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Französisch mit Spickzettel: Zwei Engländer, zu viele Tiere, und ein Kriminalfall
Französisch mit Spickzettel: Zwei Engländer, zu viele Tiere, und ein Kriminalfall
Französisch mit Spickzettel: Zwei Engländer, zu viele Tiere, und ein Kriminalfall
eBook383 Seiten43 Stunden

Französisch mit Spickzettel: Zwei Engländer, zu viele Tiere, und ein Kriminalfall

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Über dieses E-Book

** New York Times Bestseller **

Tiere, die sich unmöglich benehmen, die Mißgeschicke anderer Leute und der bizarrste Kriminalfall, den es je gegeben hat. Der internationale Bestseller Französisch mit Spickzettel ist die—unglaubliche, aber wahre—Geschichte der ersten acht Monate, die Chris Dolley in Frankreich verbracht hat. Er wurde als ‘ein Jahr in der Provence mit Miss Marple und Gerald Durrell’ bezeichnet.

Gerade als Chris und Shelagh meinen, nun könne wirklich nichts Weiteres mehr schiefgehen, entdecken sie, daß Chris einen Doppelgänger hat, der sich für ihn ausgibt, und daß ihre Lebensersparnisse—das Geld aus dem Hausverkauf, das ihnen das neue Leben in Frankreich hätte ermöglichen sollen—verschwunden waren. Der falsche Chris hat sogar ein Konto in Spanien eröffnet, das das Geld aufnehmen sollte.

Polizeikräfte in vier Ländern bestehen darauf, daß das Verbrechen nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fällt. Die Franzosen sagen, es ist ein irisches Verbrechen, da das Geld dort verwaltet wurde. Die Iren sagen, es ist französisch, da die Korrespondenz aus Frankreich kommt. Die Briten sagen, es hat nichts mit ihnen zu tun, obwohl gefälschte britische Päße benutzt wurden, um das Konto in Spanien zu eröffnen. Und die Spanier sind im Urlaub—und können nicht einmal daran denken, das Konto zu überprüfen, bis mindestens vier Wochen verstrichen sind.

Als muß Chris den Fall selber lösen. Aber anders als literarische Detektive verfügt er über eine achtzigjähre Schwiegermutter und einen leicht erregbaren jungen Hund, die beide darauf bestehen, überall hin mitzukommen, wo etwas Interessantes passiert—zum Beispiel auf eine Überwachungsmission.

Pressestimmen

“Ein außergewöhnlich witziges und unterhaltsames Buch.” – Romonko

“Das war ein fantastisches Buch. Ich habe so viel gelacht, daß ich fast aufs Sofa verbannt worden wäre. Als ich einmal angefangen hatte, konnte ich das Buch nicht wieder ablegen—es hat mir nicht einmal etwas ausgemacht, meine Lieblingssendungen zu verpassen!” – Bookmarked

“Ich hatte das Buch heute morgen heruntergeladen und wollte es auf mein Smartphone einspielen und stückweise lesen. Und plötzlich war ich am Ende angelangt! Das beste an Französisch mit Spickzettel ist sein Humor; warm, ironisch, und sehr Britisch. Ein Buch, bei dem man laut auflachen muß (bin ich froh, als einziger zu Hause zu sein!).” – Librarything

“Chris Dolleys Humor erinnert mich an James Herriot; mein Mann mußte mich mitten in der Nacht bitten, leiser zu lachen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es enorm genoßen. Die Charaktere, besonders Nan, sind lebensgroß.” – Salammi

SpracheDeutsch
HerausgeberBook View Cafe
Erscheinungsdatum2. Apr. 2013
ISBN9781611382525
Französisch mit Spickzettel: Zwei Engländer, zu viele Tiere, und ein Kriminalfall
Autor

Chris Dolley

Chris Dolley is a New York Times bestselling author, a pioneer computer game designer and a teenage freedom fighter. That was in 1974 when Chris was tasked with publicising Plymouth Rag Week. Some people might have arranged an interview with the local newspaper. Chris created the Free Cornish Army, invaded the country next door, and persuaded the UK media that Cornwall had risen up and declared independence. As he told journalists at the time, 'It was only a small country, and I did give it back.'In 1981, he created Randomberry Games and wrote Necromancer, one of the first 3D first person perspective D&D computer games.In 2004, his acclaimed novel, Resonance, was the first book plucked out of Baen's electronic slushpile.Now he lives in rural France with his wife and a frightening number of animals. They grow their own food and solve their own crimes. The latter out of necessity when Chris's identity was stolen along with their life savings. Abandoned by the police forces of four countries who all insisted the crime originated in someone else's jurisdiction, he had to solve the crime himself. Which he did, and got a book out of it - the International bestseller, French Fried: One Man's Move to France With Too Many Animals And An Identity Thief.He writes SF, Fantasy, Mystery, Humour and Memoir. His memoir, French Fried, is an NY Times bestseller. What Ho, Automaton! - the first of his Reeves and Worcester Steampunk Mysteries series - was a finalist for the 2012 WSFA Small Press Award.

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    Buchvorschau

    Französisch mit Spickzettel - Chris Dolley

    Inhalt

    Der Umzug: Detailteufel und Transporter

    Frankreich: Weitere Teuflichkeiten, ein anderer Transporter

    Der erste Tag, Immobiliensuche, und Toiletten

    Autos, Karten, Landleben

    Brennholz, Kamine, und Sprachprobleme

    Rohre und Klempner

    Typisches Tierverhalten

    Drei Fêtes und ein Fußballspiel

    Verbrechen und Verse

    Pergonini MD

    Betrug und Warp-Spulen

    Pässe und reisende irische Betrüger

    Lebkuchenmänner

    Briefköpfe und Handschriften

    Sherlock Holmes und der Fall der Fehlenden Toilette

    Sherlock Holmes’ Finsterer Schwager

    Der Tag der Gendarmen

    Supermärkte, Faxe und die irische Verbindung

    Frauen und Pässe

    Der Schreiende Detektiv von Castlenau

    Drei schlanke blonde Männer

    Das Schicksal wechselt die Seiten

    Ein Plausibler Epilog

    Glossar

    Der Umzug: Detailteufel und Transporter

    „Anlagen? Welche Anlagen? Sie haben sie im April verkauft."

    Jetzt war es September. Der zweiundzwanzigste September 1995.

    Ich erstarrte. Ich hatte Simon, unseren Anlagenberater, nur angerufen, um ein paar Routinefragen zu besprechen, mehr hatte ich nicht erwartet. Er sprach von unserem Investmentfond—dem Großteil des Geldes, das aus dem Verkauf unseres Bauernhofes geflossen war: unsere gesamten Ersparnisse, das Geld, mit dem wir uns unser neues Leben in Frankreich finanzieren wollten.

    „Habe ich nicht," antwortete ich, in der Hoffnung, daß ihm ein Fehler unterlaufen sei.

    Ich konnte Papiere rascheln hören, Seiten, die umgeblättert wurden, ein Hauch von Panik in seiner Stimme.

    „Ich... habe den Briefwechsel hier. Genau... April. Sie hatten gebeten, die Anlagen zu verkaufen und das Geld auf ein Geschäftskonto in Spanien zu überweisen."

    Welches Geschäftskonto in Spanien? Ich hatte keine Konten in Spanien. Ich hatte überhaupt kein Geschäftskonto!

    Ich konnte es nicht fassen. Das konnte nicht sein. Das konnte mir nicht passieren. Solche Dinge passierten nur anderen Leuten!

    Und dann dachte ich an das Chaos, das unsere ersten sieben Monate in Frankreich begleitet hatte—den höllischen Umzug, das neurotische Auto, den Tag, an dem ich mich aus Versehen für das lokale Fußballteam gemeldet hatte... und mir ging auf... daß ich genau die Person war, der so etwas passiert.

    Es war ein Schock; ein plötzlicher Sprung in meinem Spiegelbild. Ich war nicht mehr die Person, die zufrieden im Warmen saß und zusah, wie sich Ereignisse auf dem Fernsehbildschirm entwickelten. Ich war die Person, die vor der Kamera stand. Der Mann, der aus der Tür tritt, wenn das Fluchtauto auf den Bürgersteig auffährt. Der Mann, der sein Brot auf einer Parkbank verspeist, wenn der Scharfschütze das Dachfenster öffnet.

    Sie alle sind ich.

    ~

    Sieben Monate zuvor...

    Es war der Tag vor unserem Umzug, und Zweifel saß auf meiner Schulter und flüsterte mir ins Ohr. War der Umzug nach Frankreich ein schrecklicher Fehler oder nur das Resultat eines nicht zu vergebenen Verbrechens in einem früheren Leben? Sogar das Wetter war gegen uns. Die aktuellste Vorsage für Mittwoch—den Tag unserer Überfahrt—sah den Ärmelkanal unter Isobaren begraben und von Stürmen gebeutelt. Was, wenn die Fähre nicht fahren würde? Der Tunnel unter dem Kanal war noch nicht fertig. Wir konnten nicht fliegen—es sei denn, British Airways würde zwei Pferde, einen Hund und drei Katzen als Handgepäck akzeptieren. Und wir hätten keinen Ort, an dem wir übernachten konnten—der neue Besitzer würde morgen in unseren Hof einziehen.

    Unsere gesamten Besitztümer würden Kleider zum Wechseln und eine Kollektion von Hunde- und Katzenschüsseln sein—unsere Kleidung und Möbel würden uns vorausfahren. Sie wurden heute in den Umzugswagen geladen.

    Der Umzug nach Frankreich war der richtige Entschluß gewesen. Wir hatten drei Jahre damit verbracht, mehr auszugeben, als wir einnahmen. Was uns auf Den Plan brachte—den Hof verkaufen, das Kapital befreien und in eine ländliche Gegend in Frankreich ziehen, wo wir einen ähnlichen Hof für ein Drittel des Preises erwerben konnten und den Rest dazu gebrauchen würden, um davon zu leben. Einfach und brilliant. Alle Probleme wären gelöst, und besseres Wetter hätten wir auch noch dazugewonnen.

    Obwohl es ein Albtraum war, das Ganze zu organisieren.

    Wir lebten in Devon; das neue Haus war am Fuß der Pyrenäen—eine Fahrt von circa dreizehnhundert Kilometern, gekoppelt mit einer sechsstündigen Fährfahrt. Wir besaßen einen Jeep und einen dreißig Jahre alten Traktor. Keiner von beiden war für lange Fahrten ideal.

    Und dann waren da die Tiere. Zwei Pferde, drei Katzen, und ein Welpe von enormen Ausmaßen.

    Selbst wenn wir Hund und Katzen in den Suzuki zwängen konnten—was ich bezweifelte—würden wir, zusammengepfercht für eine achtzehnstündige Fahrt, überleben, ohne uns gegenseitig in den Wahn zu treiben?

    Dieser Gedanke führte zu einem wiederkehrenden Albtraum—ich hinter dem Steuer unseres Jeeps, während der Hund mir das Gesicht abschleckt und die Katzen sich im Rückspiegel bekämpfen.

    Wir mußten einen anderen Weg finden. Was uns zu unserem Pferdetransport führte. Es war einer der wenigen Momente, in dem alles zusammenkam. Wir wußten, daß wir jemanden anheuern mußten, um unsere Pferde zu transportieren. Konnten sie den Hund und die Katzen mitnehmen? Ja? Ausgezeichnet! Konnten sie uns auch mitnehmen? Noch besser. Und um zu beweisen, daß es wirklich eine Gottheit gibt, reduzierten sie den Preis unter der Bedingung, daß wir uns auf der Fahrt als Pferdepfleger betätigen würden.

    In dieser Nacht hatte ich keine Albträume. Ein Feld der Zufriedenheit hielt die Dämonen von mir fern. Ich mußte nicht fahren, ich mußte nicht mitten in der Nacht, von Kratzern und Hundespucke bedeckt, an Hoteltüren klopfen. Die reinste Seligkeit.

    Ein Wort, das nicht auf das Wetter zutraf. Der Sturm hatte uns noch nicht erreicht, aber der Wind verstärkte sich; verspielte Böen nahmen einen unangenehmeren Charakter an, Wolken verdichteten sich. Zumindest wurde unser Hab und Gut im Trockenen auf den Umzugswagen geladen.

    Wir hatten geplant, daß unser letzter Tag auf unserem Hof ein ruhiger werden würde—ein Tag, um uns von dem Heim der letzten sechs Jahre zu verabschieden und ein letztes Mal über die Wiesen zu streifen. Stattdessen wurde es ein Tag, der von Unterbrechungen nur so wimmelte—Elektrizität und Wasser wurden abgelesen, Umzugsleute kamen und gingen, Kisten wurden gepackt, Möbel aufgeladen; Inhaltslisten, Telefonanrufe, Tierarztinspektionen. Die letztere dauerte zwei ganze Stunden: Jeder Wirbel und jedes Abzeichen unserer Pferde wurde genau überprüft und auf den Reisedokumenten eingetragen.

    Hatte ich das Saubermachen erwähnt?

    Wir hatten unser Haus für relativ sauber gehalten—für einen Bauernhof—für einen Bauernhof im schlammigen Winter, der von Katzen und einem Hund mit großen Pfoten regiert wird. Aber sobald die Zimmer ausgeräumt waren tauchten helle Flecke dort auf, wo die Möbel gestanden hatten. Hatten die Teppiche beim Kauf wirklich diese Farbe gehabt?

    Was uns zu unserem Hund bringt. Gypsy, eine vier Monate alte Lurcherdame. Für die Uneingeweihten: Lurcher ist die Rasse, die die Lücke zwischen Irischem Wolfshund und Krokodil ausfüllt. Sie war riesig. Und was ihr den meisten Spaß brachte, war es, ihr Lieblingsspielzeug quer über den Fußboden zu schleifen. Leider war ihr liebstes Spielzeug mein Knöchel. Was kann ich halt sagen? Meine Knöchel sind eben attraktiv.

    Was ein Problem sein kann, wenn man dabei ist, einen Teppich zu säubern... und der Hund beschließt, das jetzt gespielt wird. An alle Ehemänner: Am Knöchel über den Boden geschleift zu werden ist keine plausible Entschuldigung, wenn deine Ehefrau unter Stress steht und beim Saubermachen der Teppiche Hilfe erwartet.

    „Hör auf, mit dem Hund zu spielen! brüllte Shelagh in dem Versuch, über den Lärm des Staubsaugers gehört zu werden. „Du wolltest mir doch helfen!

    Leute, deren Knöchel nie zwischen den Zähnen eines Jagdhundes gefangen war können den Schmerz nicht nachvollziehen. Das ist, als wenn jemand einem einen Hammer auf den Musikantenknochen schlägt, mit einem guten Schuß von Zahnarztbohrer. Und es aktiviert den Teil des Gehirns (das kleine–Mädchen–Zwischenhirn), das dafür verantwortlich ist, die Tränen laufen zu lassen und die Stimme um zwei Oktaven zu heben.

    Wie ich sagte, das war keine Entschuldigung.

    Shelagh gab das Staubsaugen auf und versuchte sich im Tauschhandel. Sie bot an, mich gegen einen Keks einzutauschen—nicht das erste Mal in unserer Ehe, daß sie dies versuchte. Gypsy hielt auf zwei custard creams aus, bis sie ihre Kiefer löste, was uns Zeit gab, eine Keksspur zur Tür zu legen, einen Keks hinauszuwerfen und... tschüß, Höllenhund. Ein Punkt an das hinkende Homo sapiens–Team.

    Es brauchte eine Menge Schrubberei, aber schließlich zogen sich die hellen Inseln zurück und es zeigte sich ein passables Ansichtsexemplar des Teppichs, den wir gekauft hatten.

    Und so zum nächsten Zimmer.

    Diesmal tricksten wir Gypsy aus, ohne auf Kekse oder einen provozierend geschwenkten Knöchel zugreifen zu müssen. Wir öffneten die Tür, ließen sie hereinspringen, und in der Aufregung schlüpften wir hinter ihr hinaus und schlossen die Tür fest hinter uns. Eine Stunde später hatten wir den Wohnzimmerteppich in einen akzeptablen Zustand schamponiert, geschrubbt und gestaubsaugt.

    Dann ging ich wieder zum Foyer, um Gypsy zu holen.

    Und begab mich in ein alternatives Universum—was in Devon selten passiert. Aber der Teppich war nicht der selbe, frisch gesäuberte Teppich, den ich eine Stunde zuvor hinter mir gelassen hatte. Es war ein anderer Teppich. Ein wesentlich dunklerer, dreckigerer Teppich.

    Zähne lächelten mir aus der Mitte des Raumes zu. Zähne, die mit sich selbst zufrieden waren. Zähne, die um einen kleinen Teppichkreis gewickelt waren. Mein erster Gedanke war ein panischer. Unser Hund hatte es irgendwie geschafft, einen nicht ganz halbmetergroßen Fleck aus dem Teppich zu reißen, den sie gerade verspeiste. Mein Gott, war denn nichts vor ihr sicher?

    Aber ich konnte kein Loch im Teppich entdecken—halbmetergroß oder anderweitig. Ich guckte. Ich sah genauer hin. Wo zum Teufel war der Fleck hergekommen? Und dann kam die Realisation: Der Korb, in dem wir unsere Kaminscheite aufbewahrten. Wir hatten ihn im Kamin gelassen. Unser Brennholzkorb mit dem angebrachten halbmetergroßen Teppichstück, das den Dreck und die Rinde und die nassen Blätter und all die unangenehmen Dinge, die im Winter an nassen Holzscheiten kleben, auffangen sollte. Nur, daß diese jetzt an unserem frisch gesäuberten Teppich klebten, ausgebreitet und von Wand zu Wand eingetreten. Gypsy war ein gründlicher Hund.

    Ich kreischte auf.

    Zwölf Stunden bis zur Abfahrt, und ich kreischte.

    ~

    Der Mittwochmorgen fand uns unter einer Pferdedecke auf dem Wohnzimmerfußboden. Unsere Möbel waren weg, ein Sturm rüttelte an den Fenstern, und Gypsys Füße gruben sich in meinen Rücken.

    „Denkst Du, das Rhiannon sich gut verladen lassen wird?" fragte Shelagh.

    Das hatte ich fast vergessen.

    Rhiannon, unsere sechsjährige Araberstute, war ein bißchen komisch mit Transportern. Wenn sie einmal drin war, war sie unproblematisch. Beim Abladen war sie unproblematisch. Aber beim Einladen? Sie stemmte entweder die Füße in den Boden oder bewegte sie viel zu schnell, und wurde zu dem Pferd, das keine zehn anderen auch nur in die Nähe der Rampe bringen konnten.

    Vor einem Monat hatten wir einen Transporter gemietet, um sie von ihrer Furcht zu heilen, und ich wäre fast dabei umgekommen. Na ja, nicht direkt, aber wer wie ich jemals hinter einem Pferd gestanden hat, wenn es plötzlich nach hinten springt und einem das Gesicht mit den Hinterhufen einrahmt, der hat einen gewissen Vorgeschmack auf das Leben nach dem Tode erhalten.

    Und in einer Stunde würden wir es wieder wagen müssen.

    „Zumindest müssen wir nur einmal verladen."

    Aber wie lange würde es brauchen? An einem guten Tag brauchte es immer noch eine halbe Stunde bis Stunde, um sie aufzuladen. Wir hatten den Spediteur gewarnt, aber was, wenn sie uns nicht geglaubt hatten? Wenn der Transporter sich verspätete oder sie mehr als eine Stunde in Anspruch nahm? Wir würden die Fähre verpassen.

    Ich ging unsere Fahrtpläne noch einmal durch. Der Transporter sollte um acht ankommen, also mußten wir bis dahin alles eingepackt haben, und alle Tiere mußten getränkt, gefüttert, und um ihr bestes Benehmen gebeten worden sein—immer schwierige Verhandlungen.

    Und dann mußte ich meine Schwester Jan anrufen, um sicherzustellen, daß sie den Kaufvertrag für uns unterzeichnen und die Schlüssel für das neue Haus abholen konnte. Und sie daran zu erinnern, daß die Umzugsfirma gesagt hatte, daß sie unsere Sachen ungefähr um neun Uhr am Donnerstag anliefern würden, und daran zu denken, den Elektrozaun als erstes auszuladen, und daß wir wieder anrufen würden, wenn wir eine feste Ankunftszeit hätten.

    Es war unser gutes Glück, daß meine Schwester und ihr Mann eine Monat zuvor nach Frankreich gezogen waren. Es hieß, daß sie die acte de vente für uns unterzeichnen konnte, und daß wir ihre Tiere transportieren konnten—eines der Pferde und eine der Katzen gehörten ihnen.

    Acht Uhr kam, und alle Tiere waren am Ort, bereit, und mit Bestechungen vollgestopft.

    Aber kein Transporter.

    Um fünf vor halb neun waren wir in Gefahr, den außerordentlich sauberen Teppich zwischen Fenster und Telefon abzulaufen. War das ein Transporter? Nein, war es nicht. War das das Telefon? Nein, war es nicht.

    Dan hörten wir ihn.

    Ein Rumpeln in der Einfahrt, und da war der Transporter. Endlich!

    Unser Glück hielt gerade eine Minute an. Sue, unsere Fahrerin, sagte, daß es in Portsmouth unter Umständen ein Problem geben würde. Sie erwartete einen Anruf von der Fährgesellschaft. In der Zwischenzeit mußten wir uns in Geduld üben.

    Wir nutzten die Zeit, um den Transporter anzuschauen, der um einiges größer war, als wir erwartet hatten—er sah aus wie ein Umzugslaster mit extra Türen. Es gab Platz genug für sechs Pferde. Er hatte sogar ein Pflegerabteil mit einem Bett und einer Kochecke. Und ein Pony war bereits aufgeladen—es würde in Gaillac, zwei Stunden nord–östlich von unserem Ziel ausgeladen werden. Was uns genug Platz für uns, unsere Katzen, und unser eigenes Gepäck ließ. Die war ein weiterer Vorteil der Reise im Pferdetransporter—ausreichend Platz für die Extras, die den Umzugsleuten entgangen waren, oder die wir, wie den Staubsauger, in letzter Minute vor ihnen gerettet hatten.

    Dann kamen die schlechten Nachrichten. Portsmouth weigerte sich, die Pferde zu verladen; es wäre zu stürmisch für sie. Und alle Häfen weiter westlich würden geschlossen werden. Unsere einzige Hoffnung war Dover, aber das brachte ein neues Problem—die Richtlinien zum Transport von Grosstieren.

    Es würde sechs Stunden dauern, Dover zu erreichen, und das würde die neue Route über den Grenzwert bringen. Was bedeutete, daß wir die Pferde in Dover für eine Periode von acht Stunden ausladen mußten.

    Was bedeutete, daß wir Rhiannon zweimal verladen mußten.

    „Oh, sagte Sue. „Es kann sein, daß wir in Bordeaux ebenfalls Pause machen müssen.

    Dreimal.

    ~

    Das Verladen begann unproblematisch, obwohl der Wind über den Hof pfiff und an der Metallverkleidung unserer Scheune rüttelte. Jans Pferd, Rain, ging die Rampe beim zweiten Versuch hoch. Sue sicherte den Verschlag ab. Ein Pferd verladen, blieb nur noch das zweite.

    Shelagh hakte den Führstrick in Rhiannons Halfter und führte sie auf die Rampe zu. Drei Schritte später setzte Rhiannon ihr trotziges Gesicht auf und stemmte die Vorderbeine in den Boden. Shelagh lief mit ihr eine Volte und versuchte es noch einmal mit dem gleichen Ergebnis.

    Wir versuchten, Rhiannons Vorderhufe aufzuheben und langsam voranzugehen. Das funktionierte für eine Weile. Wir schafften es, einen Huf auf die Rampe zu setzen, aber danach ging nichts mehr. Rhiannon fing an, die Rampe zu beschnuppern und schnaubte misstrauisch.

    Dann versuchten wir es mit Äpfeln. Wir ließen sie abbeißen und gingen mit dem Apfel voran. Wir schafften es, daß sie beide Vorderfüsse auf die Rampe setzte—vielleicht würde ein Schub von hinten genug sein...

    War er nicht. Aber es war genug, um sie rückwärts von der Rampe runter zu senden.

    Wir versuchten es mit einem weiteren Apfel.

    Wir versuchten es mit den immer gern genommenen Polo Pfefferminzbonbons.

    Wir versuchten es mit einer Spur von Polos, die in den Transporter führte.

    Nichts half.

    Wir führten sie eine Weile herum, um sie zu beruhigen.

    Und dann versuchten wir es mit Schwung. Wenn wir sie im schnellen Schritt auf die Rampe zuführten, würde sie vielleicht ohne Zögern hinauflaufen.

    Es gab ihr noch mehr Schwung beim Verlassen der Rampe, da sie im letzten Moment seitwärts sprang.

    Zeit verging. Rhiannon gab die Trotzkopf–Imitation auf und wechselte zwischen personifizierter Neurose—die Ohren steil vorgestreckt, mit den Augen rollend ‚was macht ihr mit mir?’—und dem personifizierten Bösen; dem dunklen Rotfuchs der Apokalypse, der, nachdem er sich seines verweichlichen Reiters entledigt hatte, den am Boden liegenden Krieg hinter sich ließ und jetzt ernsthaft nach Vergeltung sann.

    Wir versuchten, sie zu beruhigen, und behielten das Ende, das ausschlägt, im Auge, als wir sie herumführten und ihr Polos zusteckten und ihr gut zuredeten. Dann zurück zum Transporter. Diesmal würden wir es mit Longen probieren.

    Wir schoben. Wir zogen. Wir bettelten. An einem Punkt hatten sie alle vier Füße auf der Rampe, aber grad als es aussah, ob sie einsteigen würde, sprang sie zurück. Jetzt sah es so aus, als ob die Schwellen auf der Rampe das Problem wären. Anstatt ihre Füße anzuheben und über sie hinüberzusteigen—sie erhoben sich gerade mal ein Paar Zentimeter über die Oberfläche—beschloß sie, die Füße hindurchzuschleifen. Und wenn sie ihr nicht aus dem Weg gehen würden, würde sie sich auch nicht bewegen.

    Weitere Minuten vergingen auf diese Weise. Ich hatte es aufgegeben, mir um die Fähren Sorgen zu machen. Ich sah sogar Gypsy in besserem Licht—Welpen waren gar nicht so schlimm. Nicht verglichen mit anderen Tieren.

    Und dann geschah es. Rhiannon trottete die Rampe hinauf, ein paar Hüpfer, ein Kopfschütteln oder zwei... und sie verschwand im Inneren des Transporters. Kein erschöpfendes Fußheben mehr. Kein Schieben, keine Polos mehr. Es war fast, als ob sie sich gesagt hätte—ich machen ihnen vierzig Minuten lang die Hölle heiß, und dann wissen sie, wer hier das Sagen hat.

    Die Katzen waren als nächstes dran. Sie hatten ihre eigenen Transportboxen mit Katzenklo, Futter, Wasser und separatem Schlafbereich. Das einzige Problem war, daß wir sie in einer bestimmten Reihenfolge einladen mußten. Unsere Katze Guinny—eine fünfjährige silbergestreifte Hauskatze—konnte das Katzenkind, Minnie, nicht ausstehen. Wenn wir die beiden Boxen nebeneinander aufstellten, würde es von hier bis Dover eine einzige Faucherei geben. Glücklicherweise hatten wir im Transporter mit seinen leeren Abteilen und Futtergängen genug Platz.

    Dann kamen die Decken für die Pferde, Heu und Heunetze, Hunde– und Katzenfutter, Schüsseln und Wasserbehälter.

    Und dann unser eigenes Gepäck—bei weitem das kleinste Gepäckstück: Kleidung zum Wechseln, etwas zum Essen, Geld und alle Papiere, die wir für die Reise brauchen würden.

    Zuletzt sammelten wir Gypsy aus dem hinteren Garten ein, überprüften noch einmal, daß sie keine Bäume aus– oder Briefträger eingegraben hatte, und kletterten alle in das Pflegerabteil hinter der Fahrerkabine.

    Wir waren soweit. Alles gepackt; ein neues Leben wartete auf uns. Dann fiel uns der Staubsauger ein.

    Und der Korb für unsere Kaminscheite.

    ~

    Wir verabschiedeten uns von den Erdwällen und engen Landstraßen Devons, den weißen Bauernhäusern, von Schiefer und Strohdächern. Wir durchquerten die Kreide von Dorset und Wiltshire und das untere Ende der Salisbury Plains begleitet von Wolkenfetzen, die uns auf unserer Reise nach Dover ein Rennen lieferten.

    Wir kamen gut voran—der einzige Vorteil dessen, einen Sturm der Stärke Acht im Rücken zu haben. Wir sahen alle halbe Stunde nach den Pferden—wir gingen durch den Transporter und sahen nach Wasser und Heunetzen. Und wir unterhielten uns mit den Katzenoberhäuptern und betonten die Wichtigkeit, eine fauchfreie Zone zu unterhalten.

    Am überraschendsten war Gypsys Verhalten. Sie war ruhig, ein Modell des guten Benehmens, auf dem Flur oder dem Bett zusammengerollt; sie gähnte und kratzte sich kurz, aber ohne ein einziges Bellen, Winseln, Beißen, und ohne sich auf Sues Kehle zu stürzen.

    Was unerwartet war. Und bedenklich—war sie zu artig? War dies ein Plan, ihr nächstes Abtauchen in diabolische Gefilde um so fürchterlicher erscheinen zu lassen?

    Als wir uns Dover näherten, brachte uns Sues Handy die Nachricht, daß die Fährgesellschaft eine kurze Flaute während der Nacht vorhersagte, und könnten wir uns bereithalten? Sie wußten nicht, wann sich der Sturm legen würde, nicht genau, oder wie lange die Flaute anhalten würde, aber dies war wahrscheinlich unsere einzige Chance, die Pferde vor dem Wochenende über den Ärmelkanal zu bringen.

    Was uns das nächste Problem brachte—wo würden wir schlafen? Sue hatte ein Hotel vorgeschlagen und war drauf und dran, uns ein Zimmer zu buchen, aber Shelagh hatte Sorgen, daß ein Hund und drei Katzen nicht willkommen sein würden. Und würde ein Nachtportier zur Hand sein, der uns aufwecken konnte, sobald der Sturm sich legte? Wir konnten uns nicht leisten, diese Chance zu verpassen.

    Dann fiel Sue der Aufenthaltsraum in den Stallungen ein. Es war ein Raum, der für die Pferdepfleger bereitgestellt war. Ein Sofa, ein paar Stühle, ein Dartboard—nicht gerade üppig oder, in der Tat, dem Blick der Öffentlichkeit entzogen—aber er war warm und direkt vor Ort. Und wenn nicht zu viele Pfleger anwesend waren, würden wir vielleicht sogar ein wenig schlafen können.

    Die Wartestallungen waren eine eindrucksvolle Anlage; ein paar Meilen außerhalb von Dover mit Platz für etwa fünfzig Pferde. Es war das Equiden–Äquivalent zu einem Flughafenhotel—dicht am Fährhafen und der Übernachtungsort für alle Pferde, die auf den Kontinent wollten: Springpferde, Rennpferde, Militarypferde... und unsere beiden.

    Als wir die Pferde die weite Stallgasse in einer der Stallungen entlangführten, kamen wir nicht umhin, Rhiannons Verwandlung zu bemerken. Sie hatte die Hengste entdeckt, was ihre Laune schlagartig verbesserte. Die trotzige ich–gehe–nirgendwo–hin–Haltung war von einem sieh–mich–an!–Ausdruck ersetzt worden. Komplett mit hochgetragenem Schweif und ausdrucksvollem Arabertrab schwebte sie den Gang entlang und hielt vor den angesammelten Zuschauern Hof.

    Es war jetzt Nachmittag und eine Unterbrechung unserer Reise. Wir hatten die Pferde versorgt und nach den Katzen gesehen. Wir waren mit Gypsy ein paarmal um den Block marschiert. Die Lage war ruhig. Der Puls war wieder unter den kritischen Wert gesunken.

    Und der Aufenthaltsraum war nicht übel. Er war klein, gerade groß genug für ein Sofa und ein paar Stühle, aber er hätte um einiges schlimmer sein können. Es gab sogar ein Badezimmer mit einer Dusche nebenan.

    Am Abend war kein Zeichen einer Flaute abzusehen. Wenn überhaupt, blies der Wind noch stärker. Sue schlug eine Mahlzeit im nahegelegenen Pub vor, und wir guckten Gypsy an und einander und versuchten zu vergessen, was bei unserem letzten ruhigen Pubbesuch mit Hund passiert war.

    Zaphod war unser erster Hund gewesen—ein Whippet—und, im allgemeinen, wohlerzogen. Außer, wenn er sich provozierte fühlte—meistens bei Katzen oder lauten Geräuschen oder wenn jemand etwas Unerwartetes tat, oder merkwürdige Kleidung anhatte, oder ihn komisch ansah, oder sich einem Knochen auf zehn Schritte näherte. Mit anderen Worten, er war ein normaler, ausgeglichener Hund.

    Wir hatten ihn in einen Pub in Hungerford mitgenommen—den Bären, wenn ich mich recht erinnere—um eine leichte Mahlzeit und ein Getränk einzunehmen; ein geruhsamer Abschluß für einen angenehmen Ausflug.

    Ich ging an die Bar, eine Fünfpfundnote in der Hand. Und dann brach hinter mir die Hölle aus—umgestürzte Tische, verschüttete Getränke, Schreie. Und im Zentrum des Aufruhrs—Zaphod—der Shelagh durch einen Tisch zog. Ich kehrte um, steckte mein Geld wieder in die hintere Hosentasche und bewegte mich langsam zum Ausgang. Ich hatte diese Leute nie in meinem Leben gesehen—besonders nicht den braun–weiß gefleckten Hund mit dem Terrier im Maul.

    Shelagh erzählt eine andere Geschichte. Eine, in der Zaphod die unschuldige Partie war. Die beiden waren auf dem Weg zu einem leeren Tisch, als der zuvor erwähnte Terrier, der unter einem anderen Tisch gesessen hatte, sich bedrohend aufrichtete. Dieser Teil der Geschichte hat mich nie besonders überzeugt—der Gedanke eines bedrohlichen kleinen Terriers schien mir nicht sonderlich plausibel. Zaphod, in einem Zustand verständlichen Schocks aufgrund der Nähe eines anderen Hundes und voller Angst, daß sein Frauchen angegriffen werden würde, hatte natürlich keine andere Wahl, als sich unter den Tisch zu stürzen und zu versuchen, den Terrier aufzufressen. Dabei geschah es, daß er Shelagh hinter sich herzog. Sie behielt die Leine fest im Griff, als diese unter dem Tisch verschwand. Ihr Arm folgte, aber ihre Schulter schaffte es nicht. Also, adieu Tisch und adieu Getränke. Und hallo Nachbartisch und ehemals auf dem Nachbartisch stehende Getränke.

    Das erschütternde Ergebnis der Affäre war, daß die Besitzer des Terriers die Schuld auf sich nahmen. Ich kann immer noch nicht verstehen, warum. Die einzige Erklärung ist, daß der Terrier vorbestraft war und die Besitzer wußten, daß sie sich keinen weiteren Zusammenstoß mit dem Gesetz leisten konnten.

    Aufgrund dieser Erfahrung waren wir nicht sonderlich begeistert bei dem Gedanken, Gypsy in einen Pub mitzunehmen. Was waren die Chancen, daß wir uns noch so einen Hund eingehandelt hatten? Besser war es, uns eine leere Box zu suchen, weit von den Pferden entfernt, und zu sehen, ob wir Gypsy ein paar Stunden dort lassen konnten.

    Was wir auch taten. Die Pfleger in den Stallungen sagten, daß wir ruhig eine der Boxen am hinteren Ende des Stalles benutzen konnten, und daß es ihnen nichts ausmachte, zur Begleitmusik eines heulenden Welpen zu arbeiten.

    Wir gingen, bevor sie ihre Meinung ändern konnten.

    ~

    Es war unser letzter Abend in einem englischen Pub. Wir hatten zehn Pfund übrig—alles andere waren Francs. Wir saßen, nippten unser typisch englisches Bier und unseren Apfelmost von Faß; von Eichenbalken und Messingornamenten umgeben.

    Und wir sahen uns die Wettervorhersage um kurz vor halb zehn im Fernsehen an. Man konnte den Ärmelkanal kaum unter den Isobaren ausmachen. Und es würde noch schlimmer kommen. Die Vorhersagen für Donnerstag und Freitag waren horrende.

    Als wir zu den Stallungen zurückkehrten, erwarteten wir eine Kakophonie von Gebell und Schreien, aber alles war ruhig. Das war beunruhigend.

    Gypsy war in ihrer Box eingeschlafen, tief ins Stroh gekuschelt und mit engelhaftem Ausdruck. Und es gab Neuigkeiten über die erwartete Flaute—sie wurde gegen acht Uhr am nächsten Morgen erwartet. Aber nur für ein paar Stunden. Und die Tierarztinspektion war für halb sechs angesetzt.

    Welche Tierarztinspektion?

    Wir hätten besser nicht gefragt.

    Unsere Papiere waren ungültig geworden. Der Abfahrhafen hatte sich geändert, und das Datum ebenfalls. Und unsere Tierarztinspektion—die innerhalb von vierundzwanzig Stunden vor der Abfahrt stattfinden mußte—war ebenfalls verfallen. Was bedeutete, daß wir noch einmal von vorne anfangen mußten. Glücklicherweise war man das hier gewohnt und hatte

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