Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Working Holiday Kanada - Jobs, Praktika, Austausch: Land, Menschen, Sprachen lernen, Homestay & Gastschuljahr
Working Holiday Kanada - Jobs, Praktika, Austausch: Land, Menschen, Sprachen lernen, Homestay & Gastschuljahr
Working Holiday Kanada - Jobs, Praktika, Austausch: Land, Menschen, Sprachen lernen, Homestay & Gastschuljahr
eBook501 Seiten3 Stunden

Working Holiday Kanada - Jobs, Praktika, Austausch: Land, Menschen, Sprachen lernen, Homestay & Gastschuljahr

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Ein Titel, der sich an Studenten und andere abenteuer- und reiselustige junge Leute wendet, die auf Zeit in Kanada mit einem Working Holiday Visum arbeiten bzw. jobben wollen.
Das Buch zeigt, wie man seinen Aufenthalt effektiv selbst und kostenlos vorbereitet, ohne fremde Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Es beschreibt aber auch die Dienstleistungen diverser Vermittler, informiert über Visum, Versicherung, u.a. Formalitäten und Papierkram.
Ferner schildert es, wie man im Lande am besten durchkommt, welche Gänge zu erledigen sind, wie und wo man an die gewünschten Stellen gelangt.
Viele Adressen, Tipps und Erfahrungsbericht von Insidern.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum7. Jan. 2016
ISBN9783860401569
Working Holiday Kanada - Jobs, Praktika, Austausch: Land, Menschen, Sprachen lernen, Homestay & Gastschuljahr

Mehr von Georg Beckmann lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Working Holiday Kanada - Jobs, Praktika, Austausch

Ähnliche E-Books

Persönliche Entwicklung für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Working Holiday Kanada - Jobs, Praktika, Austausch

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Working Holiday Kanada - Jobs, Praktika, Austausch - Georg Beckmann

    Working Holiday Kanada Jobs, Praktika, Austausch

    Land, Menschen, Sprachen lernen, Homestay & Gastschuljahr

    Georg Beckmann

    interconnections

    Impressum

    Georg Beckmann

    Working Holiday Kanada - Jobs, Praktika, Austausch

    Land, Menschen, Sprachen lernen, Homestay & Gastschuljahr

    Reihe Jobs & Praktika

    ISBN: 978-3-86040-156-9, Erste E-Book-Auflage 2015

    ISBN: 978-3-86040-179-8 (Buch)

    Copyright: Verlag interconnections

    Umschlagdesign: Sonja Münkner

    Fotos Copyright Fotolia.de

    interconnections

    Schillerstr. 44, D – 79102 Freiburg

    Tel. 0761 700 650, Fax 0761 700 688

    info@interconnections.de

    www.interconnections-verlag.de

    www.reisetops.com

    Inhaltsverzeichnis

    Vorbereitung

    Einleitung

    Paradies für Einwanderer?

    Arbeitsmarkt

    Nützliche Anlaufstellen

    Working Holiday

    Kontingente

    Voraussetzungen

    Antragstellung

    Visatypen

    Work and Travel Veranstalter

    Eigeninitiative

    Vorbereitung

    Versicherung

    Hilfreiche Dokumente

    Eingepackt wird ...

    Wohin soll´s gehen?

    In Kanada

    Sich einleben

    Wohnen

    SIN (Social Insurance Number)

    Bankkonto

    Telefonieren

    Post

    Einkaufen und Sparen

    Medizinische Versorgung

    Büchereien

    Jobben

    Stellensuche

    Professionelle Arbeitsstellen

    Arbeitsvertrag

    Bewerben

    Arbeitsvermittler

    Walk Ins

    Arbeitsfelder und Arbeitsorte

    Hotels, Hostels und Resorts …

    Gastronomie

    Verkauf

    Büroarbeit

    Bauarbeit

    Landwirtschaft

    Workcamps

    Praktika

    Steuererstattung

    Alternative Möglichkeiten

    Freiwilligendienste

    Schüleraustausch

    Sprachreisen

    Austausch von Lehrkräften

    Studieren in Kanada

    Nanny, Caregiver

    Farmstay

    Homestay

    Reisen

    Touristische Information

    Provinzen und Territorien

    New Brunswick / Nouveau Brunswick

    Prince Edward Island (PEI)

    Nova Scotia

    Manitoba

    Saskatchewan

    Alberta

    British Columbia

    Yukon

    Northwest Territories

    Nunavut

    Wissenswert

    Vorbereitung

    Einleitung

    So geht´s oft los: Ein Freund, eine Freundin, bringt einen auf die Idee. Entweder erzählt sie oder er aus eigener Erfahrung oder sie kennen jemanden, der nach seinem Studium einfach mal auf ein Jahr losgezogen ist – nach Kanada, mit einem Working Holiday Visum im Gepäck. „Toll! Das mach ich auch", denkt sich so mancher. Kanada übt auf viele eine große Faszination aus. Attraktive Bilder steigen auf: Blaue Seen, hohe Berge, wilde Tiere, unendliche Weiten, riesige Städte ... und vor allem ein Jahr in Unabhänigkeit, losgenabelt vom Elternhaus. Erfahrungen sammeln. Englisch sprechen – oder Französisch, jobben, reisen, Leute treffen, kultureller Austausch! Kanada liegt bereit und nimmt alle auf!

    Rasch wird die Idee zum Plan, der verwirklicht werden will. Damit tauchen dann jedoch die ersten Bedenken auf: Schafft man das denn, und vor allem allein, denn selten ist gleich ein Mitreisender zu Hand? Findet man tatsächlich Arbeitsstellen, lernt man wirklich Leute kennen? Wird das Geld ausreichen? Traut man sich da nicht zuviel zu? Schon steigen unheilvolle Bilder von einem feindseligen, kalten Land auf, wo man um einen Platz am flackernden Feuer in der Tonne unter einer Brücke würde kämpfen müssen.

    Und die Familie verstärkt natürlich alle Bedenken. Die Geschwister zaubern andere Vorschläge hervor, wie England zum Beispiel, denn da könne man im Falle des Scheiterns oder bei Problemen notfalls fix wieder zurück. Auch die Eltern hätten einen gewiss lieber in der Nachbarstadt, wenigstens im Lande oder zumindest auf demselben Kontinent gewusst, so dass Bedenken und Verunsicherung wachsen.

    Schließlich wurschtelt man sich aber weiter durch und landet auf Foren oder erhält sonstwie Kontakt zu Leuten, die genau das bereits hinter sich haben: Ein unvergessliches und das ganze Leben prägende Jahr in Kanada nämlich. Vielleicht stößt man auch auf Leute, die genau das vorhaben? Manche gehen ansonsten auch gerne über einen Veranstalter, mit dem sie ihren Aufenthalt planen können. Die Veranstalter können alles Wichtige für den Anfang regeln und auch im Land selbst zumindest zu Anfang mit Rat und Tat bei allen wesentlichen Dingen wie Job und Unterkunft zur Seite stehen.

    Viele wähle diesen Weg, weitgehend befreit von anfänglichen Befürchtungen oder aus Gründen der Bequemlichkeit. Dabei fallen natürlich Programmkosten an, aber alle alle notwendigen Schritte und Formalitäten werden minutiös aufgetragen und abgearbeitet, bis man schließlich das Visum bzw. die Arbeitserlaubnis und jede Menge Broschüren in Händen hält.

    Ist der Schritt erst einmal getan, dann sind die ganzen Ängste wie weggeblasen. Das Jahr in „Freiheit" liegt vor einem - und es wird ein gutes werden!

    Rückblickend wird man erkennen, dass die meisten Sorgen unbegründet waren und sich bereits während der ersten Tage fast vollständig verflüchtigten. Im Hostel trifft man auf etliche Schicksalsgenossen, die in derselben Situation stecken wie man selbst. Binnen einer Woche dürfte eine Beschäftigung in einem Coffeeshop o.ä. gefunden sein. Die erste Zeit wird man vielleicht im Hostel verweilen, danach ein Zimmer in einer WG o.ä. suchen.

    Ein Veranstalter wird in der Anfangszeit eine Hilfe sein, da alles überwältigend neu sein wird, jedoch wird man auch schnell erkennen, dass der Kern der Geschichte, nämlich das „Jobben, Stellensuche und Bewerbung, an einem selbst hängen bleibt, so dass ein Vermittler nicht unbedingt vonnöten ist. Ein Work-and-Travel-Jahr lässt sich mit den richtigen Informationen durchaus leicht „alleine meistern. Alle dabei zu unterstützen ist Sinn dieses Buches.

    Nach einer Weile in der Stadt der Ankunft und beginnender Routine, Toronto, Vancouver, werden die Füße es kribbeln und man wird weiterziehen, zu neuen Ufern aufbrechen, neue Erfahrungen sammeln wollen. So wird man reisend und arbeitend seinen Weg durch Kanada machen – ganz ohne weitere Hilfe.

    Man wird auf etliche Reisende aus vielen Ländern stoßem, alle mit einem Working-Holiday-Visum unterwegs, und verwundert sein, wie unterschiedlich ein jeder sein Visum nutzen wird. Da gibt es die typischen Backpacker, die viel reisen, campen und sich oft einfach an ihre nächste Destination treiben lassen, wo sie dann auf gut Glück in ihre Jobs reinpurzelten. Dann Leute, die das gesamte Jahr an einem Ort blieben, da es ihnen dort gefällt, da sie sich einen Freundeskreis aufbauen konnten und sich so ihr Leben eingerichtet haben. Wieder andere suchen sich eine professionelle Arbeitsstelle, um später eventuell richtig auszuwandern. Jeder wird letztlich ganz individuell seine Zeit in Kanada gestalten, je nach Vorlieben und Persönlichkeit.

    Organisieren und spontan sein

    Wichtig bei einem Aufenthalt wie diesem ist das spontane Entscheiden, also das Erstellen UND Verwerfen von Plänen. Man kann sich noch so gut auf einen Ort vorbereiten: einen Job im voraus klarmachen, sich auf die Gegend einstellen, ein Zimmer suchen. Gefällt einem der Ort ganz und gar nicht (und das kann vorkommen!), dann ist es oft am besten, diesem spontan den Rücken zu kehren.

    Eine spontane Entscheiden bereitet dann am wenigsten Kummer, wenn sie sich auf eine gute Planung gründet. Kennt man sich aus und hat einen Überblick von den Möglichkeiten, die einem gegeben sind, dann kann man sich spontanes Handeln erlauben. Fehlt dieses Wissen, so verharrt man oft im Ungewissen und wagt nicht den nächsten Schritt zu tun, da man sich unsicher ist. Wagt man den Schritt trotzdem, dann mit einem komischen Gefühl in der Magengegend.

    In diese Situation wird man u.U. auch einige Male geraten, und im Nachhinein natürlich immer schlauer sein: Hätte man das gewusst, so wäre man gelassener an die Sache rangegangen!

    Deshalb wendet sich dieses Buch an all diejenigen, die ihren Work and Travel Aufenthalt in Kanada mit der größtmöglichen Gelassenheit antreten wollen, und versucht, in dem Labyrinth der Möglichkeiten einen Überblick zu verschaffen.

    ERFAHRUNGSBERICHT ANDREA CLAUSEN

    Motivation

    „Ein Jahr ins Ausland? Seinen Horizont erweitern? Eine faule Ausrede für alle, die immer noch nicht wissen, was sie eigentlich wollen!", so dachte ich nach dem Abi über die doch überraschend hohe Zahl meiner ehemaligen Mitschüler, die sich aufmachten, als Au-Pair oder Work&Traveler die Welt zu erkunden.

    Voller Motivation und Elan auf mein anstehendes Pharmaziestudium hinausblickend, kam mir überhaupt nicht in den Sinn, warum ich mich ein Jahr wahlweise mit einem schweren Rucksack auf den Schultern und Blasen an den Füßen oder zahnenden Babys überbeschäftigter Workaholics herumschlagen sollte. Heimlich freute ich mich schon ein wenig darauf, von Kakerlaken in Jugendherbergsküchen, fiesen Arbeitgebern und akutem Geldmangel zu hören. Ich wünschte zwar niemandem die Pest an den Hals, aber mich beruhigte der Gedanke, dass ich mir im Hörsaal auf die eigene Schulter würde klopfen können; mit dem wohligen Gefühl im Bauch, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

    So verging der Sommer mit Kurztrips und Städtereisen recht schnell, und der Beginn meines Studiums stand an. Schon nach kurzer Zeit, mit wenig Schlaf und noch weniger Spaß an der Sache, kam ich nicht umhin, mir die Frage zu stellen, ob ich das wirklich wollte. War es an der Zeit, mich von meinem gegen jegliche Warnungen ehemaliger Pharmaziestudenten verteidigten Traumstudium zu verabschieden? Was sollte ich denn stattdessen machen? Einen Plan B hatte ich mir unglücklicherweise nie zurechtgelegt.

    Aber da war doch noch was; ein Jahr ins Ausland – das haben alle anderen, die keinen Plan hatten, doch auch gemacht! Das Ziel der Reise war leicht bestimmt: Kanada sollte es sein. Wegen meines kanadischen Freundes fiel mir diese Entscheidung nicht besonders schwer. Und so begann ich, das Internet zu durchforsten. Nachdem ich im Labyrinth der Webseite der kanadischen Botschaft von einem Work&Travel Visum für Kanada gelesen hatte, rief ich ganz aufgeregt eine Freundin an, die mir ihrerseits von ihrem bis dahin geheimgehaltenen Plan, nach Australien zu ziehen, und von einer Organisation, die bei der Planung hilft, erzählte. So schickte ich dann im Dezember meinen Visumsantrag ab, und nur eine Woche später hatte ich die Bestätigung im Briefkasten. Die Organisation half mir beim Abschluß einer geeigneten Auslandskrankenversicherung, und buchte die Flüge. Letztlich hätte ich das auch alles gut alleine regeln können, aber im Nachhinein ist man immer schlauer.

    Nun sitze ich am Ostermontag in meiner Wohnung im Westend von Toronto, eine Tasse Tee neben dem Computer, und denke über meine ersten vier Wochen in Kanada nach. Ich habe einen wundervollen Job in einem Coffeeshop gefunden, hatte gestern ein großartiges Osteressen mit neugewonnenen Freunden, und kann mit dem wohligen Gefühl im Bauch, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, jedem ans Herz legen, die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen, wahrzunehmen.

    Paradies für Einwanderer?

    Hauptdaten

    Fläche: Knapp 10 Mio. km² bei einer Bevölkerung von knapp 32 Mio. Einwohner, davon 2-3 Prozent Indianer und Eskimos oder im Korrektsprech: indigene Völker, in Kanada auch „First Nation".

    Zu diesem Thema google man auch „Prof. Teodor Ickler Eskimos" Unter anderem nimmt er auch Bezug auf ein Wiki-Artikel, wo alle Gutmenschen Folgendes lesen können:

    „… nennt sich die in Inuit-Besitz befindliche, international durch den Vertrieb von Inuit-Kunst bekannte Kooperative von Cape Dorset im Territorium Nunavut seit ihrer Gründung unverändert West Baffin Eskimo Cooperative (WBEC).

    Bevölkerungsdichte: 3,2 Einwohner / km², Urbanität bei 80 °/o.

    Hauptstadt: Ottawa (ca. 1,15 Mio. Einwohner im Großraum), weitere größere Städte sind Toronto, Montreal, Vancouver, Ottawa und Calgary.

    Amtssprachen: Englisch oder Französisch, aber keine Sprachen der eroberten Völker.

    Währung: l Kanadischer Dollar (CAD) = 100 Cent = 0,77 Euro, d.h. l Euro = 1,3 CAD (2013),

    Wirtschaftskraft (BIP pro Einwohner 2012): Ca. 50.896 US$ Wirtschaftswachstum 2012: 1,94, 2013 (progn.) 1,97 %.

    Vergleichszahlen BRD: Fläche 357.000 km2, 82 Mill. Einwohner, Bevölkerungdichte 230 E/ km²

    Da nun auch jeder Inhaber eines Working Holiday Visums mit dem Gedanken einer Übersiedlung spielen wird, hier ein paar Worte zum Thema Einwandern.

    Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist Kanada, zweitgrößtes Land der Welt, eines der attraktivsten Einwanderungsländer der Welt. Alljährlich strömen Tausende Einreisewilliger ins Land – darunter zwei bis dreitausend Deutsche, ferner Österreicher und Schweizer, und siedeln dort bevorzugt an den langen Küsten, bzw. in einem Streifen vom wenigen hundert Kilometer Breite entlang der Grenze zu den USA. Dort und in den großen Städten lebt der überwiegende Teil der Bevölkerung, aber auch nur dort gibt es so etwas, was wir als gesellschaftliches Leben bezeichnen würden, während die riesigen Weiten des Landes abgesehen von den wenigen Ureinwohnern und Trappern quasi unbesiedelt sind. Gleichwohl ist es zwar die Einzigartigkeit der Natur, die das Bild von Kanada in der Welt prägt – doch das wirtschaftliche und soziale Leben des Landes findet vor allem in den Städten des Südens statt. Attraktiv ist Kanada als lebenswertestes Land der gesamten Welt, zu dem es von seinen Fans immer wieder erhoben wird, natürlich wegen des hohen Lebensstandards der Bevölkerung. Dieser ist in den letzten Dekaden durch Hinwendung zu einer bildungsorientierten Dienstleistungsgesellschaft kräftig gewachsen.

    Das Klischee von der Natur stimmt auch nur bedingt. Es gibt sie, ja, aber es wird ein unglaublicher Raubbau bei der Gewinnung von Bodenschätzen und bei der Abholzung betrieben. So ist z.B. der Große Sklavensee atomar verseucht. Ins Bewusstsein dringt das aus einem einfachen Grunde nicht: die Gegend ist unbesiedelt.

    Der Spiegel schrieb am 17.10.2004: Zu einem spektakulären Absturz kam es im Jahr 1978. Der mit einem Atomreaktor ausgerüstete sowjetische Spionage-Satellite Kosmos 954 in Kanada verseuchte bei dem Unglück Teile des Großen Sklavensees. Die Sanierung kostete Millionen von Dollar. Unbekannt ist, wie man atomar verseuchte Gebiete, insbesondere einen See saniert (sanus = lat. gesund). Durch Waschen, Ablassen? Beten?

    www.spiegel.de/panorama/0,1518,323579,00.html

    Wiki schreibt: Die gemeinsame Suchaktion … versuchte, … möglichst viel Material zu bergen, bevor im Frühling die Eisdecke schmilzt und die weitere Arbeit mühsam würde. Letzten Endes bargen sie zwölf größere Trümmerteile, deren Aktivität vermutlich etwa ein Hundertstel der Aktivität der „Atombatterie des Satelliten betrug. Für die Suche und für eventuelle weitere Einsätze stellte Kanada der Sowjetunion eine Rechnung in der Höhe von 6.041.174,70 Kanada-Dollar; die UdSSR bezahlte schließlich drei Millionen."

    In letzter Zeit erlebte Kanada einen kräftigen Zuzug aus Asien, so dass sich das Land heute als Mikrokosmos unterschiedlicher Kulturen präsentiert, voller Stolz auf seine Buntheit und Verschiedenartigkeit, wobei der auf die Ureinwohner allerdings seltsam schmächtig ausfällt … Dasselbe Phänomen ist übrigens auch in Australien zu beobachten.

    Kanada verlangt es allerdings nicht nach Arbeitskräften um jeden Preis. Zwar hat es einen Ruf als Einwandererland, das Einwanderern mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen und Kenntnissen genügend Arbeitsmöglichkeiten und Chancen biete, in seinen Metropolen, den endlosen Wäldern und auf den Ölfeldern böte. Doch die Kanadier sehen die Einwanderung ganz pragmatisch: Kommen kann, wer nützlich ist. Die anderen sollen bleiben, wo der Pfeffer wächst. Das Auswahlverfahren ist lang, so dass Einwanderer mit mindestens einem Jahr Wartezeit von der Antragstellung bis zur Einreisegenehmigung rechnen dürfen.

    Was hält die kanadische Nation zusammen? Die allumschließende gesellschaftliche Klammer zur Überbrückung der Unterschiede ist weniger die politische Zugehörigkeit zum Britischen Commonwealth als vielmehr die (den meisten) gemeinsame Sprache, also im weitaus größten Teil des Landes das Englische, im Osten in Quebec und einigen anderen Provinzen daneben das Französische. Die kanadischen Behörden legen hohen Wert auf die Sprachkompetenz der Einwanderer und fördern diese aufwendig durch kostenlose Sprachkurse. Wer schließlich die Sprache beherrscht, darf damit rechnen, sich ohne größere Schwierigkeiten in der toleranten und weltoffenen Gesellschaft zu positionieren. Es ist klar, dass alle, die Kanada ein Jahr lang per WH-Visum kennengelernt und entsprechend ihre Sprachkenntnisse ausgebaut und gefestigt haben, einen Trumpf aus dem Ärmel schütteln können. Sie kennen das Land, sie sind herumgekommen, und zwar vermutlich mehr als der normale Kanadier. Solche neuen Staatsbürger kann das Land brauchen. Fehlen nur noch die beruflichen bzw. akadmischen Qualifikationen der überwiegend studentischen working holiday makers, die folglich nachzureichen sind …

    Arbeitsmarkt

    Während die meisten westeuropäischen Industriestaaten, was Rohstoffe betrifft, mittlerweile so gut wie auf dem Trockenen sitzen, zeichnet sich Kanadas Wirtschaft vor allem durch Ausfuhren von Bodenschätzen aus; denn das Land besitzt ein riesiges Rohstoffvorkommen, angefangen bei Zink, Blei, Kupfer, Eisenerz, Uran, Gold und Silber, bis hin zu Erdöl und Erdgas, insbesondere in Alberta. Dort ist es in Ölsanden (oil shale) gebunden. Diese werden in großen Mengen ausbeutet und exportiert, und zwar durch Pipelines an die kanadische Pazifikküste bzw. eine an den Golf von Mexiko.

    Ein weiterer bedeutender Exportzweig ist die Industrieproduktion, die maßgeblich für das Wirtschaftswachstum Kanadas verantwortlich ist.

    Die Einnahmen fließen vor allem in die öffentliche Bildung, mit der Folge, dass das Land heute über eine der höchsten Akademiker- und Fachleutequoten der Welt verfügt. Diese hohe Zahl von Fachleuten kommt besonders Zukunftstechnologien wie Biotechnologie und IT zugute.

    Die Haushaltsüberschüsse werden auch konsequent zum Schuldenabbau der Staatshaushalte genutzt, so dass die einzelnen Provinzen, wenn auch (noch) nicht vollständig schuldenfrei, doch über ausreichend Fördermittel verfügen.

    Kanada also – ein Paradies für Arbeitnehmer? – Ganz so ist es leider nicht. Zwar liegt die Arbeitslosenquote seit Jahren verlässlich um die sieben Prozent; allerdings ist diese verhältnismäßig geringe Erwerbslosigkeit vor allem auf niedrige Löhne und einen hohen Druck auf Arbeitslose erkauft. Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise stieg die Arbeitslosenquote zwar zur Jahresmitte 2009 auf 8,7 Prozent, sank aber in der Folge auf rund 6 %.

    Um die Arbeitslosenquote niedrig zu halten, wird bei der Einwanderung intensiv auf die beruflichen Einsatzmöglichkeiten der Einwanderungswilligen geachtet. In den letzten zehn Jahren wurden

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1