J.S. Bach - Melomorphosen: Früchte der Musikmeditation, sichtbar gemachte Informationsmatrix ausgewählter Musikstücke, Gestaltwerkzeuge für Musikhörer; ohne Verwendung von Noten/Partituren: Ein Arbeitsbuch für Hörer
Von Wolfgang Zeitler
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Über dieses E-Book
Beliebte und berühmte, kleine und große Stücke des Komponisten sind hier aufgeführt. Nach einer kurzen Hinführung und Einstimmung folgt zu dem jeweiligen Musikstück eine handschriftliche Analyse, mit Zeitangaben zur verwendeten Aufnahme. Danach die Grafiken zur Melomorphose.
Melomorphose ist die mit den Händen fühlbar und sichtbar gemachte feinstoffliche Gestalt einer Musik. Es ist ein unbeschreibliches Sein und Erleben, in den hochschwingenden Raum der Musik mit vollem Bewusstsein und sensibler Körperwahrnehmung einzutauchen.
Das Buch eignet sich für jeden, der sich mit bestimmten Musikstücken von J.S. Bach beschäftigen und sie tiefer verstehen und erleben will. Es geht nur um die Musik, wie sie sich dem Hörenden mitteilt.
Haben Sie Mut, sich auf diese Ganzkörpererfahrung mit der Musik einzulassen. Und zwar ganz bewusst mit dem sparsamen Einsatz nur der Hände, unter Verzicht auf tanzartige Bewegungen der Hüftgelenke und Beine. Sie stehen dabei, und alle Gelenke sind fließend beweglich, auch die Knie und die Hüften und die Füße. Doch Ihr bewusstes Wahrnehmen ist auf die Hände fokussiert.
Wenn das neue Bewusstsein in der Menschheit tatsächlich erwachen sollte, könnte die Musik wieder eine neue, bedeutende Rolle auf der Erde spielen. Mittels der Melomorphosen ist ein unmittelbarer Zugang zur zeitlos und überdimensional existierenden Matrix der Musik geöffnet. Einmal verbunden, können völlig neue Informationen und Inspirationen heruntergeladen werden...
Im Anhang gibt es eine übersichtliche Biographie und Werkeinführung zu J.S. Bach, ergänzt mit Tipps für gute Aufnahmen.
Wolfgang Zeitler
Wolfgang Zeitler, geb. 1959, studierte Medizin und Philosophie und arbeitete nach einer musikwissenschaftlichen Ausbildung viele Jahre als Musiktherapeut in der neurologischen Frührehabilitation mit Wachkoma-Patienten, später auf einer Palliativstation. Zahlreiche Weiterbildungen im Bereich ganzheitliche Psychotherapie, metaphysische und schamanische Heilweisen. Seit 2002 eigene Heilpraxis (Heilpraktiker Psychotherapie) in Bayreuth. Er leitet seit 1985 Seminare zur Heilkunst des Hörens, Ars Audiendi, initiatische Musikmeditation. Die Offenbarungen der Musik haben ihn reich beschenkt und wiederholt verwandelt. Sein tiefstes Anliegen ist, die Menschen wieder zu einem tieferen Erleben und Erkennen der großen, inspirierten Musik zu führen. Für ihn spricht durch solche Töne die göttliche SOPHIA. Musik ist die reinste Sprache des Geistes und braucht nicht übersetzt zu werden! Es ist aber notwendig, das Ohr zu öffnen, das wirkliche Hören zu lernen und zu üben. Mittels der Melomorphose wird die feinstoffliche Gestalt eines Musikstückes körperlich erfahrbar. Auf dem Wege des Übens und der Meditation kann jeder, der sich darauf einlässt, ein tiefes Einswerden mit der Musik erfahren. So öffnet sich durch die Musik selbst eine Verbindung zur göttlichen Quelle. Der Autor blickt inzwischen auf fast 40 Jahre spirituelle Entwicklung und Wahrnehmung der Musik in der Gesellschaft. Dabei wird deutlich, wie raffiniert die Menschen von einem solchen Zugang zu inspirierter Musik ferngehalten werden. Es ist heute völlig "out", Klassische Musik als etwas hoch Spirituelles anzusehen. Uralte Klangphänomene, wie Klangschalen, Gongs und Obertongesang, gelten in spirituellen Kreisen als Nonplusultra. Dies ist Musik aus den archaischen, magischen und mythischen Bewusstseinsepochen. Doch die Menschheit hat sich weiterentwickelt. Aktuell leben wir am Ende der rationalen Bewusstseinsepoche, und am Beginn eines neuen, integralen Bewusstseins. Aus der Akasha-Chronik ist bekannt, dass in der Musik, die in der rationalen Bewusstseinsepoche auf die Erde kommt, hochschwingende Informationsmuster feinstofflich gespeichert sind. Diese Schwingungsmuster sollen den Menschen in seiner Entwicklung zum neuen Bewusstsein unterstützen und den alten Menschen heilen. Der Autor will das, was er erfahren und verstanden hat, deutlicher aussprechen und die Früchte seiner Forschung allgemein zugänglich machen, bevor seine Lebenszeit zu Ende ist. Weitere Informationen unter www.wolfgangzeitler.de
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Melomorphosen Der Königsweg der Musik: Musikhören als Schöpfungsakt - Die Kunst der Musikmeditation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
J.S. Bach - Melomorphosen - Wolfgang Zeitler
Intro
Wie rasch wandelt sich die Beziehung des Menschen zur Musik! Wer hört heute noch Musik von materiellen, sich drehenden Schallplatten/CDs? Wer wählt bewusst aus, welches Stück und welche Aufnahme eines Werkes er sich anhört? Und wer kann das noch: zuhören, nichts anderes? Konzentriert, hingegeben, wach. Dasselbe Stück erneut anhören. Wieder und wieder? Wenn Sie zu dieser aussterbenden Gattung gehören, seien Sie herzlich willkommen zu diesem Buch.
Ich bin kein Musiker, sondern Hörer. Meine 'Instrumente' sind CD-Spieler, Kopfhörer, Papier, Bleistift, Buntstifte, und mein Körper. Keine Noten, keine Partituren, keine Bücher. In geduldiger Hör-Arbeit versuche ich, die Strukturen einer Musik zu entschlüsseln. Das bringt die Musik in mein Inneres. Ich kann sie ohne äußere Schallquelle innerlich hören und sie ergründen. Und sie begleitet mich wochenlang.
Um sie tief und wahrhaft mit meinem Wesen zu begreifen, brauche ich meine Hände. Sie helfen mir dabei, auch körperlich mit der Musik ganz eins zu werden. Dabei folgen meine Hände den tönenden Strukturen, Melodielinien und energetischen Entwicklungen. Ich betaste den feinstofflichen Körper der Musik, und schließlich verkörpere ich sie selbst. Dies nenne ich Melomorphose
, bewegte Gestalt der Musik.
Die Melomorphose finden, mit meinen Händen ertasten, ein graphisches Abbild malen, geometrische Strukturen suchen - das sind Momente der Tiefe und der Wonne, für die ich keine Worte habe. Es ist ein unbeschreibliches Sein und Erleben, in diesen hochschwingenden Raum der Musik mit vollem Bewusstsein und sensibler Körperwahrnehmung einzutreten.
Nachdem ich die Symphonien Bruckners in drei Bänden vollendet habe, wollen die vielen Schätze von Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Mendelssohn, Chopin, und wie sie alle heißen, gehoben und geborgen werden. Mit diesem Buch beginne ich das Werk. Alle Musikstücke, die ich im Laufe meines Lebens mit der Methode der Musikmeditation erarbeitet habe, werde ich veröffentlichen. Dann habe ich nach meinem Abgang ein gutes Gewissen. Denn das viele Forschungsmaterial, welches meine Regale füllt, kann in Buchform weiterleben. Und vielleicht eine neue Zeit des Menschen erreichen, in der die große Musik wieder eine Rolle spielen wird.
Ich freue mich…
Bayreuth, im Juli 2023
Wolfgang Zeitler
Flötenspiel
Ein Haus bei Nacht durch Strauch und Baum
Ein Fenster leise schimmern ließ.
Und dort im unsichtbaren Raum
Ein Flötenspieler stand und blies.
Es war ein Lied, so altbekannt,
Es floss so gütig in die Nacht,
Als wäre Heimat jedes Land,
Als wäre jeder Weg vollbracht.
Es war der Welt geheimer Sinn
In seinem Atem offenbart,
Und willig gab das Herz sich hin
Und alle Zeit ward Gegenwart.
Hermann Hesse¹
¹ Hermann Hesse (1877-1962), entstanden am 3.4.1940. In einem Brief an Otto Korradi schreibt er: "Die Schlusszeile dieses Gedichts ist übrigens das Endergebnis vieljähriger Spekulation über das WESEN der Musik. Sie ist, so scheint mir, philosophisch formuliert, ästhetisch (d.h. mit den Sinnen, Anm. WZ) wahrnehmbar gemachte Zeit. Und zwar reine Gegenwart. Und dabei fällt einem die Identität von Augenblick und Ewigkeit ein." in: Hermann Hesse, Musik, Suhrkamp 1986, S. 177
Was enthält dieses Buch? Zur Orientierung.
Dieses Buch ist eine weitere Frucht meiner persönlichen Forschungsarbeit an großer und bedeutender Musik. Es sind vor allem berühmte und bekannte Werke, derer ich mich angenommen habe. Es gibt gute Gründe, warum sie beliebt sind oder waren. Über Jahrzehnte schenkten sie Millionen von Musikliebhabern auf der ganzen Erde Freude, Sinn und beglückende Nahrung.
Ich halte mich hier kurz - in meinen Bruckner-Büchern steht das ausführlicher.
I. Hinführungen und Erfahrungen
Auf der ersten Seite erzähle ich kurz von meinen Erfahrungen mit dem jeweiligen Musikstück, manchmal auch ein wenig über geschichtliche Hintergründe des Komponisten. Vor allem versuche ich hier, den Leser einzustimmen und zu dem Musikstück hinzuführen. Eine Hermeneutik (Deutung) wie bei Bruckner gebe ich hier nicht. Je nachdem, um welche Musik es sich handelt, sind die Erläuterungen länger oder kürzer.
II. Die Analyse: Darstellung ohne Noten, Partitur für Hörer
Wer sich mit einem der hier aufgeführten Musikstücke tiefer befassen will, wird mit meinen Analysen jeden Ton der Hauptstimme verfolgen können, ohne Noten lesen zu brauchen. Um sich als Hörer in einer Musik zu orientieren, genügt es, die Hauptstimme aufzuzeigen. Sie ist der rote Faden, an den sich unser Hören heftet.
Analytisches Hören führt dazu, dass unser waches Bewusstsein die ganze Zeit dabei bleibt. Dies ist eine Vorbereitung für die Meditation, nicht die Meditation selbst. Wir üben dabei, uns vollkommen auf den Ton zu konzentrieren und nicht in Gedanken oder Bilder abzuschweifen. Wenn die Analyse klar verfolgt werden kann (wozu es mehrere Durchgänge braucht, und Unterbrechungen zur Erholung), haben wir einen innerlichen Fokus auf den gegenwärtigen Moment. Wir können leichter im JETZT sein, bei dem, was gerade jetzt im Augenblick erklingt.
Beim üblichen
Musikhören nehmen wir vor allem das wahr, was die Töne und Klänge in uns auslösen. Da entstehen Gedanken und Bilder, bei manchen Menschen entwickeln sich Geschichten wie im Traum. Wieder andere werden nichts benennen, weil sie im reinen Gefühl verweilen. So unterschiedlich wir Menschen in unserer Erlebensweise auch sind, ohne Übung hören wir nicht wirklich die Musik, sondern nur uns selbst. Analytisches Hören ist daher eine Geistesübung, ein sich Trainieren in Konzentration, Wachheit und Achtsamkeit.
Ich habe für dieses Buch meine handschriftlichen Analysen eingescannt.² Die Analysen sind im Original mit Bleistift und Buntstiften gemalt und geschrieben. Beim Scannen habe ich den Sättigungsgrad sehr hoch gestellt, wodurch die Striche, Punkte und Linien optisch fetter und dunkler erscheinen. So entstand ein brauchbares Bild, auf dem das Auge sich gut zurechtfindet. Manchmal löschte ich Zahlen und Wörter mit einem Bildbearbeitungsprogramm heraus und fügte sie leserlich in Druckschrift wieder ein. Die unvollkommenen Analysen laden dazu ein, selbst mit einem Stift Ergänzungen einzufügen; dieses Buch ist ja ein Arbeitsbuch.
III. Melomorphose
Die Melomorphosen sind die eigentlichen Früchte meiner Forschung. Sie stammen aus dem Bewegungs- und Tastsinn meiner Hände im Zusammenspiel mit dem seelisch aktiven Hörsinn. Ich nenne es auch Ganzkörperlauschen
.
Melomorphose ist griechisch und bedeutet bewegte Gestalt der Musik
, von melos = das melodisch Fließende und morphé = Gestalt; morphosis = Gestalt in Bewegung.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass die Melomorphose NICHT aus der Analyse entsteht! Die Analyse dient dazu, die Musik Ton für Ton in sich aufzunehmen und einen gewissen Überblick über das ganze Stück zu haben. Wenn ich eine Analyse beendet habe, lasse ich eine schöpferische Pause, bis zu dem Moment, wo ich meine Hände befrage, wie sie sich in der Musik bewegen wollen. Diese Pause dauert ein paar Tage bis hin zu Jahren. Auch während der Entdeckungsreise beim Finden der Melomorphose mache ich inzwischen immer wieder bewusste Pausen, lasse das Angefangene liegen, probiere es am nächsten