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Lebenslandschaften: Im Licht und Schatten
Lebenslandschaften: Im Licht und Schatten
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eBook312 Seiten1 Stunde

Lebenslandschaften: Im Licht und Schatten

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Über dieses E-Book

Als Lebenslandschaften betitelt, ist es diesmal der dreizehnte Band von Marianne Hartwigs Gedichten.
Wie schon in früheren, geht es um ihre Wahlheimat Ibiza, ihre vierbeinigen Freunde und Mitbewohner, aber auch menschliche Freundinnen, und ihre persönliche Befindlichkeit, wie schon der Untertitel des Bandes "Im Licht und Schatten" vermuten lassen.
Reflexionen über ihre eigene Tätigkeit als Lyrikerin bilden einen weiteren Schwerpunkt.
Eine Besonderheit aus aktuellem Anlass stellt das Kapitel "Um-Fall" dar, das ihre Versuche zusammenfasst, einen Sturz mit Beinbruch zu verarbeiten.
Insgesamt ein Panoptikum täglicher Erfahrungen, die den Leser eng am Leben der Autorin teilnehmen lassen und auch vor ihren Träumen nicht Halt macht.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum7. Juli 2023
ISBN9783757842604
Lebenslandschaften: Im Licht und Schatten
Autor

Marianne Hartwig

Marianne Hartwig wurde im Hunsrück geboren und verbrachte dort ihre Kindheit und frühe Jugend. Sie betätigte sich u.a. als Designerin, Antiquitätenhändlerin in London und Hamburg. Als Kunsthandwerkerin entwarf sie bildhafte, textile Arbeiten und präsentierte sie zehn Jahre lang auf der Internationalen Frankfurter Messe. Parallel war sie Mitbegründerin einer Hamburger Literaturgruppe und nahm an Lesungen teil, auch innerhalb des Hamburger "Literatrubel" in den 1980er Jahren. Verheiratet, bis ihr Mann 2009 unerwartet starb, hat sie einen erwachsenen Sohn und lebt mit ihren Katzen vorwiegend auf Ibiza. Sie pendelt jedoch zwischen neuer und alter Heimat, dem Hunsrück, den sie ebenso liebt. Seit mehr als 35 Jahren schreibt sie vor allem Gedichte und Erzählungen.

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    Buchvorschau

    Lebenslandschaften - Marianne Hartwig

    Lauf nicht, geh langsam

    Du musst nur auf dich zugehen

    No corras, ve despacio

    Que adonde tienes que ir

    Es a ti solo

    Juan Ramón Jiménez

    Inhalt

    Vorwort

    LEBENSLANDSCHAFTEN

    Inselfreuden

    Alltags-Philosophie

    In diesem Augenblick ist das Leben so wie es scheint

    Ode an den Reim

    Zitat-Gedichte

    Von Eugen Roth inspiriert

    Frauenzimmer

    Lebensbegleiter

    Unvergessen

    Heilsame Gedanken

    Von den Freunden

    Um-Fall

    Traumverloren

    Melancholie

    ANHANG

    Alphabetisches Verzeichnis der Titel

    Zur Autorin

    Vorwort

    Inzwischen hat es sich bei Marianne Hartwig eingebürgert, jährlich einen Band ihrer morgend-lichen Reimtätigkeit zusammen zu stellen. Als Lebenslandschaften betitelt, ist es diesmal der dreizehnte.

    Wie schon in früheren, geht es um ihre Wahlheimat Ibiza, ihre vierbeinigen Freunde und Mitbewohner, aber auch menschliche Freundinnen, und ihre persönliche Befindlichkeit, wie schon der Untertitel des Bandes 'in Licht und Schatten' vermuten lassen.

    Reflexionen über ihre eigene Tätigkeit als Lyrikerin bilden einen weiterer Schwerpunkt, etwa im Kapitel 'Ode an den Reim', 'Alltags-Philosophie' oder 'Zitat-Gedichte'.

    Eine Besonderheit aus aktuellem Anlass stellt das Kapitel 'Um-Fall' dar, das ihre Versuche zusammenfasst, einen Sturz mit Beinbruch zu verarbeiten.

    Insgesamt ein Panoptikum täglicher Erfahrungen, die den Leser eng am Leben der Autorin teilnehmen lässt und auch vor ihren Träumen nicht Halt macht.

    Chris von Gagern, Ibiza, Juni. 2023

    LEBENSLANDSCHAFTEN

    Inselfreuden

    Ruhiges Verweilen

    Ein Objekt der Betrachtung ist und bleibt der Über-1000-Jährige

    Ich schaue ihn an und spüre Hochachtung

    Wer lebt in dem unterirdischen Reich dessen Eingang ich sehen kann

    Wie vielen Generationen hast du deine Früchte geschenkt

    Zu Zeiten der Reyes Católicos¹ saßen Moros² vielleicht in deinem Schatten

    Jedes Mal schenkt dein Anblick mir Ruhe und Frieden

    Ruhiges Verweilen.

    Mit Träumen verwandt

    Mit Blick auf die Granatapfel-Blüten

    kehrt innere Ruhe ein

    Sie leuchten in der Mittagssonne und bieten

    eine Augenweide – kein

    Lüftchen weht

    Den Anblick aufzuschreiben ist wie ein Gebet

    Nichts ist schöner als mit den Katzen auf dem Dresch-platz zu sein – allein

    Nichts und niemanden zu vermissen

    und gleichzeitig zu wissen:

    Es ist ein Augenblickszustand

    mit Träumen verwandt.

    Unverdrossen

    Das Wort blieb mir im Gedächtnis hängen

    So möchte ich den heutigen Tag verbringen

    Losgelöst von Sorgen und Zwängen

    Wird es gelingen?

    Wieder einmal am Meer in die Unendlichkeit schauen

    Unverdrossen – voll Vertrauen

    Manchmal schließt ein eigenwilliges Wort eine Tagesveränderung ein

    Gelassen werde ich heute sein.

    Das kommt vor

    Lesen oder reimen

    ist hilfreich, sorgenvolle Überlegungen zu vertreiben

    die trotz Ablenkung übrig bleiben

    Manchmal einen bizarren Charakter erhalten und meinen:

    In Sprache übersetzt wird die Komik erst sichtbar

    Außer Krankheit und Tod sind Sorgen nur wie ein Haar in der Suppe – herausfischbar

    Und so überlasse ich es den Spezialisten

    herauszufinden, warum ich wieder einmal im Dunkeln sitzen

    muss – denn auch bei Kerzenschein lässt sich gut lesen und dichten

    Nun ja, ohne Strom geht auch die Pumpe nicht

    Folglich ist auch auf Wasser zu verzichten

    Die Katzen halten meine Füße warm und Rojo schnurrt mir ins Ohr:

    Das kommt in den besten Holzhäusern unter Pinien vor.

    Bleiben

    Im verwilderten Garten blüht das erste Unkraut

    Die Hummeln stört das UN nicht

    Auch den ersten Schmetterlingen scheint Duft-Farbe sehr vertraut

    Ein wenig zupfe ich

    zum Beispiel Brennnesseln

    Nicht weil sie das Gesamtbild stören, doch sie zu essen

    ist in der Tat

    gesund und wohlschmeckend, zubereitet mit Spinat

    Meine Katzen und ich finden: Die Natur ist eine Wonne

    Nach dem langen grauen Frühling genießen wir den Ausblick

    vom Dreschplatz in der Mittagssonne

    Jeder Augenblick ist ein Hauch von Glück

    Rojo kennt meinen Hang zu übertreiben

    und ich sehe wie er denkt: So könnte es eine Weile bleiben.

    Salbei-Blütenstrauß

    Wenn der Salbei-Duft wieder einmal aus der Außenküche strömt

    Lockt er diverse Feinschmecker an

    Auf dem Gewürz-Regal raschelt es – die Geckos sind verwöhnt

    In Butter geschmort scheint er unwiderstehlich zu sein – wie für die Katzen Baldrian

    Köstlich so ein Salbei-Pasta-Gericht

    Auf dem Tisch steht ein blauer Salbei-Blüten-Strauß

    Ob der Duft auch süchtig macht weiß man nicht

    Geckos lockt er jedenfalls aus ihren Verstecken heraus.

    Mit Stift und Papier

    Frühlingsgefühle

    Spatzenspiele

    Auf der Terrasse funkeln kleine Lichter

    Die Natur verbreitet winzige Zeichen – wie Dichter

    Lässt Zauberwölkchen entstehen

    die vorüber wehen

    Die Katzen suchen einen warmen Ort

    Sonnenüberflutet – von dort

    senden sie leise Schnurrtöne – die pflanzen sich fort

    bis sie mein Ohr erreichen

    All diese Zeichen locken mich vor die casita-Tür

    Natürlich mit Stift und Papier.

    Beschützerin

    Auf einer der schönsten Inseln dieser Welt zu leben ist ein Privileg

    Schon beim Aufwachen stelle ich mir manchmal die Frage:Womit habe ich das verdient

    Ein Holzhaus und eine gar nicht so kleine Bibliothek

    Meint das Schicksal es weiterhin gut mit diesem reich beschenkten Erdenkind

    Noch eine kleine Weile

    ist die Meinung Tanits, der Insel-Göttin

    Solange du Zeile für Zeile dein Insel-Dasein genießt bleibe ich deine Beschützerin.

    Je länger je lieber

    Mittagszeit

    weit und breit

    Frühlingsdüfte

    Natur-Sehnsüchte

    Die Katzen und ich genießen den Duft

    Gelber Pinienstaub liegt in der Luft

    Wie Goldschimmer

    und immer

    wieder

    je länger je lieber

    Glücksaugenblicke

    Schicksalhafte Momente, die im Gedächtnis bleiben

    Entgegen der Schopenhauer-Theorie: Leben heißt leiden.

    In diesem Augenblick

    Täglich lockt sie mich in einen Winkel der casita

    Die Reimlust, ich folge ihr und sage: JA

    Immer mit Ausblick auf diese Wildnis

    Alles was wächst zieht mich an – ist ein Bildnis

    Hat einen Bezug zu Erinnerungen – zu Geschichten

    Zu Lieblingsgedanken und -Gedichten

    Zu allem was den Alltag lebenswert macht

    Aus ihnen einen Tagesfilm schafft

    In dem Natur und Tiere die Hauptrolle spielen

    Ich schaue auf die vielen

    Einzelheiten, die ich übersah

    Ja, natürlich waren die Aprikosen-Blüten schon gestern da

    Doch heute sind sie leuchtender

    Die Zweige glitzernder und feuchter

    Es gab einen Regenschauer

    Nur von kurzer Dauer

    Der alles in einem neuen Licht erscheinen lässt

    Und ich halte sie fest – jetzt

    Die Gegenwart – das kleine Glück

    in diesem Augenblick.

    Festhalten

    Während ich in dem Gedanken-Garten Unkraut zupfen will wird mir klar

    Dass es in meinem verwilderten Garten immer gerade das Unkraut war

    Das mir besonders gefiel – vor allem die Schlingpflanzen deren Blüten wie Schmetterlinge selbst die Yuccapalmen umtanzen

    Mit Vergnügen genieße ich inzwischen meine Vorliebe für Unkraut-Blüten

    und schaue zufrieden

    auf die blaue Morning-glory-Pracht, wobei mir bewusst ist, dass so eine schöne Umschlingerin sich nur dann prächtig entfalten kann

    wenn sie sich festhält – an einem starken Stamm.

    Fragen

    Die Poesie der Stille in Worte zu bannen

    ist ein Insel-Tages-Unterfangen

    Von weit her strömen Energiewellen

    Sie berühren nur zögernd den Strand

    An manchen Stellen

    hinterlassen sie Worte in Muschel-Form im Sand

    Sie zu sammeln bereitet Vergnügen und Wohlbehagen Die Poesie der Stille schenkt Frieden und vergisst Fragen.

    Lebens-Wunder-Kraft

    Sprachmelodien – sie

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