Die planetare Unregierbarkeit jetzt überwinden: Eine Einladung zu einer Uno 2.0
Von Georgios Zervas und Claudio Weiss
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Über dieses E-Book
Und mit jeder dieser Problemverwirbelungen schwinden die Problemlösungsfähigkeiten unserer gegenwärtigen politischen Einrichtungen. Was immer offensichtlicher heranwächst, ist eine planetare Unregierbarkeit.
Hier setzen die Autoren dieses Buches an - mit einem kühnen, einem visionären Vorschlag, der ganz bewusst die gedanklichen Grenzziehungen der sogenannten "Realpolitik" durchbricht., weil die real existierende Realpolitik die Problemeskalation nicht aufhalten konnte, sondern im Ergebnis beschleunigte.
Georgios Zervas und Claudio Weiss sehen das Kernproblem der heutigen Handlungslähmung und Unregierbarkeit der planetaren Herausforderungen in der Nicht-Globalisierung des politischen Sektors. Nicht nur Wirtschaft, sondern auch Wissenschaft, Technologie, Verkehr, Kommunikation und Zivilgesellschaft haben sich zutiefst globalisiert. Nur Politik blieb in ihrem Kern in nationalen Denk-, Interessen- und Handlungsstrukturen stehen. So konnte, kann und wird sie nicht mehr zu nachhaltiger Handlungsfähigkeit zurückgelangen.
Vor diesem Hintergrund klingen die Vorschläge der beiden Autoren plötzlich sehr realpolitisch. Sie schlagen für zwei offensichtlich zukunftsentscheidende politische Steuerungsfelder die Weiterentwicklung von bestehenden UNO-Einrichtungen vor:
Der heutige Sicherheitsrat soll zu einem Welt-Friedensministerium fortentwickelt werden mit klaren Spielregeln der vorbeugenden Konfliktvermeidung und hoch wirkmächtiger Durchsetzungsfähigkeit zur effektiven schnellen Beendigung von heißen Konflikten.
Die WTO soll zu einem starken Welt-Handelsministerium transformiert werden, das global verbindliche Handels-Spielregeln festlegen und deren Einhaltung mit entsprechender Sanktionsfähigkeit sicherstellen soll.
Beide sollen die Schlüsselthemen von globaler Sicherheit und globalem und zugleich nachhaltigem Wohlergehen meistern.
Georgios Zervas
Georgios Zervas, Dipl.-Ing., is a self-employed management consultant with decades of experience in international trade. He has been involved in several community and welfare projects. In 2007, he was awarded the Vision Award for his Global Fair Trade concept, which Muhammad Yunus also received in the same year. In 2008, he published the book "Global Fair Trade: Transparenz im Welthandel" (Transparency in World Trade) and, together with Peter Spiegel, in 2016 "Die 1-Dollar- Revolution: Globaler Mindestlohn gegen Ausbeutung und Armut" (The 1-Dollar-Revolution: Global Minimum Wage against Exploitation and Poverty) and in 2023 "Planet We: Wirtschaft und Weltpolitik wettbewerbsneutral gestalten" (Planet We: Shaping Economy and World Politics in a Competition-Neutral Way). He is the project manager for WeQ Politics at the WeQ Institute, a member of the Senate of Economy Europe and Honorary Member of the Club of Budapest Germany.
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Rezensionen für Die planetare Unregierbarkeit jetzt überwinden
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Buchvorschau
Die planetare Unregierbarkeit jetzt überwinden - Georgios Zervas
Kapitel 1
Wie regieren wir die Welt?
Machen wir die UNO endlich machtvoll und finanzstark!
Was für ein Image hat bei Ihnen die UNO? Wie stehen Sie zur UNO? Macht Ihnen die UNO Hoffnung? Oder macht sie Ihnen Angst? Oder lässt die UNO Sie kalt? Gerade wenn es um die Sicherung des Weltfriedens geht, sind wohl Milliarden von Menschen von der UNO ernüchtert, wenn nicht gar bitter enttäuscht. Wir beleuchten in diesem Kapitel die derzeitige Form der UNO. Ihre größte Schwäche sehen wir dabei im derzeitigen Sicherheitsrat. Ihr größtes Potenzial sehen wir in einer UNO 2.0, die machtvoll und finanzstark uns alle repräsentiert. Mit einer solchen UNO können wir die derzeitige planetare Unregierbarkeit auflösen.
Ist die UNO ein zahnloser Tiger?
Unsere Antwort darauf ist ein klares Nein! Die UNO hat eine großartige Erfolgsgeschichte, wenn wir uns einige von deren weltweit tätigen Unterorganisationen anschauen. Die Leistungen etwa der UNESCO oder der UNICEF können sich sehen lassen. Das Wirken anderer mit der UNO verbundener „Sonderorganisationen" (United Nations Special Organisations) ist oft umstritten wie beispielsweise das der WHO (World Health Organisation) oder der WTO (World Trade Organisation) oder des IMF (International Monetary Fund). Wem gehören diese Unterorganisationen? Wer finanziert sie? Wessen Interessen vertreten sie? Wer hat dort das Sagen?
Da stoßen wir bereits auf die systemischen Schwachstellen der heutigen UNO. Diese werden besonders eklatant, wenn wir global existenzielle, unser aller Zukunft entscheidende Themen unter die Lupe nehmen, wie die klimatische und ökologische Entwicklung unseres Planeten, das enorme Gefälle von Reich zu Arm, die kriegerischen Auseinandersetzungen bis hin zur Gefahr eines alles Leben vernichtenden Weltkrieges. Hier hat sich die UNO als ziemlich zahnlos erwiesen. Allerdings wollen wir aus ihr auch keinen wilden, Zähne fletschenden Tiger machen! Ja, wir wollen sie „mutieren". Wohin? Zu einer gutmütigen, gleichzeitig effektiven und effizienten Organisation, die das ganzheitliche Wohl aller jetzt lebenden und noch ungeborenen Menschen, und damit aller Lebewesen auf diesem Planeten, im Auge hat. Dabei wollen wir sicherstellen, dass diese UNO 2.0, wie wir sie nennen, über allen Parteien und Machtblöcken stehend, jenseits aller nationalen und sonstigen Egoismen, weltwirksam tätig werden kann.
Stolperstein Sicherheitsrat
Die heutige UNO hat eine Charta, die nur mit einer Zweidrittel-Mehrheit aller Mitgliedstaaten geändert werden kann. So weit so gut. Allerdings braucht es dafür zusätzlich noch alle Stimmen der Länder, die ständige Mitglieder des Sicherheitsrates sind: China, Frankreich, Russland, Großbritannien und die USA. Neben den ständigen Mitgliedern gibt es noch nicht ständige, also temporäre Mitgliedstaaten des UNO-Sicherheitsrates. Dem Sicherheitsrat kommt unter den sechs Hauptorganen der Vereinten Nationen (Generalversammlung, Sicherheitsrat, Sekretariat mit dem Generalsekretär, Wirtschafts- und Sozialrat, Internationaler Gerichtshof, Treuhandrat) die Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit zu. Er ist das einzige Organ, das im Falle einer Bedrohung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit Beschlüsse mit völkerrechtlich bindender Wirkung für die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen fassen