Karl Friedrich Zähringer 1886 - 1923: ein vergessener Künstler vom Hochrhein
Von Günter Hoffmann
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Über dieses E-Book
Leider war dem Künstler - dessen Wurzeln im Gebiet des Hochrheins liegen -durch seine Lungenkrankheit nur eine kurze Schaffensphase vergönnt.
Günter Hoffmann
Günter Hoffmann, Jahrgang 1952, beschäftigt sich seit langem mit badischer und schwäbischer Kunst, speziell widmet er sich vergessenen und unbekannten Künstlern. Vorsitzender des Geschichtsverein Hochrhein e.V. in Waldshut und der Heinrich-Ernst-Kromer-Gesellschaft e.V. in Riedern am Wald. Autor der Bücher: "Karl Friedrich Zähringer (1886-1923) - ein vergessener Künstler vom Hochrhein", "Heinrich Ernst Kromer (1866-1948) - Leben und Werk" und "Künstler im Landkreis Waldshut vom Barock bis in die Gegenwart."
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Rezensionen für Karl Friedrich Zähringer 1886 - 1923
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Buchvorschau
Karl Friedrich Zähringer 1886 - 1923 - Günter Hoffmann
Meiner Lebensgefährtin
Carmen gewidmet
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Lebensspuren
Zeichnungen und Illustrationen
Aquarelle
Radierungen
Lithographien
Holzschnitte
Holzschnitt - Zyklen
Werkverzeichnis der Holzschnitte
1910
1911
1912
1913
1914
1917
1918
1918/1919
1919
um 1920
1920
um 1921
1921
Ex Libris und Illustrationen
Pressestimmen zu Karl Friedrich Zähringer
Ausstellungen
Werke mit Holzschnitten von Karl Friedrich Zähringer
Quellen
Literatur
Vorwort
Es gibt in unserem Landstrich zwischen Hochrhein und Südschwarzwald zahlreiche Künstlerpersönlichkeiten die in den letzten Jahren wieder der Vergessenheit entrissen wurden. Stellvertretend für diesen Personenkreis sollen hier der Maler und Schriftsteller Heinrich Ernst Kromer aus Riedern a.W. und der Maler Adolf Hildenbrand, der lange Zeit in Waldshut lebte, genannt sein. Weitere Personen harren noch auf ihre Wiederentdeckung.
So auch der Künstler Karl Friedrich Zähringer, der seine letzten Lebensjahre, in Murg am Hochrhein verbrachte.
Wer war nun dieser Karl Friedrich Zähringer?
In den Standardwerken der Künstlerlexika konnte eine Antwort nicht gefunden werden, da der Künstler dort zwar verzeichnet ist, jedoch nähere Angaben zu seinem Leben und Werk fehlen. Die weitere Literatur beschränkt sich auf Zeitungsartikel und Hinweise im allgemeinen Kunst – schrifttum. Es wird bald klar, dass man allgemeiner Unkenntnis begegnet, wenn man den Namen Karl Friedrich Zähringer erwähnt. Dies gilt für seine Person und sein Werk.
Die Frage nach dem Warum stellt sich.
Sicherlich ist in die Ganzheit dieser Künstlerpersönlichkeit einzubeziehen, dass er die künstlerische Zurückgezogenheit, den bewussten Abstand brauchte, um zum Ausdruck des Wesens der Dinge zu finden. Aber es liegt vielmehr an unserer Zeit selbst, in der ein so sehr auf den Tag abgestellter und gemachter Kunstbetrieb herrscht, dass ein Werk von seiner Art kaum mehr in das allgemeine Bewusstsein aufgenommen wird.
Die Schaffenszeit von Karl Friedrich Zähringer ist durch ein großes Oeuvre an Holzschnitten gekennzeichnet. Eine größere Anzahl von Werken sind im Bestand der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe und im Museum für Neue Kunst in Freiburg vorhanden. Die Gemeinde Murg am Hochrhein und ein privater Sammler besitzen ebenfalls noch zahlreiche Werke des Künstlers. Nachforschungen nach weiteren Werken blieben bisher ohne Erfolg. Nachdem der Künstler im Jahre 1937 von den Nationalsozialisten „posthum" als entartet eingestuft wurde, ist zu vermuten, dass zahlreiche Werke vernichtet wurden, da man im Rahmen der Beschlagnahmeaktionen seine Arbeiten aus öffentlichen Sammlungen entfernte. Allein aus dem Augustinermuseum in Freiburg wurden vier Mappen beschlagnahmt (1). Schriftliche Unterlagen und Dokumente aus dem persönlichen Besitz des Künstlers konnten nicht gefunden werden.
In der neueren Kunstgeschichte wird der Künstler völlig übergangen. Nach kritischer Prüfung der spärlichen Unterlagen, kommt man zu dem Ergebnis, dass es an der Zeit sei, Zähringer als Künstler – hier seines Holzschnittwerkes – zu rehabilitieren. Auf die Vollständigkeit der von Karl Friedrich Zähringer geschaffenen Holzschnitte kann kein Anspruch erhoben werden. Noch ist es nicht möglich, das Gesamtwerk von Zähringer einer ausführlichen Würdigung zu unterziehen; auch ist der Verbleib der Druckstöcke nicht klar und es ist noch unbekannt – in welchen Auflagenzahlen die Abzüge von Holzschnitten und Radierungen hergestellt wurden. Diese Nachforschungen werden sicher noch Jahre in Anspruch nehmen. Sie verstreichen zu lassen, ohne das bis jetzt Bekannte zu publizieren, hieße aber Zähringer und sein Werk im Reich der Vergessenheit zu belassen.
Während den sich lange erstreckenden Vorarbeiten, beim Aufspüren und Erfassen des Materials habe ich viel verständnisbereite Hilfe erfahren. Allen Beteiligten gebührt daher ein herzlicher Dank.
Besonderen Dank an Frau Dr. Dorit Schäfer und Frau Dr. Michaela Engelstätter, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe; Herrn Werner Vökt und Herrn Edwin Klomki, Gemeinde Murg am Hochrhein und allen nicht namentlich genannten Personen, die mir behilflich waren.
Am Ende aber verdanke ich das Gelingen und den Abschluss meiner Arbeit der Unterstützung meiner Lebensgefährtin Carmen, deren kritische Anmerkungen mir, nicht nur bei dieser Arbeit, stets eine wertvolle Hilfe ist. Ihr widme ich diese Veröffentlichung.
Lauchringen, im November 2016 Günter Hoffmann
Holzstock
1918
Gemeinde Murg
Abdruck des Holzstockes
Lebensspuren
Karl Friedrich Zähringer wurde am 24. Mai 1886 in Fützen/Amt Bonndorf als Sohn des Gottfried Zähringer und dessen Ehefrau Johanna geb. Rufle geboren. Sein Vater war Amtsdiener beim damaligen Hauptsteueramt Baden und war