Geschichten für Demenzkranke
Von Liom Liom
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Über dieses E-Book
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Buchvorschau
Geschichten für Demenzkranke - Liom Liom
Der geheimnisvolle Brief
Frau Meier saß in ihrem Lieblingssessel und betrachtete die Welt um sie herum. Die Blumen auf dem Tisch blühten prächtig und die Vögel zwitscherten fröhlich im Garten. Doch trotz all der Schönheit um sie herum fühlte sie sich einsam und vergessen. Frau Meier hatte Demenz und die Erinnerungen an ihr Leben waren wie ein Buch, dessen Seiten sich unaufhörlich in alle Richtungen zu drehen schienen.
Eines Tages jedoch erhielt sie einen geheimnisvollen Brief. Die Handschrift war ihr fremd und sie konnte nicht erkennen, wer der Absender war. Voller Neugier öffnete sie den Brief und las:
Liebe Frau Meier, ich hoffe, dass Ihnen dieser Brief ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ich bin ein alter Freund von Ihnen und ich wollte Ihnen mit diesem Brief zeigen, dass ich an Sie denke und Ihnen immer noch verbunden bin. Ich habe viele glückliche Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit und ich denke, dass es Ihnen genauso geht. Wir haben so viel zusammen erlebt und ich möchte, dass Sie wissen, dass ich auch heute noch an Ihrer Seite stehe. In Liebe, Ihr alter Freund.
Frau Meier war verwirrt, aber auch glücklich. Sie konnte sich nicht an diesen Freund erinnern, aber der Brief berührte sie zutiefst. Es war so lange her, dass sie sich geliebt und gewollt fühlte. Sie beschloss, den Brief in ihrem Schrank aufzubewahren und immer dann herauszunehmen, wenn sie sich alleine und verloren fühlte.
In den kommenden Wochen erhielt Frau Meier weitere Briefe von ihrem geheimnisvollen Freund. Jeder Brief brachte ihre Freude und Glück und sie fühlte sich nicht mehr so alleine wie zuvor. Sie begann, sich an einige ihrer Erinnerungen mit diesem Freund zu erinnern und lächelte, wenn sie an ihre gemeinsamen Abenteuer dachte.
Dann eines Tages kam ein letzter Brief von ihrem geheimnisvollen Freund. Er schrieb, dass er krank sei und dass er bald sterben würde. Aber er versprach ihr, dass ihre Freundschaft nie sterben würde und dass sie immer in seinem Herzen bleiben würde. Frau Meier war traurig und weinte um ihren Freund, den sie nie wirklich kennengelernt hatte. Aber sie wusste auch, dass er immer ein Teil ihres Lebens sein würde und dass sie seine Briefe und ihre gemeinsamen Erinnerungen in Ehren halten würde.
Und so saß Frau Meier in ihrem Lieblingssessel und betrachtete die Welt um sie herum. Die Blumen auf dem Tisch blühten prächtig und die Vögel zwitscherten fröhlich im Garten. Doch nun fühlte sie sich nicht mehr einsam und vergessen, denn sie wusste, dass sie einen Freund hatte, der immer an ihrer Seite sein würde, auch wenn er nicht mehr physisch bei ihr sein konnte.
Der Fall des gestohlenen Schmucks
Frau Schmidt war eine ältere Dame, die in einem Altersheim lebte. Eines Tages bemerkte sie, dass ihr kostbarer Schmuck gestohlen worden war. Sie konnte sich nicht erinnern, wann genau es passiert war und wer es gewesen sein könnte. Frau Schmidt war sehr traurig und verärgert. Der Schmuck hatte für sie eine besondere Bedeutung, denn er war ein Geschenk von ihrem verstorbenen Ehemann gewesen.
Die Polizei wurde informiert und Frau Schmidt erklärte ihnen alles, was sie sich erinnern konnte. Doch es gab keine Hinweise auf den Dieb und der Schmuck blieb verschwunden. Frau Schmidt fühlte sich noch verlorener als zuvor.
Doch dann kam die Idee, eine Spurensuche zu veranstalten. Die Bewohner des Altersheims wurden aufgefordert, sich an alles zu erinnern, was sie in den letzten Tagen gesehen hatten. Jeder konnte helfen, denn es gab immer jemanden, der etwas gesehen hatte. Zusammen suchten sie in jeder Ecke des Heims und fragten jeden, ob er etwas gesehen hatte. Frau Schmidt erzählte ihre Geschichte und es gab viele, die sich daran erinnerten, wie viel ihr der Schmuck bedeutete.
Eines Tages, als Frau Schmidt in ihrem Zimmer saß und traurig den Verlust ihres Schmucks beklagte, klopfte es an ihrer Tür. Ein junger Mann trat ein und stellte sich als Mitarbeiter des Heims vor. Er sagte, er hätte etwas gefunden und wollte es ihr zurückgeben. Frau Schmidt konnte es kaum glauben, als er ihr den Schmuck zurückgab. Sie war so glücklich und erleichtert, dass sie dem jungen Mann umarmte und ihm dankte.
Der junge Mann erklärte, dass er auf dem Heimweg von seiner Arbeit einen älteren Mann gesehen hatte, der den Schmuck in der Hand hielt. Er erkannte ihn als Bewohner des Heims und nahm ihm den Schmuck ab, um ihn zurückzubringen. Er hatte ihn versteckt, um ihn vor weiterem Diebstahl zu schützen.
Frau Schmidt war so dankbar für die Hilfe, die sie von den Bewohnern des Altersheims und dem jungen Mann erhalten hatte. Sie erkannte, dass es in ihrem Leben immer noch Menschen gab, die sich um sie kümmerten und für sie da waren. Der Fall des gestohlenen Schmucks hatte ihr gezeigt, dass sie nicht alleine war und dass sie immer auf die Unterstützung anderer zählen konnte.
Eine mysteriöse Erbschaft
Frau Schmidt war eine