befinden, ist eine ganz besondere Zeit. Es ist kostbare Lebenszeit – und zwar Ihre Lebenszeit! Und Lebensphasen, in denen sich viel verändert, in denen Sie spüren, da wandelt sich etwas in mir, sind immer intensiv. Denn zurzeit geschieht etwas in Ihnen, von dem Sie manchmal weder wissen, woher es kommt, noch wohin es Sie führt. Doch statt diese Phase intensiven Lebens nur ganz schnell überstehen zu wollen, sollten Sie diese Jahre vielmehr ganz bewusst erleben und für die Veränderungen in Ihnen ganz besonders achtsam sein.

    Seien Sie also im Moment vor allem freundlich zu sich selbst und hören Sie auf, gegen sich selbst zu kämpfen. Lassen Sie sich auf die Entdeckungsreise durch Ihre veränderte Gefühlswelt ein. Sie müssen keineswegs alles gut finden, was in Ihnen passiert. Und doch ist diese Zeit ein wichtiger Teil Ihres Lebens, der schließlich zu Ihrer einzigartigen Lebensgeschichte gehört.

    Ich möchte Sie dazu ermutigen und dazu einladen, zunächst ganz ruhig und mit ein wenig Abstand, auf Ihre veränderten Gefühle zu schauen. Beobachten Sie, was in Ihnen geschieht. Forschen Sie nach. Und werden Sie zur Entdeckerin Ihrer sich wandelnden Gefühlsgeschichte.

    Caroline Bohn

    Teil I: Wenn die Welt plötzlich kopfsteht

    Veränderungen wühlen auf

    Es gibt Lebensphasen, die starke Veränderungen mit sich bringen. Die Mitte des Lebens gehört auf jeden Fall dazu. Manche Veränderungen, die sich einstellen, sind leichter zu ertragen, andere sind hingegen schwerer zu bewältigen. Die schweren sind häufig mit viel Leid und Sorge verbunden: Eine schwere Krankheit, die uns selbst oder nahestehende Menschen trifft. Tiefe Kränkungen und Enttäuschungen. Schmerzvolle Abschiede und Verluste, wie Trennung, Scheidung oder der Tod engster Verwandter oder Freunde. Die Pubertät oder der Auszug der Kinder. Unerwartete Arbeitslosigkeit und Existenzsorgen, die zunehmende Gebrechlichkeit oder Pflegebedürftigkeit der Eltern. Vielleicht stellt sich aber auch eine allgemeine, kaum erklärbare Erschöpfung und Lebensmüdigkeit ein. All das zehrt an unseren Kräften.

    Natürlich wissen wir, dass Veränderungen zum Leben gehören. Aber wenn wir dann selbst davon ergriffen werden, wenn wir völlig unerwartet von Ereignissen und Gefühlen überwältigt werden, dann merken wir, wie dünnhäutig und durchlässig wir letztlich sind. Wir stellen fest: Auf vieles, was uns widerfährt, gibt es letztlich keine Vorbereitung. Und so finden wir uns plötzlich in einer verunsichernden Lebensphase wieder. Wir fühlen uns dann besonders schutzlos, weil wir nun viel verletzlicher sind. Vielleicht funktionieren wir noch. Aber wir merken, wir sind unzufrieden, manchmal auch einsam, und wir wissen oft nicht, wie vieles weitergehen soll. Das soll es gewesen sein? Ist das mein Leben? Bleibt das nun alles so?

    Insgeheim wissen auch Sie vielleicht: Alle Veränderungen in Ihrem Leben tragen letztlich immer zu Ihrer persönlichen Entwicklung bei. Eigentlich könnten Sie also ganz beruhigt sein und denken: »Das geht vorbei. Ganz gleich, was es ist, ich werde daran wachsen!« Das sind kluge, weise Sätze, die sicherlich stimmen. Denn denken Sie einmal einen kurzen Moment nach: Hat Ihnen so mancher Blick zurück nicht auch schon oft gezeigt, dass alles eigentlich ganz gut und richtig war, wie es letztlich gelaufen ist? Und haben Sie im Nachhinein nicht auch schon oft gedacht, dass Sie ohne dieses oder jenes Ereignis nicht dahin gekommen wären, wo Sie heute sind? Aber diese Einsichten haben Sie vermutlich erst viel später gewonnen. Dann, als die akute Krise überstanden war, als der erste Schmerz der Kränkung sich langsam legte oder die größte Trauer überwunden war. Erst dann setzte sich ganz langsam der Gedanke durch: »Ja, es hatte auch etwas Gutes. Ich bin daran gereift. Ich bin trotz alledem daran gewachsen.«

    Doch von diesem Punkt sind Sie jetzt vermutlich noch weit entfernt. Und so denken Sie vielleicht, dass Ihnen in all der Unruhe und Unentschlossenheit oder auch Sorge, in der Sie sich hin und wieder befinden, die Gewissheit, dass alles seinen Sinn hat, zwar bekannt ist, aber im Moment nicht sehr viel nützt. Kein Wunder, denn schließlich werden Ihre Gefühlsturbulenzen nur selten durch kurzfristige Einsichten gestoppt. Und wie sollen Sie auch erkennen, was Ihr aktueller Lebensumstand denn letztlich Gutes für Sie bringt, wenn Sie ständig von einem Gefühl ins andere stürzen – und das womöglich in recht kurzen Intervallen?

    Vielleicht fühlen Sie sich von anderen Menschen sogar unverstanden, wenn diese in dieser aufwühlenden Zeit auch noch vom Sinn Ihres Gefühlschaos oder von der Chance einer Krise reden. Denn im Moment stecken Sie mittendrin. Mal mehr und mal weniger intensiv. Und deshalb geht es nun darum, das, was sich in Ihrem Innenleben gerade entwickelt, zunächst einmal aufzuspüren.

    Denn ob Sie nun wollen oder nicht: Veränderungen klopfen an und wollen, dass Sie ihnen die Tür öffnen. Das muss so sein und das soll so sein. Auch wenn es mit Unwohlsein, Sorgen und innerer Wankelmütigkeit verbunden ist. Sie wissen und spüren es wahrscheinlich genau: Widerstand leisten ist zwecklos. Ihre Lebensthemen haben Sie gesucht und längst gefunden. Jetzt ist die Zeit gekommen, genauer hinzusehen. Denn nur so entwickeln Sie sich von einer erwachsenen zu einer reifen Frau.

    Übergangsphasen – Leben im Schwebezustand

    Wenn neue Lebensentwürfe in unser Leben drängen, dann sind wir vor allem aufgewühlt und unruhig. Genau das kennzeichnet schließlich Übergangsphasen. In dieser Zeit hängen wir in der Luft. Wir wissen nicht, wo die Reise hingeht. Wir haben das Gefühl, auf wackeligem Boden zu stehen – und schlimmstenfalls den Eindruck, überhaupt keinen Boden mehr unter den Füßen zu haben. In der Lebensmitte befinden wir uns daher in einem Schwebezustand, auf den uns niemand vorbereitet hat. Plötzlich treffen wir auf bestimmte Themen, die uns – erneut oder erstmalig – intensiv beschäftigen. »Wie will ich leben? Was möchte ich noch beruflich machen? Mit wem will ich zusammen sein? Wie viel Freiraum und Rückzug brauche ich für mich?« Etliche Fragen, die aufwühlen und irritieren. Doch für diese Fragen sind Übergangszeiten da. Die Fragen fordern Sie dazu auf, sich nun vertiefend zu besinnen, wieder zu sich selbst zu kommen und bewusst in sich hineinzuhorchen. Es geht darum, Bilanz zu ziehen, um dann vielleicht die eine oder andere Veränderung vorzunehmen.

    Die Mitte des Lebens ist eine ganz besonders exklusive Phase im Leben einer Frau. Sie löst Gefühlsveränderungen aus, die dazu führen, dass wir manchmal unser ganzes Leben – oder zumindest Teilbereiche – auf den Prüfstand stellen. Wir verwandeln uns. Und diese Wandlung ist ein langsamer Prozess. Doch sanft und stetig verläuft diese Entwicklung in der Regel leider nicht. Viele Frauen erleben diese Zeit deshalb als persönliche Krise, die sie sich selbst oft nicht erklären können. Vielleicht geht es Ihnen genauso und Sie spüren: »Ich bin in meiner bisherigen Lebenswelt nicht mehr zuhause. Ich empfinde keine richtige Freude mehr. Ich fühle mich irgendwie heimatlos. Ich weiß nicht mehr

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