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Welt der Poesie: Almanach deutschsprachiger Dichtkunst. 23. Edition
Welt der Poesie: Almanach deutschsprachiger Dichtkunst. 23. Edition
Welt der Poesie: Almanach deutschsprachiger Dichtkunst. 23. Edition
eBook431 Seiten1 Stunde

Welt der Poesie: Almanach deutschsprachiger Dichtkunst. 23. Edition

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Über dieses E-Book

Das Gedicht lebt. Es bringt Gefühle und Eindrücke auf kleinstem Raum zum Ausdruck und stiftet Gemeinschaft zwischen Schreibenden und Lesenden. Ob es neckisch mit Klang und Bedeutung der Worte spielt, um die ewigen Themen des Lebens ringt oder die Tiefen der Seele ergründet - immer lässt es den ganz individuellen Blick seines Schöpfers oder seiner Schöpferin auf die Welt aufblitzen und knüpft enge Bande über Zeit und Raum hinweg.
Die Welt der Poesie erkundet die lyrischen Landschaften unserer Zeit. Vom humorvollen Vierzeiler bis zum vielgliedrigen Gedichtzyklus, von der klassischen Form des Sonetts bis zum freien Spiel mit der Sprache präsentiert dieser Band die Werke zeitgenössischer Dichterinnen und Dichter. Hier wird die Schönheit der Natur besungen, in zarten Versen an geliebte Menschen erinnert, das Wunderbare im Alltag entdeckt und in humorvollen wie schmerzhaften Zeilen das Zeitgeschehen kommentiert. Ein Dokument der Kreativität und Vielseitigkeit heutiger Poesie.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum25. Okt. 2023
ISBN9783828037809
Welt der Poesie: Almanach deutschsprachiger Dichtkunst. 23. Edition

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    Buchvorschau

    Welt der Poesie - Evert Sanders

    INHALTSVERZEICHNIS

    CHRISTIAN BARSCH

    HEXE KRET

    CARL-WALTER BAUER

    Knalleffekte

    EVA-MARIE BRODHEIM-EGBUNA

    Vernunft

    Mein Glück

    Kindheit?

    DIETHELM MAX BUBBEL

    Die ewige Rose – meine Rose

    SONJA DWORZAK

    Fabelhafter Mut – eine politische Fabel

    ErTeilt

    Krimi-Haiku

    Überfall

    Zum Weltfrauentag

    Ein Kürbis zu Halloween

    Lass los die Sehnsucht

    Zauberhaftes

    Ein Bild des Wohlbehagens

    MANFRED ELSÄSSER

    Der Idealmensch

    Christliche Grundsätze

    Feministische Politik

    Gendern und die deutsche Sprache

    Frühlingsbeginn 2023

    Rettung oder Untergang – Bußtagsgedanken

    Jesu Jünger und wir

    Gemeisterte Ehekrise

    Rettung vor falschem Spiel

    Unerwünschtes

    Mensch und Technik heute

    Schneewittchen und ich

    REGINA FRANZISKA FISCHER

    Erstes deutsches Papstgedicht beim Frieling-Verlag!

    In dem Weinberg (2005–2013)

    AUFERSTEHUNG JESU – Ewiges Leben auch für uns …

    RÜCKKEHR ZUR URBOTSCHAFT JESU CHRISTI

    HAIKU

    SIMON FELIX GEIGER

    Pizzabäcker

    WERNER HAUKE

    Fatale Entwicklung

    JÜRGEN HEIDER

    Geheimnis, das ich habe!

    ANNEDORE HIRBLINGER

    Die Blätter beginnen zu leuchten

    Die Zeit umarmen

    Immer wieder die Suche

    Weißwolken

    Sterne können versinken

    Zwischen den Himmeln

    MAURICE HÖNSCHER

    Die andere Seite vom Mittelmeer

    ANDREAS KULFOSZ

    Götter

    SABINE LANGE

    In einem anderen Leben

    ALIJA LEVKOVICH

    Maximale Gefühle

    BRIGITTE LOHAN

    Das Bett

    Haben Sie schon eine Nummer?

    Verluste

    MALIN LUV

    Zu gut gemeint

    HILDE MAI

    Unsere Erde

    Gruß an Berlin

    JOANNA MASSELI

    Wenn Goethes Wort inspiriert

    GÜNTHER MELCHERT

    Alles ist gebaut auf Sand

    Heimflug der Gräfin D… in ihr Karpatenschloss

    Bildchen auf bloßer Haut

    Klima- und Flurbereinigung des Blauen Planeten

    Der Schlächter und sein Richter

    Beispiel für einen mächtigen Politiker – 2. April 2023

    Das letzte Wort

    JÜRGEN MOLZEN

    ALS FLÖGEN VÖGEL …

    AUTOREN-SCHICKSAL

    EINSICHTEN …

    GERNE SCHREIBE ICH MIT FÜLLER …

    SOMMER, SONNE, LICHTREFLEXE …

    DER VERSWERKSTATT ZUM GEBURTSTAG

    KUR-ERFOLG …

    NIRGENDS …

    GEDICHTE SIND „MERKWÜRDIGE WESEN" …

    EIN DOKTOR HORST RENNHACK AUS FRIEDRICHSHAGEN …

    EVERT SANDERS

    Frühlingsfreuden

    SAMIRA SCHOGOFA

    Traurige Herzen

    SIGRID STEINKE

    Erdbebenkatastrophe mit fast 50 000 Toten in der Türkei und Syrien im Februar 2023

    STEFFEN TEICHMANN

    inse zwitschlinggras

    Der Kaffeetraum

    Mathilde 14

    Fliege Raimund 3

    Der Samstag

    Der Käfer Kunibert 6

    Der Käfer Kunibert 7

    Der Käfer Kunibert 8

    Die Raupe Pelz

    Die Wespe Wendy 1

    Sommerkalypse 1

    Sommerkalypse 2

    Das Taschentuch

    Der innere Schweinehund

    Wolkenschiffe

    Septemberstille

    Herbstwiese

    noch ein Mal

    Abendstille

    Der Abschied

    Das Licht

    Novemberlicht 1

    Novemberlicht

    Abendstille

    Schneestille

    Winterstille

    Die Abenteuer des Maulwurfs Manny 2

    Die Zeisigbrüder

    „Später!"

    Die Fabel vom Bestecke

    Das Wesen des Glücks

    WOLFGANG A. WINDECKER

    Sofra

    INNA ZAGRAJEWSKI

    Was sehe ich, von dem ich schreibe …

    Autorenspiegel

    CHRISTIAN BARSCH

    HEXE KRET

    89.

    Schlimm, wenn man den Schluß der Spur

    ansieht, drauf die Kreatur

    hineilt. Zeiger stockt der Uhr.

    Göttin Nacht

    (sie ist mild

    und nicht wild)

    enderfüllt

    tiefen Schacht,

    der nicht lacht,

    der nicht schilt.

    Das arme Huhn

    gackernd, schreiend, todesängstlich, scheut

    Henkersacks furchtbare Dunkelheit.

    Der Karpfen im hellen Laden

    hatte sich noch einmal aufgerappelt

    nach dem Fang – wie er jetzt klatschend zappelt.

    Siechenhaus. Schlachthof und -feld

    wollen wir beschweigen. Klang der Worte

    suggeriert präzis den Graus der Orte.

    Stolzer Vielkreis – wer sagt nein? –

    scheint wohl nicht gemacht zu sein

    – wir wollen gerecht

    sein, ihn weder schlecht

    machen, noch ihn kränken –,

    in verschiedner Hinsicht

    (wie man drum auch Sinn flicht)

    drüber nachzudenken.

    Alles scheint vorläufig, krumm

    und voll Grat. Nur Tod

    (Kreisendegebot)

    ist – seht Bein und Stein

    vor ihm zittern – kein

    Provisorium.

    Die arme Maus

    trägt des Schicksals Siegel – kleiner Welt

    Speckglück ist die Falle schon gestellt.

    Denn dies winzig-arme Vieh

    lebt am Mond-Tag früh

    nicht mehr. Der Kalt-Reiche

    reißt mit harter Kralle

    aus Stahlbügelfalle

    arme Mauseleiche.

    (Magus Sim:

    „Oh, so schlimm …")

    90.

    Farbige Feier mit Bedeutung,

    nicht nächtlich auf dem Blocksberg, heute

    im gelben Saal, tanzt wilde Meute

    (klar unter Magnamagas Leitung).

    Die Oberkörper in schwarzrotem

    Wollgestrick, tief im Aug Todtotem,

    Schlangengezüngel statt der Haare,

    umgaukeln sich Gespensterpaare.

    Zu süßester Musik schrillt irrer

    Beschwörungsmurmelsang; wirr-wirrer

    wogt das Ballett; grausig dazwischen

    sieht weiße Teufel man sich mischen.

    (Das sind die schlimmsten.)

    „Rücksicht reißt ab,

    grabt das Grab.

    Lange haben wir gescherzt,

    bald werden sie ausgemerzt!

    Zählt Maßholzes wenige Kerben,

    dann sollen sie sterben!

    Bluttriefende Hand,

    bespritzte Wand,

    Knochenberggeschmauch,

    süßlicher Rauch

    werden dann sein,

    schön sollen sie schrein.

    Rücksicht reißt ab,

    grabt das Grab!"

    Zu lieblicher Musik schrillt irrer

    Beschwörungsmurmelsang; wirr-wirrer

    zu Häupten der Gespensterpaare

    auf züngeln zischend Schlangenhaare.

    Die Oberkörper in schwarzrotem

    Wollgestrick, Augen voll Todtotem,

    wogt das Ballett; grausig dazwischen

    sieht weiße Teufel man sich mischen.

    Im gelben Saal tanzt wilde Meute

    (Hex Magnamaga führt das Steuer)

    zu süßem Sang, zu Gluthaars, Feuer-

    haupts, Flammenkopfs dumpfem Geläute.

    (Das ist das schlimmste.)

    91.

    Kret liest abends oft im Wetterbuch

    ihres Vaters, und sie denkt dabei viel;

    hexographengemäß folgt auszug-

    weise dies- und jener Spruch als Beispiel.

    Himmelsfarben

    Wenn Rosenzirren am Abendhimmel schweben,

    wird es beständiges gutes Wetter geben.

    Morgen und Abend schmücken sich mit grellen

    Farbgegensätzen zu Schlechtwetterquellen.

    Himmelsröte violett und düster

    lockt wartende Regenwindgeschwister.

    Wenn Abendfrau hellgelbe Schürze bindt,

    hört sie ganz fern schon Nachbar Brausewind.

    Nebel

    Klettert Nebelmann die Leiter

    aufwärts, wird es niemals heiter:

    schwebt er aber globuswärts,

    öffnet sich das Sonnenherz.

    Herbstnebel am Morgen dicht,

    dauernd gut Wetter verspricht.

    Wolken

    Unter Zirren, die sich schichtweis türmen,

    wogt vor Tagesschluß ein Meer von Schirmen.

    Morgenschäfchen: Wetter schlecht;

    Abendschäfchen: Wetter recht.

    Gibts Tagschäfchen und Abendkumuli,

    folgt nachts schönste Gewitterszenerie.

    Vieler dunkler Strati wegen

    muß sich Meister Regen regen.

    Wenn dunkelgraue Strati

    unter hellgrauer Decke sich hinstrecken,

    schöpft Meister Regen bald und munter

    und pausenlos aus vollem Becken.

    Verschiedenes

    Schornsteinrauch, zur Erd gedrückt,

    Unruhe und Regen schickt.

    Nachmittags- und Abendfarbenbogen:

    Regengeist wird um sein Sein betrogen.

    Früh und vormittags Farbbogenhöhen

    prophezein tüchtige Regenböen.

    Es steigt das Barometer, fällt Schneeschauer:

    dies meldet Tauwetter von kurzer Dauer.

    Summt die Telegrafenharfe,

    ruft diesweis die Wetterfee

    aus des Winters Vorrat scharfe

    Kälte her und vielen Schnee.

    *

    Geben nicht Gewölk und Wolkenformen

    zu Betrachtung und Vergleichen Anlaß?

    Schenkt das Wetter nicht den Vielen Normen?

    Maßhalten im Stets-mehr! Doch wer kann das?

    Kret denkt still: „Er war Empiriker

    (sah die Dinge, folgerte draus wann was)

    und dabei zugleich wohl Lyriker."

    Alles das hört Vetter Sim

    gleichsam mit, sagt munter: „Nimm

    deine Brille von der Nase,

    liebe Venefica-Base.

    Heut ergötzt luxuriös-

    extravagantes Gerase,

    deshalb schätzt man kaum mehr Me-

    teorologieemphase."

    HEXE KRET

    – Drei vorangegangenen Stücken folgen vier weitere –

    92. RUNDGESANG

    Aus Herbstnachtsturmflügeln,

    was lebt, aufzuwiegeln

    zum Teuflischen, Bösen,

    sind wir erlesen!

    Naturkatastrophen

    (Vulkans Feuerofen,

    Poseidons wild Fließen

    und, zum Verdrießen,

    Orkans Mauersplittern,

    gar Seismos grob Zittern)

    wollt, Viellein, ihr zügeln?

    Sollt euch verprügeln,

    wüst zanken, vergiften

    ergehn in Schmähschriften,

    das hält euch in Trab,

    lenkt von uns ab

    (Streit Armut – Besitz

    von Dürre und Blitz,

    von Sturmwut und Nacht

    Geist wider Macht).

    Eilt fort, Böses flüstert!

    Wir, chaosverschwistert,

    verstreun unsren Fleiß

    euch, eurem Kreis.

    93.

    Die Herren X und Y

    rätseln am Namen „Acrep" schon

    geraume Zeit herum – am

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