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Felicien Rops
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eBook105 Seiten41 Minuten

Felicien Rops

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Über dieses E-Book

Felicien Rops (1833-1898) ist ein ganz besonderer Künstler. Als hervorragender Kupferstecher und Zeichner verstand es Felicien Rops mit erstaunlichem Talent, den weiblichen Körper mit großer Modernität zu erfassen und zu antizipieren. Indem er sich von den konventionellen Formen seiner Zeit abwendet, schafft der Künstler eine Welt voller Humor, Zärtlichkeit und manchmal auch Frechheit, die das Auge des Betrachters erfreut. Viele der berühmtesten Werke von Rops behandeln erotische und sinnliche Themen, oft mit Aktdarstellungen oder Szenen der Ausschweifung. Auch Elemente des Übernatürlichen und Makabren, wie Skelette oder Dämonen, finden sich häufig in seinen Werken. Einige seiner Werke waren eindeutig politisch oder sozial motiviert und kritisierten häufig die Scheinheiligkeit der Kirche oder des Bürgertums.
Insgesamt ist Rops' Kunst komplex, vielschichtig und oft konfrontativ. Sie stellt gesellschaftliche Normen in Frage und überschreitet die Grenzen dessen, was zu seiner Zeit in der Kunst als akzeptabel galt.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. März 2023
ISBN9781639198566
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    Buchvorschau

    Felicien Rops - Patrick Bade

    1. Photographie von Felicien Rops, 1879.

    Felicien Rops

    Der im 19. Jahrhundert berühmte belgische Maler und Grafiker Felicien Rops war in seinem tiefsten Innern ein Literat. Viele seiner besten Arbeiten sind von Baudelaire, Poe, Barbey d’Aurevilly, Huysmans und Peladan inspiriert. Im Gegenzug gehörten zahlreiche Schriftsteller des späten 19. Jahrhunderts zu seinen großen Bewunderern. In den letzten beiden Jahrzehnten des Jahrhunderts genossen wohl nur de Chavannes und Gustave Moreau in avantgardistischen literarischen Zirkeln ein ähnlich hohes Ansehen. Schon in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts hatte Rops’ großer Förderer Baudelaire eine reizende und später vielfach zitierte Lobeshymne auf ihn verfasst:

    Wende all Deine Beredsamkeit auf ...

    um zu sagen, wie sehr

    ich jenen bizarren Herrn Rops liebe,

    der kein Rompreisträger sein mag,

    dessen Begabung aber so groß ist

    wie die Cheopspyramide.

    2. Selbstbildnis, um 1860, Bleistift, 16,2 x 11,2 cm.

    Rops’ Ruhm erreichte 1896 seinen Höhepunkt, als eine Sonderausgabe des literarischen Magazins La Plume einzig und allein ihm gewidmet war und aus Lobgesängen so bedeutender Literaten wie Joris-Karl Huysmans, Octave Mirbeau, Josephin Peladan und Jose-Maria de Heredia bestand. Ein Autor nach dem anderen vergleicht ohne Scham Rops mit Dürer, Rembrandt oder Goya und behauptet, dass Rops besser noch als Manet, Degas, die Impressionisten oder Toulouse-Lautrec den Geist der Moderne repräsentiere. Neben Schriftstellern waren auch bildende Künstler von Rops fasziniert und drückten ihre Begeisterung durch Nachahmung oder gar Plagiate aus. Puvis de Chavannes gehörte zu Rops’ größten Bewunderern. Seine ruhige und himmlische Vision wirkt denn auch wie eine spiegelverkehrte Reflexion von Rops höllischen Bildern. Und es ist wiederholt darauf hingewiesen worden, dass Edvard Munch sein nacktes, erschrockenes Mädchen in seinem berühmten Gemälde Pubertät direkt Rops’ Druck Die schönste Liebe des Don Juan entlehnt hat.

    Es hatte indes bis zum Triumph des Symbolismus in der Mitte der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts gedauert, bis der zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr junge Rops anfing, sich wirklich einen Namen zu machen. Wie de Chavannes und Moreau, die zur gleichen Zeit in Mode kamen, war Rops mehrere Jahre älter als die Generation der Impressionisten. Es bedurfte einer Reaktion gegen die materialistische und positivistische Philosophie, die die Grundlage von Realismus und Impressionismus gebildet hatte, bevor Künstler wie Puvis, Moreau, Redon und Rops wirklich Anerkennung finden konnten. Während sie zunächst als Exzentriker für ein kleines Publikum gegolten hatten, schienen sie nun moderner und relevanter für

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