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Strandgut: Finden, auflesen, mitnehmen?
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eBook84 Seiten32 Minuten

Strandgut: Finden, auflesen, mitnehmen?

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Über dieses E-Book

Die Zeiten, in denen man an Land falsche Feuer setzte, um Schiffe auf einem gefährlichen Kurs zum Stranden zu bringen und sie anschließend zu berauben, sind lange vorbei. Auch werden keine Gebete mehr um eine »reiche Segnung des Strandes« gesprochen.
Gleichwohl ist Strandgut bis heute überaus begehrt. Wobei der Begriff inzwischen nicht mehr allein die ans Ufer getriebenen Güter fasst, sondern darüber hinaus auch schön geformte Steine, auffällige Muscheln, Gräser, literarische Inspiration und vieles andere an der Küste zu findende bezeichnet.
Gerhard Priewe widmet sich der Faszination, die solches Strandgut, vom schönen Sonnenuntergang bis hin zur Schatztruhe, für ganz verschiedene Menschen bereithält. Zudem gibt das Buch Einblick in ausgewählte historische und hochinteressante rechtliche Aspekte des Umgangs mit angeschwemmten Gütern.
Die Fotografien von Jürgen Bummert setzen die schönsten Funde, Stimmungen, Strandgutkunst und auch manchen Sammler bei der Suche eindrucksvoll in Szene.
SpracheDeutsch
HerausgeberHinstorff Verlag
Erscheinungsdatum29. Okt. 2013
ISBN9783356016406
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    Buchvorschau

    Strandgut - Gerhard Priewe

    Strandfunden.

    EINLEITUNG

    Im ursprünglichen und engsten Sinne des Wortes umfasst »Strandgut« die von Schiffen aus ans Ufer getriebenen Güter. Den Umgang mit ihnen, alle Fragen der Bergung und des Besitzes von Strandgut, regelte das »Strandrecht«. Beide Begriffe erfuhren im Laufe der Jahrhunderte hinsichtlich ihres Inhalts bedeutende Veränderungen.

    Die Zeiten, in denen man an Land falsche Feuer setzte, um Schiffe auf einem gefährlichen Kurs zum Stranden zu bringen, um anschließend die Schiffbrüchigen zu berauben oder gar umzubringen, sind lange vorbei. Ebenso die Zeiten, als Könige, Herzöge und Küstenbewohner mit Hilfe sich ständig ändernder Bestimmungen darum stritten, wie Strandgut aufzuteilen sei. Im landläufigen Sinne versteht man heute unter Strandgut im Grunde genommen alles, was man am Strand findet.

    Neben dem noch selten anzutreffenden Treibgut gestrandeter Schiffe sind das vor allem die Schätze des Meeres, die sich bei den Strandbesuchern entsprechend ihren individuellen Wünschen besonderer Beliebtheit erfreuen. Fossilien aller Art, besonders schön geformte Steine, Hühnergötter, Bernstein, Muscheln, Gräser und vieles andere der Flora und Fauna des Meeres gehören dazu.

    Selbst eindrückliche Naturerlebnisse, wie sie nur am Strand möglich sind, werden heutzutage als Strandgut verstanden.

    Die Zahl der Menschen, die weltweit die Strände bevölkern, um in diesem Sinne nach Strandgütern zu suchen, wächst von Jahr zu Jahr. Der eine will sich entspannen und erholen, sucht nach einer Idylle für Sport und Spiel, der andere ist glücklich über das Gefühl der Weite und der Freiheit, das er dort erlebt. Wieder andere sind auf der Suche nach besonderen Fundstücken, nach Räumen für Inspiration, nach Refugien für das ungestörte Ausleben von Fantasien oder nach Motiven für ihre künstlerischen Arbeiten.

    Dieses Buch beleuchtet nicht allein historische und rechtliche Probleme des Strandgutes und des Strandrechts, sondern geht auch der Frage nach, was der Strand in heutiger Zeit für den Menschen bedeutet und was er an gegenständlichen und ideellen »Strandgütern« bereithält. Die Beschäftigung mit der Faszination des Strandes führt auch zu Reflexionen des Themas in der Literatur. Und nicht zuletzt steht das Wort Strandgut in seiner vielfältigen, facettenreichen Bedeutung schon lange auch für besondere Erlebnisse, für Situationen, in die man unerwartet und überraschend im Spülsaum des Lebens gerät, wo sich die Wogen unserer Sehnsüchte an den Barrieren der Wirklichkeit brechen und dabei immer Prägendes und Bleibendes hinterlassen.

    STRANDGUT und Strandrecht im Wandel der Zeiten

    Unüberschaubar groß ist die Zahl der Schiffe, die im Laufe der Zeit an den Küsten der Nord- und Ostsee gestrandet sind. Unzählige Seeleute verloren dabei ihr Leben, Millionenwerte versanken für immer in den Tiefen des Meeres.

    Gefährliche Stürme, begrenzte technische Möglichkeiten der Navigation, Untiefen und nicht zuletzt den Häfen und Wasserstraßen vorgelagerte Sandbänke führten immer wieder zu Schiffsunglücken, bei denen wertvolle Ladung verloren ging bzw. als Strandgut ans Ufer gespült wurde.

    Unter Strandrecht verstand man über Jahrhunderte hinweg stets die Befugnis, sich bei Schiffbruch oder Strandung Teile eines gescheiterten Schiffes und seiner an Land getriebenen Ladung (Seeauswurf, Strandtrift, Wrackgut) anzueignen.

    Dieses Strandrecht, das jeweils von den Landesherrn verliehen wurde und

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