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Seelenweg: Schlüssel der Zeit
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Seelenweg: Schlüssel der Zeit
eBook245 Seiten2 Stunden

Seelenweg: Schlüssel der Zeit

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Über dieses E-Book

Der Schlüssel der Zeit liegt vor uns; lockend
und mahnend zugleich.
Er ist nur ein Instrument, ein Gegenstand,
der uns Möglichkeiten aufzeigt.
Er ist eine von vielen Gegebenheiten,
die uns im Laufe des Lebens ereilen werden,
aber keine Antwort darauf, was wir tun sollten.
Es liegt an uns, ob wir ihn an uns nehmen
und weitergehen, oder ob wir an Ort und
Stelle verharren, ob wir uns gegenüber den
Eventualitäten verschließen oder uns öffnen.

Das Leben beinhaltet so viele verschiedene
Optionen, dass es manchmal nicht so leicht ist,
sich zu entscheiden.

Wichtig ist nur, dass wir es tun.
Der Schlüssel wird nur so lange existierten,
solange wir leben.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum21. Dez. 2022
ISBN9783347810686
Seelenweg: Schlüssel der Zeit
Autor

Domenic Blair

1977 in Münster geboren, in Deutschland aufwachsen. Bereits als Kind dem Lesen verfallen, wurde ein Buch nach dem anderen verschlugen. Dann kamen die eigenen Ideen, die unbedingt niedergeschrieben werden wollten. Verrückte Ideen, die einem im Kopf herumspukten und die man nicht mehr loswurde. Anfänglich wurden diese Geschichten noch auf einer alten Schreibmaschine aus den Fünfzigern, einem Erbstück der eigenen Mutter, geschrieben. Nach der Lehre im Einzelhandel und einigen privaten Veränderungen wurde das Interesse weniger und man schrieb nur hin und wieder an ein paar Kurzgeschichten. Irgendwann nach einem Schicksalsschlag im Freundeskreis gab es nur noch einen Wunsch. Man wollte ein richtiges Buch schreiben. Nach der Vollendung folgten drei weitere Romane, die allesamt in ihrem Grundgerüst fertig geschrieben wurden. Da diese verrückten Ideen jedoch kein Ende nahmen, gesellten sich immer mehr Geschichten und Gedichte dazu. Neben dem Schreiben ist die Fotografie ein wichtiger Bestandteil im Leben des Autors.

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    Buchvorschau

    Seelenweg - Domenic Blair

    Vorwort

    Das Leben schreibt viele Geschichten. Manche sind melancholisch und erdrückend, und andere wiederum sind aufbauend und erheiternd zugleich. Jede Geschichte hat ihren Weg. Zunächst ist sie bloß eine Idee, ein Buchstabe, der noch nicht ganz weiß, wohin er will, bis er zu einem Wort heranwächst und sich so immer mehr Buchstaben aneinanderreihen. Diese Buchstaben füllen Sätze und erzählen am Ende eine Geschichte. Der Weg dahin ist nicht immer leicht, und man verrennt sich in Ideen, versucht alles, um die Geschichte voranzutreiben, bis man merkt, dass man sich auf dem falschen Weg befunden hat. Und so wie man sich in den Geschichten auf dem falschen Weg befinden kann, so ist es im wahren Leben auch.

    Man fällt eine falsche Entscheidung und schon ist man vom Weg abgekommen. Jede Abzweigung, die wir gehen, für die wir uns entscheiden, ist wichtig. Denn nur so lernt man dazu. Mit der Zeit bekommt man zwar ein Gefühl, welche Wege richtig sind, dennoch entscheidet man sich immer wieder anders. Aber das ist nicht schlimm, denn niemand von uns ist perfekt.

    Das Leben schreibt viele unterschiedliche Geschichten.

    Denn so ist das Leben.

    Einzigartig.

    Abschiedslied

    So lass mich los,

    lass mich gehen,

    lass meine Tränen dort, wo sie sind.

    Deine Hand in meiner,

    das ist alles, was ich spüren will,

    alles, was mich glücklich stimmt.

    So lass mich endlich los,

    auch wenn es wehtut, so lass mich gehen,

    lass die Tränen dort, wo sie sind.

    So viele Jahre haben wir miteinander verbracht.

    So viele, bis uns der Tod ereilt.

    So halte mich fest in deinen Armen

    ein letztes Mal.

    So will ich singen, nur für dich,

    nur für dich.

    Bis in den Tod und wieder zurück,

    so lange werde ich auf dich warten.

    So lass mich von hier fort,

    lass mich schlafen in deinen Armen.

    Du bist mein Freund bis zum Ende

    und bis darüber hinaus.

    So lass mich gehen,

    auch wenn es wehtut.

    So muss es sein.

    Bis in den Tod und wieder zurück.

    Wenn du eine gerade Straße langgehst, wundere dich nicht, wenn du

    nie ans Ziel kommst. Es sind nicht die geraden Wege, die dich @nt@weiterbringen, sondern die Umleitungen und Trampelpfade.

    Denn geradeaus gehen kann jeder.

    Öffne deinen Geist

    Indem wir unseren Geist öffnen, gewähren wir ihnen Zutritt.

    Vage Erinnerungen, die uns lenken. Bilder, aus denen wir noch nie schlau geworden sind, suchen uns heim.

    Ein Flüstern, ein Windhauch, der uns ruft, dem wir folgen sollen, da er uns die Wahrheit erzählen kann.

    Folgen wir dem Lockruf oder verweilen wir im Grau des Lebens? Jeder Versuch, die Komplexität unseres Selbst zu erkennen, scheitert aufs Neue, aber nur, wenn wir nicht bereit sind, weiterzugehen. Wenn wir jedoch kämpfen und uns daran erinnern, wie groß unsere Seele ist, können wir gewinnen. Dann fechten wir einen Kampf nicht nur mit uns selbst aus, sondern mit all den Seelen, die um uns weilen und darauf warten, uns in den Abgrund zu stürzen, um das eigene Seelenwohl nicht zu gefährden. Sie versuchen, uns zu manipulieren, reden uns ein, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, falsch ist. Doch wenn man sie danach fragt, verstricken sie sich in Unwahrheiten, und ihre Lüge wird aufgedeckt. Diese heuchlerischen Seelen sind es nicht wehrt, dass man um sie weint.

    Einst gab es eine Zeit, in der wir an das Alte geglaubt haben, doch diese Zeiten sind schon lange vorbei, fast vergessen, im Strudel der Zeit begraben. Wir trauern ihr hinterher, wissend, dass es nur einen Ausweg für uns gibt.

    Findet die Urkraft, die allmächtige Kraft, die in uns und um uns existiert, die für alles Leben verantwortlich ist, und ihr habt euch selbst gefunden. Erst dann seid ihr bereit, über euch hinauszuwachsen, um die weitentfernten Gegenden des Seins kennenzulernen.

    Die Reichhaltigkeit der Ernte bezieht sich

    darauf, wie viele sie säen.

    Der Junge und der Baum

    Mein Großvater hatte mir den Setzling einer Eiche, den er in einem himmelblauen Übertopf gepflanzt hatte, zu meinem achten Geburtstag geschenkt. Einer der kleineren Exemplare aus seinem Garten, die besonders schön anzusehen waren.

    Er war ein kluger Mann, der zu anderen Menschen immer freundlich und zuvorkommend war. Er lebte nicht wie meine Eltern, mein Bruder und ich in der Großstadt, sondern auf dem Land, wo er Rosen züchtete. Doch die wahre Liebe galt seinen Bäumen. Große, prächtige Bäume, von denen einige sein Haus überragten.

    Als er mir die Pflanze schenkte, sagte er: „Gib auf sie Acht und sie verweilt, wenn du Glück hast, dein ganzes Leben an deiner Seite. Sie ist etwas Außergewöhnliches!"

    Ich versprach ihm, mich liebevoll, um sie zu kümmern. So wie er es mit den seinen tat, und stellte den Setzling auf meinen Schreibtisch, der am Fenster stand, wo er genügend Sonne bekam. Ich erfreute mich mehrere Jahre an ihm. Bis zu dem Tag, als mein Großvater mit neunundneunzig Jahren von uns ging.

    Ab dem Moment schien der Baum, wie ich zu trauern.

    Obwohl ich mich aufopferungsvoll um ihn kümmerte, ihn hegte und pflegte, besserte sich sein Zustand nicht. Daher fing ich vor dem Zubettgehen an, mit ihm zu sprechen. Ich erzählte ihm Geschichten über Großvater, wie er mit mir im Zoo war und mir Fahrradfahren beigebracht hatte. Und von den Tagen am Meer, wo er mit mir zusammen Drachen steigen ließ. Ich erzählte ihm von Großmutter und ihrem leckeren Schokoladenkuchen.

    Doch all das half nicht. Es wurde eher schlimmer. Ich befürchtete, dass er wie Großvater sterben könnte. Er verlor immer mehr Blätter und ich wusste mir keinen Rat. Ich war so verzweifelt, dass ich am nächsten Tag zum Blumenhändler um die Ecke ging, und ihm von meinem Anliegen berichtete.

    Ranshid Parayas, wie der Verkäufer hieß, verkaufte mir seinen Spezialdünger und riet mir, zwei Kappen davon in den Topf zu geben, und das zweimal in der Woche.

    Da ich auf Nummer sicher gehen wollte, schüttete ich am Abend vor dem Schlafengehen statt zwei, gleich drei Kappen in den Untertopf. In der Hoffnung, dass es ihm am nächsten Morgen bessergehen würde.

    Ich schlief sehr schlecht; ein Albtraum nach dem anderen plagte mich. Ich träumte davon, wie die Äste des Baumes bei bloßer Berührung entzweibrachen. Schluchzend wachte ich auf und traute mich nicht, das Licht einzuschalten. Aus Angst zu sehen, dass es ihm schlechter ging als zuvor. Erstarrt blieb ich liegen.

    „Steh auf", hörte ich eine Stimme flüstern.

    Woher war sie gekommen? Ich zögerte und bewegte mich nicht. „Komm her."

    Wer hatte das gesagt?

    „Na ich, Jonas, ich bin es, dein Freund, der Baum."

    Wie vom Blitz getroffen sprang ich aus dem Bett und stolperte in Richtung Tisch. Ich war mir sicher, dass ich mir die Stimme einbildete und begann zu lachen.

    „Warum lachst du?"

    Ungläubig schüttelte ich den Kopf.

    „Bäume sprechen nicht."

    Selbstsicher trat ich an den Schreibtisch heran und schaltete die Tischlampe ein.

    „Und warum sollten sie es nicht können?"

    „Weil das unmöglich ist."

    Ich traute meinen Augen nicht. Der Baum schien sich tatsächlich erholt zu haben. Der Stamm hatte an Umfang zugelegt und die Äste waren stärker geworden.

    „Weil sie nicht sprechen, genauso wenig wie es Tiere tun, sagte ich und berührte eines der Blätter, das am Abend zuvor gelbbraun gewesen war. „Außerdem werden sie über Nacht nicht einfach größer. Das Blatt fühlte sich auf der Unterseite weich und flauschig an, und auf der Oberseite war es glatt und erstrahlte in einem kräftigen Grün. Die Adern, die ich durch das Licht erkannte, erinnerten mich an den Weltenbaum, der alle Lebewesen miteinander verbindet. Großvater hatte oft von ihm erzählt. Es war wie ein magischer Moment und mir lief es eiskalt den Rücken hinunter.

    „Du bist sehr schlau Jonas", hörte ich ihn sagen, auch wenn ich immer noch nicht glaubte, dass er derjenige war, der zu mir sprach. Die Stimme klang freundlich, fast schon so wie die Stimme … Nein, das bildete ich mir ein.

    Ich sah mir die Blätter ein weiteres Mal an. Dann schoss mir ein irrwitziger Gedanke, den ich außerstande war zu erläutern, durch den Kopf. Wie viele es wohl waren? Ich zählte sie und war überrascht, als ich das Ergebnis hatte.

    Neunundneunzig an der Zahl.

    Neunundneunzig sattgrüne, neu gewachsene Blätter, deren Adern zu pulsieren schienen.

    Sie waren das pure Leben. Energie!

    „Und, was siehst du noch?"

    Ich öffnete das Fenster und ließ frische Luft herein. Der Baum schüttelte sich, als ob er einen Kälteschauer bekommen hätte, verlor aber keins seiner Blätter. Dann machte es den Anschein, als ob er seine Äste zur Seite strecken, etwas ergreifen würde.

    Ich rieb mir mehrmals über die Augen.

    „Wieso kannst du sprechen?"

    Er schüttelte sich ein weiteres Mal.

    „Warum redest du mit mir?"

    „Weil ich dich höre!"

    „Ja, und ich rede mit dir, weil ich es kann. Siehst du, wir tun beide etwas, was wir können."

    „Aber wieso?"

    „Ich weiß es nicht. Ehrlich, ich habe keine Ahnung."

    Er klang aufrichtig.

    „Und, was willst du von mir?"

    Für einen Moment herrschte Stille, bis er sich ein weiteres Mal zu Wort meldete.

    „Bring mich da hin, wo deine Großmutter begraben liegt. Pflanze mich neben ihr Grab. Dort möchte ich verweilen, bis das Leben in mir neu erblüht."

    „Wieso willst du nicht bei mir bleiben?"

    Traurig sah ich zu Boden, spürte ich, wie sich Tränen in meinen Augenwinkeln sammelten.

    „Das würde ich wirklich gerne, aber ich gehöre zu deiner Großmutter. So viele Jahre sind ins Land gezogen, ohne sie. Ich möchte endlich bei ihr sein."

    Erst da begriff ich den Sinn hinter seinen Worten.

    Der Baum war mein Großvater. Er bot seiner Seele ein Heim, bis er wiedergeboren wurde. Damit sie wieder vereint waren, gehörte er auf Großmutters Grab gepflanzt.

    Das Bäumchen raschelte mit seinen Blättern, als ob es sich freuen würde.

    „Geht es dir gut?", fragte ich und berührte eines seiner Blätter, das daraufhin zitterte, wie der Flügel eines Schmetterlings.

    Schweigen; ein Flüstern, nur noch eine kleine Melodie in meinem Kopf, und ich wusste, dass die Zeit entschieden hatte, ihn zu meiner Großmutter zu bringen.

    Den Baum, den Großvater mir vor ein paar Jahren geschenkt hatte.

    In der Tiefe liegt das Wort begraben, das du

    suchtest, als du von hier weggingst.

    In dem Glauben, dass alles besser wird.

    Ein wahrer Krieger

    Trommelwirbel,

    Feuerfunken,

    Axtgeheul und Windesrauschen,

    Schwert und Pfeil.

    Trommelwirbel,

    Wasserplätschern,

    Schiff und Segel,

    Erdengrummeln,

    Schild und Helm.

    Im hohen Norden

    lebt ein ehrenvoller Krieger

    mit reinem Herzen.

    Er wacht über Hunderte

    über sein Volk.

    Über Bauern

    und Fischer.

    Über Schildmaiden und Krieger,

    über Junge und Greise.

    Trommelwirbel,

    Eulengesang,

    Wolfsgeheul

    und Adlerrufe.

    Geboren als Sohn eines Königs,

    erzogen, wie das Kind eines Bauern,

    herangewachsen wie ein Krieger.

    Mit hocherhobenem Haupte

    steht er da,

    auf seinem Boote,

    mit Axt und Schild bewaffnet,

    voller Stolz.

    Mit Odins Schutz,

    Heimdalls Sicht,

    Freyjas Liebe

    und Thors Kraft.

    Trommelwirbel,

    Paukenschläge,

    Rasseln im Wind.

    Trommelwirbel

    zum Abschied ein Tanz.

    Zum Abschied ein Tanz.

    Die Legende

    Es ist eine Legende, die man oft gesehen.

    Man erzählt sich Geschichten in allen Ländern.

    Man trägt sie vor, man spielt sie nach.

    Die Legende lebt.

    Vieles ist wahr. Anderes ist ausgedacht.

    Die Menschen lachen

    und sie weinen.

    Die Legende lebt.

    Sie ist sehr alt und steht in Büchern, in vielen Texten.

    Die Legende

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