Blut und Begierde: Aus der Welt des Bösen
Von Xenia Portos
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Über dieses E-Book
Blut und Begierde in einem leer stehenden, verfallenen Schloss. Gestalten ausder Welt des Bösen und der Schatten beziehen die alten Gemäuer, ziehen die Bewohner des Dorfes in ihren Bann und saugen die Kraft und das Leben aus ihnen. Sie zeigen ihnen die Tiefen und Höhen sexueller Begierde, den tiefen Irrsinn von Gewalt und Schmerz und bringen vielen den Tod oder die ewige Finsternis. Das Dorf geht unter, verschwindet aus dem Bewusstsein der Menschen.
Zwei Mädchen werden ebenfalls, ohne Hoffnung auf Wiederkehr, in die seelenlose Welt der Vampire und Unsterblichen hinüber gezogen und sind nun zu Allem bereit, um zu Blut und Sex zu kommen. Hier bilden Sex, Gier und unendlicher Schmerz eine Einheit.
Sie erleben ein jähes Aufflackern von Gefühlen, wie Zuneigung und auch grenzenlosem Hass. Die Endgültigkeit ihrer neuen Existenz im ewigen Dunkel und ihre Unsterblichkeit werden für sie zur grausamen Gewissheit.
Es gibt keinen versöhnlichen Ausgang, aber doch Hoffnung auf ein wenig Licht am Horizont für Auserwählte.
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Buchvorschau
Blut und Begierde - Xenia Portos
Xenia Portos
Blut und Begierde
Aus der Welt des Bösen
BookRix GmbH & Co. KG
81371 München
BLUT UND BEGIERDE
Wenn man den dichten Wald hinter sich gebracht hat, tut sich der Blick auf den Fluss auf, der träge dahinfließt und besonders nachts immer unheimlich wirkt. Auch bei Tage ist er dunkelgrün, fast schwarz, weil sich an einer Seite hohe Tannen bis an das Ufer drängen und an der anderen Seite eine Felswand aus dem Wasser aufsteigt, die das Tageslicht weitgehend abhält. Man nannte ihn den „schwarzen Fluss"
Rechts, wo die Felswand ein wenig zurücktrat, stand ein altes unbewohntes teilweise verfallenes Schloss aus dem 16.Jhdt.
Zu diesem Gemäuer führte eine alte, teilweise überdachte Brücke. Teilweise deshalb, weil diese Überdachung große Löcher aufwies und niemals repariert wurde.
Eltern warnten ihre Kinder die Brücke zu betreten; sie sei baufällig und außerdem spuke es angeblich im alten Schloss. Tatsächlich sah man in mondlosen Nächten Lichter im Haus und die Fensterläden waren einmal offen und ein andermal wieder geschlossen, ohne dass man wußte, ob dort jemand wohnte oder nicht.
Das waren natürlich die Gründe, warum es unter den Kindern als Mutprobe galt, über die Brücke auf die andere Seite zu laufen und von drüben herüber zu winken und ebenso schnell wieder zurückzulaufen. Die Brücke ächzte und stöhnte unter jedem ihrer Schritte und das entlockte den Kindern immer wieder kleine Schreckensschreie. Doch mit der Zeit verloren die Menschen das Interesse an der Brücke und dem alten Schloss. Auch die wenigen Kinder, die noch im Ort wohnten hatten ganz andere Interessen.
Doch seit einigen Tagen hallten laute Hammergeräusche durch den Wald und neue Bretter wurden angeliefert. Die Brücke und das Schloss wurden augenscheinlich repariert. Schlagartig trat das Anwesen wieder in den Mittelpunkt des Interesses.
Man hörte, dass sich ein neuer Eigentümer gefunden hätte. Es soll ein Mann aus Osteuropa sein, der das alte Gemäuer am anderen Flussufer vom geheimnisvollen, irgendwo in England lebenden Eigentümer, gekauft hätte.
Niemand kannte den Neuen, doch tauchte er manchmal abends bevor die Arbeiter nach Hause gingen, in einer schwarzen Kutsche mit einem Pferd davor gespannt aus dem Nichts auf und blickte gebannt auf die Brücke und ohne etwas zu sagen fuhr er dann wieder davon.
Eines Tages, als die Reparaturen schon weit fortgeschritten waren, betrat er jedoch spätabends das abgelegene Gasthaus am Ufer des Flusses und verlangte ein stilles, abgelegenes Zimmer.
Sein Gepäck bestand aus zwei großen schwarzen Taschen und einer länglichen Truhe, die mit einer schwarzen Plane abgedeckt war.
Wie von Geisterhand gelenkt, verschwand seine Kutsche danach wieder in der Dunkelheit.
Er bat, ihn tagsüber auf keinen Fall zu stören. Trotz intensivem Lauschen an der Türe konnte das neugierige Hausmädchen tagsüber kein noch so leises Geräusch aus seinem Zimmer hören.
Er war ein sehr ruhiger Gast, der tagsüber das Zimmer nicht verließ und nur abends selbst mit dem Pferdegespann des Wirtes zu dem alten Gebäude fuhr, um den Fortgang der Arbeiten des vergangenen Tages zu überprüfen.
Anschließend entschwand er wieder im ersten Stock des Gasthofes. Man konnte die ganze Nacht schwaches Licht durch die dichten, vorgezogenen Vorhänge schimmern sehen.
Natürlich erweckte er die Neugier der Menschen. Gleichzeitig jedoch wahrten sie Distanz zu ihm. Seine hohe dunkle, unheimlich wirkende Gestalt mit dem schwarzen Hut und dem weiten Mantel flößte ihnen so etwas wie ängstlichen Respekt ein.
Nach ungefähr zwei Monaten waren die Bauarbeiten abgeschlossen und er kündigte seine Abreise an.
An einem der nächsten Abende erschien wie aus dem Nichts wieder die schwarze, geschlossene Kutsche, dieses Mal mit dem Kutscher am Kutschbock, der das schwarze, unruhige Pferd souverän im Zaume hielt.
Der schweigsame Gast trug seine beiden Koffer und die große schwarze längliche Truhe mit Hilfe des Kutschers selbst aus dem Haus und sie luden alles hinten auf, er setzte sich in die Kutsche und sie fuhren durch den Wald und über die neu renovierte Brücke. Die Pferdehufe hallten laut und unheimlich