Die dreiundzwanzigste Deutschstunde
Von Matthias März
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Über dieses E-Book
Lesen Sie zweiundvierzig humorvolle Geschichten voller Wortspiele. Ein Ritt quer durch die Höhen und Tiefen der deutschen Sprache und ihrer Tücken. Aber auch die englische Sprache bietet Probleme, wenn man als Deutscher in New York ist, und nicht alles versteht, was die anderen sagen. Viel Spaß bei der Lektüre!
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Buchvorschau
Die dreiundzwanzigste Deutschstunde - Matthias März
Die Buchstabenreform
Wenn Sie diese Zeilen lesen können, ist das Experiment geglückt.
Ich lebe im Jahre 2071 und habe mittels einer Zeitkapsel diese Nachricht fünfzig Jahre in die Vergangenheit versetzt. Meine Mitstreiter und ich werden gnadenlos verfolgt. Wir, die Anhänger der alten Sprache und die Liebhaber der vergessenen Literatur.
Alles begann im Jahre 1996, als die Rechtschreibreform beschlossen wurde. Vieles wurde verändert, manches zum Guten, vieles zum Schlechten. Doch diese Reform war nur der Anfang. Man machte den Delphin zum Delfin, den Panther zum Panter, den Thunfisch zum Tunfisch. Wie schrecklich! Auch raubte man vielen Worten das „ß. Jener Buchstabe, den man nur in der deutschen Sprache kennt. Der Kuß wurde zum Kuss, der Haß zum Hass, das daß zum dass. Zwar blieb er in Maßen erhalten, damit man ihn von den Massen unterscheiden konnte. Aber das hielt nur wenige Jahrzehnte lang. Im Jahre 2028 kam die nächste Reform. Das „ß
verschwand endgültig aus dem Alphabet. Nun konnte man Bier in Massen trinken, obwohl man ja maßvoll sein sollte.
Damit nicht genug. 2033 verschwand das „Q. Man konnte nunmehr Kwatsch machen. Das reichte den Verrückten noch nicht. Wozu noch ein „T
, wenn man doch ein „D hatte? Die Proteste der Telekom und der Bewegung Stuttgart 26 halfen nicht. Es gab nur noch 24 Buchstaben. Auch das „P
wurde getilgt und dem „B" gleichgestellt. Das hat keiner stobben, Verzeihung, stoppen können.
Mir kommen die Tränen, während ich das schreibe. Tränen – tja diese werden heutzutage mit „E geschrieben, weil auch das „Ä
für überflüssig gehalten wurde. Die Gämse verwandelte sich wieder zur Gemse und der Stängel zum Stengel. Das gefiel mir, aber dass der März ausgemerzt wurde, rief Proteststürme in meiner Familie hervor. In 2042 dann die nächste Veränderung. Es erwischte das „K, dann man hatte ja das „G
. Die Einwände der katholischen Kirche blieben ungehört, ebenso wie die der Kranfahrer und der Kriminalbeamten.
Auch unsere Mitbürger mit türkischem Migrationshintergrund waren verärgert als 2054 das „Y verboten wurde und Reinhold Messner war geschockt, daß sein pelziger Freund kaum noch von einer Ritterschaft aus einem Zukunftsfilm unterschieden werden konnte, weil er nunmehr mit „J
geschrieben werden mußte.
Tja, und 2062 gab es die bislang letzte Reform. Das wunderbare „V" tilgte man. Heutzutage ist der Fader ferzweifeld, wenn ihm die ferdammd deure Wase zu Boden fälld. Ist das nicht schrecklich?
Von den heutigen Kindern kann kaum noch eines die alten Romane lesen, da sie nicht mehr als zwanzig verschiedene Buchstaben kennen. Wir jedoch, die letzten Verfechter der alten Sprache, können das sehr wohl.
Helfen Sie mit, zu verhindern, daß all dieses eintritt, damit Ihre Kinder auch noch Thomas Mann, Goethe, Lessing und Fontane lesen können.
Wir sprechen Deutsch
Nachdenklich biss Torsten Mosbach in seinen Käsebürger, den er gerade in einem Bürger-König-Reinfahrt-Gasthaus erworben hatte. Was hatten wir früher nur für seltsame Ausdrücke in unserer Sprache, dachte er. Aber nachdem die PDDS, die Partei der deutschen Sprache im Bundestag und in allen Volksvertretungen der Bundesländer die absolute Mehrheit erreicht hatte, wurden nach und nach sämtliche Fremdwörter verboten und durch deutsche Begrifflichkeiten ersetzt. Dafür hatte der Bundeskanzler Hubert Hundertmark gesorgt.
Gut fand Torsten, dass man in den Flughäfen wieder zum Schalter gehen konnte, um seine Flugkarte zu erwerben. Aber, dass diese Neuordnung auch vor Eigennamen und Firmenbezeichnungen nicht halt machte, ging zu weit, meinte er.
Der Beweglichkeitsfernsprecher klingelte und riss Torsten aus seinen Gedanken. Es erklang eine ihm vertraute Stimme. „Hallo, hier ist Fridolin. Wollen wir heute ins Lichtspielhaus gehen? Es gibt einen Spitzenfilm mit Hänschen Depp und Olivia Neustadt-Hans, der soll wirklich toll sein. Ich weiß, du magst diese beiden Sterne nicht, aber dieser Hauptstromfilm ist wirklich klasse, glaube mir. Er hat auch schon einen goldenen Globus bekommen."
„Du, Fridolin, das hört sich gut an!, antwortete Torsten und biss in einen gekochten Kartoffelstreifen, den er zuvor in die Tomatentunke getaucht hatte. „Ich esse hier noch auf, und komme dann mit meinem Selbstfahrzeug zu dir.
„Schön, ich werde noch rasch meinen Ziehüber in die Reinigung bringen und bin