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Der weinende Kalif
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eBook97 Seiten56 Minuten

Der weinende Kalif

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Über dieses E-Book

Könige, Sultane oder Kalifen hatten oft ihrer eigenen Schreiber. Diese haben unter anderem Briefe und Urkunden verfasst. Historiker wiederum haben sich mit Ereignissen wie z.B. schlachten befasst. Vor allem die Biographien der ersten vier Kalifen oder männlicher Herscherr im osmanischen Reich sind gut dokumentiert. Im vorliegenden Buch befinden sich neben einigen historischen Angaben vor allem mündlich überlieferte Erzählungen, die vor allem das Ziel haben, aus allen Geschichten eine Lehre zu ziehen. Diese lassen sich auch auf unsere Zeit beziehen.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum14. Apr. 2023
ISBN9783755438847
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    Buchvorschau

    Der weinende Kalif - Ali Özgür Özdil

    Inhalt

    Der Treueeid eines Mörders

    Der Kalif Umar und die alte Frau

    Drei Fragen

    Ali´s Halfter

    Und der Kalif begann zu weinen

    Himmet Dede und der Kalif Harun ar-Raschid

    Lade alle zum Iftar ein, die zum Gebet kommen

    Ein Blatt Papier von Harun ar-Raschid

    Ich ernenne dich zum Wesir

    Ach Harun, ach!

    Bist du zufrieden mit deinem Leben?

    Ein Feuer, das selbst nach Jahren im Herzen brennt

    Hülagü und der Gelehrte Qadihan

    Der Tod eines Sultans

    Das Gebet des Melikşah I.

    Ratschläge al-Ghazzalis an den Sultan Sandjar

    Der Hufschmied Nalıncı Baba und der Sultan Murad Han III.

    Sultan Murad Han und der intelligente Jüngling aus Üsküdar

    Tıkandı Baba

    Sultan Selim und der Dichter Vehbi

    Sag, was hat der Prophet gesagt?

    Sultan Süleyman der Prächtige und die Ameisen

    Sultan Süleymans Traum

    Mimar Sinan und das schiefe Minarett

    Drei Wünsche des Sultans Süleyman

    Mimar Sinan und die Wassernot Istanbuls

    Des Königs Rätsel

    Ein Finger für ein Leben

    Ein Jagdhund für einen Dichter

    Selbst, wenn du ein König wärst, wäre deine Macht begrenzt

    Ich habe heute noch so viel vor

    Goldfrüchte

    24 Goldtaler

    Faden durch ein Nadelöhr

    Nasreddin Hodscha und der Esel des Sultans

    Nasreddin Hodscha und der Elefant des Timur

    „Deli oder „Waliy?

    Gott hat mich gesehen

    Nicht was, sondern wie man es sagt

    Vorwort

    In den verschiedenen Regionen des islamischen Herrschaftsbereichs waren die Sultane die politischen Machtinhaber. Unter diesen befanden sich wiederum die Emire (Fürsten). Über allen befand sich jedoch der Kalif, der das höchste religiöse und politische Oberhaupt aller Gläubigen war. Alle Kalifen waren „Khalifat-un-Nabiy", also Nachfolger des Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm).

    Die Liste der Kalifen ist sehr lang. Die berühmtesten sind die ersten vier: Abu Bakr as-Siddiq (632-634), Umar ibn al-Khattab (634-644), Uthman in Affan (644-656) und Ali ibn Abi Talib (656-661). Diese werden als die „Khulafa ar-Raschidin" (die rechtgeleiteten Kalifen) bezeichnet. Ihnen folgen 14 Kalifen aus dem Hause der Umayyaden (661-750), die im Jahre 750 von den 59 Kalifen der Abbasiden (in Bagdad und in Kairo) abgelöst wurden (750-1258). Parallel zu diesen gab es 16 Kalifen der Umayyaden in Cordoba, 14 Kalifen der schiitischen Fatimiden, 11 Kalifen der Almohaden und schließlich 11 Kalifen der Osmanen.

    Das deutet auf eine sehr reiche Geschichte hin, zumal die Kalifen und Sultane ihre Schriftführer hatten, die historische Ereignisse dokumentierten. Zusätzlich zu diesen Dokumenten lassen sich jedoch unzählige Legenden finden, die über Kalifen und Sultane erzählt werden.

    Hier nun eine kleine Auswahl mit Geschichten über vier Kalifen, 14 Sultane, fünf Könige und einen Prinzen.

    1. Der Treueeid eines Mörders

    Als der Kalif Umar sich gerade mit seinen Freunden unterhielt, kamen drei junge Männer zu ihnen und einer von ihnen sagte: „O Kalif, dieser hier hat unseren Vater getötet. Bitte tut, was nötig ist!"

    Umar wandte sich dem Beschuldigten zu und fragte ihn: „Stimmt das, was sie dir vorwerfen?"

    Der junge Mann sagte: „Ja, es stimmt."

    „Dann erzähle, wie es passiert ist!, sagte der Kalif und der Mann begann zu erzählen: „Dort, wo ich herkomme, bin ich ein wohlhabender Mensch. Ich war mit meiner Familie auf einem Ausflug. Das Schicksal brachte uns schließlich an jenen Ort, wo diese Menschen hier leben. Unter meinen Pferden befindet sich ein besonderes Pferd, nachdem sich jeder umsieht, der es erblickt. Was immer ich unternommen habe, ich konnte leider nicht verhindern, dass mein Pferd etwas Obst aus dem Garten dieser Leute fraß. Daraufhin kam der Vater dieser Männer völlig wutentbrannt aus dem Haus gelaufen und hat mein Pferd mit einem Stein beworfen und getötet. Ich konnte mich leider nicht beherrschen und habe ihn ebenfalls mit einem Stein getroffen, woraufhin auch er starb. Ich wollte weglaufen, doch diese beiden haben mich gefangen. Das ist, was vorfallen ist.

    „Dann gibt es nichts mehr dazu zu sagen, sagte der Kalif Umar. „Darauf steht die Todesstrafe, zumal du deine Schuld zugegeben hast. Daraufhin wandte sich der Mann mit einer Bitte an den Kalifen: „Mein Herr. Ich habe eine Bitte an euch. Mein Vater hatte uns viel Gold hinterlassen. Da mein Bruder noch nicht volljährig war, hatte ich seinen Anteil begraben. Solltet ihr meine Strafe sofort vollziehen, würdet ihr einem Waisenkind seines Rechts berauben und würdet euch bei Gott Schuld aufladen. Wenn ihr mir drei Tage Frist gewährt, dann erledige ich erst meine Angelegenheit und während meiner Abwesenheit lasse ich jemand anderen an meiner statt hier."

    Der Kalif sagte: „Du bist hier ein Fremder. Wer würde denn eine solche Verantwortung für dich übernehmen?"

    Der junge Mann sah sich um und sagte: „Dieser hier wird an meiner statt hier bleiben und zeigte auf den Prophetengefährten Amr ibn al-As (r.a.). Der Kalif wendet sich Amr zu und sagte: „O Amr! Du hast gehört, was der junge Mann gesagt hat. „Ja, ich bürge für ihn", antwortete Amr, ohne zu zögern und man ließ den Mann ziehen.

    Es vergingen die Tage und der dritte Tag neigte sich auch schon langsam dem Ende. Aber von dem jungen Mann fehlte

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