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Labor des Grauens: Liquor
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eBook205 Seiten2 Stunden

Labor des Grauens: Liquor

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Über dieses E-Book

In einer Stadt im Südwesten Deutschlands sammeln sich die zehn besten Wissenschaftler der Erde, um in einem geheimen Labor die Formel für ein Serum, das die ewige Jugend garantiert, zu finden. Dort werden sie die nächsten Jahre verbringen, abgeschottet von der Außenwelt.

Doch dann passiert der Forscherin Deja Lindgren etwas, womit sie nicht gerechnet hat und allem eine andere Dimension verleiht.

Ist der Mann, den sie liebt, eine eiskalte Kreatur, der nur den eigenen Vorteil im Auge hat?

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum28. Mai 2021
ISBN9783748784289
Labor des Grauens: Liquor

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    Buchvorschau

    Labor des Grauens - Charlotte Enders

    Labor des Grauens

    Liquor

    BookRix GmbH & Co. KG

    80331 München

    Impressum

    Alle Rechte liegen bei der Autorin Charlotte Enders

    Kopieren, auch teilweise, nicht erlaubt.

    Facebook: Charlotte Enders

    Instagram: charlotteenders3152

    web: charlotteenders.jimdofree.com

    Umschlaggestaltung:

    Verantwortlich für dieses

    fabelhafte Cover zeichnet sich:

    autorin_ch.bouzrou_buchdesign

    www.coverdesign-4you.com

    In einer Stadt im Südwesten Deutschlands sammeln sich die zehn besten Wissenschaftler der Erde, um in einem geheimen Labor die Formel für ein Serum, das die ewige Jugend garantiert, zu finden.

    Dort werden sie die nächsten Jahre verbringen, abgeschottet von der Welt und ohne Außenkontakt.

    Ihre Arbeitgeber – skrupellose Männer – haben es jedoch auf etwas ganz Anderes abgesehen.

    Was die Zehn nicht ahnen – nur einer von ihnen wird am Ende überleben.

    In der Abgeschiedenheit des Labors findet die zurück gezogen lebende Forscherin Deja Lindgren die Liebe, ein nicht berechenbarer Aspekt, der dem Plan eine andere Dimension verleiht.

    Ist der Mann, den sie liebt, eine eiskalte Kreatur, die nur den eigenen Vorteil im Auge hat?

    Und wird sie das Netz aus Lügen, das sich immer enger um sie zieht, überwinden?

    Lass los

    wenn du fliegen

    willst

    Charlotte Enders

    Charlotte Enders

    Labor des Grauens

    Liquor

    Roman

    Vorwort

    Manchmal hängt dein Leben an einem dünnen Faden.

    An einem unsichtbaren, seidenen Faden.

    Je nachdem, wie du dich entscheidest, wird sich dein Leben verändern, ohne dass es dir bewusst wird. Du triffst eine Entscheidung und gehst in die völlig falsche Richtung. Eine Richtung, die nicht vorgesehen war, zumindest nicht in deinem Sinn.

    Es sind die kleinen Dinge, die mitunter schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen.

    Zufälle? Schicksal?

    Was wirst du später denken, wenn du deine Geschichte in der Rückschau betrachtest? Wenn du älter bist, gereift. Wirst du die Kleinigkeiten erkennen, die dich dorthin geführt haben, wo du jetzt bist? Die winzigen Begebenheiten, die ineinander greifen wie die Rädchen eines Uhrwerks?

    Die Zahnschmerzen, die du an jenem Tag hattest und dich aus der Wohnung trieben, wenngleich es Bindfäden regnete. Obwohl du überhaupt nicht geplant hattest, an diesem Tag deine winzige Wohnung, in der es warm und trocken war, zu verlassen.

    Du hattest keinen Termin, aber ein Zahnarzt muss dich wegen deiner Schmerzen behandeln, oder nicht?

    Du gingst noch einmal zurück, um einen Schirm zu holen, sonst wärst du dem Briefträger nicht begegnet. Derselbe Briefträger, der heute früher dran war als üblich, weil der Streit mit seiner Frau – um eine Kleinigkeit, wie gewöhnlich – ihn aus dem Haus trieb. Weil er einfach nur weg wollte, weg von ihrem zänkischen Keifen um Dinge, die ihr wichtig waren und ihm nicht.

    Der die halbvolle, duftende Kaffeetasse stehen ließ und dachte, dass er auf der Arbeit besser aufgehoben wäre als daheim. An die Briefe und Päckchen dachte, die er auszuliefern hatte. An die freundlichen Menschen dachte, die ihn mitunter mit ihren kleinen Geschichten aufzuheitern verstanden und den Tag erträglich machten.

    Der nun vor dir steht und dir einen Brief in die Hand drückt, der gar nicht für dich bestimmt ist, der anhaltende Regen aber die Schrift verschmiert und sie beinahe unleserlich macht.

    Lediglich ein paar Buchstaben zu erkennen geben, die genauso gut deinen Namen ausmachen können, gleichzeitig auch den deiner Nachbarin am Ende der Straße.

    Nur, dass die Hausnummer, die ebenso verwischt ist, deine hätte sein können oder eben nicht. Der Briefträger dir das Schreiben mürrisch und ohne genau hinzusehen, in die Hand drückt und nur ein „Morgen" über die Lippen bringt.

    Du kennst ihn nicht, hast ihn nie gesehen, da du um diese Zeit normalerweise an deinem Schreibtisch sitzt und Stellenanzeigen durchkämmst, dich lediglich über seine Unfreundlichkeit wunderst, es aber auf das scheußliche Wetter schiebst.

    Auch der Absender ist unleserlich, eigentlich gar nicht vorhanden.

    Du denkst: Wer schreibt mir?, und kommst auf keinen Nenner.

    Das feuchte Papier, Standard, kitzelt in deiner Hand und du gehst noch einmal hinein, steigst die Treppen zu deiner Wohnung erneut hoch, vergisst die Zahnschmerzen, einzig, weil du vor Neugier fast stirbst.

    Du bist von Beruf Wissenschaftlerin, leider ohne Job. Schon seit geraumer Zeit. Lebst von der Hand in den Mund.

    Du bist verzweifelt.

    Und dann liest du, dass du für eine Studie angefordert wirst aufgrund deiner Verdienste, und dass du dafür bezahlt wirst.

    Du weißt nicht, dass es eine Nachbarin am Ende der Straße gibt, die sich ebenfalls der Wissenschaft verschrieben hat, eine junge Frau, deren Namen du nicht einmal kennst. Mit der du keinen Kontakt pflegst.

    Warum auch?

    Kontakte zu Nachbarn sind nicht dein Ding.

    Generell sind Kontakte nicht dein Ding.

    Und weil du erpicht bist auf diesen Job, weil er deine Rettung ist, rufst du sofort bei der angegebenen Nummer an und unterhältst dich mit einem Mann, der französischen Dialekt spricht.

    Es klingt charmant. Es nimmt dich für ihn ein. Auch dass er dich bittet, deinen Namen und deinen Beruf zu wiederholen, macht dich nicht stutzig. Du gehst davon aus, dass du vor Aufregung undeutlich gesprochen hast.

    Nachdem du aufgelegt hast, seufzt du vor Glück und presst den Brief an dein Herz, der eigentlich für die Frau am Ende der Straße bestimmt ist.

    Du hättest auch anders reagieren können.

    Dort im strömenden Regen. Unter dem Schirm, der nur dich schützte, den Postboten nicht. Aber der Mann war schlecht gelaunt, du hattest Zahnschmerzen und es war kalt und regnete.

    Hättest sagen können, ich glaube, der Brief ist nicht für mich, überprüfen Sie das bitte noch mal.

    Weil du nie Post bekommst.

    Von wem auch?

    Dein Leben hätte eine ganz andere Richtung eingeschlagen, ganz andere Dinge wären geschehen.

    Grundlegende Dinge.

    Prolog

    Der Mann lüftete seinen Hut und legte ihn an die äußerste Kante des Tisches auf der Terrasse eines Straßencafés. Der Belag des Tisches glänzte derart, dass er die Augen zusammen kneifen musste. Er bedauerte den Umstand, keine Sonnenbrille bei sich zu tragen.

    Sein Gegenüber nickte ihm freundlich lächelnd zu. „Kaffee?"

    Er nickte. Ihn täuschte das Lächeln nicht. Er wusste, wie eiskalt der andere Mann in Wahrheit war. Dafür war er bekannt.

    Er war hier, weil er genau diese Eigenschaft brauchte.

    Nachdem der Kellner den Kaffee serviert hatte, sagte er: „Wir sind soweit. Alle Vorbereitungen sind getroffen. Das Projekt kann starten. Sie sind noch immer der Meinung, dass es für Sie das Richtige ist?"

    Sein Gegenüber zuckte nicht mit der Wimper. Sein Gesicht blieb glatt, ausdruckslos. „Ich kann es kaum erwarten."

    „Die Aktion ist mit hohem Risiko verbunden. Ein Jahr, vielleicht zwei. Wenn etwas schief geht, werden Sie sterben. Ist Ihre Arbeit von Erfolg gekrönt, machen wir Sie zu einem der reichsten Männer der Welt. Und zum Berühmtesten. Sie werden Schlagzeilen bekommen, Interviews geben. Es liegt allein in Ihrer Hand."

    „Sie sagten, es gibt Mitstreiter."

    „Natürlich. Nach Beendigung des Projekts sind Sie jedoch allein."

    Die Bedeutung dieses knappen Satzes hing in der Luft wie schweres Parfüm. Er musterte den jungen Mann, der keine Regung erkennen ließ, kam nicht umhin, ihn zu bewundern. Mit seiner kühlen, glatten Fassade und dem kantigen Gesicht wirkte er sehr anziehend auf ihn. Unter anderen Umständen hätte er ihn zu seiner Beute gemacht, die Krallen in sein Fleisch geschlagen und ihn bei lebendigem Leib verzehrt. Sinnbildlich.

    Er verspürte ein unverhältnismäßig starkes Ziehen in der Lendengegend. Rasch wandte er den Blick ab.

    „Sie sind mit den Regeln vertraut?"

    „Ich weiß, was von mir erwartet wird."

    Auch das gefiel ihm. Kein überflüssiges Wort, kein weitschweifiges Geschwätz.

    „Wir haben nur das Beste vom Besten zusammen gestellt. Er zog etwas aus der Tasche, legte es auf den Tisch. „Hierauf sollten Sie Ihr Augenmerk richten. Sie ist ähnlich veranlagt wie Sie. Wenn es gelingen soll, dann mit ihr.

    Mit Daumen und Zeigefinger drehte er das leicht zerknitterte Foto, schob es über den Tisch. Dass sie kurzfristig hatten umdisponieren müssen, brachte er nicht zur Sprache. Dafür lag kein Grund vor. Ein wenig amüsierte er sich sogar über diese kleine Überraschung, ungeplant, doch absolut passend. Er hätte korrigieren müssen, hatte aber Spaß an der neuen Wendung. Mal sehen, wie die Würfel fielen.

    „Oh."

    Der überraschte Ausruf bedeutete ihm, dass seinem Gegenüber gefiel, was auf dem Foto abgebildet war.

    „Ziehen Sie sie auf Ihre Seite. Bringen Sie sie dazu, mit Ihnen zu kooperieren. Wie Sie das bewerkstelligen, ist uns egal. Ich bin sicher, sie trifft Ihren Geschmack."

    Er wusste, dass der Mann ihm gegenüber heterosexuell war, was ihn nicht daran hinderte, ihn zu begehren. Bevor er hier her kam, hatte er Bilder von ihm gesehen, die Realität übertraf diese aber bei weitem.

    „Präzise. Woher beziehen Sie Ihre Kenntnis?"

    „Wir haben eine Menge Informationen über Sie gesammelt, das müsste Ihnen klar sein. In etwas weniger als einer Woche starten wir. Jemand wird Sie aufsuchen und Nachricht geben."

    Er erhob sich, nahm das Foto wieder an sich, seinen Hut. Zog ihn sich verwegen in die Stirn. Sah aus wie Marlon Brando in seiner besten Zeit. Der Kaffee blieb unberührt.

    „Benutzen Sie nötigenfalls Stimuli aus dem Labor. Sie haben freie Hand."

    Verschnupft zog der andere die Nase hoch. „Das wird nicht nötig sein."

    „Das gilt generell."

    Er drehte sich um und verließ mit geschmeidigen Schritten den Platz. Die Blicke des Mannes folgten ihm, dessen war er sich bewusst.

    Der Mann schritt rasch aus. Das Aussehen des anderen geisterte durch seinen Kopf. Dessen Ausstrahlung. Das ihn umgebende Eis, das er zu gern geknackt hätte, nur um zu sehen, was darunter zum Vorschein kam.

    Ein paar Straßen weiter wartete ein Mann auf ihn, lässig gegen ein Automobil gelehnt. Der Wagen war teuer, das sah man ihm an.

    Der Lack glänzte in der Sonne, kein Staubkorn lag darauf.

    „Konntest du ihn überzeugen?" erkundigte sich der Wartende.

    „Er ist ganz heiß auf das Projekt."

    „Vertraust du ihm?"

    „Wenn jemand aus der Gruppe berechenbar ist, dann er. Er wird alles tun, was zu seinem Vorteil ist. Insofern – ja."

    „Und die anderen?"

    „Jeder für sich genommen ein Genie. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sie es schaffen werden."

    „Wenn wir das kriegen, beherrschen wir die Welt."

    „Du sagst es, mein Freund. Darauf sollten wir trinken. Was ist, kommst du mit zu mir?"

    „Herzlich gern."

    Sie stiegen beide ein.

    Der Chauffeur startete den Motor.

    Eins

    „Verschwende keinen Gedanken daran, Deja. Der Brief ist nicht von mir."

    „Von wem dann?"

    „Vermutlich hat Oliver ihn geschrieben. Es ist sein Stil. Falls man das so nennen kann. Stil ist genau das, was ihm fehlt."

    „Du hast das sicher nicht geschrieben?"

    Ein Lächeln in seinem Gesicht. Sanft. Beruhigend. „Niemals. Wenn ich dir etwas zu sagen hätte, würde ich es tun und nicht schreiben."

    Den Brief hatte ich heute Morgen zwischen meinen Aufzeichnungen und Papieren auf meinem Schreibtisch gefunden. Ein unschuldiges Blatt Papier, in der Mitte gefaltet. Ungläubig hatte ich die Zeilen gelesen. Darin schrieb Elian, dass er die Beziehung zu mir lieber abbrechen würde, um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

    Mit beiden Händen umschloss Elian mein Gesicht, senkte seinen Blick in meinen. „Du weißt doch, wie sehr ich dich schätze. Lass nicht zu, dass er einen Keil zwischen uns treibt."

    „Aus welchem Grund sollte Oliver das tun?"

    Ein zischender Laut. „Weil er scharf auf dich ist. Deja, wie lange versucht er es schon? Bisher immer erfolglos. Oliver ist ein Mann, der schwer mit Zurückweisung umgehen kann, das weißt du. Er und seine hochfliegenden Pläne. Du solltest ihn aus deinem Gedächtnis streichen."

    „Wir arbeiten zusammen. Es ist schwer, ihm aus dem Weg zu gehen. Allein wie er mich aus diesen kalten Augen ansieht. Wie er mich abtastet, als versuche er, mich einzuschätzen."

    Das Knistern in Elians Hand verriet mir, dass er den Brief zu einer kleinen Kugel zusammen knüllte. „Lass ihn links liegen, sobald es nicht um die Arbeit geht. Alisha macht es ebenso. Bei ihr beißt er auf Granit."

    „Alisha ist stark, viel stärker als ich."

    „Das denkst du nur. In Wahrheit bist du stärker als du glaubst. Deja, ich muss zurück an meine Arbeit. Du weißt, dass allzu langes Herumstehen nicht gern gesehen wird."

    Ein aufmunternder Blick. „Sehen wir uns heute Abend?"

    Ich sah zu ihm auf. Elians Gesicht war wie gemeißelt, mit feinen Zügen, ausgeprägter Nase und unwiderstehlichen Augen. Sein Lächeln lag wie Spinnweben außen herum. Meines Wissens gab es keinen schöneren Mann in unserem Labor.

    Er war groß und schlank, wie alle Männer, die hier arbeiteten, eine Elite, doch mit seinen Augen konnte es keiner aufnehmen.

    Abschließend fuhr er über mein Haar. „Wie reines Gold", flüsterte er. „Selbst bei

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