Ein schwieriger Fall: Die neue Praxis Dr. Norden 49 – Arztserie
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»Guten Morgen, Valentina, wie war Ihr Ausflug nach Salzburg?«, fragte Olivia, als sie am Montagmorgen in die Küche hinunterkam und Valentina schon den Tisch für das Frühstück deckte. Sie trug eine weiße Schürze über ihrer dunklen Hose und der geblümten Bluse und sah äußerst zufrieden aus. »Guten Morgen, Frau Doktor, unser Ausflug war wirklich schön. Wir hatten viel Spaß. Unser Marcel ist ja so ein herziges Buberl«, entgegnete Valentina und sah die schöne Frau in dem hellgrünen Kleid mit einem aufrichtigen Lächeln an. »Das klingt, als hätten Sie sich mit der neuen Familienkonstellation bereits angefreundet.« »Es war nicht wirklich schwer, Monique und ihren Sohn in die Familie aufzunehmen. Korbinian habe ich verziehen, und Monique und ihr Sohn sind doch vollkommen unschuldig, was den Seitensprung meines Mannes betrifft. Es kann auch niemand etwas dafür, dass ich keine Kinder bekommen konnte, jetzt werde ich Korbinian dabei unterstützen, ein guter Vater und ein guter Großvater zu sein.« »Ihr Korbinian kann sich wirklich glücklich schätzen, Sie als Frau zu haben.« »Ich denke, dass er weiß, was er an mir hat«, antwortete sie lachend. »Ich hoff, es ist recht, dass es heut mal wieder Pancakes zum Frühstück gibt.« »Ja, das ist uns recht, es ist uns sogar sehr recht«, erklärte Ophelia, die nach ihrer Mutter in die gemütliche Wohnküche kam. »Guten Morgen, mein Herz«, sagte Valentina und betrachtete das Mädchen in der gelben Jeans und dem weißen Pulli mit einem liebevollen Lächeln. Ophelia hatte das gleiche hellrote lange Haar wie ihre Mutter, die gleichen hellblauen Augen und sie war ebenso hübsch wie ihre Mutter.
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Die neue Praxis Dr. Norden
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Buchvorschau
Ein schwieriger Fall - Carmen von Lindenau
Die neue Praxis Dr. Norden
– 49 –
Ein schwieriger Fall
Unveröffentlichter Roman
Carmen von Lindenau
»Guten Morgen, Valentina, wie war Ihr Ausflug nach Salzburg?«, fragte Olivia, als sie am Montagmorgen in die Küche hinunterkam und Valentina schon den Tisch für das Frühstück deckte. Sie trug eine weiße Schürze über ihrer dunklen Hose und der geblümten Bluse und sah äußerst zufrieden aus.
»Guten Morgen, Frau Doktor, unser Ausflug war wirklich schön. Wir hatten viel Spaß. Unser Marcel ist ja so ein herziges Buberl«, entgegnete Valentina und sah die schöne Frau in dem hellgrünen Kleid mit einem aufrichtigen Lächeln an.
»Das klingt, als hätten Sie sich mit der neuen Familienkonstellation bereits angefreundet.«
»Es war nicht wirklich schwer, Monique und ihren Sohn in die Familie aufzunehmen. Korbinian habe ich verziehen, und Monique und ihr Sohn sind doch vollkommen unschuldig, was den Seitensprung meines Mannes betrifft. Es kann auch niemand etwas dafür, dass ich keine Kinder bekommen konnte, jetzt werde ich Korbinian dabei unterstützen, ein guter Vater und ein guter Großvater zu sein.«
»Ihr Korbinian kann sich wirklich glücklich schätzen, Sie als Frau zu haben.«
»Ich denke, dass er weiß, was er an mir hat«, antwortete sie lachend. »Ich hoff, es ist recht, dass es heut mal wieder Pancakes zum Frühstück gibt.«
»Ja, das ist uns recht, es ist uns sogar sehr recht«, erklärte Ophelia, die nach ihrer Mutter in die gemütliche Wohnküche kam.
»Guten Morgen, mein Herz«, sagte Valentina und betrachtete das Mädchen in der gelben Jeans und dem weißen Pulli mit einem liebevollen Lächeln. Ophelia hatte das gleiche hellrote lange Haar wie ihre Mutter, die gleichen hellblauen Augen und sie war ebenso hübsch wie ihre Mutter.
»Oda und Vincent werden Sie damit auch eine Freude machen.«
»Ich weiß«, antwortete Valentina schmunzelnd und nahm die Eier aus dem Kühlschrank, die sie für die Pancakes brauchte.
»Hallo, Valina!«, riefen Oda und Vincent, die gleich darauf mit Daniel aus dem ersten Stock herunterkamen.
»Hallo, meine Süßen«, begrüßte Valentina die Zwillinge.
»Papa Oda und Vince angezoge hat«, erzählte ihr Oda und tippte auf die orangefarbenen Pullis und die blauen Latzhosen, die sie und ihr Bruder trugen.
»Euer Papa hat einen guten Geschmack«, sagte Valentina, während sie sich zu den beiden herunterbeugte und ihnen sanft über das Haar streichelte.
»Wie geht es Ihnen, Valentina?«, fragte Daniel, nachdem auch er und Valentina sich einen guten Morgen gewünscht hatten.
»Ich bin sehr glücklich mit meinem neuen Leben«, sagte sie.
»Das heißt dann wohl, dass es Ihnen gefällt, so unverhofft Großmutter geworden zu sein«, stellte Ophelia fest.
»Ja, Herzl, es gefällt mir sogar sehr.«
Dass Monique, eine junge Französin, die Folge einer Affäre war, die Korbinian vor 35 Jahren eingegangen war, war kein Geheimnis mehr, die ganze Nachbarschaft wusste inzwischen davon und trug es mit Fassung. Niemand sah Korbinian deshalb schief an. Im Gegenteil, alle betrachteten es mit Wohlwollen, wie schnell er und Valentina die junge Frau und ihren kleinen Sohn in ihre Familie aufgenommen hatten, obwohl Korbinian bis vor Kurzem nichts von ihrer Existenz gewusst hatte.
»Leute, es gibt Kuchen«, klärte Ophelia ihre Geschwister auf, nachdem Daniel die beiden in ihre Hochstühle gesetzt hatte.
»Kuchen!«, riefen die Zwillinge und wackelten vor Freude mit den Beinchen.
»Herr Doktor, ich hoff, die Manuela Ebeling wird sie heut aufsuchen. Ich hab es ihr zumindest geraten. Ich war am Freitag bei ihr im Büro, weil der Korbinian und ich unsere Wasserleitungen überprüfen lassen wollen. Die junge Frau sieht nicht gut aus. Vielleicht der Stress, weil sie und ihr Mann sich doch vor ein paar Monaten selbstständig gemacht haben.«
»Ich hoffe immer, dass sich meine Patienten an mich wenden, wenn es ihnen nicht gut geht«, sagte Daniel.
»Das machen die Leute auch, weil sie wissen, dass Sie sich wirklich für sie interessieren.«
»Daniel ist eben ein mitfühlender Arzt, ein seltenes Exemplar heutzutage«, stellte Ophelia fest.
»Papa kein Exemplar«, erklärte Vincent, der seiner Schwester genau zugehört hatte.
»Aber ja, damit hast du natürlich recht, Brüderchen, euer Papa ist kein Exemplar, er ist einfach der beste Daniel Papa, den es gibt.«
»Ja, beste Daniel Papa«, stimmte Oda ihr sofort zu.
»Ortrud auch beste Papa sagt«, stellte Vincent fest, als Ortrud, die rot getigerte Katze, die auf dem Fensterbrett in der Sonne lag, ihr Köpfchen hob und laut miaute.
»Ganz offensichtlich sind wir uns alle darüber einig, dass wir Daniel lieben«, stellte Olivia lächelnd fest.
»Ja, Papa liebhabe!«, riefen die Zwillinge.
»Also, Herr Doktor, Ihnen geht es schon recht gut«, stellte Valentina lächelnd fest und wendete die beiden Pfannkuchen, die in der Pfanne lagen.
»Stimmt, mir geht es gut, mir geht es wirklich richtig gut«, sagte Daniel und betrachtete seine Familie, die mit ihm am Frühstückstisch saß, mit einem liebevollen Blick.
*
»Frau Ebeling sieht ziemlich mitgenommen aus«, raunte Lydia Sophia zu, nachdem die junge Frau in der roten Jeans und dem dunkelblauen Pullover, die sich gerade für die Vormittagssprechstunde bei ihnen am Tresen angemeldet hatte, ins Wartezimmer gegangen war.
»Sie wirkt äußerst nervös, irgendetwas ist ganz und gar nicht in Ordnung mit ihr«, stimmte Sophia ihr zu, als sie sah, wie Manuela Ebeling mit den Spitzen des Zopfes spielte, zu dem sie ihr schweres dunkles Haar geflochten hatte.
»Sie kommt jetzt seit zwei Jahren zu uns, ernsthaft krank war sie bisher noch nicht. Vielleicht hat sie im Moment ein bisschen zu viel Stress.«
»Könnte sein, ihr Mann hat sich doch vor ein paar Monaten als Installateur selbstständig gemacht. Sie kümmert sich um die Büroarbeiten, Kundenbetreuung mit eingeschlossen.«
»Installateure sind gefragt, um Aufträge werden sie sich keine Sorgen machen müssen«, sagte Lydia.
»Dazu muss sich aber erst einmal herumsprechen, dass es sie gibt und dass sie zuverlässig sind.«
»Du hast recht, am Anfang gibt es vermutlich die eine oder andere Unsicherheit. Aber wie gesagt, Installateure sind gefragt, es gibt inzwischen nicht mehr genug junge Leute, die sich für einen handwerklichen Beruf entscheiden.«
»Dann werden die wenigen, die es noch gibt, bald Raritäten sein. Im Gegensatz zu den akademischen Berufen, die in großen Teilen irgendwann weniger auf Menschen angewiesen sein werden, da die künstliche Intelligenz sie ersetzen kann, sollten wir wohl noch eine ganze Weile darauf warten müssen, bis ein Roboter zu uns ins Haus kommt, um unser Waschbecken auszutauschen oder eine Steckdose zu reparieren«, stellte Sophia fest.
»Medizinische Diagnosen und Operationen werden wir über kurz oder lang auch der KI überlassen.«
»Der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, aber Ärzte wie Daniel, die echtes Mitgefühl zeigen und aufrichtig daran interessiert sind, dass es ihren Patienten gut geht, werden uns mit Sicherheit erhalten bleiben.«
»Dann ist die KI aber auch in diesem Punkt äußerst hilfreich, weil diejenigen, die ihre Patienten nur wie Nummern auf ihrem Abrechnungsbogen behandeln, verschwinden werden.«
»Mit dieser Entwicklung sollten wir leben können. Guten Morgen, Frau Hagen«, wandte sich Sophia der Frau in dem hellblauen Dirndl zu, die in diesem Moment in die Praxis kam.
»Ich bräuchte ein Rezept für mein Asthmaspray«, antwortete Berta Hagen, eine junge Kellnerin aus dem Biergarten im