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Horrorgeschichten Band 1: Die neue Horror-Serie
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Horrorgeschichten Band 1: Die neue Horror-Serie
eBook156 Seiten2 Stunden

Horrorgeschichten Band 1: Die neue Horror-Serie

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Über dieses E-Book

Stephan Braun
Horrorgeschichten
Band 1

Dieser erste Band einer geplanten E-Book Serie umfasst 10
spannende Horrorkurzgeschichten, die sich kein Freund dieses Genres entgehen lassen sollte.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum31. März 2015
ISBN9783734778322
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    Buchvorschau

    Horrorgeschichten Band 1 - Books on Demand

    Inhaltsverzeichnis

    Stephan Braun Horrorgeschichten Band 1

    Impressum

    Diabetes

    Samstagnachmittag. Paul Ramser war in der Stadt. Endlich Wochenende. Darauf hatte Paul sich schon seit Montag gefreut. Ja, den Samstag wollte er genießen. Und das nicht alleine. Er war mit Freunden verabredet. Für 15.00 Uhr wollten sie sich gemeinsam in einer Eisdiele treffen. Der Junge sah auf die Uhr. Es war jetzt 14:45. Noch eine Viertelstunde hatte er Zeit. Die Eisdiele war ja nicht mehr weit entfernt. Paul war in die entsprechende Richtung unterwegs. Es war ein schöner Sommertag. Angenehm warm bei einem strahlend blauen Himmel. Das konnte man genießen. So machte der Samstag wirklich Freude. Paul war 17 Jahre alt und ging noch zur Schule. Wirklich gerne ging er an sich nicht hin, aber das war wohl auch bei den wenigsten der Fall. Aber jeder mußte eben durch, da machte auch Paul keine Ausnahme. Aber zum Glück gab es ja die Wochenenden und die Ferien. Das waren so die Lichtblicke im Leben eines Schülers, ohne die es nicht gegangen wäre. Er freute sich auf das Treffen mit seinen Freunden. Paul ging weiter. Seine Schritte waren eher langsam als flott. Paul war ziemlich beleibt, doch schon übergewichtig. Das Gehen und Laufen fiel ihm nicht immer leicht. Und was dazukam, war die Diabetes. Ja, Paul war Diabetiker. Die heimtükische Zuckerkrankheit. Der Junge trug sie seit bereits drei Jahren in seinem Körper. Es war eine Krankheit, die man doch ernstnehmen mußte, wenn einem das eigene Leben etwas wert war. Bei der Diabetes war es so, daß der Körper nur noch wenig oder gar kein Insulin mehr herstellen konnte. Die Folge davon war, daß die Körperzellen nicht mehr in der Lage waren, den Blutzucker zu verwerten, der zuvor durch das Verspeisen von Nahrungsmitteln entstanden war, welche Zucker oder Kohlenhydrate enthielten. Das Insulin selbst hatte die Aufgabe, die einzelnen Zellen zwecks Zuckerverwertung zu öffnen. Da dieses von Pauls Körper jedoch nicht mehr produziert wurde, war er genötigt, sich diesen Stoff von außen zuzuführen und zwar in Form von regelmäßigem Spritzen. Wenn das Insulin fehlte, führte dies nach und nach zu starkem Gewichtsverlust, da ja keine Nahrung mehr verwertet wurde. Was das Insulin als solches betraf, so gab es davon zwei verschiedene Arten. Das sogenannte Langzeitinsulin wie andererseits das spezifische Mahlzeiteninsulin. Das erstgenannte Insulin wurde morgens und abends gespritzt, es erfüllte an sich nur eine allgemeine Funktion, nämlich die, den Körper überhaupt mit einem gewissen Anteil an Insulin zu versorgen. Man konnte dieses Insulin auch als Grund- oder Basisinsulin bezeichnen, da es eben nur eine grundlegende Funktion erfüllte. Zum anderen dann das Mahlzeiteninsulin. Wie der Name es schon vorwegnahm, mußte es speisespezifisch eingesetzt werden. Je mehr Nahrung man aufnahm, welche mit Kohlehydraten oder mit Zucker versetzt war, umso mehr Insulin mußte man spritzen, da für eine bestimmte Nahrungsmenge eine bestimmte Anzahl an Körperzellen notwendig war, die ihre Arbeit entsprechend verrichten mußten. Das Mahlzeiteninsulin war nicht an bestimmte Tageszeiten gebunden, sondern vielmehr an Zeitpunkte, an denen man aß. Es war zudem darauf zu achten, nicht zu viel oder zu wenig zu spritzen. Dies konnte dann zu einer Über- oder auch Unterzuckerung führen, beide Phänomene konnten gefährlich sein, wobei dies für eine Unterzuckerung schon kurzfristig der Fall war, da selbige in ein diabetisches Koma münden konnte mit einer im schlimmsten Falle dauerhaften Hirnschädigung. Das medizinische Bild der Unterzuckerung bestand darin, daß eine Überzahl von Zellen im Körper geöffnet war, die allesamt mit Zucker versorgt werden mußten, von dem es im Körper selbst aber augenblicklich zu wenig gab. Als Folge davon wurde die Zuckerzufuhr zum Gehirn beeinträchtigt, wodurch selbiges im äußersten Falle Schaden nehmen konnte. Wichtig war immer ein stimmiges Verhältnis zwischen Zuckerspiegel und Insulinzufuhr, es ging stets um die Frage, welche Menge Zucker im Blut war, und welche Menge an geöffneten Körperzellen dann notwendig war, um den Zucker aus dem Blut abzuführen zwecks entsprechender Verwertung. Und dann eben die Überzuckerung. Wie der Name es vermuten ließ, war es bei selbiger so, daß der Körper zuviel Zucker enthielt, der von den Körperzellen nicht aufgenommen wurde. Was wiederum durch einen zu geringen Insulinanteil bedingt war. In diesem Fall mußte Insulin also gespritzt werden, um den zu hohen Blutzuckerspiegel auf Normalniveau zu bringen. War der Blutzuckerspiegel dauerhaft zu hoch, so würde dies sehr schwere körperliche Schädigungen zur Folge haben. Wie schon bei einer Unterzuckerung konnte es auch beim gegenteiligen Erscheinungsbild zu einem Zuckerkoma kommen. In diesem Fall war es dann so, daß das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wurde, da der Blutdurchfluß in den Adern durch den überhohen Zuckeranteil im Blut sehr schwer eingeschränkt wurde. Ein Koma mit durchaus möglicher Todesfolge war dann nicht ausgeschlossen. Und es waren noch andere Folgeerscheinungen möglich. Diese wohl eher nach Jahren, aber es gab sie eben. Es konnte zu Nierenvesagen kommen wie auch zu einer schweren Schädigung der Netzhaut bis hin zur vollkommenen Erblindung. Auch Fußamputationen konnten die Folge sein. Ein dauerhaft zu hoher Blutzuckerspiegel bedeutete, daß der sich im Blut befindliche überschüssige Zucker in den Adern festsetzte und den Blutfluß wesentlich beeinträchtigte. Auch konnten die Adernwände durch den festsitzenden Zucker irgendwann aufplatzen. Ein zu hoher Zuckerspiegel, der sich über Jahre hinzog, konnte also körperliche Einschränkungen hervorrufen, die schlimmer waren als der Tod Eine nach Möglichkeit optimale Blutzuckereinstellung war für jeden Diabetiker von höchster Relevanz. Man mußte seinen Blutzucker hin und wieder auch messen. Mit einem entsprechenden Meßgerät natürlich. Werte zwischen 90 und 150 waren im Bereich des Normalen. Was darunter oder darüber lag, war schon in einem kritischen Bereich. Gewiß war es für keinen Diabetiker einfach, seinen Blutzucker 24 Stunden am Tag in einem guten Bereich zu halten, aber jeder, der diese heimtückische Krankheit in sich trug, mußte eben bestmöglich darauf hinarbeiten. So gut er es selbst vermochte. Eine gewisse Angst war bei so gut wie jedem Diabetiker wohl immer dabei. Angst davor, daß es irgendwann doch zu Folgeschäden kam, selbst wenn man glaubte, seinen Zucker immer gut eingestellt gehabt zu haben. Eine wohl mehr als berechtigte Angst. Niemand konnte in die Zukunft sehen. Auch wenn man sich noch so sehr um eine bestmögliche Blutzuckereinstellung bemühte, keiner konnte vorhersagen, wie sich die Zukunft noch entwickeln würde. Würde es hoffentlich niemals zu Folgeerscheinungen kommen? Darauf hoffte jeder Diabetiker, aber nicht jedem erfüllte sich diese Hoffnung. Leider. Dies waren gewiß keine angenehmen Gedanken, die ja auch in Paul vorgingen, da er selbst ja betroffen war. Gewiß nicht. Aber er war nun mal Diabetiker und mußte sich mit alledem auseinandersetzen. Aber mußte er es wirklich? Der Junge machte ein gleichgültiges Gesicht. Ihm war klar, er hatte diese schwere Krankheit in sich, aber die ganze Zeit diese Beachtung von Regeln und Anweisungen, das konnte einem schon tierisch auf den Zeiger gehen. Ehrlich gesagt, hielt sich Paul eher wenig an seine diabetischen Vorschriften, er ließ sich selber ziemlich freie Hand. Sein Insulin spritzte er unregelmäßig, und ebenso unregelmäßig benutzte er sein Meßgerät. Nur dann und wann, wenn er vielleicht nichts Besseres zu tun hatte. Was das Essen betraf, da benahm Paul sich so, als wäre er kein Diabetiker. Was sein Essen anbelangte, da ließ er sich von nichts und niemand irgendwelche Vorschriften auferlegen. Es fiel ihm einfach zu schwer. Er hatte einfach keine Lust, wegen so einer bescheuerten Krankheit auf vieles verzichten zu müssen. Der 17jährige liebte gutes Essen, insbesondere auch Süßigkeiten. Gerade Süßigkeiten galten für einen Diabetiker ja schlechthin als Gift, aber Paul kümmrte sich nicht weiter darum. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen, seinen Lebensstil so sehr einschränken zu müssen. Wenn Paul anständig etwas gemampft hatte, spritzt er natürlich das Insulin, da es ohne ja nicht ging, aber er achtete nicht immer genau auf die richtige Menge, er spritzte nach eigenem Gefühl und Belieben. Der Junge war von Ärzten immer wieder ermahnt worden, eine korrekte Behandlung seiner Krankheit sei von enormer Relevanz, da die Folgen katastrophal sein konnten, würde Paul seine Krankheit dauerhaft auf die leichte Schulter nehmen. Doch eben dies tat Paul. Im Web hatte der Junge auch schon einiges über die Diabetes gelesen, er war mit dem Wesen der Krankheit durchaus vertraut, und er wußte auch, was er zu tun hatte. Er wußte es schon, jedoch fiel es ihm schwer, dies anzuwenden. Uneinsichtigkeit, fehlende Motivation und eine nicht vorhandende Bereitschaft, den eigenen Ernährungsstil auf die Diabetes abzustimmen, all dies war bei Paul der Fall. Der Junge befand sich in einem inneren Zwiespalt. Einerseits die bestehende Erkenntnis über die schweren Folgen einer unzureichenden Diabetesbehandlung, andererseits die nicht bestehende Einsicht bezüglich einer Änderung der eigenen Ernährungsgewohnheiten. Paul ging davon aus, daß er Glück haben würde. Vielleicht würde es niemals zu Folgeerscheinungen bei ihm kommen. Egal, was er tat. Im Moment ging es ihm immer noch total gut, warum sollte sich dies denn ändern? Diabetes hin oder her, er spritzte dann und wann sein Insulin, das mußte doch reichen oder etwa nicht? Es gab gewiß eine Reihe von Diabetikern, die sich sehr genau an ihre Vorschriften hielten, aber warum sollte man sich denn derart einengen, wenn es doch an sich gar nicht nötig war? Diabetische Folgeerscheinungen … ach, so ein Quatsch. Paul vertraute auf sein Glück. Derartige Dinge … sie passierten vielleicht anderen, aber ihm selbst ganz gewiß nicht. Der Junge nahm die ganze Angelegenheit sehr locker. Bedingt durch seine Freßgelüste hatte er mit dem Erscheinungsbild der Unterzuckerung so gut wie gar nichts zu tun, dann folgerichtig mit dem Gegenteil. Mit ständiger Überzuckerung, die dem Körper auf Dauer ... ach, was dachte Paul überhaupt darüber nach? Da gab es doch Schöneres, an was man denken konnte. Zum Beispiel an den schönen Nachmittag mit den Freunden und an den anschließenden Kinoabend. Wieso sich mit etwas belasten, wenn es doch so viel Schönes gab? Paul ging über eine große breite Brücke. Er genoß das wunderbare Sommerwetter. Das unermüdlich anhielt. Auf der anderen Seite befand sich die Eisdiele, in welcher der 17jährige mit seinen Freunden verabredet war. Es war jetzt nicht mehr weit. Der Junge beschleunigte seine Schritte. Ja, ein dickes leckeres Eis. Das war doch genau das richtige jetzt. Paul konnte es kaum noch erwarten. Die Brücke hatte er nun hinter sich. Er sah nach vorne. Die Eisdiele konnte er schon sehen. Nur noch ein paar Meter. Dann war es geschafft. Paul hatte die Eisdiele erreicht. Der Junge blickte sich um. Viele Gäste waren da. Sie saßen an den Tischen, die in großer Zahl draußen aufgestellt waren. Und seine Freunde, auch sie waren schon da. Paul lächelte. Er ging an den Tisch, an dem drei junge Leute versammelt waren. Paul war nun der vierte im Bunde.

    „Hallo Paul, alter Junge, rief der schwarzhaarige Kurt und hob die Hand zum Gruß, „endlich bist du da. Wir haben uns alle schon mal was zu trinken bestellt. Mit dem Eis wollten wir warten, bis du da bist.

    „Das ist sehr anständig, wirklich, erwiderte Paul und nahm Platz, „auf ein großes feines Eis haben wir doch jetzt alle eine Riesenlust, nicht wahr?

    „Deswegen sind wir ja hier, sagte die blonde Angela, die das einzige Mädchen in der Gruppe war, „aber nur wenn wir alle zusammen sind, dann macht der Eisgenuß doch am meisten Spaß.

    Die Teenager bestellten ihr Eis. Wenig später wurde selbiges von der Bedienung gebracht. Paul hatte sich für einen großen deftigen Hawaii-Becher entschieden. Auf eigenen Wunsch hin enthielt dieser zwölf Bällchen. Kein anderer aus der Gruppe hatte so viel genommen.

    „Mensch, Paul, bemerkte der braunhaarige Dieter, „du liegst ja mal wieder ganz vorne.Paul, ich will dich ja nicht nerven, aber gerade du solltest doch eigentlich ...

    „Kein Kommentar, Dieter, kein Kommentar, unterbrach Paul seinen Freund und nahm mit dem Löffel ein Stück von der Sahne, „ich weiß schon, was ich tue. Verdirb mir also jetzt bitte nicht den Appetit und meine gute Laune. Wir wollen den Samstag doch genießen, oder?

    „Na ja gut, wenn du meinst. Du mußt es ja wissen."

    Die Teenager schleckten ihr Eis. Sie redeten und lachten dabei. Sie genossen das herrliche sommerliche Wochendende. So hätte es auch jeden Tag sein können. Die Zeit verging. Bald standen vier leere Eisbecher auf dem Tisch. Ja, das hatte geschmeckt.

    „Leute, da hinten in der Südstadtstraße, da hat ein supercooler Laden aufgemacht", sagte Angela, „es ist eine Boutique. Aber ich sag‘ euch, die haben ein paar tolle Fetzen auf Lager. Ich war erst einmal drin, aber was ich da gesehen habe, ich war hin und weg. Wirklich. Ich würde mir da gerne was besorgen. Wie wär‘s, können wir nachher noch kurz da reinschauen? Bis zum Film heute abend ist ja

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