Im Ozean deiner Träne: Lyrik & Prosa
Von Abdullah Rahhal und Christi Weihpratizky
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Über dieses E-Book
Wenn man den Himmel hat gesehen,
Denn wer durch Wolken frei geflogen,
Will nie auf Erden nochmal gehen."
(Abdullah Rahhal)
"Manchmal ist es ein weiter Weg
vom Himmel bis zum Grund eines Sees.
So weit wie zwei Seelen, die getrennt verweilen."
(Christi Weihpratizky)
Durch tiefe, philosophische Reflexionen über den Menschen und die vielen Farben seiner Existenz werden dich die Gedichte und Prosatexte zur Selbstreflexion anregen und bis an die Grenzen von Verzweiflung und Hoffnung begleiten. Sie scheuen sich nicht davor, an Wunden zu rühren, sondern im Gegenteil, sie tauchen in die Tiefen der innerlich verdrängten Schmerzen, denn nur so können diese heilen und sich sogar - mit etwas Weisheit - in inneren Frieden verwandeln.
Abdullah Rahhal
Abdullah Rahhal, geboren Juli. 1998 in Syrien in der Stadt Idlib, floh Mitte 2015 vor dem syrischen Bürgerkrieg nach Deutschland. 2018 erhielt er seinen Abiturabschluss mit Auszeichnung und absolvierte 2022 zwei parallele Bachelorstudiengänge in Philosophie und Volkswirtschaftslehre. Derzeit setzt er an der Universität Freiburg sein Philosophiestudium im Master fort, während er u.a. am zweiten Band seines philosophisch lyrischen Werkes "Poetisches Entweder -Oder" schreibt.
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Buchvorschau
Im Ozean deiner Träne - Abdullah Rahhal
FÜR
RAPHAELA
LAVINIA, MASINO
PHAIDRA
* * * * * *
FÜR
HAYAT, TAJ ALDIN
und die erste Liebe,
die wahre Erfinderin der Poesie.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. a ENTWEDER – ODER
1. b SCHAUFENSTERPUPPE
2. a DES DICHTERS FLEISS
2. b DAS GESCHMINKTE FLÜSTERN
3. a REINE LIEBE – REINES GLÜCK
3. b BRIEFE AN DAS EINHORN I
4. a MONDESLIED
4. b KOSMISCHE IDENTITÄTEN
5. a EINE HERBSTLICHE ERKENNTNIS
5. b WOLKENSCHAU
6. a DILEMMA DES PASSIVEN NIHILISTEN
6. b INNERE GRÄBER
7. a DER BEGIERIGE MENSCH I
DER BEGIERIGE MENSCH II
7. b NACHTSTERN
8. a DIE KLAGE DER NACHTIGALL
8. b SOMMERNACHT
9. a DIE KUNST DER LANGEWEILE
9. b UND DA WARD PLÖTZLICH STILLE, …
10. a ÜBER DEN FREIEN WILLEN
10. b DER FREMDBEWEGTE DESERTEUR
11. a ANÄSTHESIE
11. b HALLO LEBEN!
12. a FREI SEIN, DUMM SEIN
12. b DAS GLÜCK IM WIND
13. a AM TAG DES JÜNGSTEN GERICHTS
13. b SPIEGEL DER ERKENNTNIS
14. a ÄSTHETISCHE JAHRESZEITEN
14. b DER BAUM
15. a DIE KUNST DES SPOTTENS
15. b SCHNEEFIGUR AUF DER PARKBANK
16. a DIE ERBSÜNDE
16. b ERBSÜNDE, vielleicht war es ganz anders
17. a NATURALISTISCHE THEORIE
17. b SEHNSUCHT
18. a EIN GLÄUBIGER ASTRONOM
18. b NACHTGEBET
19. a AUF DIE FRAGE DER JUGEND
19. b DER SINN DES LEBENS
20. a DAS WESEN DES MENSCHEN
20. b SELBSTWERT! ANSCHEIN?
21. a ABSURDITÄT DER GOLDENEN KUGEL
21. b ÄSTHETISCHE ENTFREMDUNG
22. a LIEBER STAUNEN ALS VERDERBEN
22. b BRIEF AN DAS EINHORN II
22. c STAUNEN, DIE ERSTE WIRKLICHKEIT
23. a DAS GESCHENK LEBEN
23. b DAS LICHT
24. a EIN LIED FÜR DAS KIND
24. b SYRIEN, DAS SCHATTEN-ICH
25. a FÜR MEINE ROSEN
25. b DER UNTERMIETER
26. a DER SUCHENDE
26. b SINNLOSE TISCHREDE?
27. a ATHENAS THRAGÖDIE
27. b UNVERÄNDERLICHES ICH
IM OZEAN DEINER TRÄNE
Über die Autoren
Vorwort
Diese Gedichte und Prosatexte entstanden während der Corona-Pandemie. Der Ursprung jedoch liegt bereits im Jahr 2015, als Abdullah, ein Gymnasialschüler zu uns in den Ethikunterricht kam. Viele Schüler*innen aus dieser Klasse zeichneten sich durch hohe Diskussionsbereitschaft hinsichtlich ethisch philosophischer Fragestellungen aus. Solche Klassen sind Geschenke!!
Während seines anschließenden Philosophiestudiums setzten sich unsere Diskussionen über philosophische und gesellschaftliche Themen fort; in der Pandemie in Form eines digitalen Briefwechsels. Das Spannende daran war, dass Gedachtes und Gesagtes als Frage-Antwort-Dialog in Poesie und erzählender Prosa Gestalt annahmen.
Abdullah schickte mir seine Gedichte als Impuls und ich antwortete meist in Prosa. Im Folgenden sind die Impuls-Gedichte mit ‚a‘ gekennzeichnet und die Antwort darauf mit ‚b‘. So schrieben wir über universelle Themen wie u.a. den Sinn des Lebens, die Liebe, den freien Willen, die Natur des Menschen, aber auch über eine Schaufensterpuppe, die Langeweile, den Mond und seine Identitäten und das Staunen. Wir versuchten unseren Werken einen Anstrich aus Ernsthaftigkeit, Tiefe und Witzigkeit zu geben, sodass für alle etwas dabei sein könnte.
Auch wenn es nur ein leises Flüstern ist, was wir da entwickelt haben, sammelt sich all das Wissen, all die Hoffnung, all der Schmerz in einem großen Meer:
Im Ozean deiner Träne!
Freiburg, Juli 2022
Christi Weihpratizky
1. a ENTWEDER – ODER
§ 1 Der Ästhetiker
Ich will mein Schicksal einmal halten
Wie vogelfrei in eigner Hand,
Doch herrschen über mich Gewalten,
Die fremd mir sind, dennoch gestalten
Mein Glück, mein Leben und Verstand.
Ich will frei sein von den Dämonen,
Von Geld, Moral, Gesetz und Frist …
Ich will in andren Welten wohnen,
Die Lacher, Spiel und Scherz belohnen,
Nicht Wettbewerb, Ehrgeiz und List.
Der Sinn entziehet sich den Sinnen,
Das Leben ist ein mühsam’ Spiel,
Wo ungleich jeder muss beginnen
Und eifrig sucht, ein Nichts gewinnen,
Das einem doch erscheint als viel.
Ich will die himmlisch’ Weine trinken
Auf Erden, dass ich heil und wach
Kann bleiben und lustvoll versinken
Dann in des Waldes Duft und winken
Beim Morgenrot der Schönen nach.
Ich will auf Erden mich berauschen
Mal nächtlich am astralen Dach,
Die Räume gegen Bäume tauschen,
Des Waldes Liedern selig lauschen,
Vergessen jedes Weh und Ach.
Und nur euch Vögeln will ich singen,
Die ihr nicht singt für Lob und Preis,
Und auf der Musen Ross mich schwingen,
Die ewig schmachten und erklingen
Und sind des Menschen wahrer Fleiß.
Ich will die Freud’ am Sein genießen,
Doch treibt das Sein zur Trübsal hin.
Ich will des Waldes Blumen gießen,
So kann das Glück im Freien fließen,
So macht es Spaß und wenig Sinn.
Zu allen Göttern will ich beten:
Wenn ihr da seid, dann seid so lieb
Und mir gestattet, auszutreten
Aus diesem Test der Moralitäten,
Weil nichts vom Willen übrigblieb.
Des Guten spotten gilt als Sünde?
Ist dann nichts Böses wollen gut?
Wenn ich den Göttern dies begründe,
Wenn ich als guter Sünder stünde,
Bewahrt mich das vor ihrer Wut?
O Götter im Himmel, ihr Weisen,
Erlaubt mir bloß das irdisch’ Glück!
Das himmlisch’ könnt ihr mir verweisen.
Ich will hier speisen und euch preisen,
An Gut und Bös’