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Alicia & Sabrina und die Kinderhändler: Ein mystischer Krimi über Liebe und Freundschaft
Alicia & Sabrina und die Kinderhändler: Ein mystischer Krimi über Liebe und Freundschaft
Alicia & Sabrina und die Kinderhändler: Ein mystischer Krimi über Liebe und Freundschaft
eBook220 Seiten2 Stunden

Alicia & Sabrina und die Kinderhändler: Ein mystischer Krimi über Liebe und Freundschaft

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Über dieses E-Book

In einer Zeit des Überflusses wird das Böse siegen
und die Kinder werden weinen.
In dieser Zeit wird eine Frau durch eine Vision gerufen,
um das Gleichgewicht wieder herzustellen.



Alicia ist ein ganz normales 18-jähriges Mädchen, bis eines Tages der kleine Tommy, der Bruder ihrer Schulfreundin, spurlos verschwindet.
Seitdem quälen Alicia merkwürdige Visionen. Sie scheinen Hinweise auf die Kinderhändler zu sein.
Gemeinsam mit ihrer Freundin Sabrina und deren Freund Kevin führt Alicia auf eigene Faust Ermittlungen durch.
Sie geraten in einen Sog von Verbrechen, Lügen und Mysterien.
Eine spannende Verfolgungsjagd zwischen Wilhelmshaven und Hamburg beginnt, bei der auch die Liebe nicht zu kurz kommt.¬
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum21. Nov. 2021
ISBN9783986476656
Alicia & Sabrina und die Kinderhändler: Ein mystischer Krimi über Liebe und Freundschaft

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    Buchvorschau

    Alicia & Sabrina und die Kinderhändler - Silke Herbst

    Kapitel 1

    Es war ein schöner Frühlingsmorgen. Die Sonne schien durchs Fenster direkt in Alicias Gesicht. Schrill schlug ihr Radiowecker unermüdlich Alarm. Genervt zog sie die Bettdecke über ihren Kopf.

    „Hoffentlich ist das Schuljahr bald vorbei, stöhnte sie, „diese Klausuren bringen mich noch um den Verstand.

    Von unten ertönte die Stimme ihrer Mutter: „Alicia, aufstehen."

    „Ja, ja, ich komme ja schon", erwiderte Alicia gereizt.

    Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett.

    „Na ja, dachte sie, „ zumindest ist das Wetter super, dann findet die Party heute Abend ja statt.

    Schnell huschte sie unter die Dusche. Nach einer Viertelstunde Ratlosigkeit vor ihrem Kleiderschrank entschied sie sich für ein Minioutfit.

    „Alicia!", dröhnte es wieder von unten. Diesmal klang es vorwurfsvoll.

    Alicia sah auf die Uhr. Sie war wie immer spät dran. Schnell eilte sie die Treppe hinunter. Schon von weitem hörte sie die Stimmen ihrer Eltern aus der Küche.

    Am Frühstückstisch unterhielten sich Sarah und Franz Frey über die neusten Zeitungsberichte.

    „Schon wieder ist ein Kind verschwunden, stellte Alicias Vater fest, während er bedächtig an seinem Tee nippte. Er stellte die Tasse zurück auf den Tisch und las kurz aus dem Artikel vor: „Der Vierjährige spielte im Garten seiner Eltern. Die Mutter ging nur kurz ins Haus. Als sie in den Garten zurückkam, war das Kind verschwunden. Die Polizei suchte vergebens nach Hinweisen. „Es gab wieder mal keine Zeugen und keine Spuren. Ist doch sehr merkwürdig, oder?"

    „Ja, antwortete ihre Mutter besorgt, „es ist schon das dritte Kind diese Woche und vom Täter fehlt jede Spur. Es gibt auch noch kein Anzeichen von Erpressung. Hoffentlich ist den armen Kindern nichts geschehen.

    In diesem Moment betrat Alicia die Küche.

    „Morgen", begrüßte sie ihre Eltern.

    „Guten Morgen mein Schatz, erwiderte ihre Mutter den Gruß. „Stell dir vor, es ist schon wieder ein Kind verschwunden. Bitte pass auf dich auf, wenn du zur Schule fährst.

    „Mutter, ich bin achtzehn und keine drei", entgegnete Alicia ärgerlich.

    „Trotzdem sei vorsichtig, man kann nie wissen", belehrte ihre Mutter sie.

    Trotzig warf Alicia ihren Kopf in den Nacken und rollte mit den Augen.

    „Ich gehe jetzt, sonst verpasse ich noch meinen Bus."

    Schnell schnappte sie ihre Tasche und verließ eilig das Haus.

    „Eltern, schimpfte sie leise vor sich hin, „sie können einem das Leben schon echt schwer machen. Ich bin schließlich kein kleines Kind mehr.

    Auf dem Weg zur Bushaltestelle traf sie ihre Freundin Sabrina. Sabrina machte bereits eine Ausbildung. Freitags hatte sie Berufsschule und fuhr dann meistens mit dem Fahrrad. Die Freundinnen nutzen diese Zeit, um vor der Schule kurz zu tratschen. Nach einer ausgedehnten Begrüßung setzten sie ihren Weg bis zur Haltestelle gemeinsam fort.

    „Hast du schon von dem verschwundenen Kind gehört?", wollte Sabrina wissen.

    „Ja, meine Mutter hat mich schon mit ihrer Besorgnis genervt."

    „Komm, so schrecklich wird es wohl nicht gewesen sein", schwächte Sabrina lachend ab.

    „Es ging, antwortete Alicia, „ich konzentriere mich jetzt auf die Party. Ob Leo wohl auch kommt?

    „Du hast Sorgen, entgegnete Sabrina vergnügt, „du kennst ihn doch kaum. Außerdem wissen wir nichts von ihm. Er taucht unerwartet auf und genauso schnell ist er wieder verschwunden. Ein seltsames Verhalten, findest du nicht auch?

    Alicia legte die Stirn in Falten und überlegte kurz.

    „Ja, irgendwie wohl, aber es macht ihn auch interessant. Außerdem sieht er verdammt gut aus."

    „Oh Mann, stöhnte Sabrina, „deine Probleme möchte ich echt mal haben. An deiner Stelle würde ich mir mehr Gedanken um deine Mathearbeit machen.

    „Erinnere mich bloß nicht an die Arbeit, dann ist mir schon der ganze Tag verdorben. Mir reicht es schon, dass ich heute Nacht einen komischen Traum über Zahlen hatte, erwiderte Alicia und verzog ihr Gesicht. „Oh verdammt, da kommt mein Bus. Bis heute Abend. Denkt daran, mich abzuholen. Tschau.

    „Wir werden uns bemühen, pünktlich zu sein", bestätigte Sabrina.

    Alicia rannte los. Nur mit großer Mühe erwischte sie noch ihren Bus. Sabrina blieb kopfschüttelnd zurück.

    Wie prophezeit wurde es ein mörderischer Schultag. Die Matheklausur war eine Katastrophe und die Hausaufgaben schaffte sie nur mit Hilfe ihrer Freundin Maja, die sie in einer Freistunde abschreiben ließ und ihr die Aufgaben bereitwillig erklärte.

    „Wäre ich doch nur so klug wie Maja, dachte Alicia, „sie scheint ein fotographisches Gedächtnis zu haben. So etwas ist echt beneidenswert. Sicherlich schafft sie das Abi mit einer glatten Eins.

    Nach einem langen Kampf mit den Zahlen hatte Alicia die Aufgaben dann doch noch verstanden. Entspannt lehnte sie sich zurück.

    „Es ist schon wieder ein Kind entführt worden. Hast du schon davon gehört?", fragte Maja.

    „Ja, diese Nachricht kann man ja anscheinend nicht umgehen", entgegnete Alicia genervt.

    „Es ist aber ja auch furchtbar. Hoffentlich werden die Kleinen nicht verkauft oder es passiert Schlimmeres mit ihnen. Es wäre doch schrecklich. Ich mag gar nicht daran denken. Ich habe doch auch einen kleinen Bruder", stellte Maja bedrückt fest.

    „Ich glaube, bemerkte Alicia trocken und sah zur Tür, „uns steht jetzt auch Schlimmes bevor.

    Mona Schönwitz, der Möchtegernstar der Schule, kam mit ihren Freundinnen auf sie zu stolziert. Hochmütig sah sie Alicia und Maja an.

    „Nicht die auch noch", dachte Alicia.

    Ihre Laune hatte nun endgültig ihren Tiefpunkt erreicht.

    „Na ihr zwei Nieten, lachte Mona sie aus, „macht ihr euch schon Gedanken um die Party bei Steven heute? Braucht ihr aber nicht, weil ich da sein werde. Da habt ihr zwei sowieso keine Chance. Bleibt lieber gleich zu Hause.

    Die Mädchen um Mona herum kicherten albern. Doch bevor Mona neue Gemeinheiten von sich geben konnte, läutete es zur letzten Stunde.

    „Gott sei Dank habe ich mir die Antwort ersparen können", dachte Alicia erleichtert.

    Während sie zum Unterricht gingen, sah sie ihre Freundin an. Maja machte einen entspannten Eindruck. Aber mit solchen Äußerungen, wie die von Mona, hatte Maja kein Problem. Sie konzentrierte sich auf die Schule. Maja wollte später Rechtsanwältin werden und tat alles dafür, dieses Ziel zu erreichen. Deswegen standen Schule und gute Noten bei ihr an erster Stelle. Alicia graute vor der letzten Stunde, Geschichte, aber auch diese Stunde ging zu Ende.

    Vor dem Heimweg fuhr Alicia noch in die Stadt und bummelte durch das Einkaufszentrum am Bahnhof. In einem kleinen Café sah sie Leo sitzen. Schnell schaute sie in ihren Taschenspiegel und zupfte ihre Haare zurecht. Nachdem sie alles für in Ordnung befunden hatte, schlenderte sie auf den Tisch zu, an dem Leo saß.

    Mit klopfendem Herzen sprach sie ihn an: „Hallo Leo, was machst du denn hier?"

    „Hey Alicia, begrüßte er sie freundlich, „setz dich doch. Ich mache gerade Pause. Möchtest du auch etwas trinken?

    „Gerne", erwiderte Alicia nervös, während sie versuchte, nicht über ihre eigenen Füße zu stolpern. Sie schaffte es tatsächlich, sich unfallfrei an den Tisch zu setzen. Unterdessen bestellte Leo noch zwei Kaffee. Alicia sah ihn von der Seite an. Er sah toll aus. Er trug ein weißes Shirt, das seine dunklen Haare und seine braune Haut besonders gut zur Geltung brachte. Ihre Gedanken gerieten ins Schwärmen.

    „Alicia!"

    Jäh wurde sie aus ihren Träumen gerissen und stellte fest, dass er sie belustigt anschaute.

    „Mist", dachte sie.

    Zu allem Überfluss merkte sie, wie ihr eine leichte Röte ins Gesicht stieg.

    „Ist dir nicht gut?", wollte Leo grienend wissen.

    „Doch, doch. Es geht schon wieder. Ich habe nur gerade an meine Mathearbeit gedacht."

    „Dann willst du sicher mal Mathematikerin werden", stellte er mit gespieltem Ernst fest.

    „Ich? Warum?"

    Alicia war verwirrt.

    „Wer mit so einem verträumten Blick an Mathe denkt, muss dieses Fach doch wohl sehr lieben oder nicht?", fragte er verschmitzt.

    „Mal schauen", versuchte Alicia ihre Situation zu retten.

    Ihre Hände zitterten vor Aufregung und ihr Herz schlug bis zum Hals. Krampfhaft versuchte sie, ihre Hände unter Kontrolle zu kriegen, leider ohne Erfolg. Hektisch griff sie nach ihrem Kaffee und verfehlte die Tasse. Stattdessen erwischte sie mit Schwung die Tasse von Leo, die natürlich sofort vom Tisch fiel. Schweißperlen traten auf ihre Stirn, während der Kaffee fröhlich aus der Tasse spritzte.

    „Oh nein, nicht das auch noch, dachte sie, „wie peinlich.

    Mit einem Satz wich Leo dem Kaffee aus. Alicia versuchte, die Tasse unsinnigerweise zu fangen. Sie sprang auf und stolperte. Geschickt fing Leo Alicia auf.

    „Mensch Alicia, was ist denn mit dir heute los?", wollte er wissen, während er sie noch im Arm hielt.

    Eine angenehme Wärme durchzog ihren Körper und ihre Knie drohten nachzugeben.

    „Ich weiß auch nicht, entgegnete sie. „Ich glaube, die Schule war heute sehr anstrengend und das Abi rückt immer näher.

    „Entspann dich mal, versuchte Leo sie zu beruhigen, „das Abi schaffst du doch mit links.

    „Witzig, dachte Alicia, „wie soll ich mich entspannen, wenn du mich im Arm hältst.

    Als ob Leo Gedanken lesen könnte, stellte er sie in diesem Moment behutsam wieder auf ihre Füße. Alicia spürte, wie ihre Ohren zu einem blinkenden Rot anliefen. Sie suchte verzweifelt nach einer coolen Antwort. Aber leider fiel ihr nichts ein. Vorsichtig zupfte sie ihre Haare über ihre glühenden Ohrenspitzen.

    „Hoffentlich, erwiderte sie etwas unsicher. „Ich glaube, ich muss jetzt los. Bist du heute Abend auch auf der Fete von Steven?

    „Wenn meine Arbeit es zulässt, sagte Leo mit einem geheimnisvollen Lächeln, „werde ich versuchen mich dort sehen zu lassen.

    „Okay, dann bis heute Abend", verabschiedete sich Alicia hastig.

    Sie hatte es eilig dieser peinlichen Szene zu entkommen.

    „Wieso bin ich in seiner Gegenwart immer so tollpatschig", schimpfte Alicia über sich selbst.

    Warum konnte sie in Leos Gegenwart nicht einfach mal locker bleiben. Er brachte sie jedes Mal aus der Fassung und sie war völlig machtlos gegen ihn.

    „Zu spät, versuchte sie sich zu beruhigen, „ich sollte mir lieber Gedanken machen, was ich heute Abend anziehen soll. Wenn Leo auch kommt, muss alles perfekt sein. Am besten ich telefoniere mit Sabrina. Ich brauche ein paar gute Ratschläge. Außerdem muss ich ihr unbedingt von meinem Treffen mit Leo berichten.

    Alicia träumte auf ihrem Weg. Sie hatte Leo vor einem Jahr auf einer Gartenparty bei ihrer Freundin Anja kennen gelernt. Alicia hatte es sofort voll erwischt. Seitdem spielte Leo mit ihr Katz und Maus. Immer wenn sie dachte, sie kommt ihm näher, ließ er sie kalt abblitzen. Und immer wieder lief er ihr über den Weg.

    „Vielleicht klappt es heute Abend. Es wäre zu schön", dachte sie.

    Sie stellte sich vor, wie sie sich beim Tanzen an Leo schmiegte und ein wohliges Prickeln durchzog ihren Körper.

    Als sie an einem Spielplatz vorbei kam, wurde sie von Hilfeschreien aus ihren Träumen gerissen. Aus einem Augenwinkel konnte sie erkennen, wie zwei maskierte Männer versuchten, einen kleinen Jungen in ein Auto zu ziehen. Wild entschlossen etwas zu unternehmen ließ sie ihre Tasche fallen und rannte auf den Spielplatz. Ihr Herz schlug wild und sie hatte Angst.

    „Was soll ich bloß gegen die ausrichten?", fragte sie sich.

    Mutig und entschlossen lief sie weiter, bis sie die Männer erreichte.

    „Hey, schrie sie, „lassen Sie sofort das Kind los!

    Ihre Augen funkelten vor Wut. Von weitem hörte sie die Sirenen der Polizei. Es gab ihr ein leichtes Gefühl von Sicherheit. Einer der Männer schaute sie an. Kleine helle Blitze schossen aus ihren Augen und zielten in Richtung der Männer, aber Alicia merkte es nicht. Sie sah dem Mann direkt in die Augen und erschauderte. So kalte Augen hatte sie noch nie gesehen.

    „Los, sagte dieser zu seinem Kumpel, „lass uns verschwinden, die ist irre. Wer weiß, was die mit uns anstellt. Schau ihr bloß nicht in die Augen.

    Der andere Mann warf ebenfalls einen Blick auf Alicia und ließ den Kleinen geschockt los. Die Sirenen kamen immer näher. Wie von der Tarantel gestochen sprangen beide ins Gebüsch und verschwanden. Wenige Sekunden später hörte sie, wie ein Auto mit quietschenden Reifen davon fuhr. Alicia beugte sich zu den Kleinen herunter.

    „Ist alles in Ordnung?", fragte sie ihn besorgt.

    Das Kind wich ängstlich vor ihr zurück.

    „Tue mir bitte nichts", wimmerte er ängstlich und fing fürchterlich an zu weinen.

    „Warum sollte ich dir etwas antun? Ich habe dich doch gerettet", entgegnete Alicia verwundert.

    Sie versuchte, den Kleinen zu beruhigen.

    „Wie heißt du denn?", fragte sie freundlich.

    „Michi, schluchzte der Junge, „und du willst mir wirklich nichts antun?

    „Wie kommst du darauf?", wollte Alicia kopfschüttelnd wissen.

    „Deine Augen, sie blitzen", entgegnete Michi mutig.

    „Kinder, dachte Alicia belustigt, „die haben eine blühende Fantasie.

    Lachend reichte sie Michi die Hand: „Nein, du musst vor mir wirklich keine Angst haben."

    Zögernd schlug er ein und versuchte ein wenig zu lächeln. Aus einem Augenwinkel sah Alicia einen Schatten hinter den Bäumen verschwinden. Sie hätte wetten können, dass es Leo war. Aber was wollte er hier und wie kam er hierher. War er ihr gefolgt? Alicia hatte keine Zeit mehr für weitere Überlegungen, denn endlich traf die Polizei ein. Auch die Mutter des kleinen Michi kam weinend auf den Spielplatz. Sie hatte alles von weitem beobachten können und wollte ihrem Sohn zur Hilfe eilen. Sie war glücklich, dass sie den kleinen Michi unversehrt vorfand. Ein Passant hatte die Polizei gerufen. Kommissar Wichmann führte die Ermittlungen. Er war sich sicher, dass es sich hier um die Männer handelte, die schon seit längerem wegen Kindesentführung gesucht wurden. Der kleine Michi berichtete alles, was er erlebt hatte. Besonders hob er hervor, wie Alicia ihn mit ihren Blitzen gerettet hat. Alle lachten über seine blühenden Ausschweifungen. Nachdem auch Alicia vernommen wurde, konnte sie endlich nach Hause.

    „Was für ein aufregender Tag, dachte sie, „erst die Begegnung mit Leo und dann auch noch die versuchte Entführung. Na ja und der kleine Michi mit seiner Fantasiegeschichte mit den Blitzen. Aber es ist ja alles gut gegangen.

    Kapitel 2

    Ohne weitere Vorfälle kam sie zu Hause an. Nachdem sie ihre Eltern von ihrem Erlebnis auf dem Spielplatz informiert hatte, griff sie erst einmal zum Telefon, um Sabrina die Neuigkeiten zu erzählen. Sabrina war platt.

    „Mensch, dann kannst du heute Abend ja Kevin alles genau berichten", meinte Sabrina erfreut.

    Kevin war Sabrinas Freund und für eine Zeitung tätig. Für ihn wäre es ein Topbericht aus erster Hand. Nachdem sie das Thema Entführung eingehend besprochen hatten, widmeten sich die beiden Freundinnen dem Thema Leo. Alicia erzählte aufgeregt von ihrer Vermutung, Leo am Spielplatz gesehen zu haben.

    „Komisch, meinte Sabrina, „es würde zu ihm passen. Ich sagte ja bereits, er erscheint und er verschwindet und niemand bekommt davon etwas mit. Wir wissen nichts über ihn. Weder wie sein vollständiger Name ist, noch was er sonst so macht. Mensch Alicia verrenne dich da bloß nicht in irgendeine Geschichte. Ich habe auch schon Kevin gefragt. Selbst er konnte nichts über Leo herausfinden.

    „Ach

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