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Star Trek – Picard 4: Zweites Ich
Star Trek – Picard 4: Zweites Ich
Star Trek – Picard 4: Zweites Ich
eBook436 Seiten5 Stunden

Star Trek – Picard 4: Zweites Ich

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Über dieses E-Book

Ein spannendes, brandneues Abenteuer – die Brücke von der ersten zur zweiten Staffel der Fernsehserie Star Trek: Picard! Nach den explosiven Ereignissen in der ersten Staffel von Star Trek: Picard ist Raffi Musiker hin- und hergerissen zwischen der Rückkehr in ihr altes Leben als Geheimdienstoffizierin der Sternenflotte und einer etwas harmloseren Tätigkeit – vielleicht als Lehrerin an der Akademie. Die Entscheidung wird ihr jedoch abgenommen, als sie eine Nachricht von einem alten Kontakt – einem romulanischen Spion – erhält, der sie um sofortige Hilfe bittet. Mit der Hilfe von Cristobal Rios und Dr. Agnes Jurati und der Unterstützung von Jean-Luc Picard beschließt Raffi, diese kritische Mission zu übernehmen – und findet schnell heraus, dass die Sünden der Vergangenheit nie begraben bleiben. Die Suche nach der Wahrheit wird kompliziert und tödlich sein … Nach dem Erfolgstitel Die letzte und einzige Hoffnung ein weiterer Band, der die Handlung der TV-Serie komplettiert.
SpracheDeutsch
HerausgeberCross Cult
Erscheinungsdatum3. Apr. 2023
ISBN9783966588539
Star Trek – Picard 4: Zweites Ich

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    Buchvorschau

    Star Trek – Picard 4 - Una McCormack

    TEIL 1

    2399

    NACH COPPELIUS

    1

    Lieutenant Commander Raffaela Musiker war eine ganz neue Frau. Clean, selbstsicher, voller Tatendrang. Bereit für etwas Neues – auch wenn sie selbst noch nicht so genau wusste, was das sein sollte. Doch das Leben – ob nun öffentlich oder privat – hat oft seine eigenen Absichten. Stellt den Unvorsichtigen Fallen. Führt einen an Orte zurück, die man längst hinter sich geglaubt hatte. Raffi Musiker glaubte nicht ans Schicksal, aber das Fazit dieser Geschichte ist, dass es durchaus an sie glaubte.

    Raffi war in Frankreich. In Paris. Es war nicht ihr erster Besuch. Doch damals war sie eine völlig andere gewesen. Jung und verliebt, noch keine Ehefrau oder Mutter. Nun war sie nicht mehr jung und auch keine Ehefrau mehr, und sie bezweifelte, dass sie jemals so richtig eine Mutter gewesen war. Doch zumindest war sie verliebt, und vielleicht war genau das der Grund, warum sie sich erneut von Paris verzaubern ließ. Als sie in der Nähe des Gare du Nord aus dem öffentlichen Transporter stieg, ignorierte sie ihren ersten Eindruck – vom Gedränge, dem Lärm, der Enge – und erlaubte der Stadt, sie in den nächsten paar Tagen zu entzücken. Über die Lichter und die Parks zu staunen. Das Gewicht ihrer Geschichte zu spüren. Sie sah hübschen Nippes, den sie einem Enkel hätte mitbringen können – wenn so etwas je zu ihrem neuen Leben gehören würde –, und kaufte stattdessen Touristenkitsch für Seven. Einen kleinen Eiffelturm. Ein T-Shirt mit der Aufschrift »I Paris«. Pralinen. Sie vermisste Seven und wünschte, sie wäre hier. Am Arc de Triomphe zählte sie alle zwölf Avenuen ab, die vom Triumphbogen ausgingen, und war von der schieren Menge an Möglichkeiten fast überwältigt. Ein völlig neues Lebensgefühl.

    Was tue ich jetzt? Und was danach? Wohin soll ich gehen …?

    Sie entschied sich für Kaffee und Süßes sowie – zumindest für den Moment – weniger Drama. Die Grundidee hinter dieser Reise bestand darin, eine Entscheidung zu treffen, nicht wahr? Was sie als Nächstes tun sollte. Wer diese Person war, die sie nun sein würde, nachdem die alte nicht mehr existierte.

    Am Morgen ihres dritten Tages in der Stadt der Lichter holte Raffi den Flyer ab, den sie für den Rest ihrer Reise benutzen würde, und machte sich nach Süden auf, Richtung La Barre. Es war ein heißer Sommer gewesen und nun im September sahen die Felder gelb und erschöpft aus. Bald würde die Ernte beginnen. Sie erreichte das Weingut am späten Nachmittag. Als sie aus der klimatisierten Luft des nagelneuen Flyers stieg, prallte sie gegen eine Wand aus Hitze, die so drückend war, dass sie sich im ersten Moment fragte, ob jemand mit der Schwerkraft herumgespielt hatte. Eine Frau kam auf sie zu. Sie war dunkelhaarig und vielleicht ein bisschen älter als Raffi. Bei Romulanern war das manchmal schwer zu erkennen.

    »Hey«, sagte Raffi unsicher. Sie kannten einander nicht sehr gut – auch wenn sie schon viel voneinander gehört hatten. Raffi wusste, dass Laris einst zum Tal Shiar gehört hatte. Zusammen mit JL hatte sie Laris geholfen, dem Geheimdienst auf die Erde zu entkommen. Raffi wusste ebenfalls, dass Laris vor Kurzem Witwe geworden war (etwas, das die Falten und Schatten im Gesicht der anderen Frau möglicherweise ebenfalls verrieten).

    »Hallo«, sagte Laris und verschränkte die Arme. »Wie war die Reise?«

    »Bestens«, antwortete Raffi. »Es ist heißer, als ich erwartet hatte. Dabei dachte ich immer, das Wetter in Europa sei gemäßigt. Wissen Sie, was ich meine?«

    Um die Mundwinkel der anderen Frau blitzte ein Lächeln auf. »Es wird heute Nacht regnen.«

    »Sind Sie sicher?«

    »Bin ich. Lassen Sie mich Ihr Gepäck nehmen.«

    Laris hob die Reisetasche an und führte Raffi hinein.

    »Wo ist JL?«, fragte Raffi.

    »Der Herr des Hauses ist mit seinem Hund unterwegs«, sagte Laris. »Dieser …«

    »Verdammte Hund«, beendete Raffi gleichzeitig mit ihr den Satz.

    »Verstehen Sie mich nicht falsch«, sagte Laris. »Ich liebe dieses Tier. Aber ich wünschte, es wäre selbstreinigend.«

    »Robotik«, stimmte ihr Raffi zu. »Daystrom lässt sich da wirklich eine Chance entgehen.«

    Einen Moment sah es fast aus, als würde Laris lachen. Fast. Aber das war ein Anfang. Etwas, auf dem Raffi aufbauen konnte.

    Sie gingen in die Küche – ein kühler Raum mit Steinfliesen, der rustikale Schlichtheit mit Ruhe und Alter kombinierte – und Raffi setzte sich auf Laris’ Aufforderung hin an den Tisch. Sie sah der Romulanerin dabei zu, wie sie sich durch die Küche bewegte. Ein gewisses Zögern umgab alles, was sie tat, eine Art Abgelenktheit. Aber das lag vielleicht auch nur an Raffis Anwesenheit.

    »Wo hast du denn bloß das Teesieb hingelegt …?«, murmelte sie. »Hm. Da wäre ich nie draufgekommen.«

    Es gab Minztee, der bei der Hitze sehr erfrischend war. Sie saßen am Küchentisch und bemühten sich, eine Unterhaltung in Gang zu bringen, bis Raffi durch die offene Tür das Klackern von Krallen auf den Steinfliesen hörte. Der Hund (Nummer Eins, wenn sich Raffi richtig erinnerte – oh, wie unglaublich witzig, JL) kam wie eine behaarte, kurzschnauzige Rakete in die Küche geschossen, fand treffsicher sein Ziel und sprang auf Laris’ Schoß.

    »Du großer dummer Kerl«, sagte sie liebevoll, während sie ihn zwischen den Ohren kraulte. »Du alter Stinker.« Das Tier ließ seine lange Zunge aus dem Maul hängen und sah bewundernd zu ihr auf.

    Schritte im Flur, ein Schatten in der Tür – und da war JL, der sein Zuhause betrat, inzwischen ein völlig neuer Mann. Raffi erhob sich von ihrem Platz und bei ihrem Anblick verzog sich sein Gesicht zu einem Lächeln. Du großer dummer Kerl, dachte Raffi, während sie auf JL zuging, um ihn zu begrüßen. Du alter Stinker.

    »Raffi«, sagte er erfreut und zog sie in eine Umarmung, die sie unbeholfen erwiderte. »Es ist schön, Sie endlich mal hier zu haben.«

    »Schön, endlich mal hier zu sein.«

    »Laris.« Er warf der Romulanerin einen besorgten Blick zu. »Alles gut?«

    »Alles gut«, antwortete sie fast ein wenig ungeduldig. »Machen Sie kein Theater.«

    Es entstand eine unangenehme Stille. Raffi stellte ihren Tee ab. »Wissen Sie, JL?«, sagte sie. »Ich bin jetzt schon fast eine Stunde hier und hatte noch kein einziges Glas Wein.«

    Man brachte Wein, zusammen mit Käse und Brot. In einem beständigen und gut eingespielten Prozess verwandelte sich dieser Imbiss in ein größeres, wenn auch schlichtes Mahl und Raffi hatte das stille, aber unbestreitbare Vergnügen, JL dabei zu beobachten, wie er die korrekte Zusammenstellung eines grünen Salats anwies. Sie wechselten von der Küche auf die Terrasse, mit einer herrlichen Aussicht auf JLs Weingut. Das Land seiner Ahnen. Raffi dachte, wie erstaunlich es sein musste, an einem Ort mit einer solchen Geschichte zu leben. Einer Geschichte, die so eng mit der eigenen Familie verknüpft war. Nun gab es reichlich Wein, auch wenn Raffi darauf achtete, sich zu zügeln. Schließlich war sie eine neue Frau. Clean und trocken. Na ja, größtenteils. Am Ende des Essens kam eine Crème Brûlée, die Raffi noch lange in Erinnerung bleiben würde. Als der Nachtisch beendet und ausreichend überdacht worden war, stand Laris auf.

    »Also dann«, seufzte sie. »Der Tisch räumt sich nicht von allein ab.«

    »Brauchen Sie Hilfe?«, fragte Raffi und machte Anstalten, sich ebenfalls zu erheben.

    Laris, die bereits Teller übereinanderstapelte, schüttelte den Kopf. »Nummer Eins wird mir Gesellschaft leisten. Bleiben Sie sitzen und unterhalten Sie sich mit Seiner Lordschaft.« Und damit verschwand sie in der Küche. Der Hund trottete hinter ihr her. Raffi wartete, bis sie außer Hörweite war.

    »Wie geht es ihr?«, fragte sie.

    »Nicht gut«, gab JL zu. »Sie und Zhaban waren lange zusammen. Haben ihre alten Leben geopfert, um zusammen zu sein.«

    Raffi, deren eigene Verluste größtenteils selbst verursacht gewesen waren, überlegte, wie das sein musste. Jemandem fast ein ganzes Leben lang so nah zu sein, nur um sich mit dem plötzlichen und grausamen Ende dieser Partnerschaft konfrontiert zu sehen. »Manchmal gibt es wirklich keine Gerechtigkeit, oder?«

    »Selten«, sagte JL. »Aber wir versuchen es.« Er streckte sich. »Ich bin froh, dass Sie die Zeit gefunden haben, um mich zu besuchen, Raffi. Aber habe ich recht in der Annahme, dass Sie etwas auf dem Herzen haben?«

    »Bin ich so einfach zu durchschauen?«

    »Nur für mich.«

    »Hm. Na ja, irgendwie haben Sie recht. Ich bin mir unsicher, was meine nächsten Schritte angeht.«

    JL zupfte sich etwas Brot ab. »Ich dachte, Sie wollten wieder zur Sternenflotte.«

    »Ja, schon, aber … das ist eine große Truppe.«

    »Ist es.«

    »Und zu meinem Erstaunen gab es … na ja, nicht gerade eine Flut anderer Angebote, aber doch mehr, als ich erwartet hatte.« Raffi streckte ihre Hände aus, als würde sie ihre Optionen abwägen. »Das Daystrom hat mich gebeten, über einen vorübergehenden Wechsel zu ihnen nachzudenken. Mich der großen Tour anzuschließen und die frohe Kunde von den Androiden zu verbreiten …« Sie unterbrach sich. »Ich weiß nicht.«

    »Ich bin mir beim besten Willen nicht sicher, ob ich Öffentlichkeitsarbeit als Ihre Stärke bezeichnen würde, Raffi«, sagte JL.

    »Damit sind wir schon zwei«, erwiderte sie. »Allerdings würde es schon Spaß machen, mit Agnes zusammenzuarbeiten … Hey, sehen Sie mich nicht so an! Ich mag Agnes, wirklich. Aber … nein. Nichts für mich.«

    »Sie sprachen von mehreren Angeboten?«, fragte er.

    »Ja.«

    »Und eins davon bereitet Ihnen … was? Sorgen? Bedenken?«

    Statt einer Antwort starrte Raffi in die Ferne. Das Weingut lag inzwischen im Dunkeln, auch wenn sie die Lichter des nahe gelegenen Dorfs sehen konnte. Die Hitze und das Gewicht der Geschichte waren immer noch drückend. »Der Sternenflottengeheimdienst will mich wieder in meinem alten Job haben.«

    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. »In der Abteilung für romulanische Angelegenheiten?«

    »Japp.«

    »Und Sie ziehen das ernsthaft in Erwägung?«

    »Ich weiß es nicht. Das ist ja das Problem – ich weiß es einfach nicht. Sie sagen, dass ich nicht zur Öffentlichkeitsarbeit tauge, und … ja, damit haben Sie recht. Ich kenne meine Stärken – und meine Schwächen. Ich bin eine großartige Analystin. Ich kann Dinge sehr schnell einschätzen, ziehe Verbindungen, erkenne, was getan werden muss, und erledige es. Aber …«

    »Aber Sie sind besorgt, dass die Rückkehr in den Geheimdienst die falschen Knöpfe drücken könnte«, sagte JL. »Sie haben Angst, dass Sie wieder Dinge sehen könnten, die nicht da sind. Wieder paranoid werden könnten.«

    Sie lehnte sich ein wenig vor. Diese Ängste – diese Wahrheiten – waren nicht leicht auszusprechen, aber wie sonst sollte sie sich von ihnen befreien? »Ja«, bestätigte sie leise. »Wissen Sie, es ist so unfair, dass es aus so vielen verschiedenen Gründen keine Rolle spielt, dass ich recht hatte. Es gab diese große Verschwörung. Dennoch hat es mich so viel gekostet. Meine Gesundheit. Meinen …« Meinen Mann. Meinen Sohn. Meine Ehe. Mein altes Leben. »Es hat mich viel gekostet.«

    »Und Sie sind besorgt, dass es erneut passieren könnte, wenn Sie wieder von dieser Quelle trinken?«

    »Sie drücken sich immer so hübsch aus«, sagte sie.

    »Wissen Sie, Raffi, ich habe hier eine lange Zeit damit verbracht …«

    »Zu schmollen«, beendete sie seinen Satz.

    »Zu schmollen, ja. Aber auch zu schreiben. Dadurch habe ich gelernt, wie man etwas hübsch ausdrückt. Ganz allein in diesen Hügeln, mit nichts als meinen Gedanken und meinen Büchern als Gesellschaft. Prospero auf seiner Insel.« JL schmunzelte. »Es gibt wohl schlimmere Möglichkeiten, seinen Lebensabend zu verbringen, als gemütlich herumzusitzen und über die eigene Vergangenheit nachzudenken.«

    »Was wollen Sie damit sagen, JL? Dass ich meine Memoiren schreiben soll? Die Welt will bestimmt nicht jedes lausige Detail meiner lausigen Vergangenheit erfahren.«

    »Sie wissen ganz genau, dass ich nichts dergleichen sagen will! Aber ich denke, dass Sie mit Ihren Zweifeln, ob der Sternenflottengeheimdienst die beste Entscheidung für Sie wäre, recht haben.« Er räusperte sich. »Tatsächlich hatte ich von diesem Angebot auch schon gehört …«

    »Hm.« Ihre Augen verengten sich. »Ihnen entgeht nichts, oder?«

    »Nicht viel. Positiver betrachtet bedeutet das aber auch, dass ich bereits darüber nachgedacht habe, was am besten zu Ihnen passen würde.«

    »Sie denken an mich?« Raffi legte ihre Hand aufs Herz. »JL! Ich bin gerührt! Nein, wirklich.«

    »Hm. Wissen Sie, dass ich an der Akademie anfange?«

    »Ich hörte davon«, sagte sie. »Als Vorsitzender. Es gibt wohl langsam kaum noch einen Titel, den Sie nicht innehatten. Also warum nicht alle sammeln?« Sie sah ihn schelmisch an. »Hey, gibt es da einen besonderen Hut für Sie? Einen richtig schicken

    »Einen ganz außerordentlich schicken«, erwiderte er mit maßvoller Würde, »den ich – wenn ich richtig informiert bin – in regelmäßigen Abständen bei Zeremonien zu tragen habe.«

    »Und ziemlich anständige Dinner wird es auch geben.«

    »Wenn nicht sogar richtige Bankette«, ergänzte er.

    »Viele Leute, die voller Ehrfurcht und Bewunderung zu Ihnen aufblicken …«

    »Klingt ideal für mich, oder?«

    »Klingt perfekt«, erwiderte Raffi. »Aber jetzt genug über Ihre Zukunftspläne. Sie sagten doch, dass Sie über mich nachgedacht hätten.«

    »Das habe ich. Das tue ich. Warum begleiten Sie mich nicht?«

    »Wie bitte?«

    »Begleiten Sie mich«, wiederholte er, doch sie verstand immer noch nicht.

    »Wohin?«, fragte sie. »An die Akademie?«

    »An die Akademie.«

    »An die … JL, das ist eine furchtbare Idee. Ich meine, abwegig schlecht, sogar für Sie.«

    »Warum, Raffi?« Er schien aufrichtig neugierig zu sein. »Warum denken Sie das?«

    Raffi dachte an ihre eigene Zeit an der Akademie zurück. Sie hatte sie durchaus genossen, auch wenn die Regeln und Beschränkungen ermüdend gewesen und oft von ihr umgangen worden waren. Typisch Raffaela. »Na ja, zum einen … was würde ich dort tun?«

    »Unterrichten, würde ich annehmen«, sagte er. »Das ist schließlich der Sinn und Zweck dieser Einrichtung.«

    »JL, ernsthaft jetzt? Ausgerechnet ich soll junge Köpfe formen? Mit meiner Vorgeschichte? Ich, die Mutter des Jahrhunderts?«

    »Raffi, Sie waren eine gute Mutter …«

    »Oh nein. Nein. Lassen Sie uns nicht die Geschichte verfälschen. Ich war eine schreckliche Mutter. Eine katastrophale

    »Sie waren eine gute Mutter, wenn Sie da waren. Sie haben ihn geliebt. Lieben ihn noch …«

    »Ja, aber genau das war das Problem. Ich war nie da. Und selbst wenn, war mein Geist woanders. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, Verschwörungstheorien hinterherzujagen …«

    »Theorien, die sich als korrekt herausgestellt haben.«

    »Sagen wir’s doch, wie’s ist: Ich habe mein Kind vernachlässigt. Was die Frage aufwirft, warum Sie denken, dass ausgerechnet ich als Lehrerin geeignet sein sollte.«

    »Lehrerin und Mutter zu sein sind zwei verschiedene Dinge …«

    »Ich meine, was genau soll ich diesen Kindern denn beibringen? Wie man bei seinen Vorgesetzten aneckt? Wie man im genau falschen Moment die Klappe aufreißt?«

    »Sie könnten ihnen Beharrlichkeit beibringen«, sagte er leise. »Ehrlichkeit. Integrität …«

    »JL, Sie sind betrunken. Kommen Sie mal wieder runter.«

    »Ich meine es ernst«, beharrte er und so langsam glaubte sie das auch. Zwar völlig fehlgeleitet, aber aufrichtig. »Raffi, ich denke, das Unterrichten an der Akademie könnte für Sie eine wahrhaft befriedigende und erleuchtende Erfahrung sein.«

    »Oh, ich weiß, was Sie hier tun«, sagte Raffi. »Sie glauben, das würde mir ein paar alte Dämonen austreiben, was? Hab ich recht?«

    »Das könnte es durchaus, aber das ist nicht der Grund, warum ich es Ihnen vorschlage. Ganz im Gegenteil. Raffi, haben Sie bei Ihren Erwägungen, was Ihre Pläne angeht, schon mal in Betracht gezogen, dass es besser sein könnte, weniger darüber nachzudenken, was Ihre Vergangenheit wieder in Ordnung bringen könnte, und stattdessen darüber, welche Gestalt Ihre Zukunft annehmen soll?«

    Das war ein ziemlich guter Ratschlag, das musste selbst Raffi zugeben. Aber … die Akademie? Sie schüttelte den Kopf. »Ich nehme an, da gibt es wohl schlechtere Ideen. Zum Beispiel mit Jurati herumzureisen …« Plötzlich runzelte sie die Stirn. »Hey, fängt Elnor nicht jetzt auch an?«

    »Elnor?« JL griff nach seinem Glas Wein.

    Kein Augenkontakt? In Raffis Kopfs gingen die Alarmsirenen los. »Ja, Elnor«, sagte sie. »Fängt er nicht nächstes Semester an der Akademie an?«

    »Er erwägt diese Option, ja.«

    Die Warnsirenen wurden immer lauter. »JL, wollen Sie mich deshalb dort haben?«

    »Was?« Er blickte von seinem Glas zu ihr auf.

    »Weil Sie einen Babysitter für Elnor wollen?«

    Er wirkte ertappt. »Nein«, sagte er. »Er hat ja noch nicht mal endgültig entschieden, ob er wirklich dort anfangen will …«

    »Aber falls ja, wäre es hilfreich, wenn ich auch da wäre.« Raffi schüttelte den Kopf. »Während Sie damit beschäftigt sind, Ihren schicken Hut zu lüften und Ihre vornehmen Dinner zu genießen …«

    »Raffi! So ist es nicht!«

    »Wissen Sie, ich denke, die Akademie könnte wirklich eine tolle Sache sein«, sagte sie. »Für Elnor.«

    »Ich bin mir da nicht sicher«, seufzte JL. »Absolute Ehrlichkeit bringt einem nicht viele Freunde ein.«

    »Nein, aber er muss welche finden.«

    »Freunde?«

    »Freunde. Leute. Jemanden, der zu ihm steht.«

    »Sie meinen eine Mannschaft?«, fragte JL.

    »Ein aufschlussreicher Einblick in Ihre Art zu denken, Admiral Picard. Aber ich schätze, was ich meinte, war … eine Familie.«

    »Wie zum Beispiel eine Mutter«, sagte JL und sah sie spitzbübisch über sein Weinglas hinweg an.

    »Dieser Junge hat mit Sicherheit die Nase voll von älteren Frauen, die ihn herumkommandieren«, entgegnete Raffi überzeugt.

    In diesem Moment kam Laris mit einer Kaffeekanne zurück und setzte sich wieder an den Tisch. Während JL eingoss, sah sie Raffi an. »Ich sehe an Ihrer Miene, dass er sie wegen der Akademie gefragt hat.«

    »Ja«, antwortete Raffi. »Und ich habe ihm erklärt, warum das eine schlechte Idee ist.«

    »Hm.« Laris sah sie neugierig an. »Denken Sie wirklich, dass es eine schlechte Idee ist?«

    »Auf jeden Fall. Warum? Glauben Sie das etwa nicht?«

    Laris zuckte mit den Schultern. »Wenn ich im vergangenen Jahr eins gelernt habe, dann dass das Schicksal oft unerwartete Pläne für uns hat. Man weiß nie, wohin die Reise als Nächstes geht oder was aus einem wird.«

    Das Wort Witwe hing schwer in der Luft. Raffi nahm ihren Kaffeebecher und trank die heiße, bittere Flüssigkeit. Gestärkt erwiderte sie: »Ich werde darüber nachdenken.«

    »Gut«, sagte JL. »Danke.«

    »Aber ich mache keine Versprechungen«, fügte sie hinzu. Wenn es eins gab, was Raffi durch ihre lange Geschichte mit Jean-Luc Picard wusste, dann, dass er die irritierende Angewohnheit hatte, seinen Willen zu bekommen.

    Sie war immer noch verärgert über ihn, als sie zu Bett ging. Manchmal vergaß JL in seinem Wunsch, alles wieder in Ordnung zu bringen, dass die Leute ihre eigenen Wünschen hatten. Er sah, dass Elnor einsam war und dass Raffi nicht genau wusste, was sie mit ihrem Leben anfangen sollte. Also war er der Meinung, dass es beide Probleme auf einen Schlag lösen würde, wenn er sie an der Akademie zusammenbringen würde. Natürlich unter seiner wohlwollenden Beobachtung. Ob sie auch tatsächlich den Wunsch hatten, an der Akademie zu sein (oder unter seiner Aufsicht), war nebensächlich. Raffi seufzte und wälzte sich im Bett herum. Ihr war zu heiß und sie fühlte sich ruhelos. Es sollte lange dauern, bis sie einschlief.

    Mitten in der Nacht wurde Raffi von Donner geweckt. Sie stand auf und ging zum Fenster. Blitze zuckten über den nahen Hügeln, große blauweiße gezackte Linien, die zu dieser späten Stunde seltsam überirdisch wirkten, eher wie das unergründliche Signal einer fremdartigen Macht als ein völlig natürliches Phänomen. Sie sah sich die Lightshow an und lauschte dem immer näher kommenden Donner. Er gipfelte schließlich in einem großen Knall direkt über dem Haus, dann entfernte er sich rasch. Sofort fühlte sich die Luft frischer an. Sie kehrte ins Bett zurück und ließ sich vom beständigen Rauschen des Regens wieder in den Schlaf wiegen.

    Am Morgen kehrte die Sonne zurück, allerdings viel milder. Die Welt da draußen war blitzsauber und das Haus sehr still. Ihre Gastgeber waren entweder noch im Bett oder vielleicht sogar schon draußen. Raffi ging nach unten in die Küche. Nummer Eins, der mit dem Kopf auf seinen Vorderpfoten in einer Ecke gelegen hatte, sprang auf und kam ihr in den kühlen Morgen hinterher. Kameradschaftlich gingen sie eine Stunde lang spazieren. Der Hund lief öfter vor, um an interessanten Stellen zu schnuppern, kehrte aber immer wieder zu ihr zurück und führte sie weiter seinen Lieblingspfad entlang. Raffi dachte über das Gespräch vom gestrigen Abend nach. An diesem klaren neuen Tag kam ihr die Idee mit der Akademie gar nicht mehr so albern vor. An diesem Morgen kam ihr einfach alles möglich vor. Vielleicht hatte sie ja wirklich etwas zu lehren. Vielleicht gab es etwas – ein Fachwissen, eine Erkenntnis –, von dem andere zu Beginn ihrer Laufbahn profitieren konnten. Jetzt gerade genoss sie einfach nur das Gefühl, Optionen zu haben.

    Bei Raffis Rückkehr ins Haus wurde sie vom Duft frischen Kaffees und brutzelnden Specks begrüßt. Offenbar war Laris aufgestanden. Beim Frühstück unterhielten sie sich über den Sturm und wie angenehm es sich abgekühlt hatte. Raffi kam der Gedanke, wie schön es war, am Leben zu sein – doch sie sprach ihn nicht aus. Nachdem sie Laris beim Abräumen geholfen hatte, schlenderte Raffi durchs Haus, bis sie auf die Bibliothek stieß. In den Regalen fand sie JLs gesammelte Werke. »Interessant«, murmelte sie und wählte einen Band über die französische Résistance während des Zweiten Weltkriegs. Und es stellte sich tatsächlich als interessant heraus: sorgfältig recherchiert und klar verständlich geschrieben. Natürlich war JL auch ein hervorragender Historiker. Natürlich.

    Am Vormittag erschien JL dann auch endlich wieder höchstpersönlich mit einem Padd unter dem Arm. Er setzte sich neben sie, warf das Padd leicht genervt auf den Tisch und nahm sich stattdessen das Buch, in dem sie gelesen hatte. Er blätterte es durch, bevor er es wieder neben sein Padd legte.

    »Es ist gut«, bemerkte sie. »Sie sollten darüber nachdenken, das Schreiben zum Hobby zu machen.«

    »Danke«, murmelte er abwesend, ohne auf ihren Scherz einzugehen.

    So einfach würde sie ihn heute also nicht zum Lächeln bringen. Kurz überlegte Raffi, warum sie es weiterhin versuchte, gab aber dennoch nicht auf. »Hey«, sagte sie. »Ich erinnere mich an diesen Gesichtsausdruck. Er bedeutet, dass Ihnen jemand Schwierigkeiten macht, und das wiederum bedeutet, dass auch mir jemand Schwierigkeiten machen will.«

    »Nun ja, ich hoffe doch sehr, meine Probleme nicht zu Ihren zu machen …« Er musterte sie. »Aber vielleicht könnten Sie helfen …«

    Ach verdammt, dachte Raffi. Jetzt werde ich wieder in irgendwas reingezogen, oder? Damit hatte sie recht, auch wenn sie in diesem Moment noch nicht wissen konnte, in welchem Ausmaß. »Worum geht es denn?«, fragte sie schicksalsergeben.

    »Würden Sie schreiend davonlaufen, wenn ich Diplomatie sagen würde?«

    »Nein. Ich bin heute schon genug gelaufen. Aber Diplomatie ist nicht gerade meine Stärke«, sagte sie. »Probleme mit den Romulanern?«

    »Diesmal sind es nicht die Romulaner. Sondern etwas Schlimmeres.«

    »Schlimmer als Romulaner?«

    »Cardassianer. Und … Bajoraner.«

    »Ah«, meinte Raffi. »Ich schätze, in Kombination könnten die schlimmer als Romulaner sein.« Sie klatschte in die Hände. »Also, was ist los?«

    »Nachwirkungen der Besatzung.«

    »Das war vor meiner Zeit«, erwiderte Raffi. Sie hatte kurz nach dem Ende der Cardassianischen Besatzung Bajors den Abschluss an der Akademie gemacht und direkt in einem Schreibtischjob in der Abteilung für romulanische Angelegenheiten angefangen. Ihre Erfahrung mit Cardassianern beschränkte sich auf eine zugegebenermaßen intensive Begegnung nach Kriegsende. Mit Bajoranern hatte sie kaum bis gar keine Erfahrung. Aber sie wusste, dass JL zwischenzeitlich ein besonderes Interesse an Bajor gehabt hatte. Wie an so vielen Dingen.

    »Die Besatzung Bajors liegt inzwischen für immer mehr Leute vor ihrer Zeit«, sagte JL in einem Tonfall, den Raffi insgeheim als Vortragsmodus bezeichnete. Ja, er würde es an der Akademie lieben. »Aber sie ist noch nicht endgültig Geschichte. Nicht, solange einige Personen, die in diese furchtbaren Ereignisse involviert waren, noch am Leben sind. Doch das macht die Situation auf andere Weise kompliziert …«

    »Na, dann los«, forderte sie ihn auf. »Erzählen Sie mir alles darüber.«

    »Also gut.« Er lächelte. »Wie viel wissen Sie über die derzeitigen bajoranisch-cardassianischen Beziehungen?«

    »Ich schätze, sie sind irgendwo zwischen …«, sie wackelte mit der Hand, »frostig und ablehnend?«

    JL lachte heiser auf. »Gut zusammengefasst. Ja.«

    »Und ich schätze, es hat etwas mit den Auslieferungen zu tun?«

    »Ah«, sagte er beeindruckt. »Sie sind wirklich auf dem Laufenden.«

    »Man bekommt kein Angebot, sich wieder dem Geheimdienst anzuschließen, wenn man nicht auf dem Laufenden ist. Und wissen Sie, was ich im Laufe der Jahre gelernt habe? Nur weil auf etwas nicht ›Romulaner‹ steht, bedeutet das nicht, dass es der Sternenflotte nicht um die Ohren fliegen kann.«

    »Nein.« Er musterte sie nachdenklich. »Man sollte Sie nicht unterschätzen, Raffi.«

    »Genau meine Rede. Also. Auslieferungen für während der Besatzung verübte Verbrechen. Ich dachte, die laufen schon – oder besteht das Problem darin, dass sie verschoben wurden? Weigern sich die Cardassianer, jemanden rauszurücken?«

    »Schwer zu sagen.« Er seufzte. »Im Großen und Ganzen haben Sie recht – die Auslieferungen laufen langsam, aber beständig. Beträchtlich besser, als wir erwartet hatten. Die neue Kastellanin ist zu einem Viertel Bajoranerin, wissen Sie? Eine ihrer Großmütter hatte offenbar eine Liebschaft mit einem cardassianischen Offizier. Einvernehmlich, möchte ich hinzufügen.«

    »Das wird bei der glatten Durchführung geholfen haben, nehme ich an.«

    »Hat es. Um den früheren cardassianischen Anführern gegenüber fair zu bleiben, ist die Bereitschaft, die überlebenden Täter während der Besatzung verübter Gräuel auszuliefern, seit dem Ende des Domionion-Krieges weitgehend konsequent geblieben. Ich nehme an, es war wohl eine gute Entscheidung, es zu einer Bedingung der fortgesetzten Wiederaufbauhilfe zu machen.«

    »Kann ich mir vorstellen«, sagte Raffi. Die Cardassianische Union war am Ende des Dominion-Krieges praktisch ausgelöscht gewesen. Zum Zeitpunkt der cardassianischen Kapitulation waren es bereits über achthundert Millionen Tote gewesen, während noch viele weitere durch die nachfolgenden Hungerjahre gestorben waren. Ohne die Unterstützung der Föderation wäre diese Zahl erheblich größer gewesen. »Und wo liegt jetzt das Problem?«

    »Die Bajoraner bestehen auf der Auslieferung einer konkreten Person.«

    »Und die Cardassianer weigern sich?«

    »Nicht ganz. Die cardassianische Regierung behauptet, dass sich diese Person nicht mehr in ihrem Autoritätsbereich aufhält. Tatsächlich scheint sie sich regelrecht in Luft aufgelöst haben.«

    »Hm«, machte Raffi.

    Picard schob ihr sein Padd hin und Raffi las die Datei neugierig und zunehmend beunruhigt. Es handelte sich um eine hochkarätige Person, die sowohl vor als auch nach dem Dominion-Krieg diverse Positionen in der cardassianischen Regierung innegehabt hatte und zu einem bestimmten Zeitpunkt sogar Botschafter in der Föderation gewesen war. Die Details ihrer frühen Jahre waren ziemlich lückenhaft, genau wie die der letzten zwei, drei Jahre. Für die vergangenen neun Monate gab es überhaupt nichts.

    »Ich verstehe, wie das zu Schwierigkeiten führen kann«, sagte sie.

    »Die Bajoraner sind ziemlich aufgebracht.«

    »Aber sie denken doch nicht wirklich, dass die cardassianische Regierung dahintersteckt, oder?«, fragte sie. »Die würden doch wegen dieses Kerls keinen diplomatischen Zwischenfall riskieren. Der ist doch Schnee von gestern. Die Bajoraner können doch nicht ernsthaft glauben, dass ihn die Cardassianer verstecken?«

    »Die Bajoraner deuten zunehmend an, dass sie zu genau dieser Schlussfolgerung kommen könnten.«

    Raffi sah stirnrunzelnd auf das Padd. Diplomatie war immer überkompliziert. Doch genau so funktionierte die Geschichte meistens. Komplikation über Komplikation, und die Stelle, an der sich Bajoraner und Cardassianer überschnitten, war wohl eine der kompliziertesten überhaupt. Raffis einzige Erfahrung mit den Nachwirkungen dieser weit zurückliegenden und tragischen Vergangenheit reichte ihr für ein ganzes Leben. Sie war nicht scharf darauf, so etwas noch mal zu erleben.

    »Und ich nehme an, der bajoranische Geheimdienst ist bereits dran?«, fragte sie.

    JL lehnte sich vor, um eine andere Datei auf dem Padd zu öffnen. »Richtig. Hier ist ihr neuester Stand. Sie denken, dass sie eine Spur von ihm gefunden haben, nachdem er Cardassia Prime verlassen hat.«

    Raffi las sich die Datei durch. Gegen Ende stand dort, der bajoranische Geheimdienst sei davon überzeugt, dass seine Zielperson einen Transporter zu einer der cardassianischen Koloniewelten bestiegen habe. Raffi kannte den Namen dieser Welt, auch wenn sie seit Jahren nicht mehr an sie gedacht hatte. Im Gegenteil: Sie hatte sich sogar bemüht, sie

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