Die zivilrechtliche Haftung des Bereiters und der Berittvertrag

Von Nina Borstnar

Ein schriftlicher Vertrag wird in der Praxis zumeist nur dann relevant, wenn die Ausführung nicht nach Plan verläuft. Spätestens in diesem Moment wird einem bewusst, dass die konkrete, schriftliche Vereinbarung eines Berittes zahlreiche Vorteile bietet, zumal sie ebenso der leichteren Beweisbarkeit dient.

Dieses Buch fasst die relevanten Aspekte dieses Berufes zusammen, gibt einen Überblick über die facheinschlägigen Ausbildungsmöglichkeiten, über die Risiken und die Vorteile, die mit diesem Berufsbild zusammenhängen, sowie Empfehlungen darüber ab, inwiefern sich ein Bereiter bestmöglich zivilhaftungsrechtlich absichern kann.

Auf der anderen Seite bietet dieses Buch Pferdeeigentümern eine Hilfestellung zur Vereinbarung eines Berittes, welche Elemente ein Berittvertrag enthalten sollte und klärt auf, welche Eigenschaften des Pferdes dem Bereiter vorab kommuniziert werden müssen.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Books on Demand
• Erscheinungsdatum: 28. Nov. 2022
• ISBN: 9783756826254

Nina Borstnar

Nina Borstnar wurde 2001 in Graz geboren. Seit ihrem achten Lebensjahr nimmt sie regelmäßig Reitunterricht und besitzt seit ihrem zwölften Lebensjahr eigene Pferde. Mit 18 absolvierte sie die Reitlehrerausbildung (Übungsleiter Islandpferde) und gibt ab diesem Zeitpunkt Unterricht und bietet Beritt für Fremdpferde an. Aktuell befindet sie sich in der Ausbildung zum staatlich geprüften Reitinstruktor und Sportrichter. Sie studiert an der Karl-Franzens-Universität Rechtswissenschaften und Wirtschaftsrecht.

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Inhaltsverzeichnis

VORWORT

BEGRIFFSDEFINITIONEN

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

1. EINLEITUNG

2. BEGRIFFSDEFINITION DES BERITTES, BEGINN UND UMFANG

2.1. DEFINITION

2.2. FESTLEGUNG, WANN DER BERITT BEGINNT

2.3. ÜBERPRÜFUNG DES PFERDES VOR DEM REITEN

2.3.1. PFLEGE DES PFERDES

2.3.2. KONTROLLE AUF VERLETZUNGEN

2.3.3. PHYSISCHE BLOCKADEN

2.4. FORM DES BERITTES

2.4.1. LONGIEREN, FREILAUFEN UND BODENARBEIT

2.4.2. REITEN

2.5. PROFESSIONELLES VORSTELLEN DES PFERDES

2.5.1. VORSTELLEN DES PFERDES AUF ZUCHTPRÜFUNGEN

2.5.2. VORSTELLEN DES PFERDES AUF TURNIEREN

2.5.3. VORSTELLEN UND VORBEREITUNG EINES PFERDES FÜR DEN VERKAUF

3. BEFÄHIGUNG ZUM BERITT UND AUSBILDUNGSVORAUSSETZUNGEN

3.1. GESETZLICHE REGELUNGEN

3.2. AUSBILDUNGSNACHWEISE

3.2.1. REITLEHRERAUSBILDUNG

3.2.2. BEREITERAUSBILDUNG

3.3. ABGRENZUNG ZUM FREUNDSCHAFTSDIENST UND UNENTGELTLICHKEIT

4. VORABINFORMATIONEN ÜBER DAS PFERD

4.1. PROBLEMATISCHE EIGENSCHAFTEN DES PFERDES IM UMGANG ODER WÄHREND DES BERITTES

4.2. UNBERECHENBARE UND UNVORHERSEHBARE REAKTIONEN DES PFERDES

4.2.1. SITUATIONEN, DIE DURCH FREMDVERSCHULDEN ENTSTEHEN

5. DER BERITTVERTRAG

5.1. ABSCHLUSS DES BERITTVERTRAGES UND FORMERFORDERNISSE

5.2. INHALT DES BERITTVERTRAGES

5.2.1. „ESSENTIALIA NEGOTII"

5.2.2. DAUER

5.2.3. UMFANG

5.2.4. HAFTUNG UND HAFTUNGSAUSSCHLUSS

5.3. NICHTERREICHEN DES BERITTZIELES UND ETWAIGE AUFHEBUNG DER ZAHLUNGSPFLICHT

5.4. VERTRAGSAUFLÖSUNG DURCH EINE ODER BEIDE PARTEIEN

6. HAFTUNG DES BEREITERS

6.1. HAFTUNG FÜR SCHÄDEN AM BERITTPFERD

6.2. HAFTUNG FÜR SCHÄDEN AN DRITTEN

6.3. DER BEREITER ALS ANGESTELLTER

6.4. DER BEREITER ALS SELBSTSTÄNDIGER

6.5. ABSICHERUNGSMÖGLICHKEITEN

7. ZUSAMMENFASSUNG

RELEVANTE GESETZE

LITERATURVERZEICHNIS

BÜCHER

ONLINE-QUELLEN

JUDIKATURVERZEICHNIS

JUDIKATUR

RECHTSSÄTZE

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Vorwort

Dieses Buch ist eine Herzensangelegenheit.

Lange wollte ich etwas Klarheit in diesem Bereich schaffen und

dies nicht nur für mich selbst. Als selbstständiger Bereiter weiß

ich, wie ungewiss das Thema Beritt und die damit

zusammenhängende Haftung für viele ist – sowohl für viele

Bereiter, als auch für Pferdeeigentümer.

Diese Arbeit zu verfassen war ebenso keine ganz einfache

Aufgabe, zumal es kaum Fachliteratur zu diesem Thema gibt,

viele Beispiele aus der eigens erlebten Praxis herangezogen

werden mussten und Judikatur zumeist nur analog verwendet

werden konnte.

Mit diesem Buch hoffe ich, KollegInnen ein kleines Handbuch zu

diesem – zugegeben nicht ganz einfachem Thema – geben zu

können und etwas mehr Klarheit in diesem Bereich zu schaffen.

- Nina -

Begriffsdefinitionen

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¹ N.N., Distanzreiten .

² N.N., Bodenarbeit – Mit deinem Pferd auf Augenhöhe .

³ N.N., Longieren .

Abkürzungsverzeichnis

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⁴ § 630 Z 1 Regulativ – Wanderreiten .

1. Einleitung

Der Beruf des Bereiters und die Arbeit mit Pferden erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Dies hängt nicht zuletzt mit der steigenden Zahl der Pferdekäufe und -exporte in den vergangenen Jahren zusammen⁵. Zugleich bietet der Beruf viele Vorteile, zumal er sowohl im Rahmen eines Angestelltenverhältnisses, als auch selbstständig ausgeübt werden kann. Die Arbeit mit Lebewesen bringt jedoch einen Risikofaktor mit sich, denn das Pferd ist ein Fluchttier und denkt oftmals nicht rational wie ein Mensch, sondern flieht in einer Gefahrensituation, unabhängig davon, ob es dadurch auch andere in Gefahr bringt.⁶