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Hammer + Veilchen Nr. 7: Flugschriften für neue Kurzprosa
Hammer + Veilchen Nr. 7: Flugschriften für neue Kurzprosa
Hammer + Veilchen Nr. 7: Flugschriften für neue Kurzprosa
eBook51 Seiten27 Minuten

Hammer + Veilchen Nr. 7: Flugschriften für neue Kurzprosa

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Über dieses E-Book

Hammer + Veilchen. Flugschriften für neue Kurzprosa. Hrsg. von Günther Emig und Peter Engel. Erscheint 4mal im Jahr und am Ende eines Jahres als gedrucktes Jahrbuch. Nr. 7 enthält Texte von Martin Jürgens · Marcus Jensen · Jörn Birkholz · Martin Maurach · Sascha Preiß · Miguel Peromingo · Matthias Engels. Siehe auch www.Hammer-und-Veilchen.de
SpracheDeutsch
HerausgeberEmig, Günther
Erscheinungsdatum12. März 2016
ISBN9783921249666
Hammer + Veilchen Nr. 7: Flugschriften für neue Kurzprosa

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    Buchvorschau

    Hammer + Veilchen Nr. 7 - Günther Emig

    Hammer+Veilchen

    Flugschriften für neue Kurzprosa

    Herausgegeben von Günther Emig und Peter Engel

    Ausgabe 7 · 2016

    Mit Beiträgen von Martin Jürgens · Marcus Jensen · Jörn Birkholz · Martin Maurach · Sascha Preiß · Miguel Peromingo · Matthias Engels

    Inhaltsverzeichnis

    Hammer+Veilchen Nr. 7

    Martin Jürgens

    Ihr Ohr

    Martin Jürgens

    Quarktaschen

    Marcus Jensen

    Auch lügen ist nutzlos

    Jörn Birkholz

    Karrieretraum

    Martin Maurach

    Der Spieler

    Sascha Preiß

    Die Salbe

    Miguel Peromingo

    Die Blitztrilogie

    Matthias Engels

    Eine eheliche Szene

    Matthias Engels

    Der Künstler

    Die Autoren

    Impressum

    Martin Jürgens

    Ihr Ohr

    Als er unter ihnen vorbeikam, rief sie etwas – auch nach Wochen fiel ihr, wenn er fragte, nicht ein, was. Girón blickte hoch, holte aus und warf; sie duckte sich, zuckte zurück, stieß sich die linke Kniekehle an der Kante der Sitzbank, und es fiel mit dem Geräusch eines nassen kleinen Lappens schräg hinter ihr auf den Betonboden. »Für mich«, schrie sie, drehte sich, bückte sich rasch, ihr blauer Schal glitt herab und fiel ihr auf die Füße. Da lag es: Ein Büschel drahtiger Haare, schwarzen Fells über weißlichen Knorpeln, gesprenkelt von Blut und mit Spuren von Sand.

    Girón hatte es hoch in der Rechten gehalten, mit einem Anflug von Lächeln, fast schüchtern, hatte sich langsam, in der Hüfte beginnend, den Oberkörper zurückgebogen, gedreht und die dreitausend gegrüßt, die aufgestanden waren, weiter standen und klatschten, einige immer noch mit den weißen Tüchern, seit das Tier erst vorn, dann hinten eingeknickt war. Die Musik hatte eingesetzt, und er hatte seine Runde um die Arena begonnen.

    Es lag da und schon nicht mehr; ein kleiner dicklicher Junge griff es, lief weg, die Treppe hoch, rief etwas, schrill und glücklich. Auf dem Boden waren der blutige Abdruck des Aufpralls und kleine Spritzer im Halbkreis. Sie sah hin und zitterte. »Geht’s«, fragte er und kraulte sie im Nacken. »Alles bestens«, sagte sie und nahm seine Hand weg. Er hob den Schal auf, die Umstehenden lachten, machten Bemerkungen, die sie nicht verstanden, lachten und wandten sich wieder Girón zu. Der sagte etwas zu dem Banderillero neben ihm, blickte noch einmal her, lächelte und setzte seine Runde fort.

    Es war Mitte Oktober, und bei der Herfahrt hatte sie es in den Bergen kühl gefunden. Aber als sie sich setzten, war

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