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Atlan 586: Rettungsaktion für Chybrain: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 586: Rettungsaktion für Chybrain: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 586: Rettungsaktion für Chybrain: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
eBook120 Seiten1 Stunde

Atlan 586: Rettungsaktion für Chybrain: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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Über dieses E-Book

In den mehr als 200 Jahren ihres ziellosen Fluges durch die Tiefen des Alls haben die Besatzungsmitglieder des Generationenschiffs SOL schon viele gefährliche Abenteuer bestanden. Doch im Vergleich zu den schicksalhaften Auseinandersetzungen, die sich seit dem Tag ereignen, da Atlan, der Arkonide, auf geheimnisvolle Weise an Bord gelangte, verblassen die vorangegangenen Geschehnisse zur Bedeutungslosigkeit. Denn jetzt, im Jahre 3804 Solzeit, geht es bei den Solanern um Dinge von wahrhaft kosmischer Bedeutung.
Da geht es um den Aufbau von Friedenszellen im All und um eine neue Bestimmung, die die Kosmokraten, die Herrscher jenseits der Materiequellen, für die Solaner parat haben. Und es geht um den Kampf gegen Hidden-X - einen mächtigen Widersacher, der es auf die SOL abgesehen hat und dessen Standort man inzwischen kennt.
Bei dieser erbitterten Auseinandersetzung, die zwischen Atlan und den Solanern auf der einen und Hidden-X mit seinen Sklaven auf der anderen Seite ausgetragen wird, wechseln Züge und Gegenzüge einander ab.
Nun, nach Abwehr des "Anschlags auf die Zukunft", ist wieder Atlan an der Reihe. Zusammen mit einigen Helfern unternimmt er die RETTUNGSAKTION FÜR CHYBRAIN ...
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Dez. 2012
ISBN9783845344607
Atlan 586: Rettungsaktion für Chybrain: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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    Buchvorschau

    Atlan 586 - Kurt Mahr

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    Nr. 586

    Rettungsaktion für Chybrain

    Im Labyrinth der Nickelfestung

    von Kurt Mahr

    img2.jpg

    In den mehr als 200 Jahren ihres ziellosen Fluges durch die Tiefen des Alls haben die Besatzungsmitglieder des Generationenschiffs SOL schon viele gefährliche Abenteuer bestanden. Doch im Vergleich zu den schicksalhaften Auseinandersetzungen, die sich seit dem Tag ereignen, da Atlan, der Arkonide, auf geheimnisvolle Weise an Bord gelangte, verblassen die vorangegangenen Geschehnisse zur Bedeutungslosigkeit. Denn jetzt, im Jahre 3804 Solzeit, geht es bei den Solanern um Dinge von wahrhaft kosmischer Bedeutung.

    Da geht es um den Aufbau von Friedenszellen im All und um eine neue Bestimmung, die die Kosmokraten, die Herrscher jenseits der Materiequellen, für die Solaner parat haben. Und es geht um den Kampf gegen Hidden-X – einen mächtigen Widersacher, der es auf die SOL abgesehen hat und dessen Standort man inzwischen kennt.

    Bei dieser erbitterten Auseinandersetzung, die zwischen Atlan und den Solanern auf der einen und Hidden-X mit seinen Sklaven auf der anderen Seite ausgetragen wird, wechseln Züge und Gegenzüge einander ab.

    Nun, nach Abwehr des »Anschlags auf die Zukunft«, ist wieder Atlan an der Reihe. Zusammen mit einigen Helfern unternimmt er die RETTUNGSAKTION FÜR CHYBRAIN ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Atlan – Der Arkonide startet eine Rettungsaktion.

    Wöbbeking – Atlans Auftraggeber.

    Blödel – Atlans Begleiter.

    Chybrain – Das Objekt der Rettungsaktion des Arkoniden.

    Sanny – Die Molaatin lässt sich nicht versklaven.

    Wuschel – Ein junger Bakwer.

    1.

    »Heh, Blödel!«

    Der alte Mann ging leicht vornübergebeugt. Seine Kleidung war schludrig, der Schnauzbart streckte seine gekräuselten Haare nach allen Richtungen, und die Frisur, die dem Alten bis auf die Schultern herabhing, schien seit Wochen keinen Kamm mehr gesehen zu haben.

    Als er sich jedoch umwandte, leuchtete ein zorniges Feuer aus seinen Augen, das Sexton Ornet hätte warnen müssen. Sexton aber hatte sich an diesem Abend eine Extraprise Selbstvertrauen in die Nase geschoben und sicherheitshalber mit einem Becher Scharfen nachgegossen. Er ging auf einer Wolke, und alles, was er von jetzt an unternahm, musste ihm gelingen.

    »Meinst du etwa mich?«, fragte der Alte mit drohend knurrender Stimme.

    »Ja, dich. Wen sonst.« Sexton sah sich grinsend in dem schmalen Decksgang um. »Ist ja sonst keiner da, oder?«

    »Mein Name ist nicht Blödel«, protestierte der Alte. »Du verwechselst mich mit meiner Dienstleistungsperson ...«

    »O nein«, lachte Sexton hämisch. »Du bist Hage Nockemann und gleichzeitig ein Blödel, weil du meinst, Ysidra hätte was für dich übrig.«

    Hage Nockemann versuchte mit Mühe, seinen Schultern eine straffere Haltung zu verleihen.

    »Ah! Und du meinst, sie hat nichts für mich übrig?«

    »Nimm dir einen Spiegel und schau dich an!« Sexton Ornet lachte schallend. »Was sollte eine Klassefrau wie Ysidra an dir finden?«

    »Ich weiß es nicht«, antwortete Hage Nockemann mit entwaffnender Beiläufigkeit. »Ich bin auf dem Weg, es herauszubekommen.«

    Er wandte sich ab, als wolle er weitergehen; aber im nächsten Augenblick stand Sexton vor ihm und hielt ihm die Faust unter die Nase.

    »Du lässt Ysidra in Ruhe«, knurrte Sexton. »Sie gehört mir.«

    »Hat sie das gesagt?«, erkundigte sich Nockemann mit der Sachlichkeit des Wissenschaftlers.

    »Ja.«

    »Blödel!«

    »Das nennst du mich nicht noch einmal ...«

    Sextons Faust schoss nach vorne; aber bevor er den Arm gehörig abwinkeln konnte, wurde er von der Seite her ergriffen. Scheinbar aus dem Nichts schlängelte sich ein tentakelähnliches Greifwerkzeug hervor, packte Sextons Handgelenk und begann, daran zu ziehen.

    »Verdammt!«, stieß Sexton hervor.

    »So spricht man nicht«, belehrte ihn eine Stimme von seltsam knarrend-quietschendem Klang.

    Ein Ruck, und Sexton Ornet wurde vollends von seiner Wolke gerissen. Er schlidderte den Korridor entlang und prallte mit dem Schädel gegen einen metallenen Vorsprung. Halb benommen blieb er liegen, und in seinem benebelten Gehirn entstanden die Umrisse eines Vorsatzes, die Aufgaben des Abends niemals mehr mit soviel Selbstvertrauen anzugehen.

    »Das soll dir eine Lehre sein, Sexton«, sagte Hage Nockemann mit scharfer Stimme. »Ich nahm an, dass du mir Schwierigkeiten machen würdest, deshalb brachte ich Blödel mit. Geh mir von jetzt an aus dem Weg, und lass vor allen Dingen Ysidra in Ruhe.«

    *

    Blödel war unverkennbar das Produkt seines schrulligen Herrn, des ebenso fähigen wie exzentrischen Galakto-Genetikers Hage Nockemann. Blödel hatte seine Laufbahn als Laborrobot begonnen; aber als Nockemann einer Allzweck-Maschine bedurfte, war ihm der Laborgehilfe gerade recht gekommen. Er hatte ihm einen Leib in der Form eines Rohrs mit einer Länge von 1,22 m und einem Durchmesser von 34 cm verpasst. Der Leib wurde gestützt von einem Paar kurzer Beine, auf denen Blödel sich in watschelndem Gang bewegte. In der Röhre waren mindestens ein Dutzend ausfahrbare Messinstrumente installiert, die sich im inaktiven Zustand in Klappbehältern verbargen. Der röhrenförmige Leib war überdies der Sitz zweier Arme, die nach der Art von greifklauenbewehrten Tentakeln bis zu einer Länge von zwei Metern ausgefahren werden konnten. Einem dieser Arme war Sexton Ornet mitsamt seinem synthetischen Selbstvertrauen zum Opfer gefallen.

    Den oberen Abschluss des seltsamen Gebildes machte ein zwei Zentimeter hoher Hals, auf dem der annähernd zylindrische Schädel mit einer Höhe von 9 cm thronte. Blödel verfügte über ein umfangreiches Komplement an Wahrnehmungsorganen, deren auffälligstes ein einzelnes, großes Auge war, das den Vorderteil des Schädels beherrschte. Die Körperoberfläche des Roboters bestand fast zur Gänze aus Metall. Ausnahmen waren lediglich gewissen Teile des Auges und – ein Schnauzbart aus grünen Plastikfasern, die Blödels Kinn zierten.

    Das Benehmen des Roboters war üblicherweise kindlich bis kindisch, manchmal affig, selten ernst. Hage Nockemann hatte entschieden, dass das Gehabe seiner »Dienstleistungsperson« ihrem Namen zu entsprechen habe. In Wirklichkeit war Blödel seit dem Umbau ein Hochleistungsrobot erster Güte. Er diente nach wie vor in erster Linie wissenschaftlichen Zwecken, was in dem Umstand zum Ausdruck kam, dass er keinerlei Waffen besaß. Allerdings verstand er es vorzüglich, seine flexiblen Greifarme auch für nichtforschende Verwendungen einzusetzen – wie die Geschichte des heutigen Abends bewies.

    Manchmal – wie zum Beispiel im Augenblick – fungierte Blödel als Leibwächter. Hage Nockemann, von dem das Gerücht ging, er lebe nur der Wissenschaft, hatte in Wirklichkeit zwei kleine Laster: Er fühlte sich trotz seines Alters noch gelegentlich zum anderen Geschlecht hingezogen, und zwar auf wenig diskriminierende Art und Weise – und er war ungezwungenen Umtrunken nicht abhold, auch dann nicht, wenn die einzige Gesellschaft nur aus seiner eigenen Person bestand.

    Ysidras Ruf hatte sich bis zu Hage Nockemanns abgelegenem Labor herumgesprochen. Der Galakto-Genetiker sah sich darauf veranlasst, zu ermitteln, was an den erstaunlichen Gerüchten wahr sein könne. Es war Blödel gelungen, Ysidras Anschrift festzustellen: Mittelteil, Sektor achtzehn, Deck vier, Apt. 138 – eine der weniger gut beleumundeten Gegenden des großen, alten Fernraumschiffs. Und jetzt befand er sich als Leibgardist in Hage Nockemanns Tross auf dem Weg zur Unterkunft der Dame, über die das Bordgeschwätz soviel Interessantes zu berichten wusste.

    *

    Blödel bot sich aufgrund seiner rein positronischen Denkungsweise keine logische Grundlage, auf der er die Attraktivität der weiblichen Wesen, zu denen sein Erbauer sich hingezogen fühlte, hätte beurteilen können. Jedoch schien ihm Ysidra einer minderen Kategorie anzugehören. Sie war fünfzig Jahre alt, mithin noch jung, aber keineswegs mehr von knackiger Frische. Ihre Kleidung bot dem Auge mehr als der Einbildungskraft, und in ihrem Quartier herrschte ein aufdringlicher Geruch, der Blödels olfaktorischen Sensoren schwer zu schaffen machte.

    Um so tadelloser war dagegen Hage Nockemanns Betragen. Er hatte Ysidra mit väterlicher Zuneigung begrüßt, den Willkommenstrunk nach der Art eines Gentleman angenommen und geleert und kam nun galant auf den eigentlichen Zweck seines Besuchs zu sprechen.

    »Ich habe festgestellt«,

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