Börle und die Welt der Gefühle - Ein Mitmachbuch für Kinder: Gefühle bei sich und anderen wahrnehmen, verstehen und mit ihnen umgehen
Von Amelie Lohmann
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Über dieses E-Book
Vor Wut platzen, vor Freude überschäumen oder vor Angst schier erstarren: Auch die Kleinsten kennen die großen Gefühle des Lebens nur zu gut – und sind manchmal noch ganz schön davon überfordert. Doch auch das stärkste Gefühl lässt sich gut bewältigen und wie das eigentlich alles so funktioniert mit den Emotionen, das zeigen die liebevollen Geschichten in diesem Buch.
Sie sind blau, fellig, haben Ohren, die sie einrollen können, und einen Schwanz, der immer die richtige Richtung anzeigt – Morfenkinder sind Menschenkindern auf den ersten Blick nicht besonders ähnlich, aber die heftigen Empfindungen, die Menschenkinder manchmal durchschütteln, die kennen Morfen ganz genauso. Deswegen begleiten die zwölf Geschichten in diesem Buch Börle, seine Brüder, ihre Familie und ihre Freunde durch den morfenländischen Alltag und zeigen, wie die kleinen und großen Gefühle im Inneren tüchtig für Aufruhr sorgen können. Ob unbändige Aufregung vor dem Geburtstag, Traurigkeit, weil man nicht mitspielen durfte, schreckliche Angst vor der Mathearbeit oder grenzenlose Freude über die erste Frühlingssonne – Emotionen gehören zum Leben dazu und in den mitreißenden Geschichten entdecken Kinder, dass die gleichen Empfindungen ganz ähnlich in jedem Menschen stecken. In spannenden und abwechslungsreichen Abenteuern erleben sie mit Börle die Achterbahn der Gefühle und lernen: "Gefühle gehören dazu, meine Gefühle sind richtig und es gibt viele kinderleichte Wege, wie ich mit ihnen gut zurechtkommen kann."
Unterhaltsame Geschichten: Erzählungen wie "Bis zum Platzen", "Drei Zentimeter größer" oder "Das Segelboot auf dem Teich" rund um Schulleben, Geburtstag, tolle Unternehmungen oder wilde Abenteuer in der Natur begeistern Ihr Kind und lassen es tief in die Fantasiewelt der Morfen eintauchen.
Ein bunter Strauß an Emotionen: Freude, Scham, Angst, Aufregung, Entspannung oder Wut – die wichtigsten Gefühle werden in einfühlsamen Geschichten kindgerecht behandelt und verständlich eingeordnet.
Kontrolle behalten: Einfache, spaßige und altersgerechte Mitmach-Übungen zu jedem Kapitel zeigen Ihrem Nachwuchs, wie er mit eigenen Gefühlen gesund umgehen kann.
Integrierte Vorlese-Option: Dank QR-Code kann Ihr Kind die Geschichten auch jederzeit ganz einfach selbstständig anhören.
Dieses ansprechend geschriebene Buch zeigt Kindern, wie wichtig die Welt der Empfindungen ist, und schult auf spielerische Weise ihre emotionalen Fähigkeiten. Ob zum Selberhören, Selberlesen oder als Familien-Vorlesestunde – tauchen Sie gemeinsam ein in das sagenhafte Morfenland.
Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und entdecken Sie zusammen mit Ihrem Kind die große Macht der großen Gefühle!
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Börle kommt in die Schule: Spannende Schulgeschichten für Kinder über neue Erfahrungen, Freundschaften, Mut & Selbstvertrauen - inkl. gratis Audio-Dateien zum Download Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Börle und die Welt der Gefühle - Ein Mitmachbuch für Kinder - Amelie Lohmann
Die Besonderheiten des Morfs
Flüssige Sonnenstrahlen
Es ist der erste Tag im Frühling, als drei Brüder durchs Morfenland spazieren. Börle und Jammie waren schon ihr ganzes Leben lang Brüder. Sie sind zwei blaue Morfe und ganz genauso aus dem Boden geschlüpft wie jeder andere Morf vor ihnen. Sie leuchten, wenn etwas sie pikst, weil das bei jedem Morfen so ist. Ihre Schwänze können ihnen den Weg zeigen, sodass sie sich niemals verirren, und ihre Ohren rollen sich ein und lassen keinen Laut hindurch, wenn sie etwas nicht hören wollen. Furdel hingegen, der Dritte im Bunde, ist erst später ein Bruder geworden. Er ist kein Morf, sondern ein Tronk. Seine glatte, grün schimmernde Haut kühlt niemals aus, wenn er sich mit dem Gel einschmiert, welches aus seinen Stacheln am Rücken kommt. Das ist besonders praktisch, denn so kann er auch in eisigem Wasser schwimmen, ohne zu frieren. Und weil Tronke das Wasser nun einmal lieben, haben sie Schwimmhäute zwischen den Fingern und Flossen statt Füße. Furdel ist vor einiger Zeit im Winter kurz vor Weihnachten zum Bruder von Jammie und Börle geworden. Er war alleine und hatte sich ganz und gar nicht wohlgefühlt – obwohl Tronke eigentlich von Natur aus gern alleine sind. Aber Furdel wollte nicht alleine sein. Als er zu den Morfen gestoßen ist, war die Sache klar. Furdel mochte zwar vollkommen anders aussehen als die Morfe, dennoch sollte er ein Teil der Familie werden. Denn eine Familie muss nicht gleich aussehen, eine Familie wächst im Herzen.
Und schwuppdiwupp wurde er zum Bruder von Jammie und Börle gemacht. Seitdem sind die Brüder unzertrennlich. Immer wieder erinnern sie sich gerne daran, wie sie sich kennengelernt haben. „Weißt du noch, als du hinter dem Schneemorfen hervorgekommen bist?", fragt Börle. Furdel muss kräftig lachen, kann er sich doch noch sehr gut an das Gesicht des kleinen Morfen erinnern. Und weil die Geschichte so schön ist, muss Börle sie zum einhundertsiebenunddrölfzigsten Mal erzählen.
„Jammie, es war wirklich urkomisch. Damals ist der erste Schnee heruntergekommen. Wir hatten Schneemorfen gebaut. Erinnerst du dich?, fragt Börle. Jammie verdreht lachend die Augen. Natürlich hätte er sich auch erinnert, wenn er die Geschichte nicht schon zum einhundertsechsunddrölfzigsten Mal gehört hätte. „Und dann habe ich meinem Schneemorfen einen wunderschönen guten Tag gewünscht. Du glaubst gar nicht, wie ich geguckt habe, als der Schneemorf mir geantwortet hat
, Furdel zwinkert Börle zu, „Nur, dass der Schneemorf eigentlich ich war. Ich habe hinter ihm gestanden, als ich gehört habe, dass jemand kommt. Ich wusste ja nicht, ob es ein Freund oder ein Feind sein würde. Börle hält sich lachend die Augen zu: „Und ich habe schon an mir selbst gezweifelt. Ich habe mich gefragt, wie ein Schneemorf plötzlich sprechen kann. Und dann habe ich Furdel gesehen und wir …
Jammie unterbricht seinen Bruder, der nun wirklich ins Reden gekommen ist. Und wenn Börle erst einmal ins Reden gekommen ist, dann bekommt man ihn da gar nicht mehr so einfach heraus. „Was haltet ihr davon, wenn wir einen Frühlingstrorfen bauen?, fragt Jammie. Börle und Furdel sehen ihren älteren Bruder mit großen Augen an. Der muss kichern, als er die beiden Gesichter sieht: „Auch, wenn ihr noch so unterschiedlich seid, könnt ihr beide gleich dusselig gucken.
Nun stemmen die beiden Jüngeren zeitgleich die Hände in die Seiten. Als sie sehen, wie ähnlich sie sich sind, müssen sie ebenfalls kichern.
„Aber nun erzähl doch endlich, fordert Börle Jammie auf, „Was soll das sein? Dieser Frühlingstrorf?
Jammie schüttelt den Kopf: „Ich hätte wirklich gedacht, ihr kommt von selbst darauf. Wir können keine Schneefigur bauen, weil es endlich Frühling geworden ist …" Börles Augen leuchten auf, denn er weiß genau, worauf sein Bruder hinauswill. Und das ist eine wunderbare Idee. Als Börle sich umsieht, erkennt er nämlich, dass die Natur um ihn herum ganz genauso aussieht, wie er sich fühlt. Lange haben die Bäume unter dem Schnee geschlafen, die Blüten im Boden darauf gewartet, neu zu sprießen. Die vielen Farben haben sich unter der weißen Schneeschicht versteckt und krabbeln nun langsam und vorsichtig hervor. Ganz genauso geht es Börle, dessen Gefühle ebenfalls eine Weile geschlafen hatten. Doch mit den warmen, goldenen Sonnenstrahlen sind auch sie wieder erwacht und bereit, sich zu zeigen.
„… Aber wir können etwas Schönes aus den Sachen bauen, die wir finden können. Und da dachte ich an eine Mischung aus Tronk und Morf – Trorf, ergänzt Jammie. Börle und Furdel klatschen aufgeregt in die Hände. „Das klingt aber wirklich ganz besonders spannend
, Börles Schwanz beginnt aufgeregt, auf und ab zu wippen – noch so eine Morfeneigenschaft. Furdel hingegen hüpft mit dem ganzen Körper auf und ab und klatscht sich fröhlich in die Hände.
Kurzerhand suchen die drei Kinder alles, was sie finden können. Sie sammeln Blüten und Blätter und feuchte Erde und Gräser und Zweige und Baumrinde und noch vieles mehr. Sie bauen eine Fußflosse und einen Fuß mit Zehen, zwei Arme und Hände – eine mit und eine ohne Schwimmhäute. Eine Seite des Frühlingstrorfen wird durch das Gras eher grünlich, die andere durch schöne Blüten bläulich. Die Figur bekommt einen Schwanz UND Stacheln, was es noch nie zuvor gegeben hat. Auf dem Kopf befindet sich ein kleines spitzes Morfenohr und ein noch kleineres rundes Tronkenohr. Während die Kinder den Frühlingstrorfen bauen, lachen sie, erzählen, singen und tanzen. Hätte ihnen jemand zugesehen, er hätte geschworen, noch nie zuvor etwas Glücklicheres gesehen zu haben. „Ich bin