Kosmische Beute - Eroberer der Galaxis #2: Band 2 der großen SF-Serie von Hendrik M. Bekker
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Jahrtausende in der Zukunft: Die Menschen haben große Teile der Galaxis besiedelt. Manche von ihnen haben sich über lange Zeiträume hinweg so sehr an ihre Umgebung angepasst, dass sie kaum noch als Angehörige derselben Spezies erkennbar sind. Galaktische Reiche rivalisieren um Macht, Einfluss und Vorherrschaft:
Das Galaktische Kaiserreich, überzeugt davon, dass der Mensch nicht nur die bisher edelste Vollendung der Evolution ist, sondern dass er auch bereits vollkommen ist und deswegen nicht manipuliert werden darf.
Die Terranische Allianz freier Völker, die sich einst bildete, weil die Traniatische Föderation in einem langsamen Zerfallsprozess den Mitgliedswelten zu schwach wurde. Das galaktische Reich mit der größten Ausdehnung. Wie der Name andeutet, gehört die Erde, Terra, zu den Gründungswelten. Trotz unzähliger Mitgliedsspezies stellen die Menschen und all ihre Abkömmlinge einen Großteil der Bevölkerung.
Die Traniatische Föderation freier Welten, der klägliche Rest eines gigantischen Reiches, das lange vor den ersten raumfahrenden Menschen bereits existierte. Heute eher ein Schutz- und Trutz-Bündnissystem, als eine echte galaktische Größe.
Das Kratische Konsortium, ein Bündnisgeflecht von Verbrecherlords, Unterweltbossen und Alleinherrschern. Manche sagen, nirgendwo in der Galaxis sei mehr Verkommenheit zu finden.
Und für diejenigen, die sich keinem von ihnen unterordnen wollen, gibt es nur die Flucht in die Weite des Anarchistischen Raums.
Niemand ahnt, dass im Hintergrund Entwicklungen in Gang gesetzt wurden, die möglicherweise das empfindliche Gleichgewicht der Machtverhältnisse im All für immer verändern werden.
Ohne dass das Leben in der Galaxis es weiß, steht die momentane Phase der Ruhe und Ordnung in der Galaxie vor ihrem Ende ...
Isaak Sanders sucht in den Tiefen von Chutala-City nach seinem Vater, um sich seiner Vergangenheit zu stellen.
Jerel Rimasen ist als Deserteur und Dieb im Kaiserreich gesucht, weil er das Kaiserreich mehr bedroht als er ahnt.
Zaren Daler versucht genau dieses Kaiserreich zu bewahren.
Cover: Steve Mayer
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Rezensionen für Kosmische Beute - Eroberer der Galaxis #2
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Buchvorschau
Kosmische Beute - Eroberer der Galaxis #2 - Hendrik M. Bekker
Eroberer der Galaxis Band 2: Kosmische Beute
von Hendrik M. Bekker
Ein CassiopeiaPress E-Book
© by Author
© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
www.AlfredBekker.de
www.postmaster@alfredbekker.de
Jahrtausende in der Zukunft: Die Menschen haben große Teile der Galaxis besiedelt. Manche von ihnen haben sich über lange Zeiträume hinweg so sehr an ihre Umgebung angepasst, dass sie kaum noch als Angehörige derselben Spezies erkennbar sind. Galaktische Reiche rivalisieren um Macht, Einfluss und Vorherrschaft:
Das Galaktische Kaiserreich, überzeugt davon, dass der Mensch nicht nur die bisher edelste Vollendung der Evolution ist, sondern dass er auch bereits vollkommen ist und deswegen nicht manipuliert werden darf.
Die Terranische Allianz freier Völker, die sich einst bildete, weil die Traniatische Föderation in einem langsamen Zerfallsprozess den Mitgliedswelten zu schwach wurde. Das galaktische Reich mit der größten Ausdehnung. Wie der Name andeutet, gehört die Erde, Terra, zu den Gründungswelten. Trotz unzähliger Mitgliedsspezies stellen die Menschen und all ihre Abkömmlinge einen Großteil der Bevölkerung.
Die Traniatische Föderation freier Welten, der klägliche Rest eines gigantischen Reiches, das lange vor den ersten raumfahrenden Menschen bereits existierte. Heute eher ein Schutz- und Trutz-Bündnissystem, als eine echte galaktische Größe.
Das Kratische Konsortium, ein Bündnisgeflecht von Verbrecherlords, Unterweltbossen und Alleinherrschern. Manche sagen, nirgendwo in der Galaxis sei mehr Verkommenheit zu finden.
Und für diejenigen, die sich keinem von ihnen unterordnen wollen, gibt es nur die Flucht in die Weite des Anarchistischen Raums.
Niemand ahnt, dass im Hintergrund Entwicklungen in Gang gesetzt wurden, die möglicherweise das empfindliche Gleichgewicht der Machtverhältnisse im All für immer verändern werden.
Ohne dass das Leben in der Galaxis es weiß, steht die momentane Phase der Ruhe und Ordnung in der Galaxie vor ihrem Ende ...
Isaak Sanders sucht in den Tiefen von Chutala-City nach seinem Vater, um sich seiner Vergangenheit zu stellen.
Jerel Rimasen ist als Deserteur und Dieb im Kaiserreich gesucht, weil er das Kaiserreich mehr bedroht als er ahnt.
Zaren Daler versucht genau dieses Kaiserreich zu bewahren.
Prolog:
Julian Sanders sah traurig auf die Scherben vor ihm. Er wusste, dass er das alles würde wegräumen müssen. Und anschließend würde er es ersetzen müssen. Ein Schmerz in seinem Rücken zwang ihn zu Boden.
Er wurde mit einem Stock geschlagen, von hinten. Er wusste, dass es sein Meister war, auch wenn er ihn nicht sehen konnte. Sein Sklavenmeister war selten zufrieden mit ihm.
„Du dämlicher Idiot. Du bist die größte Enttäuschung, die man sich als Sklaventier vorstellen kann", knurrte es hinter ihm. Er bekam einen Schlag und sackte zusammen. Er überlegte einfach liegen zu bleiben, doch er wusste, dass er dann nur noch weiter geprügelt würde.
Also raffte er sich auf.
Kapitel 1: Tiere der Tiefe
Ort: Zentralwelten der Terranischen Allianz Freier Völker, Megapolis-Planet Chutala, Chutala-City, untere Ebenen
Zeit: 4699,1 NSüdK (Nach Sieg über die Kilkarra)
Genormte Galaktische Zeitrechnung
„Großartig", knurrte Isaak, als sich das Schott öffnete und ihm ein Schwall brackigen Wassers entgegen strömte. Es musste ungefähr kniehoch gestanden haben im mit grauem Kunststoff ausgekleideten Tunnel.
Nun, da er die Tür geöffnet hatte, schwappte es ihm entgegen. Er spürte, wie es in seine Stiefel eindrang, seine Hose hochkroch und sie gegen seine Knie klebte. Isaak trat reflexartig einen Schritt zurück, wohl wissend, dass es bereits zu spät war.
Im Gang war eine offene Wandverkleidung, aus der ein geborstenes Rohr herausragte, aus dem Wasser sickerte.
Nicht viel, ein stetiges Rinnsal, das den abgeschlossenen Gang gefüllt hatte. Pflanzen wucherten die Wände entlang und ließen lange, dünne Wurzeln ins Wasser ragen.
Eine große, glubschäugige Kreatur mit mehreren Armen saß auf dem Rohr und betrachtete Isaak. Die pelzigen Arme endeten in breiten Händen. Ihr Torso wirkte unnatürlich klein im Vergleich zu den Armen, die so lang waren wie Isaaks Beine. Sie blickte neugierig, vielleicht entstand dieser Eindruck aber auch nur durch die großen Augen. Sie musterte Isaak.
Dieser legte eine Hand auf sein Hüftholster und löste seine Pistole.
Er entsicherte sie. Dabei war in der Stille ein Klicken zu vernehmen. Die Kreatur fauchte kurz auf. Kannte sie womöglich Schusswaffen? Isaak besah sich den Gang genauer. Der Tunnel war eng und im hinteren Bereich fehlte viel Wandverkleidung, er war dunkel und nicht einsehbar.
Isaak hatte keine Lust aus dem Hinterhalt angegriffen zu werden. Andererseits wollte er nicht wahllos Tiere erschießen. Nicht nur aus humanistischen Gründen. Er hatte schlicht und ergreifend auch nicht mehr viel Munition.
Zusätzlich hatte er auch keine Ahnung, ob dieses glubschäugige Wesen nicht im Rudel jagte, oder möglicherweise einen großen Bruder besaß.
Dann nickte er, als er sich entschieden hatte.
„Gut, such ich mir einen anderen Weg", erklärte er ruhig zu der Kreatur gewandt.
Er griff zum Türmechanismus und betätigte ihn. Das Schott schloss sich zischend.
Seine Füße machten ein patschendes Geräusch, während er sich auf den Weg machte, einen anderen Verbindungsgang zum nächsten wichtigen Gebäude auf seinem Weg in Stobos Territorium zu finden.
Dort würde er hoffentlich Julian Sanders finden.
Unzufrieden stapfte er weiter.
Nach einigen Abzweigungen befand er sich bei seinem zweiten möglichen Verbindungsgang. Auf der Karte, die auf seinem Handcomputerbildschirm zu sehen war, erschien dieser Gang schraffiert. Inzwischen wusste Isaak, dass das bedeutete, dass er nicht als gesichert, also nicht als unbedingt echt und existent galt. Der Kartenzeichner hatte ihn von einer anderen Karte übernommen, aber war sich nicht über die Echtheit im Klaren.
Isaak legte erneut die Hand auf seine Pistole und entsicherte sie, als er den Öffnungsmechanismus betätigte.
Ein Spalt bildete sich in der Mitte der Tür und sie glitt zischend auseinander.
Dahinter war ein breiter Gang mit großen Panoramafenstern. Wie die meisten Flure in diesem Gebäude war er mit grauem, glattem Kunststoff verkleidet. Wenige Pflanzen wucherten darauf, vermutlich fanden sie keinen Halt auf dem Material.
Dieser Korridor schien völlig leer und verlassen zu sein.
Isaak konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Zufrieden sicherte er seine Waffe wieder.
Ein bisschen Glück hatte er sich seines Erachtens auch verdient.
Immerhin sollte das Universum doch auch mal einen Ausgleich auszahlen. Dafür, dass er die glatzköpfige Frau gerettet hatte, zum Beispiel, ging es ihm durch den Sinn. Oder einfach als Gegenleistung für den Dreck, durch den er schon gewatet war.
Als er den Verbindungsgang zwischen den hohen Häusern durchquerte, blickte er kurz hinaus in die Dunkelheit, die hinter den Panoramafenstern lag.
Einst hatte sich dort die sicher beeindruckende Skyline der Stadt abgezeichnet, nun waren die Gebäude in solche Höhen gewachsen, dass man hier keinerlei Tageslicht mehr hatte.
Man war zu weit vom Boden entfernt, um ihn deutlich zu sehen, aber zu weit unten, um Tageslicht von oben zu bekommen, nicht einmal zur Mittagszeit.
Selbst wenn die Sonne direkt auf diesen Gang geschienen hätte, wäre es immer noch möglich, dass sich direkt darüber irgendwo eine Straße, eine Passage oder irgendeine Plattform zwischen zweien der gigantischen Hochhäuser spannte und den Verbindungsgang trotzdem in Schatten tauchen würde.
Isaak machte sich wieder auf den Weg, denn er hatte noch einiges an Strecke vor sich. Er nahm aber an, dass er nur einen Teil schaffen würde, denn er wollte sich ein Feuer entzünden, wenn er geeignetes Brennmaterial fand, um seine Schuhe zu trocknen.
So langsam wurden ihm die nassen Stiefel unangenehm.
Isaaks Stiefelspitze tastete nach einem Halt. Er fand ein herausragendes Stück Metall und stützte sich probeweise darauf. Es schien zu halten.
Dann ließ er vorsichtig mit einer Hand das Stahlrohr los, das neben ihm aus der aufgerissenen Wand ragte, und griff nach einem neuen Halt. Ein altes Kabel war in Reichweite.
Er hatte vorsichtshalber seine Handschuhe angezogen. Er konnte nicht davon ausgehen, dass die Kabel hier unten nicht mehr mit Strom versorgt wurden.
Inzwischen fragte er sich, ob nicht die Hälfte des Energiebedarfs Chutala-Citys hier unten, in den lichtlosen Tiefen verbraucht wurde. Unzählige Tausendschaften an Lampen und Leitungen, die seit Jahrhunderten mit Strom beliefert wurden, ohne dass ihn jemand nutzte.
Plötzlich knackte es.
In der Sekunde, in der Isaak begriff, was passierte, war es zu spät.
Der kleine Vorsprung, auf dem sein linker Fuß gestanden hatte, war weggebrochen und Isaak klammerte sich mit aller Kraft an das Kabel.
Es knirschte und kleine Steine brachen rund herum aus der Wand, als er mit seinem ganzen Gewicht an dem Kabel hing.
Unter ihm war nebelige Dunkelheit.
Er versuchte in teilweise zertrümmerten Gebäuden herabzuklettern. Nicht dass es keinen leichteren Weg gegeben hätte. Doch um zu Stobos Territorium zu kommen, hätte das einen fast dreiwöchigen Umweg bedeutet, oder aber durch ein Gebiet, das mit „Peschark" gekennzeichnet war. Inzwischen wusste er, dass diese menschenfressenden Kreaturen keineswegs die Erfindungen der Menschen hier unten waren.
Sie waren real.
Er merkte, wie er langsam abrutschte.
Das Kabel war mit einer moosigen Pflanze bewachsen. Er versuchte verzweifelt mit den Füßen irgendwo Halt zu bekommen. Dann verlor er den Halt und rutschte endgültig ab.
Er fiel allerdings nicht sonderlich tief.
Einige Meter unter ihm ragten weitere Rohre aus dem zerstörten Gebäude. Sie waren mindestens einen Meter dick im Durchmesser. Er schlug hart mit dem Arm gegen eines der Rohre und versuchte sich verzweifelt daran festzuhalten.
Ein paar Meter tiefer krachte er mit dem Bauch der Länge nach auf ein anderes Rohr.
Ihm blieb die Luft weg. Wie ein Schlag in die Magengrube fühlte es sich an. Doch er klammerte sich aus Schmerz und Verzweiflung an diesem Rohr fest.
Isaak sah sich um und zog zischend die Luft durch seine Atemmaske ein, als der Schmerz stärker wurde.
Hoffentlich nichts ernsthaft verletzt, ging es ihm durch den Sinn. Er fühlte sich zerschlagen, alles begann zu schmerzen. Er tastete in den Dunst unter sich. Langsam wurde seine leicht getrübte Sicht wieder klar. Wie weit es wohl noch von hier aus nach unten war? Konnte er den Sprung wagen? Sollte er erst einmal liegen bleiben? Dann allerdings musste er lachen. Er fühlte wie ein Teil der Anspannung von ihm wich. Einen knappen Meter unter ihm war eine Plattform undeutlich im Nebel zu erkennen. Es sah aus wie ein Balkon.
Das Schicksal schien ihn doch nicht völlig vergessen zu haben.
Mühsam kletterte er von dem Rohr herab und sah sich auf dem Balkon um. Seine Bewegungen waren langsam und steif.
Hier schien schon lange niemand mehr gewesen zu sein.
Die Tür, die eigentlich den Balkon von einem großen Wohnraum abtrennen sollte, fehlte.
Nicht einmal Stücke der Verankerung der Tür in der Wand waren vorhanden.
Das gehörte ebenso zu den Untiefen Chutala-Citys. Was nicht vollkommen niet- und nagelfest war, wurde mitgenommen. Die unteren Ebenen ernährten so auf gewisse Weise auch manchmal die oberen, indem Material eingeschmolzen wurde und oben neu verarbeitet.
Isaak nahm seine Taschenlampe in die eine Hand und eine entsicherte Pistole in die andere.
Er leuchtete in den leeren Wohnraum hinein. Er war leer bis auf einen Einbauschrank. Etwas bewegte sich in der Zimmerecke und lenkte Isaaks blick auf sich.
Eine seltsame Pflanze wuchs in einer der Ecken und bewegte ihre Blütenköpfe in seine Richtung, hin zum Lichtkegel.
Es waren Perestorias-Blumen, zumindest glaubte er einmal etwas über sie gelesen zu haben.
Kam man ihnen näher als dreißig Zentimeter, um ihre Blüten zu bewundern, die in allen Farben