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Schau immer nach vorne!: Von der Fleischereifachverkäuferin zur Unternehmerin
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Schau immer nach vorne!: Von der Fleischereifachverkäuferin zur Unternehmerin
eBook216 Seiten2 Stunden

Schau immer nach vorne!: Von der Fleischereifachverkäuferin zur Unternehmerin

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Über dieses E-Book

Heidi Obermeier, eine Karriere, die es in sich hat. Von der Fleischerei-Fachverkäuferin zur Unternehmerin des Jahres in Österreich. Das geht nur mit Durchhaltevermögen und dem Willen zum Erfolg. Aber ihr Führungsstil ist anders. Er ist geprägt von respektvollem Umgang und einem Miteinander auf Augenhöhe. Denn die gesamte Belegschaft im Unternehmen ist in ihren Augen ein Team, ehrliche Kommunikation ist die Basis. Erfolgreich sein und dabei einfühlsam und menschlich bleiben – darüber schreibt sie in ihrem Buch.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum16. Nov. 2022
ISBN9783347765801
Schau immer nach vorne!: Von der Fleischereifachverkäuferin zur Unternehmerin

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    Buchvorschau

    Schau immer nach vorne! - Heidi Obermeier

    1. Über die Autorin

    Angestellte, Firmengründerin, Chefin über 900 Mitarbeiter, Unternehmerin des Jahres – dies sind nur Eckpfeiler im Leben der Salzburgerin Heidi Obermeier. Um ein bewegtes Leben mit privaten Herausforderungen, beruflichem Erfolg und den dazu gehörenden Höhen und Tiefen zu beschreiben, muss man ins Detail gehen.

    „Schau immer nach vorne! Was geschehen ist, ist vorbei, und Du kannst es nicht mehr ändern", beschreibt Heidi Obermeier eines ihrer Lebensmottos. Und nach dieser Vorgabe hat sie auch ihr Leben gestaltet. Denn dieses Motto beinhaltet gleichzeitig den Blick auf die Gegenwart und nach vorne in die Zukunft. Fehler machen im Leben gehört dazu, idealerweise lernt man daraus. Und wenn mal etwas nicht so funktioniert, wie es geplant war, hat man zumindest herausgefunden, was der Grund für das Scheitern war. Das ist positive Grundeinstellung in Reinkultur und Heidi Obermeier lebt diese Einstellung.

    In ihrer beruflichen Laufbahn war sie immer sehr nah dran an den Menschen, mit denen sie zusammenarbeitete. Mit 27 Jahren hatte sie gemeinsam mit ihrem damaligen Lebenspartner ihre erste Firma aufgebaut, einen Großhandel für Heimtierbedarf. Hier hatte sie auch schon Personalverantwortung – für über 60 Angestellte. „Man wächst mit seinen Aufgaben", sagt sie und dabei hatte sie sich nie davor gefürchtet, Verantwortung zu übernehmen. Im Gegenteil: Verantwortung für Menschen zu haben, sieht sie als Möglichkeit, diesen Menschen etwas zu geben.

    Um das an einem Beispiel zu verdeutlichen: Als Unternehmer kommt es auch zu Situationen, in denen man Kündigungen aussprechen muss. Auch wenn solche Gespräche unangenehm sind, hat sie sich nie davor gescheut. Denn in den meisten Fällen ist es ihr gelungen, den Betroffenen neue Perspektiven zu öffnen. So wurden diese Gespräche nicht einfach abgearbeitet, sondern dauerten die Zeit, die dafür nötig war.

    Ihre positive Art zu führen, sollte sich ein paar Jahre später noch beweisen, als sie die Chance bekam, in ihrem Heimatland das österreichische Headquarter von „Fressnapf" aufzubauen, einem international tätigen Unternehmen für Heimtierbedarf und -zubehör. Die Thematik war ihr nicht fremd, aber die Aufgabenstellung war die bis zu dem Zeitpunkt größte Herausforderung ihres Lebens. Das Resultat dieser Tätigkeit waren der erfolgreiche Auf- und Ausbau von landesweit 114 Filialen mit 900 Mitarbeitern und die Auszeichnung zur Unternehmerin des Jahres 2010 in Österreich.

    Noch heute ist sie Gesellschafterin und Geschäftsführerin in zwei Filialen, denn ihr Beruf ist ihr Hobby und ihre Leidenschaft. Und das Arbeiten mit Menschen sieht sie als ihre Berufung.

    In diesem Buch erzählt sie von ihren Eindrücken und Erlebnissen. Sie beschreibt, was für sie Erfolg und Führungskompetenz bedeutet und was weibliche Intuition und Empathie mit Erfolg zu tun haben. Denn ihrer Ansicht nach gibt es Unterschiede zur männlichen Vorgehensweise und sie bedauert, dass es nicht viel mehr Frauen gibt, die sich selbst die Türen öffnen für Verantwortung in Führungspositionen.

    2. Kurzbeschreibung

    Das Buch beschreibt den Weg einer Frau von der Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau über die Auszeichnung zur Unternehmerin des Jahres 2010 bis hin zur Lenkerin ihres eigenen Unternehmens. Um beruflich so erfolgreich zu sein, muss man nicht studiert haben und auch nicht hart sein im Umgang mit Mitmenschen. Die Eigenschaften, auf die es ankommt, heißen Empathie, soziale Kompetenz und die Fähigkeit, sich dann durchzusetzen, wenn es nötig ist. Heidi Obermeier hat es vorgemacht und gelebt. Wenn es einen weiblichen Führungsstil gibt, dann verkörpert sie ihn.

    Dieses Buch beschreibt aber auch die persönliche Geschichte von Heidi Obermeier und ist damit die Biografie einer starken Frau. Aber es ist noch mehr: ein Mutmacher, ein Lehrbuch und eine Empfehlung, sich den beruflichen und privaten Herausforderungen des Lebens zu stellen. Das heißt: Bei all den Tiefen im Leben positiv bleiben, sie aushalten und so nutzen, dass die nächsten Höhen unweigerlich auf einen warten und sich weitere Türen öffnen.

    Heidi Obermeier lädt dazu ein, den eigenen Weg zu finden und zu gehen. Sich selbst zu vertrauen, Fehler zu machen und dazuzulernen. Sie hat – als Frau und als Unternehmerin – auf höchsten Ebenen meist mit Männern zusammengearbeitet, verhandelt und ihren Weg gemacht. Wenn sich mit diesem Buch auch hauptsächlich Frauen angesprochen fühlen, so sind doch Männer ebenso herzlich willkommen, sich die weibliche Sicht auf Erfolg und Führungskompetenz einmal zu betrachten.

    3. Mein Vorwort

    Als Frau ein Unternehmen zu führen ist heutzutage nichts Außergewöhnliches mehr. Ein erheblicher Anteil kleinerer Firmen, insbesondere bei Dienstleistungsunternehmen und Ladengeschäften, wird von Frauen geführt. Die Erfahrungen zeigen, dass Frauen sehr kompetent mit ihren Umsätzen umgehen, sich empathisch im Umgang mit der Belegschaft zeigen und weniger unkalkulierbare Risiken eingehen als Männer.

    Leider gibt es aber noch immer viel zu wenig Frauen in den Top-Etagen der großen Unternehmen und der multinationalen Konzerne.

    Dies hat sich beispielsweise auf dem Pressefoto zu einem Treffen gezeigt, das anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar 2022 stattfand. Auf diesem Foto waren beim sogenannten CEO-Lunch 30 Wirtschaftsbosse um einen großen Tisch versammelt. Unter diesen Unternehmenslenkern war keine einzige Frau. Entsprechend hat dieses Bild dann auch für einigen Wirbel und Diskussionen in den Medien gesorgt.

    Mit dem österreichischen Headquarter der „Fressnapf"-Gruppe habe ich ein großes Unternehmen auf- und ausgebaut sowie geführt. Zunächst war ich zwei Jahre lang im Unternehmen im Vertrieb tätig; dann bekam dann die Chance, den österreichischen Markt zu erschließen. Natürlich hat das funktioniert! Gib einer Frau eine solche Gelegenheit, dann macht sie es – aufbauend auf ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten.

    Übrigens gibt es bei „Fressnapf die Du-Kultur. Das „Du ist die gebräuchliche Anrede, unabhängig von der Position, trotzdem respektvoll und auf Augenhöhe. Mir gefällt das außerordentlich gut und deshalb bleibe ich gerne auch in diesem Buch beim „Du".

    Neben meinen beruflichen Erfahrungen gehören auch Geschichten über Privates zu den Menschen und Erlebnissen, die mich geprägt haben. Da ist zum Beispiel mein Vater, der für mich Vorbild war und von dem ich gelernt habe, wie wichtig es ist, Schwierigkeiten auszuhalten, Lösungen zu finden und Begonnenes zu beenden. Er war es auch, der mich gelehrt hat, wieder aufzustehen, wenn man einmal etwas verbockt hat oder sonst irgendwie in ein mentales Tief abgerutscht ist.

    Damit sind wir da angekommen, wo dieses Buch den Charakter einer Biografie einnimmt. Ich bin davon überzeugt, dass diese privaten Hintergründe elementar sind für meine Herangehensweise an die Unternehmensführung. Denn im menschlichen Miteinander eines Unternehmens ist nicht das akademische Wissen ausschlaggebend, sondern der Charakter. Man spricht dabei heute von Softskills.

    Mit diesem Buch möchte ich für Frauen in Führungsverantwortung plädieren und ihnen Mut machen. Mut dafür, Herausforderungen anzunehmen, sich Ziele zu setzen, immer positiv zu bleiben und für die eigenen Träume zu leben. Es ist doch so: Wenn Du einen Job hast, der Dir Spaß macht, ist das keine Arbeit mehr. Ist das nicht eine schöne Aussicht, nie wieder arbeiten zu müssen?

    In keinem Fall aber möchte ich bei meinem Fürsprechen für die weibliche Note in der Unternehmensführung gegen Männer sprechen. Ich hatte beispielsweise faszinierend kompetente und empathische Männer als berufliche Wegbegleiter und Mentoren an meiner Seite, ohne die ich es schlicht nicht geschafft hätte, meinen Weg zu gehen und meine Ziele zu erreichen. Denn sind wir ehrlich: Wir alle brauchen dann und wann Zusprache, Anregungen und Unterstützung. Am besten von jemandem, der sich auskennt – unabhängig vom Geschlecht.

    Ich möchte aufzeigen, dass der Vielfalt wegen der weibliche Charakter in den Führungs- und Entscheidungsetagen der Wirtschaft wichtig ist und unbedingt seine Berechtigung hat. Da sollten wir Frauen uns einfach viel mehr zutrauen. Wir werden gebraucht, in allen Bereichen des menschlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Miteinanders.

    Genieße dieses Buch und nimm Dir die Zeit, die Du dafür benötigst. Ich bin sicher, dass Du die eine oder andere Situation auch schon für Dich erlebt hast. Denn es sind Geschichten aus dem wahren Leben. Ganz bestimmt wirst Du – egal ob Frau oder Mann – etwas aus diesem Buch für Dich mitnehmen können.

    Hier noch ein Hinweis:

    Für eine bessere Lesbarkeit habe ich meist das generische Maskulinum verwendet. Damit sind selbstverständlich alle Geschlechter gemeint und es ist nicht beabsichtigt, jemanden zu diskriminieren.

    Jetzt wünsche ich Euch aber viel Spaß beim Lesen.

    Eure Heidi Obermeier

    4. Meine Kindheit und prägende Erlebnisse

    Bei einer Biografie stellt sich auch immer die Frage, an welcher Stelle im Leben man ansetzt. In der Nachbetrachtung kann ich sicher sagen, dass bestimmte Erlebnisse und Eindrücke aus meiner Kindheit wesentlichen Einfluss auf den Verlauf meines Lebens hatten und immer noch haben. Ganz besonders gilt das auch für meine Herangehensweise an die beruflichen Herausforderungen. Deshalb beginne ich bei diesem Buch einfach an dem Zeitabschnitt, der mich am meisten prägte – bei meiner Kindheit.

    4.1 Meine Familie

    Wir lebten in der kleinen und sehr überschaubaren Gemeinde Thalgau-Egg bei Salzburg. Meine Eltern hatten dort ein Haus gebaut, das sie sich mit ihrem kleinen Haushaltsbudget zusammengespart hatten. Denn finanziell vermögend waren wir nie. Wir waren fünf Kinder, wovon ich das zweitälteste war. Mein Bruder war zwei Jahre älter und meine Schwester zwei Jahre jünger. Dann kamen neun bzw. elf Jahre später ein Bruder und eine Schwester als Nachzügler in die Familie. Unsere Kleidung wurde jeweils an die jüngeren Geschwister weitergereicht, und wenn es nötig war, nähte unsere Mutter uns auch etwas aus Stofffetzen zusammen. Aber das war nicht unüblich zu dieser Zeit, deshalb fiel es auch nicht weiter auf. Für uns war dieser Umstand auch völlig normal und wir hatten nicht den Eindruck, dass uns etwas fehlte.

    Die meiste Zeit waren wir sowieso draußen, der Bauernhof des Nachbarn war unser bevorzugtes Revier. Hier gab es immer etwas zu erleben. Von diesem Bauern haben wir unsere Holzski bekommen, doch das Skifahren haben wir uns selbst beigebracht. Olympiareif war es nicht, aber für den Hausgebrauch war es völlig ausreichend. Außerdem bastelten wir uns Dinge aus den Sachen, die die Natur hergab.

    Dieser Nachbar war auch in anderen Dingen ein Glücksfall für uns. Denn wenn er einmal zu viele Feriengäste hatte, wurden die kurzerhand im Elternschlafzimmer untergebracht. Meine Eltern schliefen dann bei uns Kindern auf den Boden . So konnten sich meine Eltern ein paar Schilling dazuverdienen. Dafür gab dann hin und wieder schöne Überraschungen. Zum Geburtstag bekam ich beispielsweise Schokoküsse, was ein unglaublicher Genuss war, denn Süßigkeiten hatten wir sonst nicht. Einmal erhielt ich eine Puppe zu Weihnachten. Sie war mein größter persönlicher Reichtum und mein ganzer Stolz.

    Jedes Vierteljahr bekamen wir ein Frühstück der Extraklasse: Anstatt Schwarzbrot gab es Semmeln, belegt mit ein paar hauchdünnen Scheiben Salami und verziert mit einem Tupfer Mayonnaise. Für uns Kinder war das ein Festmahl – wie Weihnachten und Geburtstag zusammen.

    Mein Vater war Automechaniker und meine Mutter Hausfrau. Erst als wir Kinder alt genug waren, um uns selbst zu versorgen, übernahm sie dann Stellen als Putzfrau und als Haushälterin.

    4.2 Prägende Erlebnisse in der Kindheit

    Ich denke, die Persönlichkeit von uns allen erhält ihre wesentliche Prägung in der Kindheit. Gleichzeitig haben wir auch die Möglichkeit, extreme Erfahrungen zu verarbeiten und uns zu einem Menschen zu entwickeln, der seine negativen Erlebnisse gut verarbeitet.

    4.2.1 Ein tief verstörender Krankenhausaufenthalt

    Als ich etwa fünf oder sechs Jahre alt war, bin ich beim Spielen auf einen rostigen Rechen getreten. Ich musste ins Krankenhaus und es war klar, dass ich dort einige Zeit zur Behandlung bleiben würde. Als meine Eltern mich dann dort zurücklassen mussten und zum Gehen wandten, habe ich bitterlich geweint. Zu dieser Zeit waren Empathie für Kinder und pädagogische Herangehensweisen offenbar noch nicht an der Tagesordnung in Krankenhäusern. Denn als Reaktion auf mein Weinen wurde meinen Eltern untersagt, mich zu besuchen. Für ein kleines Kind ist das natürlich ein unglaublicher Einschnitt, der heute undenkbar wäre. Schließlich dauerte mein Aufenthalt in diesem Krankenhaus vier Wochen, in denen ich meine Eltern nicht sah. In mir verfestigte sich der Gedanke, dass sie mich vergessen hatten und nicht mehr wollten.

    Der Junge, der im Bett neben mir lag, wurde dagegen regelmäßig von seinem Vater besucht. Eines Tages fragte ich diesen Vater, der ein sehr liebevolles Verhältnis zu seinem Sohn hatte, ob er mich mitnehmen würde, wenn meine Eltern nicht mehr kämen. Leider musste er das verneinen.

    Als sie mich dann aber doch abholten, hatten sie ein weißes Kleidchen mit Rosenstickereien für mich dabei, das ich mir schon sehr lange gewünscht hatte. Damit war die Angst, meine Eltern verloren zu haben, erst einmal vorbei und die Situation war bereinigt. Aber ich bin mir sicher, dass in meinem Unterbewusstsein sehr viel

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