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Eine Kugel für Logan: G.F. Barner 269 – Western
Eine Kugel für Logan: G.F. Barner 269 – Western
Eine Kugel für Logan: G.F. Barner 269 – Western
eBook128 Seiten1 Stunde

Eine Kugel für Logan: G.F. Barner 269 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Er wird ihn totschlagen, denkt Logan, und der Geschmack in seinem Mund ist bitter wie Galle. Dieser närrische Junge – zurück mit ihm. Es ist zu weit, Logan weiß es. Er konnte schreien und schießen, aber weder würde ihn der Ruf noch eine Revolverkugel auf die Entfernung erreichen können. Logan läuft los, er kann nichts anderes tun. Ausgerechnet in diesem Augenblick treiben vier, fünf Männer etwa einhundert Rinder über die Straße und den freien Platz. »Aus dem Weg!« brüllt Logan, als er mit zwei Sätzen auf dem Gehsteig ist. »Weg hier, zum Teufel.« Der Storebesitzer rennt in seinen Laden und knallt die Tür zu. Rinder auf dem Gehsteig. Sie blöken und versperren Logan den Weg. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich in die nächste Einbuchtung einer Haustür zu pressen. Dicht an ihm vorbei kommen drei, vier Rinder. Staub zieht nun von der Straße hoch. Drüben ist der Junge – hundertachtzig Schritt entfernt. Bei ihm sind drei seiner Freunde. Es wird ein Unglück geben. Der Junge versucht es und wird dabei nur sterben können, wenn er es zu wild macht! Mark Logan stemmt sich hoch.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Apr. 2023
ISBN9783987577116
Eine Kugel für Logan: G.F. Barner 269 – Western

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    Buchvorschau

    Eine Kugel für Logan - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 269 –

    Eine Kugel für Logan

    … soll Louis furchtbare Rache sein

    G.F. Barner

    Er wird ihn totschlagen, denkt Logan, und der Geschmack in seinem Mund ist bitter wie Galle. Dieser närrische Junge – zurück mit ihm.

    Es ist zu weit, Logan weiß es. Er konnte schreien und schießen, aber weder würde ihn der Ruf noch eine Revolverkugel auf die Entfernung erreichen können.

    Logan läuft los, er kann nichts anderes tun.

    Ausgerechnet in diesem Augenblick treiben vier, fünf Männer etwa einhundert Rinder über die Straße und den freien Platz.

    »Aus dem Weg!« brüllt Logan, als er mit zwei Sätzen auf dem Gehsteig ist. »Weg hier, zum Teufel.«

    Der Storebesitzer rennt in seinen Laden und knallt die Tür zu. Rinder auf dem Gehsteig. Sie blöken und versperren Logan den Weg. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich in die nächste Einbuchtung einer Haustür zu pressen.

    Dicht an ihm vorbei kommen drei, vier Rinder. Staub zieht nun von der Straße hoch.

    Drüben ist der Junge – hundertachtzig Schritt entfernt. Bei ihm sind drei seiner Freunde. Es wird ein Unglück geben. Der Junge versucht es und wird dabei nur sterben können, wenn er es zu wild macht!

    Mark Logan stemmt sich hoch. Er kann nicht viel sehen, aber der Gehsteig scheint nun frei zu sein.

    In der Ferne pfeift der Zug, die Waggons werden am Bahnhof bereitstehen, und die Cowboys haben es eilig. Die Rinder müssen verladen werden. Warum müssen sie nur immer mit den Rindern mitten durch die Stadt, wenn sie zum Bahnhof wollen?

    Nichts mehr von Logan, nur Staub. Er stürmt los, rennt vom Gehsteig und taucht aus der Wolke auf.

    Und dann bleibt er stehen.

    Es ist schon geschehen.

    Da sind die vier Burschen. Der Junge sitzt auf dem Pferd. Zwei Mann halten es, der dritte macht die Zügel los.

    »Runter!« brüllt Logan. »Um Gottes willen, runter!«

    Die Rinder muhen, blöken. Nichts ist zu verstehen, seine Stimme geht im Muhen unter, sie wird verschluckt.

    Aus, denkt Logan.

    Er bleibt einen Moment entsetzt stehen, als er den Jungen die Zügel nehmen sieht. Der junge Carmison trägt zu große Sporen. Eisendinger, die einem Pferd die Seiten aufreißen können. Nun hebt er die Zügel scharf an, zieht. Und dann drückt er dem Pferd die Hacken in die Weichen.

    Genau das kann Mark Logan sehen und doch nichts tun. Er läuft weiter und sieht genau, wie Gus Carmison den Hengst herumzieht.

    Der Hengst steht erst ganz ruhig, dann geht er langsam an.

    Er explodiert noch nicht. Logan weiß nicht, warum der Wildhengst nicht mit allen vieren zugleich in die Luft geht, denn er duldet niemand außer ihn, Mark Logan, im Sattel.

    Der kleine Carmison, wie sie Gus Carmison auch nennen, ist mit dem Hengst herum.

    Im nächsten Moment geschieht es auch schon. Logan kommt sich wie ein Zuschauer im Theater vor. Er rennt, fuchtelt mit den Händen und schreit, aber vergeblich.

    Der Hengst bäumt sich auf. Gus Carmison hängt vorn auf dem Hals des Pferdes, das nun den Kopf beugt, dann wirft der Hengst den Kopf wieder hoch.

    In derselben Sekunde fliegt Carmison nach hinten, sein Gesicht wird vom Hals des Pferdes getroffen. Carmisons Oberkörper wird nach hinten geschnellt. Und da dreht sich der Hengst auch schon.

    »Spring ab!« brüllt Logan heiser. »Spring ab, Gus!«

    Der Junge hört ihn nicht. Er ist wohl nicht ganz bei Verstand. Ein Lümmel, dieser Carmison, der zuviel Geld besitzt und jeden Willen bekommt. Verzogen, verwöhnt, ein Großmaul, ein mit Geld um sich werfender Bengel. Nun saust er auf die Seite, sein rechtes Bein fährt aus dem Steigbügel.

    Wenn er sich doch nur loslassen wollte, denkt Logan verzweifelt.

    Aber der Junge hält fest. Deutlich sieht Logan das verzweifelte Bemühen Carmisons, wieder den Fuß in den Steigbügel zu bekommen. Der Hengst ahnt, was Carmison tun will, er ist zu schlau, als daß er es nicht erkennt.

    Nun dreht er sich blitzschnell nach rechts. Kein Reiter würde den Fuß noch in den Steigbügel bekommen. Die Fliehkraft wirkt, Carmison gerät immer mehr nach links herüber. Er hält sich noch an den Zügeln, hat noch einen Fuß im Steigbügel. Doch er hängt mit ausgestreckten Armen an der Seite des Hengstes und kann nicht davon. Läßt er sich jetzt los, dann fliegt er ohnehin, aber hält er sich fest, dann wird seine Kraft nur noch für Sekunden reichen, dann wird er nicht einmal mehr seinen Fall selber bestimmen können.

    Der Hengst steigt einmal, blockt und steht dann so schnell, daß Carmison zu einem Spielball wird, der zu hüpfen scheint.

    Carmison fliegt nach vorn auf den Hals des Pferdes, das einknickt und sich dann aufbäumt. Das wilde, schmetternde Gewieher des Hengstes klingt wie ein Fanfarenstoß über die Straße.

    Leute sind nach draußen gestürzt. Aus dem Saloon, in dem Carmison getrunken hat, kommt Bell heraus. Sie ist grünäugig und schwarzhaarig, ihr gehört der Saloon. Sie preßt die Hände vor den Mund und steht genauso entsetzt still wie die anderen Leute, die den Jungen hochfliegen sehen.

    »Spring ab, Junge!« ruft Logan wieder.

    Aber es hat keinen Sinn, der Junge hört nichts oder will nichts hören. Sein rechter Fuß schnellt zurück, sein riesengroßes Sporenrad fährt dem Hengst über die Kruppe und reißt das Fell etwas auf.

    Und dann passiert es: der Hengst wird böse. Und der Junge bekommt es zu spüren!

    Mehrmals krümmt sich der Hengst, wird dann jäh wieder gerade und sinkt danach ein. Diese ruckartigen, knallharten Stöße schleudern Carmison von links nach rechts. Er fliegt nur vor den Sattel, landet in der nächsten Sekunde hinter ihm und rutscht ab. Die Verbissenheit, mit der der Junge sich nun an den Zügel hält, auf dem Pferd zu bleiben versucht, nötigt Logan Achtung ab, aber die Katastrophe kann der Junge, auch wenn er wie kaum ein anderer reiten kann, nicht mehr aufhalten.

    Jäh steilt das Pferd. Der Junge rutscht ab, hängt nur noch an den Zügeln.

    Er hat Glück, daß der Hengst nicht austritt, sondern vorn einknickt.

    Gus Carmison fliegt in den Staub der Straße.

    Und Logan läuft auf seinen Hengst zu, der davonrasen will. Ihm gelingt es, die Zügel zu ergreifen. Nur einem Reiter wie Logan gelingt es, aus dem Stand heraus neben dem Pferd herzulaufen. Mit der rechten Hand umklammert er den Sattelknauf, und mit einem Ruck wirft es sich hoch. Er liegt im nächsten Augenblick auf dem Sattel, klemmt die Schenkel an und bekommt seine Stiefel in die Steigbügel.

    Der Hengst will hoch – ein Aufbäumen, dem Logan noch durch einen heftigen Zug an den Leinen nachhilft. Dann wirft Mark sich nach vorn. Er prallt mit der rechten Schulter auf den Hals des steigenden Pferdes.

    »Ruhig«, sagt er keuchend und streichelt den Hals des Pferdes. »Zum Teufel, sei ruhig, Gelber, ruhig.«

    Der Hengst gehorcht langsam. Prustend und nervös schnaubend bockt der Hengst noch zweimal, ehe Logan mit ihm am Balken ist.

    »Du Satansbraten«, sagt Logan bitter. »Haben sie noch nicht genug von Billys Versuch gehabt, den Ritt zu wagen? So ein Wahnsinn, es noch einmal zu versuchen. Steh still, ruhig, ganz ruhig, es gibt keinen mehr, der es versuchen will. Nur friedlich, Yellow, immer brav.«

    Er blickt zu Gus, der liegt noch am Boden.

    Er steigt ab, bindet das Pferd an und sieht zu Bell. Sie ist eine prächtige Frau, etwa ein halbes Dutzend Jahre älter als Mark und unterhält sich gern mit ihm.

    »Mein Gott, Logan«, sagt sie verstört, »der Junge wollte es unbedingt probieren. Sie wußten wieder einmal nicht, was sie anstellen sollten, bis Dicky auf die Idee kam. Vielleicht hätte Gus es nicht versucht, wenn er weniger getrunken hätte.«

    »Am Vormittag betrunken zu sein«, erwidert Logan bitter, »ist ein ziemliches Kunststück, wenn man am Abend nicht nüchtern nach Hause gekommen ist. Ich sollte sein Bruder sein. Nur zwei Wochen lang!«

    Er dreht sich um und sieht Benton, seinen Boß, mit wuchtigen Schritten aus dem Barbershop herbeieilen.

    »Mensch, Mark!« sagt Benton und kratzt sich am Kinn. »Er hätte Gus zertrampeln können. So ein Leichtsinn.«

    »Das kann man wohl sagen«, gibt Mark Logan bitter zurück. »Boß, ich werde mal nach ihm sehen.«

    Das braucht er allerdings nicht. Als er sich umdreht, kniet der Junge bereits im Staub und schwankt wie betrunken. Er spuckt, sein Mund war voller Blut. Er befühlt die Zunge wie jemand, der im Halbschlaf handelt und lallt irgend etwas, das niemand versteht. Augenscheinlich begreift er nur, daß er Schmerzen hat. Er bemüht sich aufzustehen, fällt aber bei den ersten Versuchen auf Hände und Knie zurück. Der dritte Versuch glückt.

    Gus Carmison kommt, wenn auch wild schwankend, auf die Beine. Er muß immer noch nicht ganz bei Sinnen sein, denn er torkelt auf den Wagen von Benton zu, der links vor der Sattlerei steht und lehnt sich, beide Hände auf das Seitenbord stützend, schwer auf. Laut keuchend und zitternd, steht er eine volle Minute still.

    Es mögen vielleicht zwei Minuten vergangen sein. Benton brummt etwas vom verdammten Leichtsinn der Burschen, denen außer Arbeit noch jeden Tag eine Tracht Prügel fehlt. Da sagt Bell hinter Logan erschrocken: »Logan, Achtung, der Junge!«

    Mark Logan wendet schnell den Kopf und blickt zu Carmison. In diesem Moment sieht er, daß Carmison nach der Peitsche Bentons greift. Im nächsten Augenblick stößt Carmison einen wilden Fluch aus. Er hat inzwischen begriffen,

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