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Vanessa und der Leopardenfluch: Abenteuer einer Heiligen
Vanessa und der Leopardenfluch: Abenteuer einer Heiligen
Vanessa und der Leopardenfluch: Abenteuer einer Heiligen
eBook159 Seiten1 Stunde

Vanessa und der Leopardenfluch: Abenteuer einer Heiligen

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Über dieses E-Book

Das Abenteuer geht weiter!

Eine frisch gebackene Heilige, die keine sein will.

Ein friedliebender König, der sich erst noch beweisen muss.

Ein fröhlicher Dämon, der eine neue Aufgabe sucht.

Ein angriffslustiger Faun, der die Spielregeln vorgibt.

Ein verzwickter Fluch, der alles zu zerstören droht.

Mit der neuen Rolle als Heilige kommen auch neue Probleme und Herausforderungen auf Vanessa zu.
Während zwei grundlegend verschiedene Könige über die Zukunft ihrer jeweiligen Reiche streiten, werden im Volk rebellische Stimmen laut. Vanessa muss eine Seite wählen. Mit ihrer Entscheidung bringt sie jedoch nicht nur sich, sondern auch ihre Freunde in große Gefahr.

Vanessa steht vor einer schwierigen Wahl. Sie spürt den Druck, sich für eine Seite zu entscheiden, doch sie möchte keine Heilige sein und schon gar nicht als Symbol für den Frieden zwischen den drei Königreichen dienen. Sie hasst alles an diesem lächerlichen Schauspiel, das sie aufführen muss, denn schnell wird klar, dass das Erscheinen einer Heiligen, die Angst und den Hass im ganzen Land nur noch weiter vorantreibt. Doch vor allem hasst sie die Könige von Licht und Schatten, die sie dazu zwingen. Ihr Wunsch nach Freiheit und Gerechtigkeit bringt sie dazu, nach alternativen Wegen zu suchen.

Bei ihrer Suche nach einem Ausweg stößt Vanessa auf eine Rebellenorganisation, die sich für wahrhaftige Veränderungen einsetzt. Dafür nutzen sie jedoch äußerst fragwürdige Methoden.

Die Situation wird noch komplizierter, als das Leben eines ihrer engsten Vertrauten in Gefahr gerät. Vanessa sieht sich gezwungen, ihre Kräfte als Heilige einzusetzen, um ihren Freund zu retten. Dabei entdeckt sie eine ungeahnte Stärke in sich und erkennt, dass sie mehr Macht hat, als sie jemals für möglich gehalten hätte.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Aug. 2023
ISBN9783347874046
Vanessa und der Leopardenfluch: Abenteuer einer Heiligen
Autor

Sofie Krüger

Sofie Krüger ist 1995 in Potsdam geboren. Im Jahr 2017 schloss sie ihre dreijährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin ab und arbeitet seither in ihrem Beruf in einer Akutklinik. Schon seit ihrer Grundschulzeit hat sie sich mit ihrer besten Freundin gemeinsam Fan-Fictions zu ihren Lieblingsbüchern und -filmen einfallen lassen. Manche waren nur Fantasie, andere haben sie verschriftlicht. Dies inspirierte Sofie Krüger schließlich, ihre eigenen Fantasy-Welten zu erschaffen und den Charakter ihrer Protagonist*innen zu entwickeln. Sofie Krüger ist von klein auf künstlerisch aktiv und gestaltet die Cover, Karten und Kapitelbilder liebevoll in Eigenregie. Einige Kunstwerke lädt sie auf ihren Social Media Accounts (@mary_bones_arts) hoch. Ein anderer Aspekt ihrer Romane ist die Pflanzenheilkunde, was zu großen Teilen aus Sofie Krügers Erfahrungen mit der anthroposophischen Medizin entspringt. Die Kombination aus Kunst, Kultur und Wissenschaft wird der Jugend in Fantasy-Abenteuern verpackt nähergebracht.

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    Buchvorschau

    Vanessa und der Leopardenfluch - Sofie Krüger

    Lächeln

    &

    Lügen

    Die Sonne stand hoch am Himmel. Bienen und Schmetterlinge wiegten sich in der leichten Brise hin und her, die von der Seegrasbucht herüberwehte. Gedankenverloren tanzte die junge Hexe über das weiche Gras bis hin zu einem großen Apfelbaum.

    Im Schatten seiner ausladenden Äste stellte sie sich auf die Zehenspitzen und streckte die Hand aus, um die schönste Frucht zu pflücken. Einen glänzenden, strahlend roten Apfel, der süßer schmeckte als jeder Kuchen.

    Doch kaum hatte die Hexe einen Bissen genommen, verdunkelte sich der Himmel über der Weißen See. Die Insekten erstarrten in der Luft und es wurde kalt. Kälter als die Winter im Uralten Wald.

    Eine tintenschwarze Wolke rollte in rasender Geschwindigkeit auf den idyllischen Garten zu und verschlang alles auf ihrem Weg. Der angebissene Apfel fiel mit einem dumpfen Geräusch ins Gras, als die Dunkelheit Vanessa erfasste. Das Letzte, was sie sah, waren goldene Augen mit geschlitzten Pupillen. Augen, die ihr unendlich vertraut waren und doch nur Boshaftigkeit in sich trugen. Ihre eigenen Augen!

    Im nächsten Moment schreckte die junge Hexe aus dem Schlaf hoch. Dabei war Hexe wohl nicht mehr der richtige Ausdruck, denn seit den Ereignissen vor zwei Wochen wurde sie nur noch Sankta Vanessa die Heilige genannt.

    Die frischgebackene Heilige richtete sich in ihrem kuschligen, weichen Bett auf und spähte in die Nacht hinaus. Der Luchs war nicht bei ihr, um sie nach ihren wiederkehrenden Albträumen zu trösten. Kein Ring mit Feuerrubin steckte an ihrem Finger, um ein Licht zu entzünden. Ganz allein lag Vanessa im Dunklen. Ganz allein in ihrem neuen Heim, dem Palast des Lichterreichs.

    Und so blieb Vanessa liegen und starrte das mit Sternen bestickte Dach ihres Himmelbetts an, bis die Sonne durch die blassrosa Vorhänge fiel.

    „Guten Morgen, Eure Heiligkeit. Eine trällernde Stimme erklang im selben Moment, in dem die Tür zu Vanessas Zimmer aufgerissen wurde. „Habt Ihr gut geschlafen?

    „Wunderbar, wie immer", log die junge Heilige.

    Die ältere, stämmige Flussnymphe legte den Kopf schief und lächelte wissend, hakte aber nicht noch einmal nach. „Nun denn, sagte sie stattdessen und klatschte in die kleinen Hände. „Dann werden wir Euch rasch zurechtmachen.

    Valeriana war eine herzensgute Frau und diente Vanessa rund um die Uhr, seit sie das Turmzimmer des Palastes bezogen hatte. Ein schrecklicher Raum in dezenten Pastelltönen.

    Die Prozedur des Zurechtmachens war in Vanessa Augen reine Zeitverschwendung. Zwar liebte die junge Heilige es, schön zu sein, doch als sie sich vor dem hohen Spiegel drehte, erkannte sie sich selbst nicht mehr.

    Ihr schlanker, beinahe abgemagerter Körper – seit zwei Wochen hatte sie kaum etwas Essbares hinunterbekommen – steckte in einem Albtraum aus weißer Seide und Tüll, der von einem silbrig schimmernden Korsett und viel zu vielen Schleifen zusammengehalten wurde. Sie sah ihrem Spiegelbild in die smaragdgrünen Augen. Grün! Nicht golden, wie sie früher gewesen waren. Nicht golden, wie sie sie im Traum gesehen hatte. Die ellenlangen, blonden Haare hatte Valeriana ihr zu einem Kranz auf dem Kopf hochgesteckt und allerlei Perlen und Gänseblümchen eingeflochten.

    Doch das Schlimmste hatte die Flussnymphe sich wie immer für den Schluss aufgehoben: die Krone. Die Krone, die Vanessa selbst aus Obsidian, Mondstein, Gold und Feuer erschaffen hatte. Die Krone, die bewies, dass alle Wesen dieses Landes ein und denselben Ursprung hatten. Die Krone, die Vanessa zur Heiligen machte. Die schwarzen und weißen Kristalle schimmerten im Sonnenlicht und der blutrote Feuerrubin strahlte im Zentrum der Krone, als würde eine Flamme in seiner Mitte lodern. Sie wünschte sich, sie könnte den Rubin an ihrem Finger tragen, wie sie es früher getan hatte. Und ihn tatsächlich benutzen, anstatt aus ihm einen Schmuckstein zu machen. Was für eine Verschwendung!

    Valeriana berührte das Ding nur mit verstärkten, samtenen Handschuhen. Nicht etwa, weil sie die heilige Krone schützen wollte. Nein, die Flussnymphe hätte sich andernfalls an dem schwarzen Obsidian die kurzen Finger verbrannt. Nur Vanessa konnte sowohl den Obsidian als auch den Mondstein unbeschadet berühren. Da hatten sich über die Jahrhunderte wohl doch einige Unterschiede zwischen den verschiedenen Wesen der drei Königreiche herausgebildet. Dennoch war es nun an der Zeit, den Frieden wiederherzustellen!

    Dieses furchtbare Monstrum von einer Krone drückte sich nun kalt und schwer auf Vanessas Kopf, aber sie hielt sich aufrecht und straffte die Schultern.

    „In Ordnung, ich bin bereit." Wieder eine Lüge. Sie schritt durch die elfenbeinfarbene Tür in das helle Treppenhaus des Turms.

    Der Weg hinab fiel ihr schwer, denn noch immer überkam sie gelegentlich die Höhenangst – vor allem wenn sie sich dem allein stellen musste. Außerdem war sie körperlich nicht in der Verfassung, so viele Stufen zu bewältigen! Ihre Pantoffeln aus Glas und Silberfäden waren ihr auch keine Hilfe.

    Da der Abstieg schon eine Herausforderung bedeutete, verdrängte sie den Gedanken an den Weg zurück in ihr Zimmer. Wer war nur auf die Idee gekommen, sie im obersten Raum des höchsten Turms einzusperren? Technisch gesehen war sie nicht eingesperrt, aber die unendliche Treppe sorgte automatisch dafür, dass sie nur herunterkam, wenn es sich nicht vermeiden ließ. So wie an diesem Tag.

    Als Vanessa endlich vor der mächtigen Doppelflügeltür des Thronsaals stand, rang sie um Atem, doch wegen des engen Korsetts bekam sie kaum Luft. Ihre Füße schmerzten und ihr Nacken verkrampfte sich unter dem Gewicht der heiligen Krone. Doch der jungen Heiligen blieb keine Zeit, ihr Leid zu klagen – nicht, dass ihr jemand zugehört hätte. Also zauberte sie sich ein sanftes Lächeln auf die rosaroten Lippen und reckte stolz ihr Kinn.

    Die Fae-Wachen in ihren tannengrünen Uniformen legten die Hände auf die Türknäufe, doch es schien, als würden sie noch auf etwas warten – oder auf jemanden.

    „Gibt es ein Problem?", fragte Vanessa und konnte nicht verhindern, dass in ihrer Stimme Unsicherheit mitschwang. Gleich würde sie der Mut gänzlich verlassen.

    „Wir warten." Der Fae mit seinen breiten Schultern sah stur geradeaus, während er sprach, und verzog keine Miene.

    „Auf wen?" Doch die Frage erübrigte sich, denn ein Trupp von sechs grimmigen, doch wunderschönen Sirenen in ihrer menschlichen Gestalt eskortierte einen hochgewachsenen Faun mit dunklem Fell, der geradewegs auf die Doppelflügeltür zuschlenderte. Aus den braunen Locken auf seinem Kopf ragten zwei geschwungene Hörner hervor und dazwischen thronte eine Krone aus schwarzem Eisen. Sein Blick war prüfend.

    „König Mel." Verblüfft sank die junge Heilige in einen tiefen Knicks und hätte dabei beinahe das Gleichgewicht verloren.

    „Heilige knicksen nicht, zischte der König des Schattenreichs. „Auch nicht vor ihrem Herrscher.

    Vanessas Wangen begannen zu glühen. Sie konnte sich gerade noch aufrichten, da schoben die Fae-Wachen die schweren Türen auf und gaben den Blick in den Thronsaal frei.

    Der Raum war gut gefüllt. Überall standen hochrangige und gut betuchte Wesen verschiedener Arten und schwatzten miteinander. Dass es sich nicht um die niedere Bevölkerung handelte, sah Vanessa in ihren arroganten Gesichtern. Die Menge bestand hauptsächlich aus Nymphen, Dryaden und Elfen, aber auch einige Schattenwesen mischten sich unter die Leute – Menschen suchte sie hier vergeblich.

    Einer der Wachmänner räusperte sich und verkündete feierlich: „Der Herrscher des Reiches der Schatten, König Mel. Und die Heilige und Friedensbringerin, Sankta Vanessa!"

    Die Menge verstummte und Vanessa spürte die neugierigen Blicke brennend auf ihrer Haut. Doch sie lächelte. Sie lächelte, als die Menge sich teilte und den Weg zu dem Thron aus schimmernden Kristallen und Blauregenranken freigab. Sie lächelte, als sie den neuen König des Lichterreichs mit seinem Stirnreif aus goldenen Blättern sah, der viel zu jung und viel schmal für seinen Thron und seine Krone wirkte. Und sie lächelte auch noch, als sie mit ihren Glaspantoffeln über den polierten Marmorboden schritt und jeder ihrer Schritte in dem hohen Saal widerhallte.

    Sie fühlte sich nicht wie eine Heilige, denn sie hatte nichts getan! Sie fühlte sich wie eine Verurteilte auf dem Weg zu ihrem Scheiterhaufen.

    König Anthony erhob sich mit einem wohlwollenden Lächeln und empfing König Mel auf dem Podest, auf dem sein protziger Kristallthron stand. Die Könige reichten einander die Hand und bekundeten ihre Freude über dieses Zusammentreffen. Nun wandte Anthony sich Vanessa zu und streckte seine Hand aus.

    Sie hatten das geübt und jede Bewegung einstudiert. Die junge Heilige legte ihre Hand leicht wie eine Feder in die des Dryaden und ließ sich die Stufen hinaufführen. Sie knickste nicht. Natürlich nicht, denn der König des Schattenreichs hatte recht: Eine Heilige knickst nicht einmal vor ihrem König – auch nicht, wenn gleich zwei von ihnen im Raum waren.

    Ihr Blick ruhte auf Anthony mit seinen gutmütigen, dunklen Augen und sie hasste ihn dafür, dass sie in dieser Situation war. Er war es gewesen, der sie zur Heiligen erklärt hatte und aus ihrem wunderbaren Häuschen im Uralten Wald in die Palaststadt des Lichterreichs beordert hatte.

    Um ihre engelsgleiche Fassade bemüht, wandte sie sich ab und sah stattdessen Mel an, der ihr aufmunternd zunickte. Auch diesen König hasste sie, denn sie gehörte ins Schattenreich. Sie war seine Untertanin und er hätte sie beschützen müssen. Hätte verhindern müssen, dass man sie mitnahm und in eine Rolle zwang, der sie nicht gewachsen war.

    Langsam und bedächtig drehte Vanessa sich zu der Menge vor dem Kristallthron um

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