Eau de Kack
Von Fabian Schönrock
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Über dieses E-Book
Haben Sie auch Nachbarn, die das Prädikat eigenartig verdienen? Möglicherweise.
Doch haben Sie eine Vielzahl an Menschen, die an einem Messi-Syndrom leiden, Bildergallerien an die Flurwand hängen und jahrzehntelang in einem Zimmer wohnen, welches gar
nicht auf ihren Namen gemeldet ist? Irre Zustände auf 16 Quadratmetern bieten sich von Zimmer zu Zimmer einer 6. Etage des Reuterweg 60. Die Kuriositäten des Zusammenlebens einer scheinbaren Wohngemeinschaft am Reuterweg 60, schildert der Autor Fabian Schönrock mit kurzen und amüsanten Anekdoten, rund um einen Wohnblock mitten in der Innenstadt von Frankfurt am Main.
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Buchvorschau
Eau de Kack - Fabian Schönrock
Eau de Kack
Fabian Schönrock
Impressum
Eau de Kack
von Fabian Schönrock
Jahr 2016, Rechteinhaber: Fabian Schönrock.
Alle Rechte vorbehalten.
Autor: Fabian Schönrock
Kontakt: schoenrock90@web.de
Buchcover, Illustration: Fabian Schönrock
E-Book-ISBN: 978-3-96028-744-5
Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin
E-Book-Distribution: XinXii
www.xinxii.com
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Inhalt
Vorwort
Geschichte 1: Die Ankunft am Reuterweg 60 – Oder der Anfang vom Ende?
Geschichte 2: Der Stasi-Agent
Geschichte 3: CSI-Frankfurt
Geschichte 4: Ein Cowboy auf weiter Flur
Geschichte 5: It's Sperrmüll-Time
Vorwort
Liebe Mieter und Hausbewohner. Wenn Sie denken schon alles gesehen und erlebt zu haben, dann denken Sie noch einmal sorgfältig nach. Haben Sie schon einen Einsatz der Feuerwehr in ihrem Haus erlebt? Womöglich schon. Haben Sie auch Nachbarn, die das Prädikat eigenartig verdienen? Möglicherweise. Doch haben Sie eine Vielzahl an Menschen, die an einem Messi-Syndrom leiden, Bildergallerien an die Flurwand hängen und jahrzehntelang in einem Zimmer wohnen, welches gar nicht auf ihren Namen gemeldet ist? Irre Zustände auf 16 Quadratmetern bieten sich von Zimmer zu Zimmer einer 6.Etage des Reuterweg 60. Die Kuriositäten des Zusammenlebens einer scheinbaren Wohngemeinschaft am Reuterweg 60, schildert der Autor Fabian Schönrock mit kurzen und amüsanten Anekdoten, rund um einen Wohnblock mitten in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Aus rein rechtlichen Gründen, handelt es sich in diesem zusammengewürfelten Haufen von Anekdoten, um fiktive Darstellungen mit fiktiven Namen. Alle Kurzgeschichten, samt Inhalt und äußerlichen wie inneren Gegebenheiten, entsprechen allerdings der Wahrheit und basieren auf realen Ereignissen. Allen darin vorkommenden Personen, wurde ein fiktiver Name, zur Wahrung und zum Schutz von Reputation und Identität, zugeteilt. Lehnen Sie sich also zurück, entspannen Sie sich, trinken Sie einen Tee und sammeln Sie Kraft für das anstehende Programm. Ich warne Sie allerdings vor. Legen Sie das Essen bei Seite – es könnte sich lohnen. Einige Passagen muten der Anlehnung an das Werk ,,Feuchtgebiete'' an. Das soll allerdings nicht heißen, dass dieses Buch eine Homage an ,,Feuchtgebiete'' sein soll. Dennoch gilt es als meine Bürgerpflicht, Sie vorzuwarnen. Was in den 5 Kurzgeschichten passiert, könnte mitunter dafür sorgen, einen Wohnungswechsel zu überdenken und das Abendbrot zu verschieben.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und einige Lacher. An alle Studenten, die dieses Buch jetzt lesen, möchte ich daran appellieren, bei der Wohnungssuche dreimal hinzuschauen.
Geschichte 1: Die Ankunft am Reuterweg 60 – Oder der Anfang vom Ende?
Jedes Märchen beginnt für gewöhnlich mit ,,Es war einmal''. Das Traurige ist nur: die Erzählungen rund um den Reuterweg 60 beruhen auf wahren Begebenheiten. Sie sind tatsächlich wahr. Alles was hier beschrieben wird, geschah in Wirklichkeit. Und auch der Reuterweg existiert heute noch in seiner vollen Pracht.
Fangen wir damit an, wie es für mich persönlich begann – dieses Leben am Reuterweg 60.
Das Abenteuer Reuterweg wurde in erster Instanz freiwillig gewählt. Zunächst zumindest.
Ich wollte mit Anfang 20 weit weg von den Eltern leben, endlich ausziehen und in eine Prunkstadt wandern. Bevor ich allerdings mein Leben in Frankfurt am Main und insbesondere dem Reuterweg beginnen konnte, genügte der Maklerin Ms. Kämmerer eine kleine Provision, die Sie sich für mein neues Studentenzimmer, von stattlichen 16 Quadratmetern, zu Genüge führen durfte.
WC und Duschen befanden sich auf dem Flur. Eine Küche hatte das Zimmer nicht, zumindest nicht offiziell. Das Wohnzimmer war zugleich Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Flur und Küche zugleich. Eben EIN Raum. Das alles war mir just zum Zeitpunkt des Einzuges egal. Sogar ein altes Holzbett stand schon wie gemacht für mich parat. Die ehemalige Vormieterin nutzte es. War doch charmant. Wohn-, Ess-und Schlafzimmer in einem Raum. Famose Idee, dachte ich mir.
Und das für schlappe 280 € monatlich, inklusive 30 € Nebenkosten, einer Provision von 660 € und einer Kaution von 500 €. Nur die unterschriftsreife Ratifizierung des Mietvertrages musste erfolgen und los konnte es gehen. Ich zog aus meiner Heimat Gera aus, packte den Koffer und fuhr mit dem Zug in die Main-Metropole, der Flussmetropole Frankfurt am Main. Was für ein Traum mit Anfang 20. So watschelte ich Freude trunken über den Opernplatz:,,Wow. Was für eine geile Stadt'', sagte ich mir. Die Umgebung rund um den Reuterweg schien nett zu sein. Restaurants zur Linken, Apotheken und Discounter zu meiner Rechten. Ein netter Hinterhof erwartete mich mit Dutzenden alten Schrottfahrrädern. Teilweise noch aus den 70er-Jahren. Na gut, etwas stutzig wurde ich, als die ersten Zigeuner und Obdachlosen den Müll im Hinterhof bei meiner Ankunft durchwühlten. Aber hey, was soll's. Wen störte das? Mich bis dato noch nicht. Was ich damals noch nicht erahnen konnte, waren die Gegebenheiten und Zustände von Haus und Wohnung, sowie dem Typus von Nachbarn auf meiner Etage, und das obwohl ich zuvor einen Besichtigungstermin wahrgenommen hatte und für die Wohnung unterschrieb. Wie genau habe ich mir das Ganze damals eigentlich wirklich angeschaut?
Vielleicht sah ich eine Villa oder ein Schlosshotel und war geblendet von der Vorstellung, bald auszuziehen von zu Hause. Der Reuterweg sollte sich als gewöhnungsbedürftig entpuppen.
Der Ausblick aus dem Fenster meines Zimmers war atemberaubend. Immerhin wohnte ich im 6.Stock und konnte direkt auf die Bankentürme blicken. Das einzige Manko war: es gab eben nur ein einziges Fenster zum hinaus blicken. Und es gab keinen Fahrstuhl. Diesen sehne ich bis heute noch herbei. Möbel waren zu Beginn meiner Wohnzeit sehr spärlich gesät. Das alte Bett, welches bis heute noch quietscht, war wie schon eingangs erwähnt, bereits vorhanden.
Einen Geschirrschrank mit Glastür konnte ich auf einem Fleckchen voller Sperrmüll, direkt vor der Haustür ergattern. Ebenso ein kleines Regal. Einen Schreibtisch hatte mein Vater etwa eine Woche zuvor aus meinem alten Kinderzimmer vorbeigebracht und aufgebaut. Ansonsten baute er noch ein uraltes Regal aus den 80er-Jahren, welches er in seiner Garage verkommen ließ, sowie einzelne Holzbretter auf. ,,Holz ist das wichtigste Material'', trichterte er mir stets ein.
,,Damit kann man nahezu alles machen'', verdeutlichte er mir. ,,Sicher''