Ende der Charismata
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Über dieses E-Book
Die vorliegende Übersetzung des ersten Kapitels mit dem Titel The Cessation of the Charismata (Ende der Charismata) aus Warfields Buch bleibt auch nach fast 100 Jahren ein 'Stachel im Fleisch' der Nichtcessationisten. Warfield beweist in seinen Ausführungen, dass die These über den Fortbestand bestimmter Geistesgaben (Charismata) nach dem Tod der ersten Apostel nicht haltbar ist, und dass die Wunder und Charismata der Urgemeinde ausschließlich für einen Zweck gegeben waren: die Botschaft des Evangeliums zu beglaubigen. Nachdem Gottes Offenbarung abgeschlossen war und in Form des Neuen Testaments vorlag, war die Zeit der Inspirationsgaben und Wunder zu einem Ende gekommen.
Warfields vorliegende Schrift atmet den biblischen Geist der Wahrheit und ist bislang von keinem Nichtcessationisten entkräftet worden. Vertreter des Nichtcessationismus sind in zweifacher Weise irregeleitet. Erstens, ihre Argumentation steht nicht auf dem Fundament biblischer Lehre. Und zweitens, ihre Ausführungen in Bezug auf die Quellen der Literatur der ersten nachchristlichen Jahrhunderte entbehren jeder historischen Grundlage. Es ist der Verdienst Warfields, die Position des Cessationismus sowohl auf biblischer als auch auf historischer Grundlage meisterhaft darzulegen und mit einer Fülle von Quellen zu belegen.
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Rezensionen für Ende der Charismata
1 Bewertung1 Rezension
- Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ein sehr wertvoller Beitrag des renommierten reformierten Lehrers - Hochaktuell und plausibel. Dank an den Herausgeber und den Verlag für die Veröffentlichung!
Buchvorschau
Ende der Charismata - Benjamin B. Warfield
Ende der Charismata
Benjamin B. Warfield
distomos Publikation ΔΣ
Impressum
© 2014 Folgen Verlag, Wensin
Autor: Benjamin B. Warfield
Cover: Georg Walter, Höfen
ISBN: 978-3-95893-001-8
Verlags-Seite: www.folgenverlag.de
Kontakt: info@folgenverlag.de
Originalausgabe
Benjamin B. Warfield: The Cessation of Charismata
1918 erschienen in Counterfeit Miracles
Verwendete Bibelübersetzung
Bibeltext der Schlachter, Copyright © 2000, Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung.
Alle Rechte vorbehalten.
Die Print-Ausgabe dieses eBooks ist im Verlag distomos Publikation, Höfen, erschienen und ist unter http://d-publikation.de/ erhältlich.
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Inhalt
Vorwort
Ende der Charismata
Anmerkungen
Vorwort
Benjamin B. Warfield (1851-1921) gehörte zu den einflussreichsten konservativen Theologen seiner Zeit. Von 1886 - 1921 war er Rektor des Princeton Theological Seminary in Princeton, USA. Er galt als einer der bekanntesten Gegner des Rationalismus und der Bibelkritik. Ein Christentum ohne Wunder war für Warfield kein Christentum. Dennoch erkannte er den Irrtum jener Theologen, die die Auffassung vertraten, dass die wunderwirkenden Geistesgaben über Jahrhunderte oder gar, wie im Fall der 1906 entstandenen Pfingstbewegung, bis heute fortwirkten. In seinem Buch Counterfeit Miracles (Falsche Wunder) aus dem Jahre 1918 legt er in brillanter Weise und mit großer Sachkenntnis die Argumente für den Cessationismus dar – der Lehre über das Aufhören der Geistesgaben in Form von Inspirations- sowie Wundergaben.
Die vorliegende Übersetzung des Artikels The Cessation of the Charismata (Ende der Charismata) aus Warfields Buch bleibt auch nach fast 100 Jahren ein »Stachel im Fleisch« der Nicht-Cessationisten. Warfield beweist in seinen Ausführungen, dass die These über den Fortbestand bestimmter Charismata nach dem Tod der ersten Apostel letztlich nicht haltbar ist, und dass die Wunder der Urgemeinde nach Gottes Ratschluss dazu bestimmt waren, sowohl die Botschaft des Evangeliums als auch die Botschafter – in erster Linie die Apostel – dieser letztgültigen Offenbarung zu beglaubigen, die in Christus Jesus ihren Abschluss und Höhepunkt fand. Nachdem Gottes Offenbarung abgeschlossen war und in Form des Neuen Testaments vorlag, war auch die Zeit der Inspirationsgaben und Wunder zu einem Ende gekommen.
Warfield legt dar, dass Aussagen über Wunder in der christlichen Literatur nach der Zeit der Apostel sehr genau durchleuchtet werden müssen, ehe man zu voreiligen Schlussfolgerungen kommt. So findet sich bei den Aussagen der Kirchenväter aus den ersten drei Jahrhunderten kein einziger Fall, in dem die Verfasser selbst ein Wunder gewirkt oder als Augenzeugen beobachtet hatten. Die Kirchenväter sprechen entweder im Allgemeinen von Wundern der christlichen Urgemeinde oder geben Berichte Dritter weiter, die noch in der apostolischen Zeit gelebt hatten, in welcher das Auftreten von Wundern unbestritten ist. Im Laufe der ersten nachchristlichen Jahrhunderte entstanden ferner viele Wunderlegenden von »Heiligen« der katholischen Kirche, die allesamt eher dem Aberglauben als historischen Tatsachen zuzurechnen sind, und die bis heute von Abermillionen von Christen unreflektiert geglaubt werden.
Theodor Trede schreibt in seinem Buch Wunderglaube im Heidentum und in der alten Kirche: »Im dritten Jahrhundert war der religiöse Glaube völlig vom Wunderglauben aufgesogen. Man lebte denkend und glaubend in einer Wunderwelt, wie der Fisch im Wasser. Je wunderbarer eine Kunde, desto bereitwilliger fand sie gläubige Anhänger. Von einer, wenn auch noch so bescheidenen Kritik war keine Rede; die Leichtgläubigkeit selbst bei Gebildeten erreichte einen unerhörten Grad, ebenso wie die Zahl derer, welche als Betrogene oder Betrüger zwischen Wahrheit und Unwahrheit nicht mehr zu unterscheiden vermochten. Die Altgläubigen (Heiden) bezweifelten nicht die Wunder der Neugläubigen (Christen) und umgekehrt. Ein Riesennetz des Aberglaubens hielt die gesamte Menschheit des Römerreichs gefangen, ein Netz, an welchem Orient und Okzident gearbeitet hatten. Niemals gab es eine aufgeklärte und blasierte Gesellschaft, die so ganz in der Welt des Übernatürlichen lebte.« (Friedrich Andreas Perthes Verlag, Gota, 1901, S.57-58).
Dies erinnert durchaus an die Zeit, in der wir heute leben. Dass neben New Age und Esoterik die pfingstlich-charismatische Bewegung weiterhin großen Zuwachs verzeichnet, vor allem in Ländern der Dritten Welt wie Afrika, Asien und Lateinamerika, wo der Aberglaube noch