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Die Erben der Wächter Band 3
Die Erben der Wächter Band 3
Die Erben der Wächter Band 3
eBook198 Seiten2 Stunden

Die Erben der Wächter Band 3

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Über dieses E-Book

Der 3. und letzte Band der Trilogie.

Die Wächter haben mithilfe Silvas und dessen Rudel gegen den dunklen Grafen und Saburo gekämpft. Als es immer aussichtsloser wurde, mischten sich Asparas und seine Krieger ein, die den Wächtern zum Sieg verhalfen. Jodoc erfährt, wer sein Vater ist, Alessas Schwangerschaft schreitet voran.

Saburo entführt Milla, der dunkle Graf wird von Meredith, Königin der Dunkelwelt, gejagt. Alma vertraut Magnus, dem Kronprinzen der Prajas. Wird Terzia mit Djamil glücklich werden?

Intrigen, Hass und Feindschaft. Liebe, Gefährten, Treue und Mut. Das große Finale der Trilogie – Die Erben der Wächter-.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum30. Sept. 2019
ISBN9783748716730
Die Erben der Wächter Band 3

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    Buchvorschau

    Die Erben der Wächter Band 3 - Wine van Velzen

    Impressum

    Die Erben der Wächter

    Trilogie

    Band 3

    Fantasy – Roman

    Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Ähnlichkeiten mit wahren Begebenheiten und oder Person sind Zufall.

    Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder anderes Verfahren) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung mithilfe elektronischer Systeme jeglicher Art, gesamt oder auszugsweise, ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung der Autorin untersagt.

    Alle Rechte vorbehalten © Oktober 2019

    Impressum

    Text: Wine van Velzen

    Cover: Wine van Velzen

    Vorwort

    Der 3. und letzte Band der Trilogie.

    Die Wächter haben mithilfe Silvas und dessen Rudel gegen den dunklen Grafen und Saburo gekämpft.

    Als es immer aussichtsloser wurde, mischten sich Asparas und seine Krieger ein, die den Wächtern zum Sieg verhalfen.

    Jodoc erfährt, wer sein Vater ist, Alessas Schwangerschaft schreitet voran.

    Saburo entführt Milla, der dunkle Graf wird von Meredith, Königin der Dunkelwelt, gejagt.

    Alma vertraut Magnus, dem Kronprinzen der Prajas.

    Wird Terzia mit Djamil glücklich werden?

    Intrigen, Hass und Feindschaft.

    Liebe, Gefährten, Treue und Mut.

    Das große Finale der Trilogie – Die Erben der Wächter-.

    Band 3 der Trilogie -Die Erben der Wächter

    Was bisher geschah:

    Die Erben der Wächter

    Fantasy–Roman Band 1

    1.

    Nach der großen Schlacht im Himmel verbannt Michael Gottes Widersacher und seine Anhänger aus dem Himmel. Auf Erden treiben sie ihr Unwesen, bis sich einige von Satanael abwenden und zu Wächtern der Menschen werden.

    Die gefallenen Engel zeugen Kinder mit Menschenfrauen. Aus diesen Verbindungen werden Alessa und ihre Brüder geboren. Doch auch die Dämonen zeugen Nachkommen. Beide holen ihre Kinder an deren fünften Geburtstagen zu sich, um sie auszubilden.

    Alessa wird nach hunderten von Jahren zur Herrin der Wächter. Saburo, der erstgeborene Dämonensohn, wird zum Anführer der Dämonen ernannt. Von da ab bekämpfen sich die Nachfahren der Gefallenen. Sie alle besitzen besondere Gaben und Fähigkeiten, die sie im Kampf einsetzen.

    Bis auf Alessa hat keiner der Engelsbrüder seine Gefährtin gefunden. Doch das ändert sich, als Melina Scappi in Nodins Leben tritt. Aber auch Saburo erhebt Anspruch auf diese Frau.

    Nathan findet in der Heilerin Elva seine Gefährtin. Werden sie ein gemeinsames Leben vor sich haben?

    Die Erben der Wächter

    Fantasy–Roman Band 2

    Terzia und Djamil finden zueinander. Ob sie eine Zukunft haben?

    Die Wicca Fayola, Gefährtin von Riley, findet im Wald eine junge Frau, die ein Geheimnis mit sich trägt. Meredith, die Königin der Dunkelwelt, sucht sie genauso, wie der dunkle Graf. Kann Alma den Mord des ehemaligen Herrschers aufklären? Weiß sie, wer der Attentäter war?

    Saburo, Anführer der Dämonensöhne, rottet sich mit dem dunklen Grafen und dessen Schergen zusammen, um

    Alessa und ihre Brüder endgültig von der Erde zu tilgen. Der Angriff auf die Wächter steht kurz bevor. Silvan und sein Wolfsrudel stehen den Freunden bei, auch wenn es ihnen das Leben kosten kann. Alessa verschweigt ihrem Seelengefährten die Schwangerschaft aus Angst, er würde sie fortschicken. Unerwartete Hilfe in dem unfairen Kampf bekommen die Wächter von einem mysteriösen Bergvolk. Die Prajas hüten seit Jahrhunderten das

    Geheimnis um Jodocs Herkunft. Werden sie es lüften? Haben die Wächter eine Chance, die Schlacht zu gewinnen? Überlebt Saburo den Angriff seines Bruders Oran?

    Wird Oran die Menschenfrau Melanie und ihren Sohn Ben wiedersehen? Noch kann er sich die Gefühle für sie nicht eingestehen.

    Die Erben der Wächter Band 3

    Trilogie

    Adan und Tamir fanden Saburo auf dem kalten Marmorboden nahe der Eingangstür. Ihr Anführer lag bewusstlos in einer Blutlache. Der dunkle Graf blickte verächtlich auf Saburo hinunter und stieg über den Ohnmächtigen hinweg. Er ging in die Räume, die er in der Biedermeiervilla bewohnte. Auch er war verletzt worden. Nicht so schlimm wie der Dämonensohn. Seine Wunden schlossen sich bereits, der Schmerz war kaum spürbar. In ihm tobte ein lodernder Hass, der ihn auffraß.

    Sie hatten verloren! Weder hatte er Melina entführen können, noch starben die Wächter. Der Graf begriff nicht, wer die Krieger waren, die plötzlich aus dem Nichts auftauchten und den Wächtern zur Hilfe kamen. Wer waren sie? Woher kamen sie?

    *

    Der dunkle Graf betrat die Räume, die ihm Saburo zur Verfügung gestellt hatte. Er riss sich die zerfetzten Kleider vom Leib und besah sich seine Verletzungen. An seinen Beinen hatten die Wölfe große Fleischstücke herausgebissen. Die durchtrennten Sehnen und Muskeln waren bereits nachgewachsen, und die Wunden schlossen sich. Sein Körper war übersät mit Kratzern, die tief bis zu den Knochen gingen. Auch sie waren am Heilen. Aufgebracht lief er nackt umher. Er hatte schmale Hüften und Muskeln an den richtigen Stellen, die seinen hochgewachsenen Körper athletisch und durchtrainiert aussehen ließen. Das schwarze Haar hing ihm in Strähnen herunter. Die roten Augen glühten. Sein markantes Gesicht mit der geraden Nase und dem kantigen Kinn hatte scharfe Falten, die sich in die bronzefarbene Haut gruben. Der Hass lief siedend heiß durch sein Blut. Er war so nahe an seinem Ziel gewesen. Als er Elva von dem Wächter wegriss, der auf dem großen Tisch bewusstlos dalag und den sie heilte, spürte er für einen Moment ihre große Heilkraft, die in ihn hineinfloss, bevor das helle warme Licht abrupt erlosch. Diese wenigen Sekunden reichten aus, um ihm jeden Schmerz zu nehmen. Er hatte sie siegessicher über die Schwelle des Hauses hinausgetragen. Ihr verzweifelter Schrei nach ihrem Gefährten ließ ihn wütend werden. Er hatte einen Fehler begangen, als er sie bei vollem Bewusstsein hinausbrachte. Silvan und sein Rudel fielen über ihn her, und er musste die Heilerin loslassen, um sich gegen den Angriff zu wehren. Diese Biester gruben ihre Zähne und scharfen Krallen in ihn, zerfetzten seine Haut und hinterließen tiefe Wunden. Dafür würde er sich rächen. Saburo und sein Rudel würde er jagen und vernichten. Seine Augen verengten sich vor Zorn. Er erinnerte sich an die Krieger, die mit ihren langen Kutten auftauchten, als er Jodoc von hinten angegriffen hatte.

    Wer waren die vermummten Krieger, die plötzlich auftauchten? Er überlegte lange, bis er sich an die rot leuchtenden Augen erinnerte, die er vor Jahrhunderten schon einmal gesehen hatte. Konnten es Asparas und die Prajas gewesen sein, das geheimnisvolle Volk aus den Bergen? War Ziu ebenfalls auf Alessas Anwesen? Lebte er noch? Er wollte sich nicht mit Ziu beschäftigen. Er hatte damals durch einen dummen Zufall gesehen, wie er ein ganzes Dorf niedergerissen und die Menschen getötet hatte, weil er glaubte, sie würden einem Verräter aus seiner Armee Unterschlupf gewähren. Wenn diese Tat herausgekommen und dem Herrscher der Dunklen zu Ohren gekommen wäre, hätte er eine hohe Strafe erhalten. Er hätte seinen Hof verloren, seine Ländereien, sein Gefolge wäre aufgelöst worden. Er wäre entweder verbannt oder über Jahrhunderte in ein Verlies gesteckt worden. Die Folter, die er erlitten hätte, wären immer wieder kurz vor seinem Tod beendet worden und hätte dann von neuem begonnen. Menschen zu töten, war der schlimmste Gesetzesbruch, den ein Dunkler begehen konnte. Und er, der dunkle Graf, hatte ein ganzes Dorf ausgelöscht. Er konnte seinen Zorn und seine Wut nicht kontrollieren. Je mehr der Hass und der Zorn in ihm anschwollen, umso schneller fiel er in einen Blutrausch, aus dem er erst erwachte, wenn alles um ihn zerstört und getötet war. Auch jetzt war er nahe daran, die Kontrolle zu verlieren. Sein Zorn schwoll an, und er nahm einen kleinen Tisch und warf ihn gegen die Wand. Er krachte auseinander und fiel in zerbrochenen Teilen zu Boden. Es half nicht, seine Wut in den Zaum zu bekommen. Er schlug mit den Fäusten auf die Mauer, neben dem Fenster ein, bis seine Knöchel blutig waren. Wenn in diesem Moment jemand in das Zimmer gekommen wäre, hätte er ihn wahrscheinlich getötet. Tief atmete er ein und aus. Er ging ins Bad und ließ eiskaltes Wasser über seinen erhitzten Körper laufen. Ganz langsam ließ das rote Leuchten seiner Augen nach, und seine Gesichtszüge entspannten sich. Viele Fragen gingen ihm durch den Kopf, bis er zu schmerzen begann. Er fuhr sich mit den Händen durch die nassen Haare und zwang sich, an etwas anderes zu denken.

    *

    Das Laken unter Saburo war feucht von Schweiß und Blut. Die Schmerzen wurden kaum erträglicher. Langsam richtete sich der Dämonensohn auf. Er atmete tief ein, um die Übelkeit, die ihn überkam, zu verdrängen. Der Schwerverletzte riss den Verband ab, den Adan angelegt hatte und stand auf. Auf zitternden Beinen hielt er sich am Bettpfosten fest und besah im großen Wandspiegel seine Wunden. Sein Rücken war zerfetzt. Die Austrittswunden der Kugeln waren um einiges größer, als die Löcher auf seiner Brust, auf die Oran das gesamte Magazin geschossen hatte. Die Wunden schlossen sich nur sehr langsam und rissen immer wieder auf, wenn sich der Dämonensohn in Albträumen wiederfand und sich auf den Laken wälzte.

    Saburo konnte sich vage daran erinnern, dass er kurz aus der Ohnmacht erwacht war, als Adan seine Wunden verband. Doch der Schmerz ließ ihn wieder hinwegdämmern. Er wusste nicht, wie lange er in seinem Bett lag, bevor er endgültig die Augen wieder aufschlug und seine Umgebung wahrnahm. Seine Gedanken kreisten um Melina. Sie war bereits in seiner Gewalt gewesen. Er hätte die Frau nur noch in seinen Wagen schaffen müssen und wäre mit ihr davongefahren, wenn Oran nicht auf ihn gewartet hätte. Sein Bruder stellte sich ihm in den Weg. Wieder hatte er sich gegen ihn gestellt. Saburo wusste nun, dass er sich von ihm losgesagt hatte. Doch Saburo nahm das nicht hin. Niemand, absolut niemand verließ ihn und würde unbeschadet weiterleben. Auch sein Bruder nicht. Seine dunklen Augen funkelten boshaft, passten nicht in sein engelsgleiches Gesicht. Saburo ballte die Hände zu Fäusten, bis die Knöchel weiß hervortraten. Er würde

    Oran jagen, ihn finden und ihn in seinem Kellerverlies leiden lassen. Folter und Schmerz sollte er erfahren, bis er ihm eigenhändig den Kopf vom Rumpf schlagen würde. Ein hässliches Lachen drang aus Saburos Mund. Nachdem er eine lange Dusche genommen hatte, fühlte er sich besser und ging hinunter, um mit Adan und Tamir zu sprechen.

    *

    Die dunkle Königin war für einige Tage außer Land und ließ sich von ihrem Sekretär Thomas täglich auf dem Laufenden halten. Sie erfuhr von ihm, dass der Angriff auf die Hüter im Morgengrauen stattgefunden hatte. Der Graf hatte sich an ihre Anweisung gehalten. Keiner der Dunklen, außer seinen eigenen Kriegern, griffen Alessa und die Wächter auf dessen Anwesen an. Saburo und seine Männer hatten sich dem Grafen angeschlossen. Er gehörte nicht zu den Dunklen und hatte seine eigenen Gründe, warum er sich mit ihm zusammentat. Meredith interessierte sich nicht für die Dämonen, die schon seit Ewigkeiten die Erzfeinde der Wächter waren. Bisher kam Saburo ihr mit seinen Machenschaften nicht in die Quere, und solange das so blieb, gab es keinen Grund sich mit ihm zu befassen. Thomas berichtete ihr, dass der Graf und Saburo die Schlacht verloren hatten. Als sie das erfuhr, konnte sie sich ein gehässiges Lachen nicht verkneifen. Es freute sie, dass der Graf sein Ziel nicht erreicht hatte. Thomas berichtete weiter, dass fremde Kriegern, aus dem Nichts auftauchten, als die Schlacht für die Wächter verloren schien. Diese fegten durch das Anwesen und hinterließen eine blutgetränkte Erde. Nachdem Jodoc schwer verletzt wurde, griffen sie sich Jodoc und Alessa und verschwanden danach genauso schnell, wie sie erschienen waren. Wer diese geheimnisvollen Krieger waren, hatte Thomas noch nicht herausbekommen. Er versprach, weitere Erkundigungen einzuholen, um das Rätsel zu lösen.

    Meredith saß vor ihrem Laptop und machte die Datei auf, die ihr Nathan geschickt hatte. Er hatte das Video auf ihre private E-Mail-Adresse geschickt, die sie dreitausend Kilometer entfernt von ihrem Heim öffnete. Zuerst war der Bildschirm schwarz, es flimmerte kurz, und sie sah eine junge Frau auf einem Stuhl sitzen. Diese hatte große blaue Augen, die angstvoll aufgerissen waren. Die Königin sah sofort, dass sie vom Fenisvolk abstammte. Nachdem Meredith eine Weile das Gesicht auf dem Monitor betrachtet hatte, erkannte sie in ihm das kleine junge Ding wieder, das sie so oft in den Gemächern ihres Vaters gesehen hatte. Alma! Riley der Haudegen hatte es tatsächlich geschafft, sie zu finden. Zufrieden grinste sie. Auch wenn sie es niemals zugeben würde, sie mochte Riley. Ihr gefiel die Art, wie er Dinge anging. Er war nicht so wie die anderen Wächter, er hatte etwas Wildes an sich und ließ sich ungern Befehle geben. Etwas, dass sie zu schätzen wusste, denn auch sie konnte sich nicht unterordnen.

    Neugierig beugte sie sich vor und stellte den Lautsprecher an. Die junge Frau auf dem Monitor räusperte sich und sah schüchtern und verängstigt in die Kamera. Ihre Stimme war ein raues Krächzen. Meredith erinnerte sich, dass die Frauen in der Waschküche ihr und Riley erzählten, dass Alma stumm war und sie nie ein Wort gesprochen hätte. Meredith erhöhte gespannt die Lautstärke. Tränen der Wut und des Zorns schossen in ihre blutroten Augen, als Alma stockend, von dem Tag der Ermordung des Herrschers erzählte.

    Als die Aufzeichnung geendet hatte, nahm sie aus der Packung, die neben dem Laptop lag, eine Zigarette, zündete sie an und zog den Rauch tief ein. Als der Schmerz um ihren Vater in den Hintergrund trat, zog ein triumphierendes Lächeln über ihr Gesicht. Endlich! Endlich gab es nach so vielen Jahren eine Zeugin, die den dunklen Grafen erkannt und den Mord an ihrem Vater gesehen hatte. Sie sah sich die Aufnahme noch einmal an, danach schrieb sie Nathan, er solle Alma ausrichten, dass sie ein persönliches Gespräch mit ihr wünschte. Den Termin, wann das Treffen stattfinden sollte, würde sie ihm mitteilen, sobald sie von ihrer Reise zurück sei. Nach kurzem Zögern fügte sie noch zwei Sätze an, in denen sie Riley dankte. Lange saß sie noch auf dem Stuhl und überlegte fieberhaft, wie sie dem Grafen nach ihrer Rückkehr gegenübertreten sollte. Würde sie ihn selbst verhaften oder ihren Wachen befehlen, ihn zu ihr zu bringen? Sie konnte es kaum erwarten sein Gesicht zu sehen, wenn sie ihm die Beweise vorlegen würde. Endlich konnte sie ihn verurteilen. Endlich würde sie erreichen, was sie kaum noch zu hoffen gewagt hatte. Der Mord an ihrem Vater konnte endlich gerächt werden.

    *

    Nathan trug Elva ins Herrenhauses. Er legte sie auf eines der Sofas und strich ihr die Haare aus dem verstörten Gesicht.

    »Es ist vorbei, Liebes. Alles wird wieder gut.«

    Die Sorge um seine Seelengefährtin hatte ihn fast umgebracht, als er sah, wie der dunkle Graf mit ihr durch die Eingangstür kam. Wäre Silvan mit seinem Rudel nicht in dem Augenblick herangestürmt, hätte er sie womöglich verloren. Die Heilerin richtete sich auf.

    »Lass mich aufstehen, Nathan, ich muss nach den verletzten Wölfen sehen. Sie haben mich gerettet und verdienen meine Hilfe

    Lautes Poltern dröhnte durch die Eingangshalle. Silvan und zwei seiner Wölfe hatten sich in Menschen zurückverwandelt und schleppten ihre verwundeten Brüder herein. Sofort sprang Elva auf und eilte auf sie zu. Silvans Augen sahen sie bittend an.

    »Kannst du etwas für sie tun, Heilerin?«, fragte er sie. »Ihre Verletzungen sind tödlich, ich weiß, dass sie sterben werden, wenn du ihnen nicht hilfst.«

    Elva kniete sich auf den weißen Marmorboden, zu den verwundeten Männern und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich auf ihre Gabe, rief die Heilkraft in ihr. Sie wollte, dass die Verwundeten überlebten. Die Kraft baute sich auf, wuchs in ihr an, füllte sie aus. Silva sah die

    Fenisfrau

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