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Weltretter Grundwissen: Globalisierung, Welthunger, Klimakatastrophe, Reichtumsverteilung, Weltfrieden, neue Weltordnung
Weltretter Grundwissen: Globalisierung, Welthunger, Klimakatastrophe, Reichtumsverteilung, Weltfrieden, neue Weltordnung
Weltretter Grundwissen: Globalisierung, Welthunger, Klimakatastrophe, Reichtumsverteilung, Weltfrieden, neue Weltordnung
eBook263 Seiten2 Stunden

Weltretter Grundwissen: Globalisierung, Welthunger, Klimakatastrophe, Reichtumsverteilung, Weltfrieden, neue Weltordnung

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Über dieses E-Book

Wir erleben weltweit eine Zeitenwende. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die bisherige Friedensordnung der Welt nachhaltig zerstört. Die Staaten der Welt rüsten auf. Die Zeit der Abrüstung ist vorbei. Es gilt wieder das Recht des Stärkeren. Als ob die Gefahr eines weltweiten Atomkrieges nicht bedrohlich genug wäre, haben die großen Staaten der Welt gleichzeitig eine Klimakatastrophe ausgelöst, die langfristig die Menschheit auszurotten droht.Zum Dritten erleben wir eine weltweite Wirtschaftskrise. Der globale Kapitalismus kommt an seine Grenzen. Wir verbrauchen mehr Ressourcen als die Erde zu bieten hat. Die Welt zerfällt immer mehr in arme und reiche Staaten. Einige wenige Reiche leben in großem Luxus und die Mehrheit der Menschen werden von Hunger, Krankheit, Krieg, Kriminalität und extremer Ausbeutung geplagt. Politisch gesehen gibt es immer mehr Diktaturen mit totaler Überwachung der Bevölkerung, Geheimpolizei, Folter und Verletzung der Menschenrechte. Was können wir tun, um eine bessere Welt zu erschaffen? Es gibt Lösungen. Das Wissen für eine glückliche Welt ist da. Wir müssen es nur umsetzen. Die Welt könnte ein Paradies sein. Dazu brauchen wir viele Weltretter. Wir brauchen Menschen und Organisationen, die sich für die Rettung der Welt engagieren. Das Buch möchte Mut machen sich für eine bessere Welt zu engagieren. Es ist wichtig, dass wir dabei mit Klugheit vorgehen, damit wir letztlich siegen. 

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum29. Mai 2019
ISBN9783743827592
Weltretter Grundwissen: Globalisierung, Welthunger, Klimakatastrophe, Reichtumsverteilung, Weltfrieden, neue Weltordnung

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    Buchvorschau

    Weltretter Grundwissen - Nils Horn

    Inhalt

    Zeitenwende

    Der Ukraine Krieg 

    China als neue Weltmacht

    Den Krieg abschaffen

    Die Klimakatastophe

    Umweltzerstörung

    Die Hungerkatastrophe 

    Globaler Kapitalismus

    Die Reichen werden immer reicher

    Interview mit Jean Ziegler

    Alternativer Nobelpreis

    Berühmte Weltretter

    Vandana Shiva

    Tara Stella Deetjen

    Amritanandamayi

    Rettet Afrika

    Armut in Indien

    Eine psychisch kranke Welt

    Wachsende Kriminalität

    Zeitbombe Fettleibigkeit

    Drogenpolitik

    Deutschland und die Welt

    Die Zukunft der Welt

    Eine bessere Welt ist möglich 

    Eine Welt des Friedens, der Liebe und des Glücks

    Prinzip der Selbstversorgung

    Weltsozialforum

    Weltparlament der Religionen

    Wie retten wir die Welt?

    Weltretter und Frustration

    Weltretterprojekte

    Der Autor

    Zeitenwende

    Wir erleben weltweit eine Zeitenwende. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die bisherige Friedensordnung der Welt nachhaltig beeinträchtigt. Die Staaten der Welt rüsten auf. Die Zeit der Abrüstung ist vorbei. Es gilt wieder das Recht des Stärkeren. Und jeder Staat möchte der Stärkere sein. Es geht eine Welle des Nationalismus um die Welt. Politiker gewinnen mit nationalistischen Parolen ihre Wahlen. Das verstärkt langfristig die Kriegsgefahr. 

    Hinzu kommt der drohende Konflikt zwischen China und den USA. Vordergründig geht es um Taiwan. China möchte Taiwan erobern wie sich Russland die Ukraine einverleiben möchte. Tiefergründig geht es China um die kommunistische Weltherrschaft. Geschickt baut China seinen wirtschaftlichen Einfluss auf die Welt aus, indem es westliche Unternehmen aufkauft und viele Staaten der Welt wirtschaftlich von sich abhängig macht. Gleichzeitig verstärkt China massiv seine Armee, um in einem Krieg mit den USA siegen zu können. Experten schätzen, dass in etwa fünf bis zehn Jahren China gleichstark wie die USA und die westlichen Bündnissysteme ist. Da China ein Bündnispartner von Russland ist, droht ein Weltkrieg des Ostens gegen den Westen. 

    Dieser Krieg kann in einen Atomkrieg zwischen den Supermächten ausarten. Bereits jetzt drohte der russische Präsident Putin der Nato mit einem Atomkrieg. Auch Atomkriege können klein beginnen und dann unberechenbar ausarten. Sie können auch durch technisches oder menschliches Versagen ausgelöst werden. Der einzige Schutz vor einem Atomkrieg ist die weltweite Abrüstung. Und im Moment erleben wir eher eine Aufrüstung. 

    Als ob die Gefahr eines weltweiten Atomkrieges nicht bedrohlich genug wäre, haben die großen Staaten der Welt gleichzeitig eine Klimakatastrophe ausgelöst, die langfristig die Menschheit auszurotten droht. Getrieben durch den Egoismus der Einzelnen und durch einen verfehlten Konsumwahn wird durch die Schadstoffe die Erdatmosphäre zerstört. Es treten bereits jetzt weltweit große Dürren, Feuersbrünste und Stürme auf. Der Meerespiegel steigt an und bedroht kleine Inselstaaten mit dem Untergang. Langfristig werden so weltweit Hungersnöte und große Fluchtbewegungen entstehen. 

    Zum Dritten erleben wir eine weltweite Wirtschaftskrise. Der globale Kapitalismus kommt an seine Grenzen. Wir verbrauchen mehr Ressourcen als die Erde zu bieten hat. Die Welt zerfällt immer mehr in arme und reiche Staaten. Einige wenige Reiche leben in großem Luxus und die Mehrheit der Menschen werden von Hunger, Krankheit, Krieg, Kriminalität und extremer Ausbeutung geplagt.

    Politisch gesehen gibt es immer mehr Diktaturen mit totaler Überwachung der Bevölkerung, Geheimpolizei, Folter und Verletzung der Menschenrechte. Die Demokratien der Welt werden innerlich von zunehmenden Konflikten, politischem Streit und einer Zerstörung des harmonischen Miteinanders bedroht. Das wird exemplarisch an dem Streit der Demokraten und der Republikaner in den USA deutlich. Aber auch in Europa sind die rechtsnationalistischen Parteien auf dem Vormarsch. 

    Was können wir tun? Wenn die Welt nicht untergehen soll, müssen wir die Zeitenwende stoppen. Wir müssen daraus eine Zeitenwende zum Frieden, zur Liebe und ins allgemeine Glück machen. Wir dürfen nicht den Egoismus der Einzelnen und der Staaten in den Mittelpunkt der Menschheit stellen, sondern positive Werte wie Liebe, Frieden und Glück. Die Grundlage dafür gibt es bereits mit der Charta der Vereinten Nationen. Aber das reicht offensichtlich nicht aus. Die Weltgemeinschaft muss auf der Basis von Frieden, Menschenrechten und Demokratie neu organisiert werden. 

    Dazu brauchen wir viele Weltretter. Wir brauchen Menschen und Organisationen, die sich für die Rettung der Welt engagieren. Solche Menschen und Organisationen gibt es bereits viele. Wir fangen nicht bei Null an. Aber wir haben den Kipppunkt ins Glück noch nicht erreicht. Die große Frage der heutigen Zeit ist es, wie wir eine Besserung zum Guten erreichen können. 

    Für mich ist die Antwort ganz einfach. Jeder tut das, was er kann. Dabei sollten wir aber mit Weisheit vorgehen. Weisheit ist es, wenn die guten Menschen harmonisch zusammenwirken und sich nicht gegenseitig zerstreiten. Weisheit ist es gut für sich selbst zu sorgen, wenn man genug Kraft für das soziale Engagement haben will. Weisheit ist es auch, mit der Wissenschaft zusammenzuarbeiten und nicht gegen die wissenschaftliche Vernunft zu verstoßen. 

    Die Wissenschaft sagt uns bereits, wie wir die Klimakatastrophe aufhalten können. Die Wissenschaft sagt uns bereits, wie wir eine glückliche Welt schaffen können. Die Wissenschaft sagt uns bereits, wie wir Hunger und Krieg auf der Welt verhindern können. Die Wissenschaft zeigt uns den Weg in eine bessere Zukunft.

    Die Glücksforschung hat erkannt, dass das innere Glück der Menschen wichtiger ist als der äußere Konsum. Das ist bei den meisten Menschen noch nicht wirklich angekommen. Fortschrittliche Wirtschaftswissenschaftler haben Modelle für ein umweltverträgliches und gerechtes Miteinander entwickelt. Hier gibt es von Seiten der großen Konzerne noch erheblichen Widerstand.

    Wir sollten eine Weltkultur aufbauen, in der positive Werte wie Liebe, Frieden, Demokratie, soziales Miteinander und Wahrheit gefördert werden. Es gibt viele gute Vorschläge für eine bessere Welt. Vieles finden wir in diesem Buch. Möge die Debatte über eine bessere Welt beginnen. Möge die Welt gerettet und die Menschheit in ein glückliches Zeitalter wachsen. 

    Zeitenwende | DGAP

    Am 27. Februar 2022, nur wenige Tage nach der russischen Invasion in der Ukraine, hat Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Regierungserklärung eine radikale Neuausrichtung der deutschen Sicherheits- und Außenpolitik angekündigt – im Rahmen der sogenannten Zeitenwende. Bereits umgesetzte sowie anvisierte Maßnahmen demonstrieren eine beachtliche Kehrtwende in der Verteidigungs-, Wirtschafts- und Energiepolitik. Dennoch mangelt es zurzeit noch an einer übergreifenden Strategie mit klaren Zielen und konkreten Lösungsansätzen.

    Reden zur Zeitenwende (bundesregierung.de)

    Der 24. Februar 2022 markiert eine Zeitenwende in der Geschichte unseres Kontinents. Mit dem Überfall auf die Ukraine hat der russische Präsident Putin kaltblütig einen Angriffskrieg vom Zaun gebrochen – aus einem einzigen Grund: Die Freiheit der Ukrainerinnen und Ukrainer stellt sein eigenes Unterdrückungsregime infrage. Das ist menschenverachtend. Das ist völkerrechtswidrig. Das ist durch nichts und niemanden zu rechtfertigen. Die schrecklichen Bilder aus Kiew, Charkiw, Odessa und Mariupol zeigen die ganze Skrupellosigkeit Putins. Die himmelschreiende Ungerechtigkeit, der Schmerz der Ukrainerinnen und Ukrainer, sie gehen uns allen sehr nahe.

    Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022

    "Ich weiß genau, welche Fragen sich die Bürgerinnen und Bürger in diesen Tagen abends am Küchentisch stellen, welche Sorgen sie umtreiben angesichts der furchtbaren Nachrichten aus dem Krieg. Viele von uns haben noch die Erzählungen unserer Eltern oder Großeltern im Ohr vom Krieg, und für die Jüngeren ist es kaum fassbar: Krieg in Europa. Viele von ihnen verleihen ihrem Entsetzen Ausdruck – überall im Land, auch hier in Berlin. Wir erleben eine Zeitenwende. Und das bedeutet: Die Welt danach ist nicht mehr dieselbe wie die Welt davor.

    Im Kern geht es um die Frage, ob Macht das Recht brechen darf, ob wir es Putin gestatten, die Uhren zurückzudrehen in die Zeit der Großmächte des 19. Jahrhunderts, oder ob wir die Kraft aufbringen, Kriegstreibern wie Putin Grenzen zu setzen. Das setzt eigene Stärke voraus. Ja, wir wollen und wir werden unsere Freiheit, unsere Demokratie und unseren Wohlstand sichern.

    Mit dem Überfall auf die Ukraine will Putin nicht nur ein unabhängiges Land von der Weltkarte tilgen. Er zertrümmert die europäische Sicherheitsordnung, wie sie seit der Schlussakte von Helsinki fast ein halbes Jahrhundert Bestand hatte. Er stellt sich auch ins Abseits der gesamten internationalen Staatengemeinschaft.

    Weltweit haben unsere Botschaften in den vergangenen Tagen gemeinsam mit Frankreich dafür geworben, die russische Aggression im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen als das zu benennen, was sie ist: ein infamer Völkerrechtsbruch. Wenn man sich das Ergebnis der Sicherheitsratssitzung in New York anschaut, durchaus mit Erfolg. Die Beratungen haben gezeigt: Wir stehen keineswegs allein in unserem „Wir erleben eine Zeitenwende. ... Wir nehmen die Herausforderung an, vor die die Zeit uns gestellt hat – nüchtern und entschlossen.

    Der Ukraine Krieg

    Der Ukraine-Krieg hat die Welt völlig verändert. Bemühten sich die Nationen der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg um ein friedliches Zusammenleben der Völker und um militärische Abrüstung, insbesondere nach dem Fall der Mauer 1989, so hat sich im Jahre 2022 die Situation in Richtung Konfrontation der großen militärischen Blöcke Nato (USA) und China/Russland verändert. Nach anfänglichen Erfolgen der Russen wendete sich Ende des Jahres das Blatt. Die Ukrainer konnten einen Teil ihres Staatsgebietes zurückerobern, insbesondere die strategisch wichtige Stadt Cherson. Damit ist die wirtschaftliche Zerstörung der Ukraine durch eine russische Besetzung der ganzen Schwarzmeerküste bis Odessa abgewendet. Allerdings hat sich jetzt die Front verfestigt. Trotz hoher Verluste kommen beide Seiten nicht mehr voran. Es wird aber einige Zeit dauern, bis es zu einem Waffenstillstand und Verhandlungen kommt.

    Die Welt nach dem Krieg wird nicht mehr dieselbe wie vor dem Krieg sein. Die Nato wird Russland und auch China immer misstrauen und sich durch militärische Aufrüstung und wirtschaftliche Abschottung ausreichend zu schützen versuchen. Letztlich werden sich die großen Diktaturen und die demokratischen Staaten der Welt relativ gleichstark gegenüberstehen. Für Weltretter kommt es darauf an trotzdem den Weltfrieden zu bewahren, die Staaten zu einer militärischen Abrüstung zu bewegen und langfristig ein positives Miteinander der unterschiedlichen Systeme zu erreichen. Möglich ist es aber auch, dass ein System langfristig das andere besiegt und die Alleinherrschaft über die Welt erlangt, möglicherweise mit vielen kleinen Vasallenstaaten. Wenn es schlecht läuft, geht die Welt in einem globalen Atomkrieg unter. 

    Wikipedia: "Der Ukraine-Krieg begann Ende Februar 2014 in Form eines regionalen bewaffneten Konflikts auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Im Anschluss an die völkerrechtswidrige Annexion der Krim folgten weitere Eskalationen durch Russland insbesondere mit dem Aufbau prorussischer bewaffneter Milizen im ostukrainischen Donbass, die dort gemeinsam mit regulären russischen Truppen gegen die ukrainischen Streitkräfte und Freiwilligenmilizen kämpften. Die mit internationaler Hilfe zustande gekommenen Minsker Abkommen von September 2014 und Februar 2015 sahen für den Krieg in der Ostukraine einen dauerhaften Waffenstillstand vor; tatsächlich erreicht wurde bestenfalls eine Stabilisierung des lokalen Konflikts mit fortlaufenden Provokationen durch die russisch-separatistische Seite.

    Nach einem relativen Abflauen baute Russland ab Sommer 2021 massiv Truppen an der ukrainischen Grenze auf, bestritt aber Angriffspläne. Ab dem 24. Februar 2022 folgte ein groß angelegter Angriff durch die russische Armee aus mehreren Richtungen mit dem Ziel, die ukrainische Regierung zu stürzen und durch ein prorussisches Regime zu ersetzen. Die russischen Truppen zogen sich nach unerwarteten schweren Verlusten ab Ende März 2022 aus dem Norden und Nordwesten der Ukraine zurück, um ihre Offensive ausschließlich auf den Osten des Landes zu konzentrieren. Nach ihrem Rückzug wurden in den zuvor besetzten Gebieten Beweise für schwere Kriegsverbrechen der russischen Truppen gegen Zivilisten entdeckt. Die russische Offensive kam im Sommer 2022 kaum voran, und ab Ende August ging die Ukrainische Armee im Osten und im Süden zu einer Gegenoffensive über, die erhebliche Geländegewinne erzielte, woraufhin Präsident Wladimir Putin im September 2022 eine Mobilmachung Russlands verfügte und Russland große Teile der Süd- und Ostukraine annektierte. Somit wurde eine von Russland kontrollierte Landverbindung zwischen dem russischen Festland und der 2014 annektierten Krim geschaffen.

    Anfang November mussten sich die russischen Truppen vom Westufer des Dnepr zurückziehen und die seit März besetzte Stadt Cherson aufgeben. Beim Abzug der russischen Truppen offenbarten sich in den befreiten Städten Muster kriegsverbrecherischer Misshandlungen, Vergewaltigungen, Folter und Hinrichtungen von Zivilisten. Die Invasion der Ukraine wurde im März 2022 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit großer Mehrheit verurteilt. Viele Staaten verhängten umfangreiche Wirtschaftssanktionen gegen Russland und leisteten der Ukraine humanitäre und militärische Hilfe. Proteste gegen den Krieg führten in Russland zu Festnahmen und einer verstärkten Zensur in russischen Medien. Dazu gehört auch das Verbot der Verwendung der Begriffe „Invasion und „Krieg im Zusammenhang mit dem Konflikt.

    Ideologische Grundlage der „putinistischen Politik Russlands ist das Ziel einer „Wiederherstellung der Russischen Welt. Als Gegner werden dabei die USA betrachtet, die die NATO und die EU angeblich vollständig kontrollieren und als Herrschaftsinstrument benutzen würden. Putin hat bereits den Russisch-Ukrainischen Krieg – den er 2014 begonnen hatte – damit begründet, die NATO-Osterweiterung seit 1997 habe „russische Sicherheitsinteressen missachtet. Am 1. Dezember 2021 forderte er die NATO erneut auf, sich nicht mehr nach Osten zu erweitern. In konkreten, verbindlichen Vereinbarungen müsse sie „die Stationierung von bedrohlichen Waffensystemen in unmittelbarer Nähe des Gebiets der Russischen Föderation ausschließen. Seiner Meinung nach habe die NATO sich nicht an frühere, mündliche Versprechen gehalten, dass die NATO sich nicht in Richtung Russland ausdehnt. Mittelfristig müsse die NATO-Erweiterung östlich der Oder rückgängig gemacht werden, da sie eine Bedrohung für Russland darstelle.

    Der russische Generalmajor Rustam Minnekajew erklärte am 22. April, dass Russland in der zweiten Phase des Krieges den Donbass im Osten sowie den kompletten Süden der Ukraine bis nach Transnistrien in der Republik Moldau einnehmen wolle. Damit wäre die Ukraine komplett vom Schwarzen Meer getrennt. Minnekajew erklärte zudem, dass nicht nur in der Ukraine, sondern auch in der Republik Moldau die russischsprachige Bevölkerung unterdrückt werde. Im Juli 2022 bekräftigte der russische Außenminister Lawrow, dass die gewählte ukrainische Regierung gestürzt werden und weitere Gebiete außerhalb des Donbass erobert werden sollten.

    UN-Generalsekretär António Guterres nannte den Krieg „eine der größten Herausforderungen für die internationale Ordnung und die globale Friedensarchitektur seit dem Zweiten Weltkrieg. Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sah ein Scheitern im bisherigen „Ansatz, Russland in eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur einzubinden. Insbesondere europäische Länder revidierten teils jahrzehntelange sicherheitspolitische Überzeugungen. Die Europäische Union griff das Konzept der EU-Eingreiftruppe wieder auf, Deutschland priorisierte im Rahmen der NATO-Mitgliedschaft Rüstungsausgaben und neutrale Staaten stellten ihren Status infrage. Auch Länder außerhalb Europas wie Japan oder Australien forderten gemeinsame Anstrengungen und zeigten Bereitschaft, sich daran zu beteiligen. Laut dem Historiker Andreas Rödder zerstört Putin die „regelbasierte internationale Ordnung, die auf der Herrschaft des Rechts statt auf dem Recht des Stärkeren beruht". Die Nichtbeachtung des humanitären Völkerrechts verursachte humanitäre Katastrophen und löste die größte Fluchtbewegung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg aus. Stand Oktober 2022 leben mindestens 14,5 Millionen Menschen als Geflüchtete an einem anderen Ort, mehr als die Hälfte davon im Ausland. Russlands Ukraine-Krieg hat mit zunehmender Dauer immer stärkere globale Folgen – darunter Hunger und Destabilisierung.

    Schon im Frühjahr hatten ukrainische Einheiten über selbstzerstörerische Eigenheiten der russischen Streitkräfte berichtet; die Russen griffen an „wie 1941 – geradeaus, ohne zu manövrieren, sie hätten aber „viele Leute. Das Magazin Republik kommentierte, Putins Traum sei die Wiederkehr von Stalins Roter Armee und nun sei er wahr geworden – „dieselbe alles zerstörende Artillerie- und Panzerwalze, dieselbe diktatorische Kommandostruktur, dieselbe Gleichgültigkeit gegenüber Verlusten, egal ob an Menschen oder Material, dieselbe Grausamkeit, egal ob gegen Zivilisten oder die eigenen Soldaten. Die eigenen Soldaten seien kaum mehr wert als „ein Sack Fleisch. Alexander Sytin, ein kremltreuer Politikwissenschaftler, sagte gleichzeitig,

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