Trauer Sehnsucht Hoffnung: Gedichte und Geschichten
Von Nino Engel
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Buchvorschau
Trauer Sehnsucht Hoffnung - Nino Engel
ein Buch mit Gedichten und Geschichten für Menschen, die Jemanden
verloren haben, den sie sehr lieben
Es ist immer schlimm, jemanden zu verlieren.
Aber haben wir diese Menschen wirklich verloren
oder sind sie uns nur voraus gegangen?!
Vielleicht helfen diese Gedichte und Geschichten, allen Betroffenen zu ein
wenig Hoffnung.
Viele Gedichte sind auch für Gästebücher von Gedenkseiten geeignet.
Ich wünsche Ihnen viel Hoffnung!
Inhaltsverzeichnis
Wenn das Herz weint
Geschichte: Als wir gerade auf die Welt kamen
Geschichte: Geburt der Trauer
Gedicht: Mein Kind
Gedicht: Ruhe
Gedicht: Durch das Loch
Gedicht: An die Seelen
Gedicht: Suche den Regenbogen
Gedicht: Mama
Gedicht: Ein Dankeschön
Gedicht: Ein Lied
Geschichte: Wie die traurige Seele glücklich wurde
Geschichte: Ein kurzer Blick ins Paradies
Gedicht: Engel
Gedicht: Manchmal
Gedicht: Es war einmal
Gedicht: Grüße an die Mütter
Gedicht: Das Licht an der Wand
Geschichte: Ein Tag ist so gut, wie der andere
Geschichte: Freude und Leid
Gedicht: Ewiges Licht
Gedicht: Gevatter Tod
Gedicht: Halt
Gedicht: Wofür
Geschichte: Der kleinste Stein oder die unendliche Geschichte
Geschichte: Die kranke Frau
Gedicht: Ich suche
Gedicht: Was ist ein Leben
Gedicht: Menschen, die da sind
Geschichte: Wieviel wiegt Liebe?
Geschichte: Das kleine Licht
Gedicht: Feuer
Gedicht: Gedanken
Gedicht: Lacht doch
Gedicht: Welche Freude, auch wenn ich traurig bin
Gedicht: Der Berg
Geschichte: Der Berg und der Mensch
Gedicht: Sternenhimmel
Geschichte: Die Sterne
Geschichte: Das Wunderland der Natur
Gedicht: Angekommen
Gedicht: Verblassen
Gedicht: Stille
Gedicht: Unsichtbar
Gedicht: Unsagbar
Gedicht: Tränen
Gedicht: Warum
Geschichte: Das Karusell
Gedicht: Liebe
Gedicht: Seele
Gedicht: Das Universum
Gedicht: Die Träne
Gedicht: Düster
Geschichte: Der Herbstwald
Gedicht: Weitergehn
Gedicht: Ohne dich
Geschichte: Das Meer
Gedicht Regenbogen deiner Gefühle
Gedicht: Der Himmel öffnet sich
Gedicht: Kraft zum Lachen
Wenn das Herz weint, kann die Sonne noch so schön und hell scheinen,
können die Blumen noch so herrlich blühen,
können die Schmetterlinge in den herrlichsten Farben um Einen schwirren,
man sieht es und will lächeln, man will sich dran erfreun,
aber es kommt nicht zu einem durch.
Wenn das Herz weint,
muss man es ausweinen lassen,
denn manchmal reinigt es dabei die Seele
und baut wieder einen Weg dahin
für alles Schöne!
Als wir gerade auf die Welt kamen!
Wir kommen von zu Hause in den menschlichen Körper. Aber außer den
Kindern weiß niemand mehr, wo zu Hause ist. Und wenn die Kinder uns das
erzählen wollen, denken wir, sie haben einfach nur viel Phantasie und
glauben ihnen nicht. Manche Mamis tun es noch mit einem Lächeln ab und
loben das Kind, wie schön es erzählt hat. Andere dagegen machen dem
Kind klar, daß es sowas nicht gibt, daß es sich das nur ausgedacht hat. Und
das verzweifelte Kind weiß nicht, wie es seiner Mutter, die für das Kind ja
klüger, toller und überhaupt das Beste auf der Welt ist, beibringen soll, das
es dies alles gibt.
Als wir nämlich gerade auf die Welt kamen, da wußten wir noch alles ganz
genau. Wir konnten zwar die Menschenwelt noch nicht sehen oder nur ein
paar Schatten, dafür sahen wir noch ganz klar unser zu Hause in all seinen
Farben in seiner wunderbaren Pracht mit all seinen Klängen und vor allem
mit all seiner Liebe.
Aber die Liebe spürten wir von den Menschen, die nun um uns waren, fast
genauso sehr.
Und dann wollten wir loslegen und ihnen erzählen, wo wir herkamen, wie
es da ist, einfach alles.
Und noch bevor wir das konnten stand ein Engel an unserer Seite und
drückte uns den Zeigefinger zwischen Nase und Mund. Dabei sagte er leise:
Psssssssssssst!
Diese Stelle vom Abdruck des Zeigefingers vom Engel kann
man beim Menschen ein Leben lang sehen. Wissenschaftlich nennen die
Menschen diese Rinne Philtrum, weil sie es halt nicht mehr wissen. Was für
ein komischer Name.
Auf jeden Fall kann das Neugeborene danach nicht mehr sprechen. Es
versucht, Geräusche von sich zu geben, aber es wird immer nur ein
Schreinen. Was soll es also nun tun?! Es schaut die neuen Weggefährten an
und seine Umgebung. Es versucht immer mal wieder, zu erzählen, aber es
endet entweder in ein paar Selbstlauten oder in Geschrei. Dabei merkt es
allerdings, daß immer jemand kommt, wenn es Schreilaute von sich gibt
und irgendwann, wenn es alleine liegt und Gesellschaft will, weiß es, was
es tun muß.
Das Baby beginnt nun, die neue Welt zu erkennen, auch in all seinen
Farben in aller Pracht und die liebevollen Menschen um sich herum. Die
zeigen dem Baby andere Sachen und sprechen mit ihm, versuchen dabei,
ihm diese Sprache beizubringen. Aber das ist ja nicht alles. Sie stellen es
irgendwann auf dem Boden und machen Schrittchen mit ihm. Das ist viel
anstrengender, als fliegen und schweben. Dazu lernen sie den Baby, winke
winke machen oder Bussi geben oder den Bauch streichen, wenn es gut
geschmeckt hat. Das Baby ist davon so abgelenkt, daß es einen Teil seiner
Welt vergißt, denn alles andere ist sehr anstrengend.
Als es größer wird, lernt es immer mehr von den Menschen. Es muß sich
oft konzentrieren und kann dadurch , auch wenn es sich anstrengt, das alte
Zu Hause nicht mehr sehen. Nur manchmal, wenn es etwas Ruhe hat,
kommen Bilder in den Kopf und dann muß das Kind sich mitteilen. Unter
anderen Kindern ist es eigentlich ganz leicht. Aber wenn man Mama und
Papa das sagt, verstehen sie es nicht. Sie lachen meistens nur. Aber auch
gut, hat man ihnen wenigstens eine Freude gemacht.
Je älter das Kind wird, umso weniger kann es sich