Im Nachhinein: Großmutter, Mutter, Tod
Von Jürgen Waffner
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Jürgen Waffner
Jürgen Waffner (1964), Sachbuchautor. Studium Psychologie und Philosophie, arbeitet als Führungskräfte Couch und Team Trainer in Großunternehmen. Das ständig begleitende Thema ist: Wie gelingt Neues?
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Buchvorschau
Im Nachhinein - Jürgen Waffner
Inhalt
Meine Erinnerungen
Franziskas Tagebuch
Der lieben kleinen Elsbeth!
Gewidmet von deiner Mutti.
Als du das Licht der Welt erblicktest da freuten sich die Deinen, du aber weintest, lebe so das wenn dein Aug sich schließt du dich freuen wirst, die Deinen aber weinen werden!
Deine Mutti.
Weihnachten 1941 im Krieg
Meine Erinnerungen
Sonntags.
Ein Sonntag im Jahr 1972 bedeutete für meinen Bruder und mich, damals fast acht Jahre alt, den üblichen Gang zur Kirche am Morgen. Dieses Ritual wiederholte sich nahezu jeden Sonntag. Sowohl der Ablauf in der Kirche als auch der Rest des Tages schienen immer gleichförmig zu verlaufen. Nach dem Gottesdienst folgte bald das Mittagessen, das traditionell mit einer Suppe begann, denn mein Vater liebte Suppen über alles. Ich erinnere mich noch genau daran, wie er sich regelmäßig eine zweite Portion schöpfte, während wir alle geduldig darauf warteten, dass der Hauptgang serviert wurde. In dieser Wartezeit verlor ich mich oft in meinen Gedanken, die wild durch meinen Kopf schwirrten. Ich sah meinen Vater an, doch mein Blick schien durch ihn hindurchzugehen, ebenso wie durch das Geschirrtuch, das er sich als Latz umgebunden hatte. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis die beiden Teller leer waren und das Essen endlich weiterging.
Mein Vater war, so gesehen, ein Einzelkind – streng genommen aber - der letzte Überlebende aus acht Geburten seiner Mutter. Es gab keine Tanten oder Onkel väterlicherseits in meinem Leben.
Meine Mutter räumte die Suppenteller ab, während wir Kinder manchmal unsere Teller selbst in die Küche trugen. Wir achteten stets darauf, nicht zu schnell zu gehen, um nicht noch ein weiteres Mal laufen zu müssen. Mein Vater saß derweil erwartungsvoll da und wartete auf die nächsten Schüsseln des Hauptgangs. Diese Essenspausen nutzte er oft, um uns nach unseren Erlebnissen in der Kirche zu fragen. Mein Bruder und ich gaben dann Bericht, wobei ich die Geschichten hin und wieder ausschmückte, um sie interessanter zu gestalten. Wir hatten unsere Eltern nie gefragt, warum sie so großes Interesse an unseren Kirchenbesuchen zeigten, obwohl sie selbst kaum hingingen. Mit meinen damals sieben Jahren nahm ich einfach an, dass alles, was meine Eltern sagten, seine Richtigkeit hatte und ich es lediglich noch verstehen lernen musste.
Die Anordnung der Speisen auf dem Tisch war stets dieselbe: eine große Schüssel mit Kartoffeln, die Platte mit dem Braten, die Sauciere mit brauner Soße und eine Schüssel mit Gemüse, meist Erbsen und Möhren. Es begann ein mir wohlbekanntes Ritual: Zuerst aß ich schnell aus Hunger, dann langsamer, denn nach dem Essen stand das Lernen für die Schule an. Das gleiche Prozedere wiederholte sich beim Hauptgang. Wir warteten, bis jeder fertig gegessen hatte, was in der Regel bedeutete, dass wir auf