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Vom Schwarzweg zum Gedicht: Einführung in die Lyrik von Hermann Zingg
Vom Schwarzweg zum Gedicht: Einführung in die Lyrik von Hermann Zingg
Vom Schwarzweg zum Gedicht: Einführung in die Lyrik von Hermann Zingg
eBook169 Seiten50 Minuten

Vom Schwarzweg zum Gedicht: Einführung in die Lyrik von Hermann Zingg

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Über dieses E-Book

In über 60 Jahren hat der Schweizer Philosoph, Dichter und Pädagoge Hermann Zingg ein lyrisches Werk geschaffen, das in Dichte, Qualität und Sprache seinesgleichen sucht. Es steht als Chiffre für eine ganze Epoche und ist voller Sehnsucht nach den Urbildern.
Ausgehend von persönlichen Seinsgründen vereint der Lyrikband die grossen Philosophien der Moderne von Søren Kierkegaard, Karl Jaspers, Martin Heidegger und Literaturen von Friedrich Hölderlin bis Paul Celan sowie die Themen des letzten Jahrhunderts. Der persönliche Blick auf Liebe, Natur und Schöpfung und eine Einführung in das immense lyrische Schaffen von Hermann Zingg runden das Werk ab.
Der Band vereint darüber hinaus Gemälde vom niederländischen Maler Pieter van de Cuylen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum21. Sept. 2020
ISBN9783724524458
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    Buchvorschau

    Vom Schwarzweg zum Gedicht - Hermann Zingg

    Ganz still musst du nach deinem Geiste wandern gewaschnen Steinpfad dein Gebirg empor, entschweben auch der reinsten Hand der Andern zur Einsamkeit, der bunten Firne Flor.

    Dort atmen mit der klaren Luft dies Wandern, dem diese Sterne blühen kühl hervor.

    dort schweigt dein Gold verborgnen Wesens Munde dort singt das All dir jede Lebensstunde.

    Todesstanze LXXXIII

    Vom Schwarzweg zum Gedicht

    Für Gabriela

    Alle Rechte vorbehalten

    © 2020 Friedrich Reinhardt Verlag Basel

    Projektleitung: Alfred Rüdisühli

    eISBN 978-3-7245-2445-8

    ISBN der Printausgabe 978-3-7245-2416-8

    Der Friedrich Reinhardt Verlag wird

    vom Bundesamt für Kultur mit

    einem Strukturbeitrag für die Jahre 2016–2020

    unterstützt.

    www.reinhardt.ch

    Inhalt

    Vorwort

    Dichtung und Wortung «Todleben»

    Prolog

    Vom Kindheitsweg zum Schwarzweg des Gedichts

    Gedichte

    Abschied durch Todlebens Reigen

    Ein Todlebenslauf

    Heimkehr

    Klarstellung eines Gedichts

    Simone Weil

    Zweiter Weltkrieg

    An Heines Herzwortbronn

    Mondhelle

    Anfang End Todlebens

    Des Seyns Geburt in grosser Stille Reigen

    Flucht flutet Abschiedsgorge

    Fluchtbeschieden

    Kindheit todlebt in Urbilds Gluten

    Was Todlebens Schrein bewahrt

    Was Todlebens Tage wahren

    Was Urbilds Weisheit deutet

    Dein Licht über den Wassern

    Wem Todleben endet

    Windharfe des Leids

    Zweite Seinsgeburt

    Zwischen Nichts und Nichts verraben

    Anfangends Todlebensfahrt

    Anfang Ende junger Kraft Todleben

    Anfang fragen

    Dämmerlandes Morgenaug

    Cuylens Sphinx

    Der Sechstklasslehrer

    Fluchtheimkehr

    Ins Ewiglenzlos

    Zum Lichtloslicht

    Zwei Porträts

    An Novembers Seynsabgrund

    Deine Seele ist mein Dichten

    Feuerrose

    Ulysses

    Wo Zeit Todleben stillt

    Abendlied im Frühherbst

    An Heideggers Grab

    Aus des Menschen Geschick

    Aus Menschenantlitz Frieden

    Der dunklen Woge Gang

    Der Liebe Gral

    Todleben herbsthin

    An der Kindheit Traufe

    An wasserklarem Weihnachtstag

    Dylan Thomas

    Flucht vor der Druckerschwärze

    Imre Kertész sei Dank

    Innehalten

    Ausflug der Taube

    Liebesbrief

    Liebeslied

    Vergessen Herbstzeitlose

    Zum Drama der Liebe

    Anfangs Duichfreiheitssinnen

    Der Seynswahrheit pfingstlich gewagt

    In Wesensnähe

    Ins Wurzellose

    Die grosse See

    Kriegszustände

    Wenn Odysseus Heimkehr innert

    Zu Flüchtlingsheeren

    Zur Wahrheit des Seyns

    Anfang spricht das Ende

    Anfangs Grenzlosfall

    Denken ist Seynsbezug

    Vor dem ersten Schnee

    Der künftige Denker des Seyns

    Des Kindheitweges Seynssinn zugedacht

    Holocaustgesang

    Odysseeisches Heimkehrlied

    Sonett CCCLXII

    Sonett CCCLXXIII

    Sonett CCCLXXXIX

    Urbild

    Sonett CCCLXXXVI

    Sonett CDXIX

    Sonett CLXLV

    Sonett XXV

    Todlebens Sag

    Von Odysseus freiheitshin gerufen

    Zur Seynswahrheit meerabgrundhin

    Höllenqual

    Sonett CDXXIX

    Schwarzweg im Schnee

    Sonett CDLIII

    Sonett DCL

    Sonett DCXIX

    Sonett DCXL

    Sonett DCXLVII

    Sonett DCXLVIII

    Sonett DLXIII

    Sonett DLXIV

    Sonett DXLVI

    Sonett DXXXV

    Sonett DCXXXII

    Zur Mitte deines Seyns

    Epilog

    Von Todlebens Todesstanzen zu den Stelen

    Bildnachweis

    Zum Autor

    Danksagung

    Vorwort

    Dichtung und Wortung «Todleben»

    Einführung in die Lyrik von Hermann Zingg

    Es ist nichts Alltägliches, wenn ein neunzigjähriger «Spätexpressionist» aus der Fülle seiner über 30 000 Sonette und anderer Gedichte eine Auswahl von 101 Werken trifft und sie zur Veröffentlichung freigibt. Staunend steht man vor der Ergebnisfülle und fragt sich, woher der Verfasser seine Fantasie und die Schöpferkraft der Umsetzung genommen hat, denn bisher war nur ein sehr enger Freundeskreis in das Geheimnis seines Schaffens eingeweiht.

    Der vorliegende Lyrikband erlaubt eine Annäherung in Form einer Einführung an das Weltbild von Hermann Zingg. In seinen eigenen Worten ergründet der Dichter die existenziellen Erfahrungen, die es ihm ermöglichten, in seiner Lyrik einen ganz eigenen Weg zu beschreiten. Den Lesern tut sich kein leichter Zugang auf. Das ist nicht erstaunlich, denn Zinggs Lyrik ist nicht dialogisch angelegt, sondern entzieht sich bewusst einer hermeneutischen Entschlüsselung. Sie ist Ausdruck eines Seelenzustands, ein Ausweg aus der «Trennung vom Selbstsein». In der Lyrik überwindet er die Diskrepanz zwischen Hell und Dunkel, zwischen «schwarznichtsleerem Abgrund» und «blütenweisser Helle». Wenn die Lyrik also einerseits Ausdruck eines Seelenzustands ist, so zeigt sie andererseits auch einen Weg auf, den der Autor «Kindheitsweg» nennt, eine nie endende Reflexion der eigenen geistigseelischen Identität.

    Trotz dieser Absage an mögliche Deutungsversuche reizt es den Sprachwissenschafter, an einigen ausgewählten Beispielen aufzuzeigen, wie Hermann Zingg mit dem verbalen Fundus, der ihm zur Verfügung steht, umgeht. Zu gewagten Neubildungen verbinden sich primär widersprüchliche Begriffe wie Todleben oder Duich und Komposita wie etwa Duichwesensmal. Duichhelle. Dazu zählen wir auch scheinbar bloss orthografische Neubildungen wie Seynswahrheit, seynserhellt, deines Seyns, Seynssinn, Seynswahrheitgeschick, die aber auf ältere Sprachzustände und ihren Erneuerer Martin Heidegger zurückgehen, oder Entlehnungen aus anderen Sprachregionen wie etwa das norddeutsche Tiden für die neuhochdeutschen «Gezeiten» mit der Zusammensetzung Tidentracht oder die niederländische Gracht für einen «schiffbaren Kanal» oder archaisierende Formulierungen, wo sich Seyn eräugnet. Dazu kommen

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