Am Rand der Tage: Poesie da Calendario

Von Gerhard Kofler

Zwei italienisch-deutsche Gedichtzyklen, genau in Beobachtungen und Bildern und reich an Assoziationen, oft leicht melancholisch und doch immer wieder durch feine Ironie gebrochen. "Der Gedicht-Raum ist zugleich hermetisch und alltäglich, und die Dichter-Wachsamkeit auf die Art raffiniert, wie man als Erwachsener Ostereier versteckt: nicht ohne über den Trick zu lächeln, der das Geheimnis umgibt. Wobei Koflers Nester Diamantenes bergen."
(Christian Loidl)

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Haymon Verlag
• Erscheinungsdatum: 3. Juli 2014
• ISBN: 9783709973813

Buchvorschau

Gerhard Kofler, ein »Grenzgänger zwischen den Sprachen« (Wendelin Schmidt-Dengler), der mit seinen Lyrikbänden bereits ein großes Lesepublikum gefunden hat, legt hier zwei neue italienisch-deutsche Gedichtzyklen vor: «Maggio in transito» / »Mai-Transit« und «Fine di un anno» / »Ende eines Jahres«. Der zweisprachig aufgewachsene Autor hat die zuerst in der italienischen Fassung entstandenen Gedichte mit viel Sinn für die besonderen Qualitäten beider Sprachen ins Deutsche übertragen. Genau, jedoch ohne sich mit der Vorgabe ein allzu enges Korsett aufzuzwingen, so daß die deutschen Versionen auch als eigenständige Gedichte gelesen werden können — vom besonderen Reiz einer vergleichenden Lektüre einmal abgesehen. Genau und unaufdringlich ist Gerhard Kofler auch in seinen Beobachtungen und Bildern — «poche parole» / »wenige worte«, dafür umso reicher an Assoziationen, zurückhaltend im Ton, oft leicht melancholisch und doch immer wieder durch feine Ironie gebrochen.

Was der Autor sich »am rand der tage« notiert, kreist in erster Linie um Alltägliches, um das ewig Gleichbleibende, das den Rhythmus des ganzen Lebens bestimmt: der Wechsel von Tages-, Jahreszeiten und Generationen, von Reisen und Fernsehen im Wohnzimmer, von den Straßen in die Kaffeehäuser der Stadt Wien ...

Der Autor:

Gerhard Kofler, geboren 1949 in Bozen, lebt