Medikamente geben oder geben lassen: Psychotherapie und Psychopharmakotherapie bei Kindern und Jugendlichen und ihre Wechselwirkungen
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Buchvorschau
Medikamente geben oder geben lassen - Benno G. Schimmelmann
1 Vorbemerkungen
Kinder und Jugendliche in schweren psychischen Krisen oder mit bestimmten kinder- und jugendpsychiatrischen Störungen benötigen in manchen Fällen Psychopharmaka als einen möglichen Baustein einer multimodalen Behandlung. Diese simple Aussage ist relativ unumstritten. Dennoch haben Eltern und auch Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten häufig erhebliche Bedenken, einem Kind ein Psychopharmakon verabreichen zu lassen. Psychopharmaka werden für zu kurz gegriffen, biologistisch, »als eine Krücke«, Abhängigkeit erzeugend oder mittelfristig für schädlich gehalten. Ein zurückhaltender Einsatz von Psychopharmaka bei Kindern und Jugendlichen ist angemessen und wünschenswert, solange er auf dem entsprechenden Grundlagenwissen basiert. So sollten Psychotherapeuten und verschreibende Kinder- und Jugendpsychiater nicht nur allgemein über Indikationen, Kontraindikationen, Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten informiert sein, sondern auch im Einzelfall über die individuellen, nicht störungsspezifischen Therapieziele und die potenziellen Wechselwirkungen zwischen Psychotherapie und Psychopharmakotherapie reflektieren, bevor ein Medikament empfohlen oder dagegengesprochen wird. Für diese Reflexion soll das vorliegende Büchlein eine Hilfe sein.
Im ersten Kapitel wird der Prozess von der ersten Überlegung in der Psychotherapie, ein Medikament zu empfehlen, bis zum langfristigen Monitoring der Pharmakotherapie dargestellt. Im zweiten Kapitel werden mögliche positive und negative Wechselwirkungen zwischen Psychotherapie und Psychopharmakotherapie und ein möglicher Umgang damit reflektiert. Im dritten Kapitel werden die wichtigsten Stoffgruppen thematisiert (Stimulanzien und Nichtstimulanzien zur Behandlung einer Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung – ADHS –, Antidepressiva und Antipsychotika). Sowohl Grundlagenwissen zu Wirkungen und Nebenwirkungen wird vermittelt als auch typische Wechselwirkungen mit einer parallelen Psychotherapie diskutiert. Mit einem kurzen Kapitel über Adhährenz (die Bereitschaft von Kindern und Jugendlichen, regelmäßig Psychopharmaka zu nehmen, wenn diese empfohlen werden) und einigen Abschlussgedanken endet das Buch. Vielleicht ist es wichtig, zu sagen, dass es sich bei diesem Büchlein nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung handeln kann, obwohl Studien gelegentlich zitiert werden, sondern um ein Büchlein aus der Praxis für die Praxis. Auch handelt es sich nicht um ein umfassendes Psychopharmakologie-Lehrbuch. Dafür sei ein jeweils aktuelles, wie beispielsweise dasjenige von Gerlach, Mehler-Wex, Walitza, Warnke und Wewetzer (2016), empfohlen. Ich würde mich freuen, wenn Ärzte und Psychologen nach der Lektüre dieses Büchleins angeregt sind, die Psychotherapie und Psychopharmakotherapie – wenn sinnvoll und notwendig – ohne Angst zu kombinieren und gleichzeitig positive wie negative Wechselwirkungen zu reflektieren und zu kommunizieren. Wie bei vielem in unserer heutigen Gesellschaft ist es ein großer Luxus, sich in der Behandlung Zeit dafür zu nehmen; Zeit benötigen unsere Patientinnen und Patienten