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Atlantis 2 / 12: Der gefallene Kosmos: Miniserie
Von Ben Calvin Hary
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Über dieses E-Book
Seit 15 Jahren sind Perry Rhodan und seine Gefährten in der sogenannten Tangente gestrandet. Dabei handelt es sich um eine parallele Wirklichkeit, in der Atlantis nicht untergegangen ist, sondern das Zentrum einer galaktischen Kultur bildet.
Doch wegen der Experimente, die Koomal Dom, ein Ritter der Tiefe, angestellt hat, droht beiden Realitäten ein Kollaps. Beide Universen scheinen sich zu durchdringen. Kann man diesen Vorgang nicht aufhalten, wird nicht nur die Erde, sondern die gesamte Tangente vernichtet.
Die einzige Hoffnung auf Rettung ist Rhodans Ziehsohn Tyler, dessen Gaben allerdings noch nicht entschlüsselt sind. Perry Rhodan muss nach Wanderer reisen – auf der Kunstwelt der längst toten Superintelligenz ES hofft er auf Informationen.
Zugleich spitzt sich die militärische Lage im Solsystem zu. Raumschiffe der Tefroder sind ebenso im Einsatz wie die verschiedener Völker der Milchstraße – während Atlantis in einer Katastrophe unterzugehen droht. Geschieht kein Wunder, wird aus der Tangente DER GEFALLENE KOSMOS ...
Doch wegen der Experimente, die Koomal Dom, ein Ritter der Tiefe, angestellt hat, droht beiden Realitäten ein Kollaps. Beide Universen scheinen sich zu durchdringen. Kann man diesen Vorgang nicht aufhalten, wird nicht nur die Erde, sondern die gesamte Tangente vernichtet.
Die einzige Hoffnung auf Rettung ist Rhodans Ziehsohn Tyler, dessen Gaben allerdings noch nicht entschlüsselt sind. Perry Rhodan muss nach Wanderer reisen – auf der Kunstwelt der längst toten Superintelligenz ES hofft er auf Informationen.
Zugleich spitzt sich die militärische Lage im Solsystem zu. Raumschiffe der Tefroder sind ebenso im Einsatz wie die verschiedener Völker der Milchstraße – während Atlantis in einer Katastrophe unterzugehen droht. Geschieht kein Wunder, wird aus der Tangente DER GEFALLENE KOSMOS ...
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Buchvorschau
Atlantis 2 / 12 - Ben Calvin Hary
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Nr. 12
Der gefallene Kosmos
Ein Ritter der Tiefe gibt auf – und ein Terraner muss ein Universum retten
Ben Calvin Hary
Heinrich Bauer Verlag KG, Hamburg
Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog: XLI.
1. Perry Rhodan
2. Tyler Rhodan
3. Atlan
4. Perry Rhodan
5. Tyler Rhodan
6. Atlan
7. Perry Rhodan
8. Atlan
9. Perry Rhodan
10. Atlan
11. Tyler Rhodan
12. Tyler Rhodan
Epilog
Risszeichnung CARFESCH
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Seit 15 Jahren sind Perry Rhodan und seine Gefährten in der sogenannten Tangente gestrandet. Dabei handelt es sich um eine parallele Wirklichkeit, in der Atlantis nicht untergegangen ist, sondern das Zentrum einer galaktischen Kultur bildet.
Doch wegen der Experimente, die Koomal Dom, ein Ritter der Tiefe, angestellt hat, droht beiden Realitäten ein Kollaps. Beide Universen scheinen sich zu durchdringen. Kann man diesen Vorgang nicht aufhalten, wird nicht nur die Erde, sondern die gesamte Tangente vernichtet.
Die einzige Hoffnung auf Rettung ist Rhodans Ziehsohn Tyler, dessen Gaben allerdings noch nicht entschlüsselt sind. Perry Rhodan muss nach Wanderer reisen – auf der Kunstwelt der längst toten Superintelligenz ES hofft er auf Informationen.
Zugleich spitzt sich die militärische Lage im Solsystem zu. Raumschiffe der Tefroder sind ebenso im Einsatz wie die verschiedener Völker der Milchstraße – während Atlantis in einer Katastrophe unterzugehen droht. Geschieht kein Wunder, wird aus der Tangente DER GEFALLENE KOSMOS ...
Die Hauptpersonen des Romans
Perry Rhodan – Der Terraner erfährt von einem kosmischen Patzer.
Atlan – Der Arkonide steht sich selbst im Weg.
Tyler Rhodan – Das Schicksal zweier Universen lastet auf den Schultern des Jugendlichen.
Koomal Dom – Der Ritter der Tiefe weigert sich, das ultimative Opfer zu bringen.
Mirona Thetin – Die Sklavin der Insel hat eine versteckte Agenda.
Prolog: XLI.
Koomal Dom
Vor 2.532 Jahren
Das Gegenteil von »gut« ist »gut gemeint«.
Es gab Tage, an denen dieses sawpanische Sprichwort Koomal Dom nicht losließ.
Etwa beim Friedensschluss von Aralon ... der aus den Arkoniden eine Horde galaktischer Bettler und Gangster gemacht hatte.
Oder nachdem er ein Volk kybernetischer Organismen von einer sogenannten »Hassschaltung« befreit ... und gleichzeitig dafür gesorgt hatte, dass sie einander in einem epischen Bruderkrieg ausrotteten.
Das Gegenteil von »gut« war, auf einen Satz reduziert, die Geschichte seines Lebens. Doch dieser eine Abend auf Wanderer überstrahlte alle anderen. Besser als damals hatte er es nie wieder gemeint.
Begonnen aber hatte es wie stets: voller Hoffnung und gutem Willen. Mit einem Koomal Dom, der nervös vor dem Physiotron auf und ab schritt. Penibel hatte er jedes Protokoll überprüft, zehn-, zwanzigmal den Fluchttransmitter nachkalibriert und seine Körperbemalung kontrolliert. Unter dem Umhang war er selbstverständlich nackt, sein Körper von einer fingerdicken Schicht goldenen Glitters bedeckt. Der Eingang der großen Halle in Ambur-Karbush war mit Girlanden und Regenbogen-Holos geschmückt.
Dies war ein würdevoller Augenblick. Vermutlich der wichtigste, sowohl in der kol-manischen Geschichte als auch in der des Ritterordens. Alles musste perfekt sein!
»Es ist ein Husarenstück, Herr!« Kurrlosh, Doms Orbiter, drapierte ein Samttuch über dem Physiotron – jene zylindrisch aufragende Maschine im Zentrum des Riesenraums, die ihrem Benutzer zeitweise Unsterblichkeit verlieh. Eine seiner vier Hände spielte mit etwas – einem Kästchen mit abgerundeten Ecken. Es stammte aus Doms Arsenal auf GOR-VAUR, der Orbiter musste es vor ihrem Aufbruch dort eingesteckt haben. Was es tat, war Dom nicht bekannt.
Doms Atem ließ seine Nasenlamellen flattern. »Eins, das selbst die Verhandler der Gleißenden Periode neidisch gemacht hätte!«, brüstete er sich. Die Frühgeschichte seiner Heimatwelt war ein Fundus mythischer Heldenfiguren, die jeden Konflikt mit Leichtigkeit wegdiskutiert hatten. Er sah sich in ihrer Tradition. »Leg das Kästchen weg und hilf mir!«
Kurrloshs türkisgrüne Haut wurde einen Hauch dunkler – ein Zeichen von Verlegenheit, wie Dom wusste –, und er ließ den Gegenstand in seiner Robe verschwinden.
Der Ritter der Tiefe verband eine Datenleitung mit einem Speicher und aktivierte das Serviceholo. Kurrlosh assistierte.
Als der geistige Schlag kam, gingen beide stöhnend in die Knie.
*
Mentaler Druck.
Oft schon hatte Koomal Dom sich gefragt, was das überhaupt sein sollte. Ihm war klar, dass psionische Strahlung und hyperphysikalische Effekte im Spiel waren – aber solche Konzepte waren zu abstrakt für den Verstand.
Erst in diesem Moment, als er sich hilf- und wehrlos neben Kurrlosh am Boden wälzte, begriff er, worauf es letztlich hinauslief: dass sein Gegenüber so unfassbar klug war, dass er davon Kopfschmerzen bekam.
Wenn das nicht einschüchternd war, was dann?
Beide Verhandlungspartner waren gleichzeitig eingetroffen, exakt zum vereinbarten Zeitpunkt. Und mit ihnen kam die Pein. Zu sehen war nichts – Superintelligenzen »sahen« nicht »aus«, sie waren einfach.
Dafür konnte er sie spüren: Zwei mächtige Entitäten füllten den Raum.
Die Gegnerinnen begrüßten einander, indem sie sich orkanartig anbrüllten –zumindest schien es dem Kol Mani so, obwohl die Stimmen lautlos waren und direkt in seinem Kopf erklangen. Jede »Silbe« enthielt die Bedeutung ganzer Sagenschätze, jedes »Wort« detonierte mit der Wucht einer Fusionsbombe in seinem Verstand. Für Superintelligenzen mochte es die normale Gesprächslautstärke sein – zumindest ES hatte sich während der Vorgespräche bislang aber höflich zurückgehalten.
Koomal Dom schrie. Alles in ihm wollte weg, doch er musste dieser Qual standhalten. Die Befriedung dieser beiden kosmischen Feinde war seine Aufgabe – die eine Bedingung, die an den Fortbestand seines Privatuniversums geknüpft war!
Jahrhundertelang hatte Dom darauf hingewirkt, allein mit den Mitteln der Diplomatie – wie es einem großen Kol Mani gebührte! Nach gefühlten Äonen war es ihm gelungen, Seth-Apophis und ES zum Gespräch zu überreden. Als Verhandlungsort hatten sie sich auf das Zentrum der Kunstwelt Wanderer geeinigt. ES fungierte als Gastgeber.
Dom kämpfte den Fluchtimpuls nieder und aktivierte per Gedankenbefehl den Psi-Filter, der in die Fasern seines porleytischen Umhangs eingewebt war. Der Druck sank auf ein erträgliches Maß.
Die Worte wurden verständlich.
Danke, dass du gekommen bist, sagte die erste Entität. Für Dom hatten die Worte eine Färbung, einen Tonfall. Sie klangen höflich, freundlich gar. Die Stimme musste zu ES gehören.
Die Antwort hingegen war bar jeder Wärme. Die Umstände schienen vielversprechend. Wir werden diesen Ort gemeinsam verlassen oder gar nicht. Das ist vom Gelingen des Plans abhängig. Seth-Apophis klang nicht zornig, sondern berechnend, pragmatisch. Dennoch erahnte der Kol Mani unstillbare Gier hinter diesem Intellekt. Sie trieb ihm Eiseskälte ins Herz.
Dom hielt sich den Schädel, wälzte sich auf den Rücken. Die drei Finger seiner Linken suchten nach Halt, krallten sich in den Boden. Wo war sein Orbiter? Benötigte er Hilfe? Über Kurrloshs Spezies wusste Dom fast nichts, doch wenn es ihm schon derart elend ging – wie musste sein Diener sich erst fühlen? Als Ritter war es seine Pflicht, ihn zu beschützen.
Der Plan? Gelächter schallte durch den mentalen Äther. Die Antwort der Gegnerin schien ES zu amüsieren. Du machst ja selbst dem Terraner Konkurrenz. Ich mag eine gute Finte!
Bei diesem Ausspruch hätte Dom stutzen müssen. Er hätte ihm verraten sollen, dass die Superintelligenz wusste, was sie tat. Zwar hatte er keinen Schimmer, wer oder was »der Terraner« war – das würde er erst Jahrhunderte später herausfinden.
Aber die Erwähnung einer »Finte« ...?
Hinterher wusste man es immer besser. Im Augenblick jedoch begriff Dom fast nichts. Der Druck setzte sich gegen den Psi-Filter durch, die Schmerzen sprengten seinen Schädel und die Sorge um Kurrlosh trieb ihn um.
Das Gegenteil von »gut« ist »gut gemeint« ...
»Kurrlosh!« Dom gelang es, auf alle viere zu kommen. Er sah seinen Orbiter ein Stück vor dem Physiotron stehen.
Ja – er stand tatsächlich, als machte der Druck ihm überhaupt nichts aus, und reckte die Hand mit dem seltsamen Kästchen.
Die Stimmen wurden erneut zum Gebrüll. Koomal Dom robbte bis vor die unbeschuhten, platten Füße unter Kurrloshs Robe – ein Ritter, der vor seinem Knappen kroch. Tapfer schluckte er die Scham herunter und hob den Kopf. Warum litt Kurrlosh nicht? Etwas in Dom ahnte die Lösung, doch seine Gedanken steckten fest wie in Aas.
»Vergib mir, mein Ritter!« Kurrlosh blickte auf Dom herab, ohne die Hand mit dem Kästchen zu senken. In seiner Miene jagten die Emotionen einander: Wut, Trauer, Bedauern, Häme. »Sie zwingt mich dazu. Ich versuche, mich zu widersetzen. Doch sie ist stärker als ich!«
Dom begriff: Seth-Apophis wollte nicht verhandeln. Nur zum Schein hatte sie sich auf das Treffen eingelassen. Dies war ein Angriff – auf ihren erbittertsten Gegner, inmitten seines heiligsten Orts!
Dom spannte die Muskeln, versuchte, seinen Orbiter zu hindern – was immer er auch plante. Noch konnte er ihn aufhalten!
»Kämpfe gegen ihren Einfluss, Kurrlosh!«, presste er hervor. »Du bist stärker!« Er selbst war zu schwach, auch nur den Arm zu heben.
Die Gelegenheit verstrich. Kurrlosh drückte eine Taste auf der Unterseite des Kästchens. Seine Züge waren voll Bedauern.
Und die Katastrophe brach los.
Ein Gong ertönte.
Beim Physiotron entstand ein Glühen; es nahm seinen Anfang an der Basis, wanderte rasch über den Zylinder und ließ ihn aufleuchten. Hitze versengte Doms Wangen. Die Maschine verging im Plasmafeuer.
Der Kopfschmerz obsiegte über das Schutzfeld des Umhangs, die Enttäuschung brach sich in einem verzweifelten Schrei Bahn. Dom wälzte sich am Boden, verfluchte Seth-Apophis, Kurrlosh und am meisten sich selbst – vielmehr, sein künftiges Ich.
Einst hatte er sich Wissen aus der Zukunft zukommen lassen.
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