Der Blick von Oben: Skrupellose Machenschaften
Von Arte Dorn
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Buchvorschau
Der Blick von Oben - Arte Dorn
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
TAGEBUCH
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Schlusswort
Der Blick von oben
Vorwort
Skrupellose Machenschaften lassen sich schwer, im friedlichem Dorf, erkennen.
Das Harmonische und ausgewogene Zusammenleben prägen die Einheit der Dorfbewohner. An einem Frühen Morgen, in Nebeldurchzogener Höhe der Baumgipfeln, lässt die schwache Sicht erkennen was am Grunde vor sich geht.
Langejährige Beobachtungen sowie Dokumentationen der Struktur und das Handeln der Dorfbewohner beginnt zu bröckeln.
Das wahre Gesicht der Illegalen Mission kommt allmählich zum Vorschein und nimmt Sheemo die Luft zum Atmen.
Der Blick von oben
Das Buch beschreibt die Struktur und Einheit eines abgelegenen Dorfes und das Zusammenleben der Bewohner.
Hochleistungskrieger (Männer und Frauen) werden im täglichen Training und zusammenleben beschrieben. Die Aufmerksamkeit einer Gruppe in privater, illegaler Angelegenheit erforscht das Leben die Strategie und das Umfeld der Bewohner.
Ein Ziel treibt das illegale Vorhaben an. Die Entnahme sämtlicher Organe und die Sammlung von Blutkonserven. Immer öfter fliegen die Beobachter mit mehreren Hubschraubern in das Dorf, wohnen etwas abseits in eigenen besser gebauten Lehmhütten, um das Leben bei Tag und Nacht zu Dokumentieren.
Der Blick von oben beschreibt teilweise die Sicht von den Höhen der Baumgipfel, wo die Dorfbewohner zur Nacht ruhen.
Der Thriller/ Roman beschreibt die letzten Worte eines Vaters, der seinem Sohn mit dem letzten Atemzug den wichtigen und Nachdenklichen Satz ins Ohr flüstert.
Immer wieder hört er die Worte seines Vaters und spürt den letzten Kuss auf seiner Stirn. Durch die unwissende Liebesgeschichte vom Sohn zu seiner Schwester, wechselt die Spannung in ein atemberaubendes Umfeld.
Fehlhandlungen der illegalen Gruppe lassen langsam das Vorhaben bei einigen der Bewohner auffliegen.
Kapitel 1
Wie von Unsterblichen gejagt, laufen wir durch dichtes Gehölz. Der Boden ist weich und noch vom frischen Tau bedeckt.
Kaum zu hören, auf diesem leicht feuchten Untergrund, ziehen wir, fast fliegend, mit fünfzig Kämpfern durch den dicht bewachsenen Wald.
Über jede Unebenheit die noch so groß aus dem Boden ragt, über jeden abgeknickten Baum, der plötzlich, unvorhergesehen unseren Weg kreuzt, überwältigen wir jedes Hindernis. Jede Steigung und jeder abfallende Grund, am Ende unser Ausdauer und immer weiter. Ausdauer und Kräfte nähern sich spürbar dem Ende zu. Unsere Lungen brennen und ringen nach Luft. Es fühlt sich an als wäre nicht genug zum Atmen vorhanden. Niemand gibt auf, alle Jagen dem Ziel entgegen. Besser, immer ein wenig besser.
Unsere Füße sind in Tierleder gekleidet, angelegt und geschnürt, dass jeder Tritt, jeder Sprung angenehm erscheint. Nicht nur die Füße sind bis knapp zu den Knien in Leder gefasst, auch die Oberschenkel, die Taille, Unter- und Oberarme und unsere Hände. Ideal in Leder gefasst, an den meist Beanspruchten stellen.
Die Sonne ist noch nicht zu sehen, muss jedoch jeden Moment den Wald erhellen. Der schönste Moment an jedem Morgen. Jeder von uns wartet auf diesen einen Moment.
Eine kleine Tasche aus Ziegenleder, fest auf unserem Rücken geschnallt, so enganliegend, dass der Schweiß an meinem nackten Oberkörper zu tropfen beginnt. Alle von uns haben diese Tasche. Dicht am Körper geschnallt, so, dass sie bei all dem täglichem Ritual, in keinster weise stört. Nur mit zwei kleine Mahlzeiten ist diese bestückt, um genug Energie für die kleine Erholung zu bekommen, wenn endlich, ja, wenn endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, die erste Pause und die kleine erste Mahlzeit an diesem frühen Morgen, hoch oben in den Baumkronen zu uns genommen werden darf.
Eine kurze Zeit hocken wir in der Z- Formation
verteilt auf passende Äste. So stark gewachsen, sind die waagerecht zueinander laufenden Äste, kräftig genug, um gleichzeitig eine ganze Einheit noch an der Spitze zu tragen. Eine in sich gewachsene Verbindung, bringt die Natur hervor. Jeder Baum und seine vielzahl an Ästen, schmiegt sich in den nächsten ein. Eine Unaufhörbare Verbindung. Eine Verbindung, um uns hoch oben, Tagelang, durch den dicht bewachsenen Dschungel zu tragen.
Wir hocken hoch oben, immer ein Steinwurf weit zu den anderen zwei Kriegern entfernt, um exakte Kommunikation halten zu können. Wir lauern, zu zweit, in den Spitzen der Bäume und warteten. Ein mächtiger Anblick erstreckt sich weit in den tief bewachsenen Wald. Über fünfundzwanzig Baumspitzen, in leicht gebogener Anordnung, ragen fünfzig Kämpfer aus den hohen Kronen heraus.
Zum Verwechseln ähnlich, mit dem gelösten Tarngewand, welches im Nacken zusammengerollt als Stütze dient, zeigen wir der Natur unsere geballte, einheitliche Kraft. Eine unendlich ziehende Natur zeigt sich uns mit voller Pracht, ein Baumbestand bis weit hinter dem Horizont, erstreckt sich um uns herum. In allen Farben, leuchtend gelb andere feurig rot, ragen die kräftigen Bäume hoch in den Himmel hinauf und lassen uns an ihnen teilhaben.
Es ist immer gleich, jeden Tag ist es gleich. Die Umgebung der einzelnen Pausen ändern sich ständig, aber die Zeit, bis die Strahlen unsere kräftigen Körper mit Wärme füllt, ist immer gleich, immer gleich. Er muss eine innerliche Uhr besitzen.Ja, er muss eins mit der Natur sein.
Da endlich, endlich saugt mein Körper die ersten Sonnenstrahlen am frühen Morgen auf. Das ist einer der schönsten Momente an jedem Morgen. Die erste Erholung am frühen Morgen. Die erste Erholung nach dem harten Start in den Tag. Es gibt mir neue Kraft, es fühlt sich an, als würde in mir ein Motor anspringen. Es kommt mir immer wieder vor, als würde ich zu neuem Leben geboren.
Die noch schwachen Sonnenstrahlen lassen uns vom Horizont die Wärme spüren. Wir gucken in die weit vor uns aufsteigende Sonne. Der Tau oben auf den Blättern fängt langsam an zu schwinden. Mit geschlossenen Augen vegetieren wir über die gewaltige Natur und hoffen noch ein wenig ausharren zu dürfen. Bis zu den Knien herausragend, fünfzig Kämpfer, am höchsten Platz der Natur. Ein traumhaftes Bild. Jeder einzelne genießt den Moment. Fünfzig an der Zahl, fünfzig gedrillte und zu angehenden Kriegern trainierte Männer
genießen den Moment. Männer sind wir. Männer.
Da ist das Zeichen, ein dünner, schlanker Pfeil, kaum zu sehen mit ungeübten Augen, da kommt er, heraus geschossen durch die Baumkrone. Das Pfeifen des Windes verrät das da sein. Ein leises pfeifen was zu hören ist. Und schon wieder weg. Das ist unser Zeichen, ab zu tauchen. Hinunter, nichts wie runter von den Höhen der Krone, runter.
Lautlos ohne zu hören, wie eine gleitende Masse. Nur das fletschen der in weichem Leder gebundene Hände, womit die Äst fest umgriffen ein interessanten Laut von sich geben. Ein Laut als würde sich ein leichter Sturm aufbauen. Ein Laut als würde ein leichter Wind durch die Blätter pfeifen. Mit jedem Schwung fliegen wir näher zu Boden. Lautlos, fast lautlos. Jeden Tag leiser und schneller. Jeden Tag besser und besser.
Bald kommen der Bogen und die Machete dazu. Für jeden Kämpfer werden die Waffen abgestimmt und angepasst. Jeder einzelne die exakte Waffe, jede einzelne Waffe ein Unikat. Von Hand gefertigt und erprobt.
Fasst gleichzeitig treffen wir mit den Kriegern im Dorf ein. Irgendwann werden wir so sein.
>>Wir werden Krieger sein. Wie die großen, höre ich Maroon zu mir sagen.>>
Irgendwann werden wir Kämpfer sein. Maroon war genauso alt wie ich zwanzig Sommer. Wir beide bilden eine Einheit, wie Aru immer sagt. Fünfundzwanzig Einheiten, eine perfekte Verteidigungslinie. Die Linie
war bisher für keinen Eindringling erfolgreich, niemanden gelang es, durch unsere Formation. Weit über vierhundert fünfzig Kämpfer und Kämpferinnen zählt unsere gemeinsame Linie. In Position gebracht in den Gipfeln der Kronen erstrecken sich die Anzahl auf über zweihundert fünfzig Baumkronen. Ein mächtiger und atemberaubender Anblick. Aru, ist ein harter Lehrer. Bei ihm gibt es nur ganzen, hingebungsvollen Einsatz. Halbherzigkeit gibt es bei ihm nicht. Er ist voller Disziplin und verfolgt eine Linie, die Linie uns als perfekte Krieger auszubilden. Irgendwann werde ich vielleicht so ein Lehrer sein, am liebsten mit Maroon zusammen. Wir werden genauso harte Lehrer sein, genauso hart und mit viel Disziplin. Wir werden unser Wissen anderen Kriegern weitergeben. Dass wollen die wenigsten hier. Die meisten wollen gute Kämpfer werden. Die besten Kämpfer wollen wir werden. Für die Sicherheit sorgen, für die Sicherheit des gesamten Dorfes.
Die Krieger kümmern sich bei uns für das Wohlbefinden aller Bewohner. Wir wollen Befehle ausführen und siegen, siegen wofür wir lange, sehr lange ausgebildet wurde.
Unser Dorf liegt tief im Wald. Wie eine kleine Insel, umgeben von Wasser, umgeben von unzähligen Tagen Wald. Am Rande unseres Dorfes zieht sich ein Fluss. Nach unzähligen Tagen haben wir den Ursprung des Flusses entdeckt, eine aus dem tiefen Grund sprudelnde unendliche Quelle. Wie für uns gemacht. Der Fluss hat immer genug Wasser. Klares Wasser, gesundes Wasser. An dem Fluss haben wir unser Dorf gebaut. Es hat mehrere Sommer gedauert bis die überflüssigen Bäume entfernt waren, um unser Dorf nach unseren Vorstellungen gestalten zu können. Kein Gewächs darf ohne Grund entfernt oder zerstört werden, kein Bestand der Natur darf ohne Respekt behandelt werden. Wir respektieren die Natur und leben von ihr.
Unser Dorf ist langsam, über Generationen, zu einer gewaltigen Zahl gewachsen. Wir sind in einer ständigen Erneuerung, in einer ständigen Erweiterung unseres Dorfes. Wir wachsen immer etwas mehr.
Kapitel 2
Hanou, - immer wieder habe ich den Namen tief im Schlaf gerufen, erzählte mir Maroon.
Mitten in der Nacht, fast in regelmäßigen Abständen, werde ich schweiß gebadet wach und träume von Hanou. Er war ein guter Papa. Fast alles hat er mir beigebracht, nur das Kämpfen nicht, dafür ist Aru zuständig. Am Abend, lagen immer beide bei mir, meine Mutter rechts neben mir und mein Papa links. Er erzählte mir immer viele Geschichten, bis ich eingeschlafen war. Meine Eltern verstanden sich gut. Wie für einander geboren, waren beide. Man sagt, das beide viel für die Liebe zueinander gearbeitet haben. Jeden Tag schwebte eine Wolke Harmonie und Aufmerksamkeit über ihnen. Genau so, mit so viel Herzlichkeit wie meine Eltern füreinander hatten, genau so werde ich mit meiner Zukünftigen Liebe umgehen. Das werde ich tief in meinem Herzen tragen. Die haben sich nie gestritten, zumindest habe ich das nie erlebt.
Meine Mutter