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Störtebecker
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eBook37 Seiten27 Minuten

Störtebecker

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Über dieses E-Book

Der berüchtigte Piraten-Kapitänen Klaus Störtebeker war einer der Anführer der Vitalienbrüder. Um sein Leben und sein Tod ranken sich zahlreiche Legenden. Dieser Roman Alfred Henschkes gibt Einblick in die Welt der Seeräuberei und entführt den Leser in eine längst vergangene Zeit des 14. Jahrhunderts, das lebendiger denn je sich vor dem geistigen Auge auftut.

Zum unbestrittenen Kanon der Weltliteratur gehört dieses Meisterwerk eines Ausnahmekünstlers mit anhaltendem und vielfältigem Einfluss auf den lesenden Menschen und die Literaturgeschichte – bis heute. Spannend und unterhaltend, vielschichtig und tiefgründig, informativ und faszinierend sind die E-Books großer Schriftsteller, Philosophen und Autoren der einzigartigen Reihe "Weltliteratur erleben!".
SpracheDeutsch
Herausgeberaristoteles
Erscheinungsdatum14. Sept. 2013
ISBN9783733902520
Störtebecker
Autor

Klabund

Alfred Georg Hermann „Fredi“ Henschke, genannt Klabund (* 4. November 1890 in Crossen an der Oder; † 14. August 1928 in Davos) war ein deutscher Schriftsteller. Henschke wählte das Pseudonym Klabund – nach ersten Veröffentlichungen – im Jahr 1912. In Anlehnung an Peter Hille gab er vor, ein vagabundierender Poet zu sein. Der Name Klabund geht auf einen in Nord- und Nordostdeutschland geläufigen Familiennamen (Apothekersname) zurück und wird vom Autor unter anderem als Zusammensetzung aus den beiden Wörtern Klabautermann und Vagabund erklärt. Ab 1916 gab er dem Pseudonym eine weitere Bedeutung, nämlich „Wandlung“. Damit spielte er auf seinen Gesinnungswandel im Ersten Weltkrieg an. Nachdem er den Krieg anfänglich begrüßt hatte, wandelte sich seine Einstellung unter dem Einfluss seiner Lebensgefährtin (und späteren Ehefrau) Brunhilde Heberle.

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    Buchvorschau

    Störtebecker - Klabund

    Klabund

    Störtebecker

    Roman

    Abschnitt 1

    Marlen blähte der Wind den blauweiß karierten Rock auf.

    Sie stand in einer Tornische der Nikolaikirche, dickbäckig und dickbäuchig, die grellroten Hände stemmte sie in die Seite und schrie:

    Zwetschgen! Zwetschgen!

    Ein Echo von den Häusern her höhnte:

    Zwetschgen! Zwetschgen!

    Der Wind fegte eine Staubwolke über den Nikolaimarkt. Erst schlich sie über den Boden wie eine Blindschleiche. Dann wuchsen ihr Flügel. Sie rauschte auf und schlug wie der Vogel Phönix mit riesigen Flügelschlägen gegen die bemalten Fenster der Nikolaikirche, daß sie in den rostigen Angeln knarrten und der rote Sankt Sebastian und der grüne Sankt Makarius ihre Farbe verloren und braun bestäubt wie schmutzige Bettelmönche oder Lebkuchenmänner im gläsernen Oval standen.

    Der Himmel blinkte schwefelgelb wie ein Katzenauge bei Nacht.

    Der erste Blitz zuckte seine silberne Geißel und peitschte die Wolken, daß sie brüllend auseinanderstoben.

    Marlen stand in der Nische und lachte.

    Der Regen sauste vor ihr nieder.

    Immer schneller zuckten die Blitze. Sie legte die breite Hand auf ihren Bauch. Der Herzschlag des Kindes, den sie schon spürte, und Blitz und Donner: das war ein Schlag, ein Klang, das ging im gleichen Takt.

    Das wird ein wilder Junge werden, ein Blitzjunge, ein Donnerbursche.

    Blitz und Donner knallten und zischten ineinander. Eine schlanke Feuersäule stieg auf. Der Blitz hatte in das Haus des Senators Stollenweber eingeschlagen. Fenster sprangen auf. Geschrei. Hilferufe. Lärm in allen Gassen und das Horn des Wächters vom Turm.

    Marlen lachte.

    Sie ballte die Faust.

    Ihr Gesindel, ihr Lumpen, ihr Pack! Es hat bei euch eingeschlagen! Es war die strahlende Faust meines Sohnes, die auf euer morsches Gebälk niederfuhr! Er wird auf euch niederkommen wie Gottes Sohn. Er wird kein Jesus Christus sein, kein sanfter Engel, kein milder Prophet. Er wird das Licht der Liebe nicht eher entzünden, als bis er mit der Fackel des Hasses euch aus dem Bau geräuchert hat, den ihr aus unserm Schweiß, aus unserm Blut, aus unseren Leibern, aus unsrem Leben euch errichtet, und den unser Blut, unser Leben wieder niederringen muß. Ihr habt Gödeke an den Galgen gebracht, weil er den Menschen helfen wollte, zu Recht und Gerechtigkeit zu kommen. Aber der tote Gödeke wird in euern Häusern umgehen. Er wird bleich

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